Alicia, eigentlich steht hier schon vieles. Ich hab drüber nachgedacht und mich entschieden, das was eigentlich als pn an dich gehen sollte, doch hier zu posten. Zur fachlichen Seite findest du im Internet eine Schwemme an Information, das alles möchte ich jetzt hier nicht aufrollen. Inhaltlich möchte ich nur kurz klarstellen, dass die Meldung mit dem beschmutzten Tisch falsch ist (Originaltext bei #1001 und davor nachzulesen) und beim Kolporteur sicherlich tief blicken lässt und nur den Zweck verfolgt, die eigentlichen Betroffenen hier lächerlich da stehen zu lassen, ihnen ihre natürliche Wahrnehmungsfähigkeit abzusprechen, sie einfach in Misskredit zu bringen, schließlich einen Austausch zum Erliegen zu bringen um sich am Ende als tönender Test feilzubieten. Banaler geht es nicht mehr.
„Hätte ich doch nur nichts gesagt“ – diesen Satz wird keiner von mir hören, der selbst nichts hat, nichts zu sagen hat, nichts darstellt.
Ich bin auch zukünftig, sollte ich es bemerken, herzlich gerne bereit, das Gespräch mit solchen Individuen zu suchen, nämlich um ihnen das Wort abzuschneiden.
Ich möchte auch gerne jeden anderen aufrufen, nicht einfach das Feld zu räumen, wenn sie etwas zu sagen haben, sondern das zu sagen, was ihnen auf dem Herzen liegt.
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Das Fachliche findest du da draussen, ich beschreib dir nur, wie es bei mir war.
Am Anfang gibt es da kein „Erkennen“; erkennen tut man es erst, wenn man es schon kennt… Das erste Mal, dass man Bekanntschaft macht, wird aufleuchten wie ein Lichtschweif, da wird einfach nur jemand sein, der dich von Füßen holt und auf Watte bettet, alles Zucker, alles mit Wow Effekt (fall nicht für wow effekte), und maßgeschneidert. Magst Du Musik, wird er sich mit Musik auseinandersetzen und dir seinen erlesenen Geschmack präsentieren. Magst Du Wein, wird er zum Weinkenner mutieren. Irgendwann später erst fängt man an zu suchen; es ist Input von Aussen, der einem drauf bringt. Du denkst: Das passt, das passt, das passt usw und irgendwann kapierst Du, wen du vor dir hast, dann sind aber schon ein paar K(r)ämpfe vergangen. Das ist dann erst der Anfang. Bei mir kam nämlich immer wieder dazu, dass ich mich gefragt habe, ob ich der Narzisst von uns beiden sein könnte, ohne Chance mir selbst auf die Schliche zu kommen. mindfuck level 9ooo. Erst als ich jeden seiner Schritte spiegelbildlich für mich mitgemacht habe wie einen Tanz, mich in ihn hineinversetzt habe, und es mir gegen den Strich ging hatte ich etwas Gewissheit, das ich nicht der Initiator des bin. Von da aus habe ich uns in guten und schlechten Zeiten beobachtet, wobei die guten sogar am Ende überwogen. Das war nach dem Sommer, da hatten wir ne geile Aktion mit Polizei und allem Schnickschnack. Als er meinte „Du wirst schon mal kein Jurist mehr“, hat man so richtig die Verzweiflung gesehen, mit der so ein Mensch kämpfen kann. Ich versichere dir, ich bin kein Feigling, aber wir haben es drauf ankommen lassen, naja, ich habe versucht mitzuhalten..
Das erste Mal hab ich gar nichts erkannt, das war nackte Theorie. Das zweite Mal war ein bewusstes Einlassen. Die Mechanismen muß man erstmal beobachten., Zufälle und Missverständnisse ausschließen J
Ich versuchs in Worte zu fassen.
Wenn sie lachen, ist es nicht ihre Lache. Es ist das Lachen eines Menschen, der nicht in seiner eigenen Haut steckt.
Laß ihnen lange Leine, von Anfang an und du merkst da was, das ist als führen sie stets mit angezogener Handbremse. Sie müssen ständig überlegen, was ihr nächster Schritt ist. Zeig ihnen eine frei geäußerte Emotion, die sie mit dir an für sich teilen müssten. Ihre Zustimmung ist formal – den Sieg behalten sie nur für sich.
Eine ganz lange Zeit können sie dir signalisieren, wie interessant sie dich finden – nur dich – um dich ganz plötzlich von den Füßen zu holen, dass da noch jemand anders sein könnte, den sie interessant finden…könnten. Irgendwann werden sie dir einfach das Gefühl geben, Liebe sei eine Last, die nur du allein zu tragen hast. Sie werden nur noch fordern, weil Fordern ihre Natur ist, weil die Welt Schulden bei ihnen hat, wenn sie bei Stiftung Wahrentest arbeiteten, würde Gott ein ausreichend bekommen.
Wenn Du denkst, du hast bis dahin angebissen und er verletzt dich mit seiner Art – take them for granted! Er ist dein ab jetzt.
(D)Ein Narzisst ist jederzeit bereit, dich zu verletzen, dich bluten zu sehen, das ist der einzige Liebesbeweis, den er akzeptiert.
Wie gesagt, hast Du eine Schwäche für Musik, nisten sie sich da beispielweise ein. Beispiel: Wir waren mal zu einer After-Work Party eingeladen, ein musikaffiner Kollege macht dann immer den Dj. Am Abend davor, saßen wir bei ner Flasche Wein zusammen, da fragt mich mein N, ob ich in letzter Zeit ne „neue“ gute Band entdeckt hätte, die man gut zur party spielen könnte. Ich nannte ihm dann einen Namen. Am nächsten Tag saßen wir mit besagtem Dj zusammen am Tisch und mein Narziß zieht nonchalant n USB Stick mit dem ganzen arsch voller gesammelter Werke von besagter Band und übergiebt es stolz wie Oskar dem DJ. Kommentar: „Hier hab ich was Neues für Dich. Bei Amazon“ gekauft.“
Mein Ex-Narzisst ist nun in der Geschenke Phase. Ist wahrscheinlich, weil ich die Aktion mit seiner Ex ziemlich sang- und klanglos habe verrauchen lasse – Danke Forum.
Er hat sich sogar hinreissen lassen, nach der letzten Aktion zu sagen „was erwartest Du, versuche dir vorzustellen, wie du reagieren würdest, wenn ich du wäre, wenn ich reagieren und handeln würde wie du.“ Und er meinte „Manchmal hilft einfach in den Arm nehmen in so einer Situation.“
Der nächste Kinnhaken ließ nicht lange auf sich warten. In Gesellschaft angesprochen auf sein Alter, das sich tatsächlich irgendwo in den Dreißigern bewegt, meinte er: „Aber nein, ich bin doch keine 50! – lehnte sich zu mir und legte mir den Arm um die Schulter – da würden mich doch alle um eine solch junge, hübsche Frau beneiden.“
Es ist so: Ich höre seine Worte, ich verstehe. Ich glaube ihm. Ich traue ihm nicht. Ich entschuldige ihn nicht, aber ich sehe, dass Narzissmus wie ein bissiger Hund ist, den ich sehr ernst nehme, wenn er wach ist, aber ich habe weder Mitleid noch Angst. Er hat mir manches beigebracht. Zum Beispiel wie man in einer total verkorksten Familie dennoch zusammenhält. Er hat mir gezeigt, dass man als absoluter Vollhonk dennoch irgendwie Karriere machen kann und immerhin hat er ab und an guten Willen bewiesen.
Ich kann es mir natürlich immer schön reden, ich kann es immer madig machen, ich kann in der ganzen Welt nur Elend sehen – aber ich möchte es als guten Willen in Erinnerung behalten. Ich hab mal am Flughafen nem Eulenspiegel 20,- fürs Taxi geliehen. Sah echt heiß aus der Typ. ne Mischung aus Zigeuner und runtergekommenen Aristokraten – lange ölige schwarze Haare, 2 cm Fingernägel an Händen, die, wären sie nur etwas gepflegter gewesen wären, man sich an einer Frau hätten vorstellen können, einem Wieselblick der zwei hellwachen braunen Augen unter einer sagenhaften Stirn römischer, fliehender Art geschuldet war und einem Gang, den Napoleon gehabt haben muß, hätte er nicht Hämmarhoiden gehabt und in lächerlichen Lumpen. Er wollte zum Geldautomatn und es mir dann wiedergeben… Haha. Ich weiß doch, er hat mich einfach nicht wiedergefunden, deswg konnte er mir das Geld nicht wiedergeben! Aber er hat mir ne Nummer in Norwegen, wo er hinwollte dagelassen xD
Den guten Willen würde ich übrigens keinem Narzissten absprechen, genauso wenig wie den Bösen.
Ist eigentlich ganz einfach: Für jeden Fehler den sie machen, werden sie einen anderen strafen.
Mein Narzisst, mein kleiner, opaker, tief schwarzer Diamant. Was er wohl von mir hält manchmal? Hätte man noch viel mehr von ihm lernen können?
Entschuldigt – es ist einfach zu schön, diese Gedanken zu verfolgen. Nicht böse sein, bitte.
Macht's gut, ist alles halb so wild, keiner ist verloren, ist halt ein Lebensabschnitt