2. Chance eingeräumt und doch enttäuscht..

Dabei
31 Okt 2006
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3
#2
Ich sollte vielleicht etwas von meinen Erlebnissen erzählen.. Bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und versuche auf diesem Wege Gleichgesinnte zu finden, denen es ähnlich ergangen ist..
Ich gab einem Menschen eine zweite Chance.. einem Menschen, der mich betrogen und belogen hat.
 
Dabei
29 Okt 2006
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#3
ich noch nicht, aber meine Mutter.
Ich bin ja sonst eine Person, die sagt, dass man jedem eine 2. Chance geben sollte. Aber die meißten, musste ich leider anhand der Beziehungen meiner Mutter erfahren, ändern sich nicht nach dem 1. Mal.
Menschen ändern sich nur sehr schwer. Warum sollten sie dann auch nicht eine Person 2x verletzen?
 
Dabei
24 Aug 2006
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#5
ja,jeder hat eine 2. chance verdient, aber die wahrscheinlichkeit, dass er sich ändert, ist tatsächlich sehr gering.
 
Dabei
19 Mai 2006
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#6
Verändern, verändern verändern- sicherlich und der ANDERE hat immer Schuld.

Warum sich nicht mal fragen: Warum hat er gelogen?
Warum hat er betrogen?

Hab ich dazu nicht irgendeinen Beitrag geleistet?

Aber das tun die Menschen ja leider NIE, nie und nochmals nie!

Kein mensch lügt einfach so, und kein mensch betrügt einfach so. Das hat gründe. Man sollte darüber offen reden- auch wenn das weh tut, aber das ist besser als zu sagen ÄNDER DICH!

Niemand kann sich so schnell ändern, es kann Wochen, Monate dauern.
So ist das und da ist jeder gleich!

Lass Geduld walten!
 
Dabei
14 Okt 2006
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#7
Mir...

die Chance kam 3 Tage nachdem er Schluss gemacht hat und vier Tage bevor er das zweite Mal Schluss gemacht hat.

Ob es gut war, weiß ich nicht und ob es wirklich eine Chance war auch nicht. Mittlerweile geh ich einfach davon aus, dass er wirklich nicht weiß was er will und denkt und vielleicht Mitleid hatte oder sich Schuldgefühle gemacht hat. Vielleicht hat einfach zu viel im Kopf und ja...er wäre von seinem Weg abgekommen. Vielleicht schafft er es mit dieser anderen auf seinem Weg zu bleiben.

Aber ich weiß für mich eins...eine zweite Chance wird es für mich nie wieder geben, weil es einfach nichts bringt. Wahrscheinlich wäre ich so dumm und würde ihn wieder nehmen aber ich hoffe, dass ich dann schnell begreife, dass es nichts bringt oder ich vllt doch so stark bin und nein sage. abgesehen davon glaube ich kaum, dass diese Chance in naher Zukunft noch kommt, aber ich muss nun mal damit fertig werden und es nehmen wie es ist.

Zu verändern gab es nichts bei uns, es hätte nicht besser laufen können. Den Grund kenne ich bis heute nicht, denn die andere hat er an dem Tag kennengelernt an dem er mit mir Schluss gemacht hat. Das wäre zu schnell gewesen...

aber ich kann euch nur raten...sollte es Dinge zu verändern geben...Kleinigkeiten kann man ändern, aber wegen Kleinigkeiten macht man nicht Schluss. Ich werde wieder zu meinen Prinzipien zurück kehren und für mich festlegen, dass Schluss nun mal auch Schluss bedeutet.

Und ja.."wer einmal betrügt, betrügt immer" mag nicht unbedingt auf jeden zutreffen, aber wer einmal das Vertrauen verloren hat, der wird es nicht so schnell wieder zurück gewinnen...die Angst wird jeden Tag da sein und auch der Gedanke, dass es die 2. Chance ist, die ihr gerade wahr nehmt und diese Chance wahrscheinlich die letzte ist. Man achtet doch auf jeden Fehler und alles...und die Angst, dass der andere wieder geht kommt jeden Tag aufs Neue...
 
Dabei
31 Okt 2006
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#8
Vielleicht hätte ich doch besser meine Geschichte erzählt.. es ist für Außenstehende wahrscheinlich nur schwer nachzuvollziehen, wie es mir ergangen ist.
Ich beginne im letzten Jahr.. 4 Monate waren wir zusammen, die nicht immer leicht waren. Die Firma meines Partners war insolvent, er musste die Wohnung räumen und bei der Mutter einziehen. Ich unterstützte ihn.. Bei wochenendlichen Besuchen schickte er mich öfters nach Hause, war nicht erreichbar.. es wurde immer dubioser. Plötzlich die Aussage, er würde über´s WE verreisen, ich wußte, er log mich an. Ich rief einen gemeinsamen Bekannten an, dem ich meine verzweifelte Lage erklärte. Dann erfuhr ich das Unfassbare.. ich erfuhr, dass er mich betrogen hatte. Ich wußte, dass mich mein Bekannter niemals belügen. Er nannte mir Internet-Seiten (kostenlose Sexkontakte) und ich recherchierte, tatsächlich fand ich sein Profil. Ich fuhr zur Mutter, um ihn abzufangen.. ich traf ihn nicht mehr an. Allerdings erfuhr ich so von Unmengen an Schulden, fand Mahnbescheide in der Küchenschublade.. all´das hatte er vor mir verheimlicht. Ich beschloß noch ein Gespräch mit ihm zu führen, aber er hörte gar nicht zu und nach 10 Minuten rannte er zur Tür hinaus. Er kam mir vor, wie ein Wahnsinniger..
Nach diesem Gespräch vergingen einige Tage bis er sich meldete.. ich antwortete nicht auf seine SMS. Nach Wochen dann ein Telefonat, indem ich ihm riet professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich musste ihm das alles deutlich machen. Er sah dies ein und ich brach den Kontakt für 2 1/2 Monate ab. An Weihnachten erhielt ich eine Einladung von seiner Mutter, die ich allerdings nicht annehmen konnte. Er muss stundenlang geweint haben.. ich hatte Mitleid und vereinbarte ein Wiedersehen, ich konnte mir nicht erklären, warum er immernoch hinter mir her war. Es folgten stundenlange Gespräche. Gespräche, bei denen er immer wieder weinte und ich sah sein Bedauern.. langsam versuchte ich mich ihm anzunähern..es vergingen wieder 2 1/2 Monate bis ich bereit war, ihm eine zweite Chance zu geben. Und ich sah, wie sehr er darunter litt. Laut seiner Aussage war er nun auch in Behandlung bei einem Psychotherapeut. Er war ganz anders als zuvor, sprach über Gefühle und ließ diese zu. Mitte März kamen wir zusammen und erlebten sehr viele schöne Momente. Wir verstanden uns sehr gut. Doch es stiegen immer wieder Zweifel in mir auf. Seine Mutter hielt mir Anwaltsschreiben unter die Nase, öffnete seine Post, weil er diese nicht öffnete..also das selbe Spiel, wie letztes Jahr. Eines Tages eine SMS-Nachricht: "Hallo Schatz, komme heute nicht mehr online". Ein heftiger Streit entbrannte, ich heulte und wollte ihn verlassen. Er stritt alles ab. Wir versöhnten uns. Eine Woche später musste er immer länger arbeiten, sodass wir nicht viel Zeit miteinander verbrachten. Mein Mißtrauen wurde immer größer.
Wir verabredeten uns zum Schwimmen.. am Treffpunkt wartete er mit einem Freund im Schlepptau, den ich noch nie vorher gesehen hatte. Abends sollte ich bei ihm übernachten. Als wir auf das Thema stießen, sagte er mir nebenbei, dass er noch etwas mit seinem Freund unternehmen wolle. Unter normalen Umständen hätte ich nichts dagegen gehabt, aber er überrumpelte mich einfach..Als ich dann eines Abends erreichen wollte, war sein Handy abgeschaltet. Auch am nächsten Morgen war er nicht zuhause. Als ich ihn schließlich doch erreichte, erhielt ich die Information, er sei mit diesem Freund weggefahren. Egal, was passierte, er säte nur Mißtrauen. Noch in der selben Woche bat er mich um Bedenkzeit. Doch seine Entscheidung sollte er mir nie mitteilen.. Seine Mutter rief mich an, er habe während ihres Urlaubs ihre Kreditkarte aus der Post abgefangen und ca. 900 € verpulvert. Auch dies stritt er ab, obwohl ihn die Belege überführten. Ich war erschüttert.. ich konnte es nicht begreifen. Zumal ich einen Besuch von der Polizei bereits erlebte und darüber hinwegsah..Ich nahm meine Sachen, als er nicht zuhause war und legte ihm alle Briefe hin, indenen er beteuerte, er könnte so nicht weiterleben und ich sei das Beste, was ihm je passiert wäre..alle Gegenstände, die er mir geschenkt hatte, überließ ich ihm.. Er flog aus der elterlichen Wohnung..Ich dachte, die Sache wäre erledigt.. weit gefehlt! Er stellte mir nach, er wusste, ich bin in einer bestimmten Diso anzutreffen. Als er mich zusehr bedrängte, sagte ich ihm es sei endgültig vorbei, ich könne seinen Lebensstil nicht nachvollziehen. Er umarmte mich, weinte, er bräuchte mich doch.. aber ich konnte nicht mehr darauf eingehen. Nach 3 Wochen das gleiche.. er begriff nichts. In einem letzen Telefonat sagte ich ihm in aller Deutlichkeit, dass er mich in Ruhe lassen soll und mir auch keine SMS mehr schreiben soll. Er sagte, er würde dies akzeptieren. Auch wenn das Gespräch noch so schwer war, er heulte..heulte..heulte.. war ich froh, diesen Schlußstrich endlich ziehen zu können. Dies ist nun 2 Wochen her und gestern erhielt ich trotzallem eine SMS.. und ich bin der Meinung, dass es nicht die letzte war..
Auch wenn ich keine Reaktion mehr zeige, denn ich stehe nun zu meiner Entscheidung, ist es doch schwer.. Es ist schwer, weil ich diesen Menschen, trotzallem nicht hassen kann, weil ich nicht verstehen kann, was mir widerfahren ist..
Mich würden eure Meinungen interessieren, denn im Freundeskreis möchte ich nicht mehr darüber sprechen..
 
Dabei
14 Okt 2006
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#9
Dieses "nicht verstehen können" ist das schlimmste was einem passieren kann. Ich bin zwar in einer komplett anderen Situation, aber das kann man denke ich verallgemeinern. Und dieses "nicht böse sein können" kommt gleich danach. Man hat Momente in denen man wirklich sauer ist auf den anderen und ihn beschimpfen könnte bis zum Letzten, aber eigentlich sieht man keinen Grund böse zu sein...weil man es nun mal nicht versteht.

Aber genau das meine ich damit, wenn ich sage, dass sich Menschen zwar in Bezug auf Kleinigkeiten ändern können, aber die Dinge, die wirklich zum scheitern einer Beziehung führen...die können sie nicht ändern. Genausowenig wie ihre Lebenseinstellung oder den Lebensstil, den die führen.

Es ist schwer in solchen Situationen stark zu bleiben, aber ich kann dir nur den Rat geben es zu sein, weil du dich sonst zu tief ins Unglück stürtzen würdest. Er wird sich in dieser Hinsicht nicht ändern können in nächster Zeit und wahrscheinlich auch nicht innerhalb der nächsten 2-3 Jahre. Wenn er es denn wirklich schafft, dann braucht das seine Zeit...eine sehr lange Zeit...
Du kannst ihm als Freund zur Seite stehen, aber mehr kannst du leider nicht tun...vor allem kann du dir nicht antun das ganze Spiel ein drittes Mal mitzumachen.

Und wie gesagt...selbst wenn er es schafft sich zu ändern und ihr es wieder versucht miteinander...bleibt einfach deine Angst und dein Misstrauen...
 

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