Wie wird es wieder besser?

M

Michi ü 35

Gast
#1
Hallo zusammen
Ich würde gerne eure Meinungen zu meinem Grossen Problem hören.
Meine Frau und ich sind jetzt 20 jahre zusammen, davon 10 verheiratet. Wir haben 2 tolle Kinder
Und es läuft eigentlich ganz gut.
Vor etwa 17 jahren! hat meine Frau fremdgeküsst. Sie teilte mir das auch mit. Ich verzieh ihr denn Sie war/ist meine absolute Traumfrau. Etwa 2 jahre später erfuhr ich, dass so etwas nochmals geschehen ist.
Ich hab ihr wieder verziehen!
Wir haben später geheiratet und leben eigentlich glücklich zusammen. Ich weiss dass Sie dies nie mehr tun wird. Ich weiss es wirklich, doch kommen immer wieder zur fasnachtszeit meine damals und leider auch noch heute schlimmen Gefühle hoch. Mir geht es dann ziemmlich dreckig! Ich würde mir nur wünschen, dass meine Frau mich dann in den Arm nimmt und trôstet. Dies passiert dann leider nur sehr selten und sie wird dann eher kalt und abweisend.
Sie meint dann nur: sie sei ja schuld dass es mir so dreckig ginge und das könne sie nicht ertragen. Sie sei schuld an dem. Nach 17 jahren macht mich das immer wieder fertig!
Ist das normal? Sie kann ihre gefühle nicht zeigen und wird wütend wenn ich über diese Sache sprechen möchte.
Sonnst klappt das sehr gut und wir sind wirklich Glücklich zusammen.
Ich weiss im Moment einfach nicht mehr weiter.
Es tut so weh!
 
Dabei
12 Jul 2012
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#2
Du weißt, dass sie das nie mehr tun wird?
Ich glaube nicht, dass du das weißt. Du hoffst es eher, sonst würdest du nicht so sehr an ihr zweifeln. Wenn du ihr vertrauen würdest und wissen würdest, dass sie das nie wieder machen wird, dann könntest du ganz ruhig bei dieser Thematik bleiben vor allem weil es schon so lange zurück liegt.
Warum kannst du ihr denn nicht mehr vertrauen? Weil sie bei diesem Thema wütend wird?
 
Dabei
17 Feb 2013
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#3
Grundsätzlich ist das Vertrauen von mir schon hier. Durch die abweisende Art und Weise wie meine Frau darauf reagiert.
Ich würde mir Wünschen, dass Sie mich in den Arm nimmt und mich tröstet.
Nicht wütend wird und beginnt abweisend zu werden.
sie gibt mir wirklich keinen Grund um Eifersüchtig zu sein. Es sind einfach die alten Geschichten die in mir hervorkommen.
Dies ist leider immer noch sehr schmerzhaft. Wird dieser Schmerz irgendwann verschwinden?
 
Dabei
12 Jul 2012
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#4
Dann solltest du ihr vielleicht sagen was du dir wünschst.
Sie wird ihre gründe haben warum sie so reagiert. Vielleicht stört es sie, dass du ihr das nach so langer Zeit immer noch unter die Nase reibst und eigentlich kein Vertrauen zu haben scheinst. Denn das steht ja hinter dieser Aussage. Da würde wahrscheinlich jeder wütend werden.
Wenn du keinen Grund hast eifersüchtig zu sein und ihr vertraust, dann solltest du dich darauf verlassen und nicht immer an alten Wunden lecken. Irgendwann muss man mit so etwas abschließen und das in den Griff bekommen. Du hast ihr doch verziehen und ansonsten läuft es gut. Lass es doch endlich los. Du schaffst dir selber ein Problem, dass deiner Aussage nach nicht existiert.
 
Dabei
17 Feb 2013
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#5
Ja wahrscheinlich hast Du recht! Ich befürchte eigentlich schon lange, dass ich das grosse Problem habe. Ich muss mir, denke ich, proffesionelle hilfe holen.
Trotzdem macht es mich unendlich traurig wenn ich die Gefühle meiner Frau nur so negativ spüre. Sie weiss wie Mies es mir geht und verhält sich dann so!
Eine Aussage von Ihr: Sie spührt wie Mies es mir geht. Sie weiss das es Ihr fehler war. Darum möchte sie nicht mehr daran denken. Egal wie es mir geht! Ja aber eben ich glaube ich komme so nicht weiter!
 
Dabei
14 Feb 2013
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#6
Hallo Michi,

an Deiner Stelle würde ich mal über Hilfe von außen nachdenken. Denn dass Dir (und damit Euch) das Thema nach 17 Jahren immer noch so zu schaffen macht, ist nicht gut. Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das von alleine weggeht, wenn es seit 17 Jahren so ist.

Wenn man sich nach einem "Ausrutscher" als Paar wieder zusammenfinden will, gehört wirkliches Verzeihen dazu. Das bedeutet aber auch, dass man das Thema ruhen lässt und nicht mehr darauf herumreitet. Ich finde, Dein Anspruch auf Trost durch Deine Frau in dieser Sache ist inzwischen mehr als verfallen. Sie hat doch nun wirklich genug "Buße getan", oder?

Wenn man sich auf dieses wirkliche Verzeihen nicht einlassen kann, ist es besser man trennt sich. Allerdings trennt man sich gleich und nicht nach 17 Jahren. Daher meine Empfehlung mit der Hilfe von außen, evtl. auch Paartherapie.

Alles Gute,
Frank
 
Dabei
20 Nov 2012
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#7
Wenn du nach 17 Jahren über fremdküssen nicht hinweggekommen bist wieso dann die Hochzeit und wieso die Kinder. Normal ist dein Gedankengang nicht. Ich würde dir da auch keinen Trost mehr spenden wenn du jaaaahrelang die alten Kamellen auf den Tisch wirfst und so schlimm war es ja auch nicht. Zweimal fremdgeküsst vor 2 Jahrzehnten. .. Hallo?!!! Du reagierst stark übertrieben. Wie lange willst du euch beide noch bestrafen?
 
Dabei
17 Feb 2013
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#8
Hallo frank
danke für deine offenen Worte. Ich werde zuerst mir hilfe holen.
Danach gemeinsam mit meiner Frau. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als dass es wieder gut kommt.
Denn ich Liebe meine Frau über alles.
Danke nochmals
 
P

Papatom

Gast
#9
Moin,
tja, ich würde Dich erstmal nicht so pauchal als den nie verzeihenden Nörgler hinstellen. Erstmal wäre interessant, wie war ihre Reaktion damals? Auch so wie jetzt? Kalt? Abweisend? Distanz, wo man sich eigentlich in den Arm nehmen müsste?

Oder hat sich as erste dahingehend entwickelt, da Du es immer wieder erwähnt hast? Daran kannst Du dann besser abschätzen, woran es liegt. Ist ein generelles Kommunikations-/ Beziehungsproblem bei Euch, da Ihr unterschiedliche Vorstellungen von Nähe habt, oder hast Du/ habt Ihr es erst dahin gebracht, da Ihr das Fremdküssen nicht richtig verabrbeitet habt? Erst wenn das klar ist, würde ich mich einreihen in die Aussagen meiner Kollegen hier, dass Du übertrieben hast...

Aber dazu mehr, wenn Du darauf antworten solltest....

Grüße
 
Dabei
17 Feb 2013
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#10
Hallo Papatom
nein, dass war und ist für meine Frau ein sehr schwieriges Thema. Gefühle auszudrücken bei schwierigen und nicht angenehmen Dingen geht sehr Schwer.
Dies war bei ihr familiär nie wirklich gezeigt worden.
Es ist eine sehr schwierige Situation.
Ich wünsche uns/mir dass wir das ganze wieder in den Griff bekommen!
 
Dabei
11 Aug 2011
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#11
Ich stimme Papatom zu und denke das es grundsätzlich ein Problem gibt seitens Deiner Frau was Zuneigung angeht.Und dass Du als Ventil und mögliche Erklärung das Fremdküssen nimmst um Deine Trauer zu etikettieren.Denn fast im gleichen Atemzug beklagst Du ja auch ihre Gefühlskälte.

Ich glaube Du bist emotional verkümmert, wenn man das so sagen kann.Wenn professionelle Hilfe, dann sollte Deine Frau da ruhig mitziehen.Denn ihr Verhalten ist auch nicht gerade der Normalfall..
 
P

Papatom

Gast
#12
Hi,
tja, schon vermutet. Letztlich ist es dann nicht das Fremdküssen, sondern Du leidest unter der Fehlenden Zuwendung, die Du Dir wünscht + dem Ärger, dass die so rar gesäte Liebe auch anderen zu teil wurde (Fremdküssen).
Man könnte sagen, das Emotionskonto hat seit dem Küssen eine immer noch negative Bilanz und wurde nicht durch positive Erfolgserlebnisse ausgeglichen. Logischerweise kannst Du nicht abschließen. Es fehlt Dir immer noch was.

Wohlmöglich hat sie von Anfang an mit Kälte auf das Thema reagiert.

Die Aufgabe wäre jetzt, mal zu schauen, warum das so ist. Das kann aber nur Deine Frau mit Dir zusammen. Alleine wirst Du ihre Beweggründe nicht durchschauen können. Ist sie generell so und halt der Typ? Gab es Erlebnisse, die sie dazu gemacht haben? Könnte sie sich überhaupt ändern, usw..... Wenn Eure Beziehung langfristig eine Chance haben soll, müßt Ihr beide eine Beratung machen, denke ich.

Viele Grüße
 
Dabei
17 Feb 2013
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#13
Hallo Papatom
Es war/ist meiner Frau extrem schwer Gefallen Gefühle zu zeigen. (Familienbedingt) bei mir geht das aber eigentlich ganz gut. Ausser bei diesem heiklen Thema. Sie hat mir mal gesagt, sie könne dies nicht. Wenn Sie sieht wie schwer ich daran zu beissen habe, dann macht sie das unendlich Traurig. Weil Sie genau weiss das Sie der Grund für dieses Problem ist. Sie wisse dann einfach nicht wie Reagieren. Ich sagte zu ihr in dem Du mich dann in den Arm nimmst und tröstest. Nicht entschuldigst! Weil das ist schon so lange vorbei. Aber einfach für mich dazusein. Dies sei extrem schwierig für sie. Dass ist das was ich nicht wirklich nachvollziehen kann
Und bei mir ist es ein auf und ab. Lange denke ich nicht daran, dann kommt es wieder hoch. Es ist Unterschiedlich. Aber trotz der langen Zeit immernoch extrem Schwierig für mich!
 
P

Papatom

Gast
#14
Hi,
entschuldige, wenn ich das mal so unterstelle, aber ihre Begründung klingt für mich nicht nach einem Gefühlsproblem sondern nach einer Ausrede. Es liegt was im Argen? Sie könnte mit dran schuld sein? Lieber Angriff und offensiv nach vorne, schwupps, muss sie sich nicht damit auseinandersetzen. Sie kann ja nicht anders.

Wie gesagt, neben Deiner Aufgaben, das gut sein zu lassen, arbeitet bitte dringend an Eurer ehrlichen, offenen Kommunikation und Eurer Beziehung allgemein...

Gruß
 
Dabei
17 Feb 2013
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#15
ja ich denke
hier gibt es nicht mehr viel zum anschliessen. Ich weiss dass wir ehrlich sind zueinander.
Es gibt eigentlich nichts wo wir nicht gemeinsam besprechen, ausser eben diese Geschichte. Meistens bin ich der, der das Gespräch beginnt. Selten meine Frau.
Ich bin mir nicht sicher ob sie es sich durch ihr Verhalten einfacher machen kann, oder ob es wirklich nicht geht.
Sicher werden wir möglichst bald als Paar uns professionelle Hilfe holen. Dies ist zur Zeit auch der Vorschlag von meiner Frau. Wir werden sehen was es bringt.
danke
 
Dabei
10 Jul 2012
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#16
Morgen zusammen,

PapaTom..ich sehe es nicht als Ausrede. Er hat ja die ganze Zeit schon beschrieben das sie extreme Probleme damit hat Gefühle zu zeigen bzw über emotionale Dinge reden zu können und verweist da deutlich auf ihre Kindheit. Man sollte sowas nicht unter den Tisch kehren, sondern er sollte vielleicht versuchen sie zu ermuntern eine Paartherapie zu machen.

Leider ist das keine seltenheit, dass viele Menschen in ihrer Kindheit nicht "das" bekommen haben was wirklich wichtig ist in der Entwicklung.
Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen! Meine Eltern sind herzensgute Menschen, aber zum Weinen geht man bitte in den Keller. Vorallem mein Vater (äußerst extrem schwere Kindheit gehabt) ist für Dinge die Gefühle angehen kein Stück offen. Weder zum drüber reden, noch was zB meine schwere Depression anging vor 13 jahren. Das wurde einfach ignoriert, weil er damit nicht umgehen konnte.

Michi wird seine Frau nach 17 Jahren Ehe denke ich einschätzen können, und auch wissen das es irgendwo bei ihr Probleme gab früher die sie hat verschlossen werden laßen. Und genau dort sollte er versuchen anzusetzten, aber nicht indem er die ganze Zeit auf sie einredet, sondern behutsam nach und nach. Und eben am besten durch eine Paartherapie. Er muß ihr ja nicht mal sagen dass das mit der Grund für die Therapie ist, sondern kann einfach direkt sagen das er alle Mittel nutzen will um die Ehe weiter am Leben zu erhalten.

Das wäre ja nicht ein mal gelogen..

Sicher gibt es auch genug Menschen die es wirklich als bewusste Ausrede nutzen, aber bin der Überzeugung das die Mehrheit wirklich ein Problem hat. Bei vielen ist es eine unbewusste Ausrede, aber eine unbewusste die sich einfach so eingeschlichen hat damit man weiter seine Ruhe hat und sich nicht damit auseiandersetzen muß. (Glaube jeder von uns hat unbewusste "Ausreden" die er nutzt, ohne das es ihm selber auffällt)

Wie sagt mal jemand hier vor kurzem? "Wir sind die Summe unserer Erfahrungen aus unserem Leben". Und wenn diese, gerade in der Kindheit, nicht so war wie sie hätte sein müßen, dann entstehen solche Probleme des "Gefühle nicht kommunizieren könnens". Leider fällt sowas immer erst sehr spät auf,dass auf der Gefühlsschiene in der Kindheit etwas nicht richtig gelaufen ist. Und da ist das Kind dann schon in den Brunnen gefallen.
 
P

Papatom

Gast
#17
Hi LND,

tja, ich sehe es halt etwas anders. Ich habe schon gemerkt, dass Du gerne und schnell auf eine Therapie verweist. Aber seltsamerweise rufen neuerdings immer gleich alle nach dem Therapeuten oder haben "Depressionen", sind Beziehungsunfähig.

Ich persönlich denke, es liegt auch oft an der mangelnden Bereitschaft, einfach mal selbstkritisch mit sich ins Gericht zu gehen. Mal sich selber hinterfragen und zu versuchen, die Position des Gegenübers vorbehaltslos nachzuvollziehen. Das eigne Bild nicht zu hoch hängen. Leider ist das mitunter von unangenehmen Gefühlen und Einsichten begleitet. Das mag man nicht so gerne. Da lieber vom Fachmann eine "Kindheitsstörung" bescheinigen lassen. Dann hat man es schriftlich. Ich konnte ja nichts dafür.

Das ist mir für die persönliche Entwicklung manchmal etwas zu wenig und in vielen Fällen der Partnerschaft auch mit Kanonen auf Spatzen schießen. Demnächst geht man dann auch zum Therapeuten, weil man sich nicht über die Wandfarbe einig wird, überspitzt formuliert.

Grüße
 
Dabei
10 Jul 2012
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#18
Ich rufe nicht schnell nach therapien, das ist nicht richtig. Ich schlage das nur dann vor, wenn schon zuviele Dinge daraufhin deuten das war im argen liegt. ;)
Ich sehe das eher Kritisch, und eine Paartherapie ist ja nichts schlimmes. Wenn es in der Ehe nicht gut läuft, machen das viele. Weil dort einfach ein Außenstehender ist der Einblick gewinnt und das ganze mit Abstand betrachtet. Vielleicht liegt hier wirklich nichts in der Kindheit der Ehefrau, sondern sie nimmt einfach nicht wahr wie sie ihrem Mann damit weh tut.
Aber auch dann ist eine Paartherapie nicht unzweckmässig.
 
P

Papatom

Gast
#19
Moin,
sicher ist eine Therapie nicht schlecht. Habe ich auch schon gemacht. Aber manchmal denke ich halt, es wird zu schnell danach gerufen. So nach dem Motto: Wir sind uns nicht einig und haben Probleme. Lass das den Therapeuten klären. Dadurch wird der eher zum Schlichter. Er soll sagen wer Recht hat. Das ist da dann die Grundmotivation.
Man sollte aber eigentlich selber einfach an einen Punkt gekommen sein, wo man so leidet, dass eine Therapie der letzte Ausweg ist. Nicht eine bequeme Alternative. Das sollte eben auch für beide (in dem Fall seine Frau) gelten. Die ist aber auf so Ideen wie Selbstrefelktion und Kompromisse in der Nähe/ Distanzfrage noch gar nicht gekommen....

Grüße
 
Dabei
10 Jul 2012
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#20
Und der Weg den Therapeuten als Schlichter zu bestellen, nur damit einer von beiden Recht bekommt ist ja gerade der falsche Weg.
Wenn dann sollte es ja darum gehen, das man als Paar erkennt wie man wieder zusammen findet. Der Therapeut ist da ja nur als "Moderator" tätig normal.
Ich stimme dir zu, das oft zu schnell danach gerufen wird.

Ja, und wenn sie wirklich nicht von selber drauf kommt liegt da wohl mehr im argen bei ihr als man meinen möchte. Immerhin leidet er ja extrem drunter.
Und es ist ja nicht erst seit gestern so bei den beiden, sondern anscheind schon sehr sehr lange.
 

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