Aggressivität / Gedanken

S

Sectumsempra

Gast
#1
Mir wurde etwas anvertraut, was ich selbst schwer "verarbeiten" kann und deshalb hier nach Ratschlägen suche.
Vielleicht hat ja der ein oder andere mit so etwas Erfahrung.

Es geht um einen Mann, der zum einen super lieb sein kann und zum anderen aggressiv.
Er hatte in der Vergangenheit (als er um die 20 - mitte 20 war) die ein oder andere "Schlägerei".
Ansonsten hat er in den letzten Jahren versucht mit dieser Aggressivität umzugehen.
Er kann sich schon beherrschen, meint er, aber oft bekommt er diese Gedanken.
Er stellt sich vor, dass er anderen Menschen animalisch gegenüber tritt, auf sie einprügelt, ihnen die Nase oder das Ohr abbeißen würde..
es sind wirklich heftige Gedanken und er hat sich damals quasi selbstverletzt, um diese angestauten Emotionen zu kompensieren.
Er hat sich dann immer in die eigene Hand gebissen.

Diese Gedanken kommen immer mal wieder durch und es staut sich alles an und er hat selbst angst, dass irgendwann die Bombe platzt.

Er wollte mal zu einem Anti-Aggressionstraining, aber naja.. hat er nicht in Angriff genommen.
Er hält nichts von Therapie, möchte das lieber alleine bewältigen..

Ich frage mich nur, wie man ihm helfen kann.. wie er sich helfen kann.. ob es besser wird, oder eher schlimmer.
Ich habe angst, dass "die Bombe" irgendwann platzt.
 
Dabei
3 Jun 2013
Beiträge
241
#2
Helfen kann er sich nur selbst. Manchmal ist da allerdings ein "Anstoß" von Nöten. Es hat sicherlich Gründe, warum er diese Gedanken bekommt und genau die gilt es rauszufinden. Vielleicht Minderwertigkeitsgefühle? Hinterfrage seine Gefühle und Gedanken, wenn es wieder beginnt. Welche Umstände sind für das Auftreten ausschlaggebend? Warum will er keine Therapie machen?
 
S

Sectumsempra

Gast
#3
Hallo Ef90,
danke erstmal für deine Antwort.

Also es ist generell schwer etwas aus ihm rauszubekommen.. aber ich habe mitbekommen, dass er schnell aggressiv wird, sobald er bei anderen Menschen ein Verhalten oder eine Charaktereigenschaft feststellt, die er nicht ausstehen kann.
Es müssen manchmal nur Blicke sein, ein Augenrollen.. irgendeine "Kleinigkeit", das bringt ihn total in Rage.

Kann jetzt nur mutmaßen, dass er solche Moment evt. in der Kindheit/Jugendzeit zu Hause zu oft mitbekommen hat?!
Die Scheidung seiner Eltern hat ihn schwer getroffen, da war er 11.
Sind halt nur Mutmaßungen.

Er möchte keine Therapie machen, weil er der Meinung ist, dass das nichts bringt.
Er findet das lächerlich und glaubt an den eigenen Willen.
Eigentlich schade.. ich selbst bin in Therapie und weiß, wie sehr sie einem helfen kann.
 
Dabei
3 Jun 2013
Beiträge
241
#4
Er findet das lächerlich und glaubt an den eigenen Willen.
Naja, wenn er nicht weiß, wo er ansetzen muss, bringt sein Wille ihm wenig.

Zumindest ist er ja offen genug, dir sein Problem anzuvertrauen. Gut möglich, dass die Trennung seiner Eltern eine Rolle spielt.
Du nanntest als Besipiel Augenrollen. Das kann eine Geste der Degradierung sein, die er vielleicht früher desöfteren ertragen musste? Sind es ausschließlich solch verletzende Gesten und Worte?
 
S

Sectumsempra

Gast
#5
Sind es ausschließlich solch verletzende Gesten und Worte?
Ja, ich denke schon.
Er war erst im Urlaub mit ein paar Kollegen und er meinte, er hat da Seiten an denen kennengelernt, die fand er einfach nur eklig.
Seine Wortwahl.
Augenrollen, Lästern, Verhaltensweisen die albern und lächerlich sind.. all solche Dinge.
 
Dabei
21 Jul 2015
Beiträge
665
#6
Ich denke das ist hochgradig gestört sein Verhalten. Wenn er nicht in Therapie will, muss er einen Sport machen wo er an seine Grenzen kommt. Boxkampf oder Ausdauersport.
 

Ähnliche Themen


Oben