Ab wann muss man "Liebe" spüren

Dabei
26 Jan 2016
Beiträge
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#1
Hallo ihr,


ich weiß, dass es für Liebe keine Definition gibt und es ein Gefühl ist, aber trotzdem würde ich gerne mal eure Meinungen hören.
Mein Freund und ich kenne uns jetzt 5 Monate und sind "fest" seit ca. 2-3 Monaten zusammen, aber so genau haben wir das nicht festgelegt.
Was mir im Momen Sorgen macht, ist, dass wir quasi beide nicht ineinander verliebt sind oder gar lieben, auch wenn sich das vielleicht dämlich anhört.
Natürlich ist da diese Anziehung und man will am liebsten die ganze Zeit Zeit miteinander verbringen und man hat sich extrem gerne und es sind Gefühle im Spiel, aber dieses richtige Verknallt sein kam irgendwie nie zustande.
Unsere Beziehung war auch von Anfang an sehr kompliziert, er wohnt ein paar Stunden entfernt, seine Eltern sind extrem schwierig, es steht im Raum, ob er seinen Master in den USA macht. Also einige Punkte, die das von Anfang an nicht zugelassen, dass alles nur leicht und schön war, weil man das halt immer im Hinterkopf hat und es das einfach erschwert sich komplett drauf einzulassen.
Als wir dieses Gespräch über "fest zusammen sein" hatten hat er mir gesagt, dass er eigentlich findet, dass man erst fest zusammen ist, wenn man sich liebt. Allerdings finde ich, dass Liebe ja wächst und das höchstens erstmal verliebt sein ist.
Nichtsdestotrotz sind wir jetzt zusammen, aber letztens gab es wieder Diskussionen bezüglich Entfernung und wie schwierig es für ihn ist sich am Wochenende die Zeit aufzuteilen zwischen Familie, Freunden und mir und dann kam von ihm der Satz "Ich habe auch einfach Angst, dass dieses Liebesgefühl nicht kommt.".
Grundsätzlich würde ich selbst auch nicht zum jetzigen Punkt behaupten können, dass ich ihn wahrhaftig liebe, aber dieser Satz ist natürlich nicht schön zu hören und es gab bei mir erst vor Kurzem schon Momente, wo ich ihn angesehen hab und sehr viel empfunden habe und gerade, weil sich das bei mir vor Kurzem viel mehr entwickelt hat, hat mich der Satz sehr getroffen, weil sich bei ihm ja dann scheinbar nicht dieses Gefühl oder mehr entwickelt hat.
Ich finde es auch so schwierig über das Wort Liebe zu diskutieren und ich denke auch, dass die Umstände es sehr erschwert haben, dass sich da so ein verliebt sein entwickelt hat bzw. dass wir uns für "Liebe" auch noch nicht lang genug kennen. Allerdings würden ja einige Leute einem den Vogeln zeigen, wenn man sagt man ist zusammen, aber liebt sich nicht.
Ich frage mich gerade einfach, ob es normal ist, dass es in manchen Beziehungen lange dauert bis man sich der Liebe sicher oder bewusst ist oder ob das Gefühl grundsätzlich da sein muss.


Wie war oder ist das bei euch? Was meint ihr dazu?


Ich hoffe auf Antworten,


viele Grüße
 
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Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#2
Hallo Vickymicki
eigentlich weißt du doch genug über dich über ihn und über die Liebe.
du bist eine ganz normal fühlende, intelligente Frau in einer schwierigen Beziehungssituation.
wirklich "lieben" ist ein tiefes Vertrauen und ein sich fallen lassen können.
wo soll das denn in eurer jetztigen Situation herkommen?.
du hast dir einen Mann gesucht, von dem du sagst, das er sehr schwierige Eltern hat.
also wird dieser Mann folglich sehr viel Zeit brauchen um sich emotional ganz einlassen zu können.
wenn er das bisher so wohl noch nicht positiv erlebt hat.
wenn er es überhaupt lernt.
ich betrachte eine ' Beziehung' die man schließt, wie ein eigenständiges Wesen.
das geboren wird, durch zwei Menschen, die ihre Wünsche und Bilder miteinander teilen wollen.
genau das, womit ihr diese 'Beziehung' füttert, genau das wird da heranwachsen.
'lieben' das kommt nicht vom Himmel geschneit.
das ist ein Zustand des geben könnens,
den man im glücklichsten Fall durch sein 'geborgen sein' in der Kindheit entwickeln konnte.
die Freude am eigenen Leben, die Freude sich mitzuteilen und sich öffnen zu können,
um sich mit_zu_ teilen. Liebe ist Zärtlichkeit und anzuerkennen, was gerade ist.
Ihr habt aber nun das Programm 'Lebensplanung' laufen.
da geht es um 'Zukunftpäne und Lebensskripte' .
da gibt es Wünsche und Vorstellungen und in die soll der Partner passen.
das ist ja ganz normal, aber es fördert nicht das Gefühl von sich ganz aufeinander einlassen,
vor allem nicht, wenn die Pläne ja offensichtlich räumliche Distanz mit beinhalten.

es scheint mir ganz natülich von euch beiden,
erst mal etwas innere Distanz zu haben und langsam
zuzuschauen, wo euch eure Lebensreise hintragen wird.

es gibt viele Beziehungen, die ohne dieses Gefühl von 'Liebe ' wie man sich das romanhaft vorstellt
als Lebensbund geschlossen werden. Und auf gegenseitigen Interessen,
Respekt und tiefer Sympathie geschlossen werden.
Und das sind oft gute und harmonische Verbindungen.

und wenn den Freund heute sagt, das er erst fest zusammen sein kann, wenn er dich liebt.
dann hat er einfach Angst, dich irgendwann zu enttäuschen.

ich würde einen Mann so etwas nie fragen.
'sind wir jetzt fest zusammen?'
wenn ich jemanden sehr zugetan bin,
lasse ich überhaupt keinen Raum für Zweifel
ich benehme mich einfach,
wie ich es für eine Beziehung als angemessen fühle.
Zeige durch mein Zugewandt sein, das ich vertraue.
und bisher ist das immer beim Gegenüber, ganz wie selbstverständlich,
auch so gewachsen.
 
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