beziehung mit vielen hindernissen

Dabei
2 Feb 2014
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#1
hallo,
ich bin auf dieses forum gestoßen,weil ich mich gerade unbeschreiblich hilflos und traurig fühle.

ich habe vor ca einem halben Jahr einen Mann im Urlaub kennen gelern. Es zeichnete sich schon sehr früh ab, dass wir mehr voneinander wollen. Wir wohneb auch nur eine Autostunde voneinandee entfernt.
Wir schreiben täglich mehrere Stunden und telefonieren fast täglich.
Jedesmal, wenn wir uns treffen,haben wir zumindest Küsse miteinander.
Er meinte auf einmal, er möchte nur Freundschaft. Trotzdem will er sogar wissen, wann ich zu Hause bin, was ich mache, möchte Fotos usw.
Gestern waren wir zusammen und dann gab es ein sehr intensives langes und tränenreiches Gespräch.
Ich habe ihm gesagt, dass ich das "Freundschaftsding" so wie es ist nivht mehr aushalte und das wir keine Freundschaft haben.
Im Gespräch kam heraus, dass er Gefühle für mich hat. Aber er hat seelische Probleme mit denen er mich nicht belasten möchte. Er hat dabei sogar geweint.

Ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr, wie ich mich verhalten soll. Ich habe ihm zu verstehen gegeben, dasss ich auf jeden Fall für ihn da bin. Er sagte auch, dass ich für ihn eine wichtige Person bin.
 
Dabei
2 Feb 2014
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#2
Ich gehe davon aus, dass du ihn sehr gern hast, von daher kann ich dir nur raten, auf ihn zu warten. Er möchte es ja an sich auch mit dir versuchen, aber ihn bedrückt etwas, womit er dich (noch?) nicht belasten will. Wenn du weiterhin für ihn da bist, dann sieht er womöglich, dass er dir damit vertrauen kann und dass er sich seine Gefühle für dich auch eingestehen kann. Es sei denn natürlich, du leidest da sehr drunter. Aber so wie du es schreibst und ich es interpretiere, hast du nun Verständnis dafür, dass er es langsam angehen möchte. Lass du es auch einfach langsam angehen. Sei da, wenn er darüber reden oder sich ausheulen möcte (weinen ist ja bei Männern meistens schon ein Zeichen für Vertrauen). Wenn es tatsächlich so ist, dass er Gefühle für dich hat, dann hat er vielleicht auf Grund seiner seelischen Probleme einfach Angst vor einer Beziehung.
Du bist ihm auch sicher wichtig, sonst würde er sich dir nicht so öffnen.

Ich persönlich, wenn ich mich in deine Lage versetze, würde vermutlich warten.
Aber das hängt ganz von dir ab. Wenn du es erträgst, ihm erst einmal körperlich nicht nahe zu kommen, dann warte. Wenn du das nicht kannst (wobei dir niemand einen Vorwurf machen kann), dann sag ihm das. Vielleicht macht ihm das auch klar, dass er damit sehr viel verlieren würde?
 

dili

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Dabei
18 Feb 2008
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#3
Liebe wilma,
Also wenn ich eines in meinem jungen Leben gelernt habe, dann ist es mich nie wieder auf einen Mann einzulassen, der Probleme mit sich selbst hat. Wer naemlich mit sich selbst nicht klar kommt, der wird seine Partnerin nicht gluecklich machen koennen. Wie soll das auch gehen, wenn man mit sich selbst nicht mal klar kommt.
Also Finger weg davon!

Liebe Gruesse,
dili
 
Dabei
15 Mai 2011
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#5
Er möchte es ja an sich auch mit dir versuchen, aber ihn bedrückt etwas, womit er dich (noch?) nicht belasten will. Wenn du weiterhin für ihn da bist, dann sieht er womöglich, dass er dir damit vertrauen kann und dass er sich seine Gefühle für dich auch eingestehen kann. [...] weinen ist ja bei Männern meistens schon ein Zeichen für Vertrauen [...]
Du bist ihm auch sicher wichtig, sonst würde er sich dir nicht so öffnen.
Was sind das für Aussagen? Gleich 2 Widersprüche. Zuerst vertraut er ihr nicht, sodass sie warten muss, bis er ihr vertrauen kann (was hat warten mit Vertrauen zu tun?), dann soll weinen ein zeichen für Vertrauen sein? Wo hast Du das denn her? Menschen weinen aus 1000 Gründen, inklusive aus Strategie oder weil er sich in etwas reinsteigert oder weil er egozentrisch nach Aufmerksamkeit heischt. Aber selbst wenn es echt ist, dann weint ein Mensch nur, weil durch die Tränenflüssigkeit Stresshormone aus dem Körper gespült werden. Nichts von alledem hat etwas mit Vertrauen zu tun, zumal es in Widerspruch zu Deiner Eingangsaussage steht. Und jetzt am Ende öffnet er sich ihr gar? Inwiefern? Indem er sie daraus ausschließt?

Wenn du es erträgst, ihm erst einmal körperlich nicht nahe zu kommen, dann warte. Wenn du das nicht kannst (wobei dir niemand einen Vorwurf machen kann), dann sag ihm das. Vielleicht macht ihm das auch klar, dass er damit sehr viel verlieren würde?
Weswegen sollte sie es ertragen? Inwiefern ist das Sinn der Sache? Und sie hat ihm bereits gesagt, dass sie das auf diese Weise nicht kann.

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dili hat Recht: Es macht null Sinn, den Therapeuten bei einem Typen mit einem psychischen Knacks oder irgendwelchen Altlasten zu spielen. Das ist nicht der Sinn der Sache und stellt auch keine Basis für etwas intensiveres dar. Das Warten ist somit kompletter Unsinn und artet nur in Stress und Frust aus, das man sich einfach nicht geben muss. Wenn er schon von sich aus sagt, dass es nicht hinhaut, dann ist es allerhöchste Eisenbahn, ihn beim Wort zu nehmen und zu gehen.
 
Dabei
2 Feb 2014
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#6
Ich rede ja nur aus eigenen Erfahrungen? Also was das Weinen z.B. betrifft . . . Ich glaube halt irgendwie an das Gute in einem Menschen und nicht daran, dass jemand aus Strategie heult. Vielleicht einfach, weil ich es selbst nicht könnte, keine Ahnung.
Außerdem hat warten etwas mit Vertrauen zu tun. Wenn man jemanden besser kennen lernt, dann weiß man, ob man ihm vertrauen kann oder nicht?

Zum 2. Zitat: Wenn man verliebt ist, spielt man mit dem Gedanken so etwas auszuhalten. Ob man es dann will oder nicht, muss man für sich selbst entscheiden. Aber sie sagt ja jetzt selber, dass es für sie so rüber kommt, als wollte er keine Beziehung. Ich hab es halt so verstanden, als wollte er, könnte aber nicht.

Sorry, Wilma, für mich kam es halt im Text irgendwie so, als hätte er schon über eine Beziehung nachgedacht. Aber wenn für dich klar rüber gekommen ist, dass er keine will, dann will er vermutlich auch keine.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#7
Ich rede ja nur aus eigenen Erfahrungen? Also was das Weinen z.B. betrifft . . . Ich glaube halt irgendwie an das Gute in einem Menschen und nicht daran, dass jemand aus Strategie heult. Vielleicht einfach, weil ich es selbst nicht könnte
Ok, das macht natürlich Sinn. Wenn Du nicht Fußball spielen kannst, dann kann es auch kein anderer Mensch.

Außerdem hat warten etwas mit Vertrauen zu tun. Wenn man jemanden besser kennen lernt, dann weiß man, ob man ihm vertrauen kann oder nicht?
Nein, Vertrauen ist eine Entscheidung. Die Entscheidung, an den Gegenüber zu glauben. Das ist die Voraussetzung für ein Kennenlernen. Das Wissen hingegen ist ein Werkzeug der Kontrolle und hat null mit Vertrauen zu tun. Zeit verändert den Charakter eines Menschen nicht. Entweder man glaubt an ihn oder eben nicht. Jemanden hinzuhalten, bis der Gegenüber lang genug Männchen gemacht hat, ist nicht nur entwürdigend sondern auch komplett beziehungsunfähig. Zumal sich die Frage stellt, weswegen ein Mensch sich dem Gegenüber hingeben sollte, wenn dieser einem primär mit Misstrauen begegnet.

Zum 2. Zitat: Wenn man verliebt ist, spielt man mit dem Gedanken so etwas auszuhalten. Ob man es dann will oder nicht, muss man für sich selbst entscheiden. Aber sie sagt ja jetzt selber, dass es für sie so rüber kommt, als wollte er keine Beziehung. Ich hab es halt so verstanden, als wollte er, könnte aber nicht.
Natürlich will er keine Beziehung. Das könnte vielleicht aus seiner Aussage "Ich will nur Freundschaft" resultieren - was denkst Du? ;) Und letztendlich spielt es doch auch keine Rolle, ob er es nicht kann oder nicht will. Das resultat ist: Es klappt nicht. Wieviel beziehungsunfähiger soll ein Start denn noch sein, damit man die Sache abhakt? Es gibt doch nicht umsonst so etwas wie Ansprüche. Schließlich ist man keine 12 mehr und sollte schon etwas seinen Kopf einschalten, es sei denn man steht darauf, sein Leben durch Leid und Frust zu definieren.
 
Dabei
2 Feb 2014
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#8
Ich habe heute Abend mit ihm geschrieben. Gestern wollte er noch ein treffen und heute sagte, dass es nicht gut,wenn wir uns sehen, wegen den Gefühlen die wir haben.
Ich habe ihm geschrieben, dasss ich die Situation wie sie ist nichr mehr aushalten kann und über Kontaktabbruch nachdenke. Anschließend ist für ihn die Welt zusammen gebrochen. Er war bei ×××app nicht mehr online und ging auch nicht mehr ans Telefon. Er schrieb nach 20 min. dass ihm das alles zuviel war und er sich sehr engen Kontakt mit mir wünscht. Danach schieb er, dass er schlafeb geht und sich morgeb meldet. Er müsse nachdenken. Eigentlich möchte ich keinen Kontaktabbruch. Ich habe ihm das genauso geschrieben. Darauf kam keine Reaktion. Ich weiß, mein Verhalten war sehr inkoniquent. Mein Kopf sagt ja zum Kontaktabbruch, aber mein Herz sagt nein.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich ab sofort nichts mehr von ihm höre, kullern mir sofort die Tränen.
Für mich fühlt es sich so, als wenn wir in einer Beziehung sind. Der sehr enge tägliche Kontakt...
Er weiß, was ich mache und umgekehrtunf jedesmal, wenn wir uns sehen läuft etwys zwischen uns.
Er schrieb vorhin auch, dass ihm die Situation mit uns weh tut. Nur warum können wir nicht einfach das Ding offiziell machen?
Hat jemand einen Rat, wie ich mich am besten Verhalte ?
 
Dabei
15 Mai 2011
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#9
Ich habe heute Abend mit ihm geschrieben. Gestern wollte er noch ein treffen und heute sagte, dass es nicht gut,wenn wir uns sehen, wegen den Gefühlen die wir haben.
Ich habe ihm geschrieben, dasss ich die Situation wie sie ist nichr mehr aushalten kann und über Kontaktabbruch nachdenke. Anschließend ist für ihn die Welt zusammen gebrochen. Er war bei ×××app nicht mehr online und ging auch nicht mehr ans Telefon. Er schrieb nach 20 min. dass ihm das alles zuviel war und er sich sehr engen Kontakt mit mir wünscht. Danach schieb er, dass er schlafeb geht und sich morgeb meldet. Er müsse nachdenken. Eigentlich möchte ich keinen Kontaktabbruch. Ich habe ihm das genauso geschrieben. Darauf kam keine Reaktion.
Selbst schuld. Du spielst Kindergartenspielchen, weil Du die Wahrheit nicht erträgst, die da lautet: Wenn jemand etwas will, dann geht er es freiwillig an. Alles andere ist irrelevant und als Desinteresse einzustufen. Du hingegen versuchst etwas zu forcieren, was ganz klar nicht klappen kann.

Ich weiß, mein Verhalten war sehr inkoniquent.
Dein verhalten war nicht inkonsequent, sondern einfach nur ein kindischer Bluff, den jeder 6-jährige durchschaut.

Mein Kopf sagt ja zum Kontaktabbruch, aber mein Herz sagt nein.
Das herz ist ein Pumporgan. Die gefühle entstammen dem Limbischen System und dieses ist ein Areal des Gehirns. Wenn Du lediglich Sklave Deiner Emotionen bist und auch zu feige bist, um sinnvoll zu handeln, dann suchst Du Dir doch Deine Situation selbst aus.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich ab sofort nichts mehr von ihm höre, kullern mir sofort die Tränen.
Für mich fühlt es sich so, als wenn wir in einer Beziehung sind. Der sehr enge tägliche Kontakt...
Ja, weil Du Dich in etwas Nichtexistentes verbeißt. Er hat Dir klargemacht, dass außer Freundschaft für ihn nicht möglich ist und er auch psychische Probleme hat, die er regeln muss. Und Du bohrst immer weiter und stellst ihn vor infantile Ultimata, anstatt endlich für Dich Entscheidungen zu treffen.

Er weiß, was ich mache und umgekehrtunf jedesmal, wenn wir uns sehen läuft etwys zwischen uns.
Und weiter? Freundschaft+, Affäre...was auch immer. Sich gegenseitig zu überwachen, bedeutet allenfalls, dass er platonischen Halt braucht und Du abhängig bist und diese Verhaltensweise benutzt, um Dir ein Alibi zu liefern, um ihn zu bedrängen.

Er schrieb vorhin auch, dass ihm die Situation mit uns weh tut. Nur warum können wir nicht einfach das Ding offiziell machen?
Die Antwort willst Du doch gar nicht hören. Du bildest Dir ja sogar ein, Dein Herz könnte sprechen.

Hat jemand einen Rat, wie ich mich am besten Verhalte ?
Ein Rat macht nur Sinn, wenn die Betreffende der Wahrheit ins Auge blicken will. Du willst keinen Rat. Du willst allenfalls das "Go" für weitere aussichtslose Versuche. Alles andere blendest Du doch aus, so wie es sich liest.


Ergo: Wer sich Probleme schafft, wo keine sind und für die Realität blind ist, dem kann nicht geholfen werden. Dein 1. Schritt müsste sein, von Deiner mentalen Bequemlichkeit/Feigheit wegzukommen und vor allem anzufangen, eigene Entscheidungen zu treffen. Nur wenn Du dazu bereit bist, haben Vorschläge einen Effekt.
 

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