Wie mit Bindungsangst umgehen?

Dabei
29 Aug 2020
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#1
Hallo liebe Community!

Ich habe diesen Titel des Beitrags gewählt, weil ich persönlich das Problem am ehesten in einem Wort so beschreiben kann.

Kurz worum es geht: Ich hege seit geraumer Zeit (mehr als ein halbes Jahr) Gefühle für eine Frau. Wir sind Studienkollegen und sehen uns daher täglich und haben ein ähnliches Umfeld. Wir verstehen uns prächtig, haben ähnliche Interessen, also freundschaftlich auf jeden Fall 1A. Vor einigen Monaten habe ich sie um ein Date gebeten, wo ich mir einen Korb von ihr abgeholt habe (Ich sei nur ein guter Freund für sie) Das ist aber grundsätzlich nicht das Problem.

Ich hab mich anderen Dingen gewidmet, habe andere Frauen kennengelernt und hab mein Leben fortgeführt. Von ihr bin ich tief im inneren trotzdem bis jetzt noch nicht weggekommen, da wir ja wie gesagt ein ähnliches Umfeld haben und trotzdem viel miteinander zu tun haben. Daraufhin folgte die überraschende Wendung: Vor kurzem realisierte sie offenbar, dass sie doch auch Interesse an mir habe, und versuchte unser Verhältnis wieder in die romantische Richtung zu bringen. Da ich wie gesagt noch nicht von Ihr weg bin, konnte sie damit erreichen was sie offenbar wollte und wir hatten ein paar Dates.

Ich dachte alles läuft prächtig, jedoch habe ich immer das Gefühl gehabt, dass sie mir in Punkto Liebesleben etwas verschweigt. Sie verhielt sich von einem Tag auf den anderen extrem abweisend (man muss dazu sagen, unsere Dates waren keinesfalls überstürtzt, wir hatten keinen Sex, es blieb bei Geküsse und übernachtung mit kuscheln) und sie gestand mir daraufhin Ihr eigentliches Problem: Sie hat psychische Probleme die sie keine Beziehung zu jemanden aufbauen lässt. Dies äußert sich durch Stress empfinden wenn wir alleine sind bzw. durch Schlaflosigkeit wenn der potentielle Partner daneben liegt (bzw. sie berührt).

Somit erklärte sie mir dass sie nach nun unseren 2 Dates Abstand braucht und es ihr schlecht geht. Ich frage mich, wie ich damit umgehen soll. Ich muss sagen, diese Erkenntnis tat schon extrem weh, aber erklärt einiges. Ich mag sie so wie sie ist und würde wirklich gerne eine Beziehung zu Ihr aufbauen, und ich habe das Gefühl sie will es grundsätzlich auch. Die Frage ist nur, wie man mit ihren Problemen, die ich am besten eben als "Bindungsangst" definieren würde, umgehen soll. Gibt es von eurer Seite darüber Erfahrungen oder Tipps?

Ich bin über jeden Input dankbar!
 
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Dabei
16 Aug 2020
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#2
und sie gestand mir daraufhin Ihr eigentliches Problem: Sie hat psychische Probleme die sie keine Beziehung zu jemanden aufbauen lässt. Dies äußert sich durch Stress empfinden wenn wir alleine sind bzw. durch Schlaflosigkeit wenn der potentielle Partner daneben liegt (bzw. sie berührt). Somit erklärte sie mir dass sie nach nun unseren 2 Dates Abstand braucht und es ihr schlecht geht.

Ich frage mich, wie ich damit umgehen soll. Ich muss sagen, diese Erkenntnis tat schon extrem weh, aber erklärt einiges. Ich mag sie so wie sie ist und würde wirklich gerne eine Beziehung zu Ihr aufbauen, und ich habe das Gefühl sie will es grundsätzlich auch. Die Frage ist nur, wie man mit ihren Problemen, die ich am besten eben als "Bindungsangst" definieren würde, umgehen soll. Gibt es von eurer Seite darüber Erfahrungen oder Tipps?

Hallo @DanHunter,
also aus der Ferne dies zu beurteilen ist für mich schwer.
Allerdings möchte ich doch kurz anmerken, was meine Gedanken dazu sind:

Ich finde es gut, dass sie sich dir anvertraut hat und die Karten auf den Tisch gelegt hat, was bei ihr Sache ist.
Viele Menschen spielen immer noch so "Verheimlichungs-Spielchen", die zu gar nichts führen, außer zur Verwirrung des Gegenübers, womit sie vieles verkomplizieren. Sie hat sich dazu überwunden, dir das zu sagen - somit sehe ich das schon mal als einen guten Anfang - und einen Vertrauensvorschuss ihrerseits.

In weiterer Folge liegt es nun an dir, wie du damit umgehst - insofern, dass du selbst ein- und abschätzen musst, ob du dir Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen und ein langsames Herantasten in Sachen Zärtlichkeit "antun" möchtest und wenn ja, wie lange DU es dann aushältst, ohne daran selbst zu zerbrechen - denn immerhin hattest dir die Erkenntnis im ersten Moment als "Schock" schon EXTREM weh getan hat. (Und wenn du schreibst extrem, dann nehm ich das schon sehr ernst, dass es wirklich extrem war.)

Also ich würde dir raten: Spiele auch du mit offenen Karten und sag ihr respektvoll, wie es dir damit gegangen ist und wie du weiter vorgehen wollen würdest. Im Falle, dass du es versuchen willst, ist es hilfreich dass auch du sie "vorwarnst", dass du dich gerne auf sie einlassen würdest, aber nicht weißt, wie sehr es dich in weiterer Folge mitnehmen wird und dass es sein kann, dass du vielleicht auch einmal Rückzug brauchst, um wieder auf klar zu kommen, um dich zu erden und dich nicht von dem intensiven Beschäftigen mit ihr dabei seelisch verkümmerst/auf der Strecke bleibst.


Alles Gute für deinen Weg!

Liebe Grüße
 
Dabei
29 Aug 2020
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#3
Hey @Love_friendship_and_more!

Vielen Dank für deine Antwort! Ich denke auch, dass die Tatsache, dass sie offen damit umgegangen ist, sehr positiv zu bewerten ist. Anfangs hatte ich darüber Zweifel, aber ich denke auch mittlerweile dass ich darüber eigentlich nur froh sein kann :)

Ich habe lange über die Situation nachgedacht und bin definitiv zu dem Entschluss gekommen, dass sie es mir absolut wert ist. Ich mag sie unglaublich gerne und kann mir gut vorstellen mit ihr diesen schweren Weg zu gehen. Ich weiß leider selber nur nicht, wie lange ich dieses langsame herantasten aushalten kann, da ich so etwas noch nie erlebt habe bzw. ich auch nicht weiß, wie intensiv die Situation ihrerseits wirklich ist. Das kann ich nur abschätzen mit den wenigen Erfahrungen die ich mit ihr mache.
Wenn du sagst, es geht um Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen und Herantasten, hättest du Ideen wie man so etwas am besten umsetzen könnte? Ich frage deshalb, weil nun schon ein bisschen Zeit seit dem Anvertrauen ihrerseits vergangen ist. Anfangs lief es dann wieder relativ gut, wir konnten uns ein paar mal treffen und die Treffen kamen auch auf Vorschlag von ihr. Jedoch weiß ich nicht, inwiefern ich selbst Treffen vorschlagen soll bzw. ob ich dabei immer offen fragen soll wie es ihr geht oder ob ich das thema grundsätzlich eher verschweigen soll und so weiter. Das Problem ist nämlich, ich will ihre Grenzen natürlich nicht überschreiten und damit schlechte Gefühle bei ihr auslösen. Auf der anderen Seite würde ich mir aber auch wünschen, dass wenn ich die Grenzen überschreiten sollte, dass sie es mir auch nicht übel nimmt sondern in dieser Hinsicht auch Rücksicht auf mich nimmt.
Leider ist sie in dieser Sache relativ schwer einzuschätzen. In der letzten Zeit dürfte es wohl wieder etwas zuviel für sie gewesen sein, weil ich das immer an ihrer eher abweisenden und ignorierenden Art erkenne. Grade jetzt wieder hat sie ein Treffen mittels einer Ausrede abgelehnt. Ich bin mir da relativ sicher, also weiß ich nicht ganz was los ist. Die Frage ist hier, kann und soll ich sie darauf ansprechen und ihr mitteilen dass ich mir hier offenheit und ehrlichkeit wünsche oder bringe ich sie dadurch noch mehr in Bedrängnis? Ich denke mir nur, es schmerzt schon sehr wenn man mit abweisender Natur behandelt wird und man aber nicht die Sicherheit hat dass es ihr gerade einfach nicht sehr gut geht. Ich kann zwar natürlich Verständnis mitbringen, aber ich brauche schon die offenheit und ehrlichkeit ihrerseits dass ich die Sicherheit habe. Ich weiß nur nicht wie ich ihr das mitteilen kann ohne sie in bedrängnis zu bringen. Hättest du dazu eine Idee?
 
Dabei
19 Sep 2020
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#4
Hallo DanHunter

Deine Geschichte kommt mir bekannt vor, jedoch in umgekehrter Form. Ich bin diejenige die eine Bindungsangst hat. Die Angst sich an einen anderen Menschen zu binden geht oft mit der Verlassensangst einher. Man hat davor Angst verlassen zu werden. Darum möchte man sich auf keinen Fall an einen anderen Menschen binden.

Natürlich ist diese von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Daher würde ich dir schreiben wie man es bei mir machen müsste. Eventuell verstehst du es dann etwas besser warum das so ist und wie man es am besten macht.

Also, du hast bereits geschriben dass sie es auf jeden Fall Wert ist. Dann heisst es dran bleiben! Aber auf keinen Fall überstürzen.
Lass ihr Zeit. Gib ihr den Freiraum den sie braucht. Sie sollte merken dass du wirklich interesse hast, du versuchst sie zu verstehen, sie dir wichtig ist. Es ist wichtig dass sie die meisten Schritte übernimmt. Denn versucht man es zu überstürzen kann das schnell nach hinten los gehen.
Jedenfalls sind Gespräche wichtig. Erzähl ihr mehr über dich. Dinge die zwar nicht jeder weiss, du aber erzählen kannst.
Sie sollte merken dass sie dir wichtig ist, du aber dazu bereit bist ihr die nötige Zeit zu geben.

Es zu schaffen einen solchen Menschen an sich zu binden ist eine grosse Leistung und auch von Dauer.
Mein aktueller Partner ist meine erste, längere Beziehung(4,5 Jahre).

Ich hoffe dass ich dir mit meinen Worten helfen konnte.
Achja, bevor ich es vergesse, bleib dran! Es kann vorkommen dass sie zwischendrin einen Rückzieher macht. Aus Angst dass die Bindung zu stark werden könnte. Bleib dran!
Eine solche Beziehung ist nicht gerade einfach zu stande zu bringen. Sie erfordert viel Fingerspitzengefühl.

Wie gesagt, so wäre es bei mir. Da ich nicht sie bin siehe es als Ratschlag und Hilfe.
Grüsse

Kleiner Edit: Solch eine Bindungsangst entseht nicht einfach so. Entweder sie wurde in der Vergangenheit von einem Partner schwer verletzt oder die Gründe liegen bei ihrer Familie(Frühe Scheidung der Eltern, Tod eines Elternteils usw).
 
Dabei
29 Aug 2020
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#5
Hallo DanHunter

Deine Geschichte kommt mir bekannt vor, jedoch in umgekehrter Form. Ich bin diejenige die eine Bindungsangst hat. Die Angst sich an einen anderen Menschen zu binden geht oft mit der Verlassensangst einher. Man hat davor Angst verlassen zu werden. Darum möchte man sich auf keinen Fall an einen anderen Menschen binden.

Natürlich ist diese von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Daher würde ich dir schreiben wie man es bei mir machen müsste. Eventuell verstehst du es dann etwas besser warum das so ist und wie man es am besten macht.

Also, du hast bereits geschriben dass sie es auf jeden Fall Wert ist. Dann heisst es dran bleiben! Aber auf keinen Fall überstürzen.
Lass ihr Zeit. Gib ihr den Freiraum den sie braucht. Sie sollte merken dass du wirklich interesse hast, du versuchst sie zu verstehen, sie dir wichtig ist. Es ist wichtig dass sie die meisten Schritte übernimmt. Denn versucht man es zu überstürzen kann das schnell nach hinten los gehen.
Jedenfalls sind Gespräche wichtig. Erzähl ihr mehr über dich. Dinge die zwar nicht jeder weiss, du aber erzählen kannst.
Sie sollte merken dass sie dir wichtig ist, du aber dazu bereit bist ihr die nötige Zeit zu geben.

Es zu schaffen einen solchen Menschen an sich zu binden ist eine grosse Leistung und auch von Dauer.
Mein aktueller Partner ist meine erste, längere Beziehung(4,5 Jahre).

Ich hoffe dass ich dir mit meinen Worten helfen konnte.
Achja, bevor ich es vergesse, bleib dran! Es kann vorkommen dass sie zwischendrin einen Rückzieher macht. Aus Angst dass die Bindung zu stark werden könnte. Bleib dran!
Eine solche Beziehung ist nicht gerade einfach zu stande zu bringen. Sie erfordert viel Fingerspitzengefühl.

Wie gesagt, so wäre es bei mir. Da ich nicht sie bin siehe es als Ratschlag und Hilfe.
Grüsse

Kleiner Edit: Solch eine Bindungsangst entseht nicht einfach so. Entweder sie wurde in der Vergangenheit von einem Partner schwer verletzt oder die Gründe liegen bei ihrer Familie(Frühe Scheidung der Eltern, Tod eines Elternteils usw).
Liebe @Panpun!
Vielen Dank für deine ehrlichen Worte und Tipps! Ich muss sagen, dein Blickwinkel auf die Sache ermutigt mich wirklich sehr :)
Es hilft wirklich zu wissen, dass ich sie die meisten Schritte machen lassen soll. Es kann gut sein, dass ich in der Hinsicht in letzter Zeit zu proaktiv war und sie das in Bedrängnis gebracht hat. Leider nagt dies aber auch an meinem Selbstbewusstsein und ich bin nicht sicher ab wann der Punkt kommt wo ich selber anfange zu zerbrechen. Nicht, dass dies jetzt schon der Fall ist, jedoch kann man diesen Punkt leicht übersehen.

Vielleicht hilft es die aktuelle Situation zu beschreiben um dies besser zu erklären: In den letzten Tagen verhielt sie sich relativ kalt und zurückweisend. Man muss dazu sagen, wir sind beide Studenten und an der Uni angestellt, dh wir sehen uns aktuell auch täglich als Arbeitskollegen. Unter uns als Kollegen gibt es viele gemeinsame aktivitäten wie kaffee trinken und gemeinsam essen. Und von der Sache zwischen uns weiß oder soll natürlich keiner wissen (es würde für sie noch zu viel druck bedeuten wenn dies offiziell wäre) von daher halten wir das unileben eher als kollegen. In diesen gruppensituationen merk ich aber ihre abweisende art ganz besonders, sie zieht es vor mit anderen mehr zu reden bzw ignoriert mich fast zur gänze. Und nun kommt eben dazu dass sie ein Treffen abgesagt hat mit dem Grund dass sie lernen muss. Ich kenne sie jedoch zu gut dass ich 100 %ig weiß, dass dies nicht der wahre Grund ist. Jetzt bin ich mir selber sehr unsicher. Meine Angst ist dass sie interesse an mir verliert, was wie gesagt an meinem selbstbewusstsein nagt. Ich würde gerne die gewissheit haben dass der wahre Grund doch ihr bedürfnis nach abstand ist, was ja dann im grunde nichts mit mir zu tun hat.

Kann ich diese Gewissheit haben? Sollte ich sie darauf ansprechen oder bei ihrer Ausrede "mitmachen"? Ich will ihr natürlich keinen Druck machen, deswegen ist die Sache sehr schwer für mich. Ich habe über dies sehr lange nachgedacht und war kurz davor sie persönlich darauf anzusprechen. Habe aber mit mir gerungen und es dann sein gelassen, weil ich dachte die Konfrontation führt eher zu dazu, dass sie sich weiter distanziert.

Also denke ich wäre meine Idee diese Ausrede zu akzeptieren und abzuwarten. Ihr eben freirum zu geben ohne groß nachzufragen. Ich muss nur dabei zusehen dass ich meine Zweifel unterdrücke und ihr gut genug vermitteln kann dass dies ok für mich ist und kein druck meinerseits herrscht.

Wie siehst du das?
 
Dabei
16 Aug 2020
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#6
Hey @Love_friendship_and_more!

Ich weiß leider selber nur nicht, wie lange ich dieses langsame herantasten aushalten kann, da ich so etwas noch nie erlebt habe bzw. ich auch nicht weiß, wie intensiv die Situation ihrerseits wirklich ist. Das kann ich nur abschätzen mit den wenigen Erfahrungen die ich mit ihr mache.

Wenn du sagst, es geht um Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen und Herantasten, hättest du Ideen wie man so etwas am besten umsetzen könnte? [...] Jedoch weiß ich nicht, inwiefern ich selbst Treffen vorschlagen soll bzw. ob ich dabei immer offen fragen soll wie es ihr geht oder ob ich das thema grundsätzlich eher verschweigen soll und so weiter.

[...] Die Frage ist hier, kann und soll ich sie darauf ansprechen und ihr mitteilen dass ich mir hier offenheit und ehrlichkeit wünsche oder bringe ich sie dadurch noch mehr in Bedrängnis?

[...] Ich kann zwar natürlich Verständnis mitbringen, aber ich brauche schon die offenheit und ehrlichkeit ihrerseits dass ich die Sicherheit habe. Ich weiß nur nicht wie ich ihr das mitteilen kann ohne sie in bedrängnis zu bringen. Hättest du dazu eine Idee?
Also mein Vorschlag ist immer klare, ehrliche, offene, liebevolle, wertschätzende Kommunikation.
Von dem her bin ich ganz bei @Panpun. Freiheit geben, "Ausrede" akzeptieren und hinnehmen. ABER: Ihr das mitteilen, damit sie weiß was Sache ist.
Du schreibst ihr eine Nachricht, bei der du ihr deine Vorgehensweise erklärst - also dass du gerne für sie da bist und nun den Ball in ihr Feld legst. Dass du ihr den Freiraum geben möchtest, wann sie sich bei dir meldet, wenn sie so weit ist und es ihr damit gut geht (andernfalls könne es aufgefasst werden als: "Na eh klar, wieder einer, der mich fallen lässt wenn es ernst wird und ich ehrlich war. Wieder einer, der mich nach meinem Rückzug/meiner Absage ignoriert.").


Liebe @Panpun,

danke, dass du hier mitgeschrieben und die andere Seite beleuchtet hast.
Vielleicht, auf Grund der Fragen von @DanHunter, wäre es gut, wenn du und er euch zusammentut und eine gemeinsame Möglichkeit der Formulierung einer Nachricht an sie ausarbeitet. Also gemäß: Über welche Wortwahl hättest du dich gefreut, und welche Worte hätten dich in der damaligen Zeit in Bedrängnis gebracht?
 
Dabei
29 Aug 2020
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#7
Also mein Vorschlag ist immer klare, ehrliche, offene, liebevolle, wertschätzende Kommunikation.
Von dem her bin ich ganz bei @Panpun. Freiheit geben, "Ausrede" akzeptieren und hinnehmen. ABER: Ihr das mitteilen, damit sie weiß was Sache ist.
Du schreibst ihr eine Nachricht, bei der du ihr deine Vorgehensweise erklärst - also dass du gerne für sie da bist und nun den Ball in ihr Feld legst. Dass du ihr den Freiraum geben möchtest, wann sie sich bei dir meldet, wenn sie so weit ist und es ihr damit gut geht (andernfalls könne es aufgefasst werden als: "Na eh klar, wieder einer, der mich fallen lässt wenn es ernst wird und ich ehrlich war. Wieder einer, der mich nach meinem Rückzug/meiner Absage ignoriert.").


Liebe @Panpun,

danke, dass du hier mitgeschrieben und die andere Seite beleuchtet hast.
Vielleicht, auf Grund der Fragen von @DanHunter, wäre es gut, wenn du und er euch zusammentut und eine gemeinsame Möglichkeit der Formulierung einer Nachricht an sie ausarbeitet. Also gemäß: Über welche Wortwahl hättest du dich gefreut, und welche Worte hätten dich in der damaligen Zeit in Bedrängnis gebracht?
Alles klar, das klingt auf jeden fall super :)

So klingt es auf jeden Fall nicht nach bedrängnis, denn ich möchte das wirklich um jeden Preis verhindern! Ich finde auch die direkte Aussage dass ich für sie da bin und ihr die Zügel in die Hand gebe gut, je nachdem wie sie darauf reagiert kann ich sicher besser abschätzen ob die Ausrede wirklich nur eine Ausrede ist oder ob mehr dahinter steckt (meine schlimmste Befürchtung wäre eben dass sie das Interesse verliert) Vielen Dank für den Tipp :)

Ja ich versteh den Standpunkt den du hier aufzeigst. Ich will sie wirklich gerne unterstützen und ihr zeigen dass ich unabhängig von ihrem Verhalten für sie da bin und sie so mag wie sie ist, was auch der Fall ist. Demnach darf ich das nicht auf mein Selbstbewusstsein beziehen und nicht negativ reagieren.

Ich wäre wirklich über ein paar Worte oder Formulierungen diesbezüglich dankbar! Ich möchte keineswegs Druck ausüben, deshalb bin ich auch mit der Wortwahl sehr vorsichtig. Einblick von der anderen Seite wäre sicher sehr wertvoll :)
 
Dabei
19 Sep 2020
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#8
Liebe @Panpun!
Vielen Dank für deine ehrlichen Worte und Tipps! Ich muss sagen, dein Blickwinkel auf die Sache ermutigt mich wirklich sehr :)
Es hilft wirklich zu wissen, dass ich sie die meisten Schritte machen lassen soll. Es kann gut sein, dass ich in der Hinsicht in letzter Zeit zu proaktiv war und sie das in Bedrängnis gebracht hat. Leider nagt dies aber auch an meinem Selbstbewusstsein und ich bin nicht sicher ab wann der Punkt kommt wo ich selber anfange zu zerbrechen. Nicht, dass dies jetzt schon der Fall ist, jedoch kann man diesen Punkt leicht übersehen.

Vielleicht hilft es die aktuelle Situation zu beschreiben um dies besser zu erklären: In den letzten Tagen verhielt sie sich relativ kalt und zurückweisend. Man muss dazu sagen, wir sind beide Studenten und an der Uni angestellt, dh wir sehen uns aktuell auch täglich als Arbeitskollegen. Unter uns als Kollegen gibt es viele gemeinsame aktivitäten wie kaffee trinken und gemeinsam essen. Und von der Sache zwischen uns weiß oder soll natürlich keiner wissen (es würde für sie noch zu viel druck bedeuten wenn dies offiziell wäre) von daher halten wir das unileben eher als kollegen. In diesen gruppensituationen merk ich aber ihre abweisende art ganz besonders, sie zieht es vor mit anderen mehr zu reden bzw ignoriert mich fast zur gänze. Und nun kommt eben dazu dass sie ein Treffen abgesagt hat mit dem Grund dass sie lernen muss. Ich kenne sie jedoch zu gut dass ich 100 %ig weiß, dass dies nicht der wahre Grund ist. Jetzt bin ich mir selber sehr unsicher. Meine Angst ist dass sie interesse an mir verliert, was wie gesagt an meinem selbstbewusstsein nagt. Ich würde gerne die gewissheit haben dass der wahre Grund doch ihr bedürfnis nach abstand ist, was ja dann im grunde nichts mit mir zu tun hat.

Kann ich diese Gewissheit haben? Sollte ich sie darauf ansprechen oder bei ihrer Ausrede "mitmachen"? Ich will ihr natürlich keinen Druck machen, deswegen ist die Sache sehr schwer für mich. Ich habe über dies sehr lange nachgedacht und war kurz davor sie persönlich darauf anzusprechen. Habe aber mit mir gerungen und es dann sein gelassen, weil ich dachte die Konfrontation führt eher zu dazu, dass sie sich weiter distanziert.

Also denke ich wäre meine Idee diese Ausrede zu akzeptieren und abzuwarten. Ihr eben freirum zu geben ohne groß nachzufragen. Ich muss nur dabei zusehen dass ich meine Zweifel unterdrücke und ihr gut genug vermitteln kann dass dies ok für mich ist und kein druck meinerseits herrscht.

Wie siehst du das?
Solche Ausreden um einem Treffen zu "entkommen" kenne ich gut. Das habe ich auch immer mal wieder getan.
Deine "Aufgabe" ist wie eine Gratwanderung. Ein falscher Schritt und du fällst.
Wie ich bereits geschrieben habe, gib ihr die Zeit und den Freiraum den sie braucht. Bleib aber aktiv und suche immer mal wieder das Gespräch. Seien es Kleinigkeit oder etwas privateres von dir. Sie muss spüren dass du nicht einfach abhaust wenn es zu anstrengend wird.
 
Dabei
29 Aug 2020
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#9
Solche Ausreden um einem Treffen zu "entkommen" kenne ich gut. Das habe ich auch immer mal wieder getan.
Deine "Aufgabe" ist wie eine Gratwanderung. Ein falscher Schritt und du fällst.
Wie ich bereits geschrieben habe, gib ihr die Zeit und den Freiraum den sie braucht. Bleib aber aktiv und suche immer mal wieder das Gespräch. Seien es Kleinigkeit oder etwas privateres von dir. Sie muss spüren dass du nicht einfach abhaust wenn es zu anstrengend wird.
Okay, es scheint wohl auch einfacher zu sein wenn man Ausreden nutzt als offen zu sagen dass es einem gerade wieder schlecht geht. Ich habe es sowieso sofort gemerkt und daher denk ich komm ich damit klar dass ich die Ausreden akzeptiere.

Eine Gratwanderung sagst du, hm? Ist das wirklich so schlimm? Ich meine, ich möchte mich schon an sie herantasten, aber es wird vermutlich öfter passieren dass ich Grenzen überschreite. Ich merke natürlich, wenn dies passiert, das fällt bei ihrem Verhalten dann relativ gut auf, jedoch weiß ich im vornherein natürlich nicht wo die Grenzen sich befinden. Insofern man sich beim Überschreiten sofort wieder zügelt und Freiraum lässt, denkst du nicht dass es dann "okay" ist? Insofern das Überschreiten nicht zu extrem ist natürlich.

Die Aussage "Ein falscher Schritt und ich falle" klingt da schon ein bisschen hart :confused: Wenn dem nämlich wirklich so ist, tuhe ich mir damit extrem schwer zu versuchen auf sie langsam zuzugehen, dann wäre ich eher derjenige der ihr komplett das Ruder in die Hand gibt und abwartet. Ich hab nur Angst dass sie dadurch komplett das Interesse verliert wenn ich nicht doch "ein bisschen" Hingabe ihr gegenüber zeige. Also ist es schwierig abzuschätzen was für ein Verhältnis von "Abwarten und ihr das Ruder geben" und "Langsam an sie herantasten, um ihr auch mein Interesse/Commitment und Zuneigung zu zeigen" ich wählen soll.

Aber da du sagst ich soll doch aktiv bleiben denke ich soll ich nicht einfach nur abwarten und nichts tun, was auch meinen Vorstellungen widerspricht. Ich muss nur ein geeignetes Maß an Aktivität/Herantasten finden um die Grenzen nicht komplett zu sprengen :unsure:
 
Dabei
29 Aug 2020
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#10
Ich muss sagen, ich weiß nicht mehr weiter. Die ganze Geschichte macht mich nur noch verrückt und bricht mir das Herz. Seit nun 2 Wochen haben wir uns nicht mehr privat getroffen, den einzigen Kontakt gibt es in den gemeinsamen Kaffeepausen wo ich nur von Ignoranz, Kälte und Abweisung ihrerseits angetroffen werde. Kontakt über Nachrichten gibt es mittlerweile auch immer weniger. Sie erzählt mir nichts mehr und ich fühle mich ihr ferner als vor unserer Zeit bevor wir was miteinander anfingen. Ich habe ihr bewusst in den letzten 2 Wochen Freiraum gegeben, habe ihr Verständnis gezeigt und versichert, dass ich gern für sie da bin und ich möchte, dass es ihr gut geht dabei. Ich habe ihr absolut keinen Druck gemacht. Aber anstelle von Verbesserung kommt es mir vor wird es immer schlechter. Das einzige was in den letzten Tagen passiert ist, dass sie mich zu sich ins Büro eingeladet hat zu späterer Stunde wo sonst keiner mehr anwesend wäre. Dies hat sie jedoch kurz davor revidiert weil es ihr schlecht ginge.

Ich ertrage es in dieser Art nicht mehr, sie bricht mir immer mehr das Herz und ich kann keine Mühen ihrerseits erkennen, dass sie daran arbeiten möchte. Ich bin unglaublich enttäuscht aus diesem Grund, gerade zu wütend. Ich bin auch überaus schockiert dass sie mich so behandeln kann ohne mir ein bisschen entgegen zu kommen. Mir ist schon bewusst dass es für sie sehr schwer ist und es ihr mies geht, aber mir geht es eben genauso. Und ich fühle mich nicht bestätigt wenn ich ihr entgegenkomme mit meinem Verständnis, Freiraum und sie nichts entgegenbringt. Es gehören schließlich 2 bei dieser Sache dazu. Ich habe sogar schon die Auffassung, dass sie mich mit meinem Verständnis fast schon ausnutzen möchte. Dass sie mich in ihrem Umkreis haben möchte zur persönlichen Aufbesserung ihres Selbstwertgefühls aber sobald es ernster wird, blockt sie ab. Ich kann das nicht beweisen und wirf es ihr auch nicht vor, aber es kommt mir so vor und wenn dem so sei, wäre dies in meinen Augen absolut unmenschlich. Man spielt nicht mit den Gefühlen anderer so.

Ich habe mich zum Thema Bindungsphobie gründlich informiert. Habe Bücher und Artikel darüber gelesen. Ich komme aber leider immer mehr zu der Erkenntnis, dass sie noch nicht bereit ist ihr Problem anzugehen. Es gibt viele Anzeichen dafür. Sie spricht oft davon, dass sie nicht darüber reden kann, was darauf hindeutet, dass sie die Sache verdrängt und hofft dass es von alleine besser wird. Leider funktioniert das einfach nicht. Auch verfällt sie bei mir speziell bei den simpelsten Sachen in Panik und braucht schnell wieder Abstand (es reicht ein Besuch allein im Büro). Meiner Ansicht nach rührt dies daher, dass sie unterbewusst realisiert, dass ich mit meiner Bereitschaft zur Verständnis, Drucklosigkeit und Akzeptanz als nun wirklich potentieller Partner in Frage kommen könnte. Da sie jedoch offenbar nicht bereit ist, das Problem anzugehen, sucht sie unterbewusst mit allen Mitteln einen Ausweg, sodass diese "Beziehung" nicht zustande kommen kann. Es ist einfach ihr Schutzmechanismus. Jedoch bricht es mir das Herz, da ich erhofft habe dass ich mit ihr die Sache durchstehe. Ich habe es wirklich gehofft. Nur kann ich alleine nichts ausrichten.
 
Dabei
5 Jun 2015
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2.220
#11
Irgendwie liest sich das für mich, als wenn du meinst, das deine Kollegin dir etwas schuldig ist.
Du bist verletzt und wütend, weil sie sich dir nicht mehr öffnet?
Dich nicht als Partner wählt?
Hat sie dir das denn mal versprochen?Und selbst wenn?
Ihr hattet nicht mal Sex und du hast irgendwelche Erwartungen?
warum muß sie ihre Bindungsangst angehen? Ist das nicht allein ihr Problem?
Vielleicht ist ihr Problem ja gar nicht so groß,
sondern die Anziehungskraft zu dir einfach nicht groß genug !
Wenn du absolut ihr Traummann wärest, würde sie sich anders verhalten.
Wo spielt sie denn mit mit deinen Gefühlen?
Weil sie nicht durchgängig abweisend ist? Ich verstehe deine Aufregung nicht.

Es gibt unkomplizierte, hübsche und zugewandte Frauen,
die deinen Einsatz und deine Fähigkeiten zu
schätzen wissen.
Und, wir Menschen entscheiden meist nicht für den Partner, der brav wartet und einfach zu haben ist.
Du mekst ja selbst, wie sehr dich das anturnt, das sie nicht sonderlich interessiert ist,
Ich glaube nicht, das ihr Interesse steigt, weil du dich zu ihrer “Bindungsangst“
umfassend informierst und den Psychologen spielst.

Hat es was mit deinem Avatar zu tun? Du bist im Jagdmodus und das Reh flieht!
du bist gerade besessen von ihr. Laß locker.
 
Dabei
29 Aug 2020
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#12
Irgendwie liest sich das für mich, als wenn du meinst, das deine Kollegin dir etwas schuldig ist.
Du bist verletzt und wütend, weil sie sich dir nicht mehr öffnet?
Dich nicht als Partner wählt?
Hat sie dir das denn mal versprochen?Und selbst wenn? Natürlich hat sie mir das nicht versprochen. Aber denkst du nicht, dass es sehr verletztend ist, wenn man als Bindungsphobiker mit jemandem etwas eingeht obwohl man eigentlich weiß, dass man nichts am Problem ändern möchte? Aber ja, vielleicht habe ich einfach zuviele Erwartungen, das stimmt natürlich.
Ihr hattet nicht mal Sex und du hast irgendwelche Erwartungen?
warum muß sie ihre Bindungsangst angehen? Ist das nicht allein ihr Problem? Natürlich muss sie das nicht, aber mein Punkt wäre, wie oben erwähnt.
Vielleicht ist ihr Problem ja gar nicht so groß,
sondern die Anziehungskraft zu dir einfach nicht groß genug !
Wenn du absolut ihr Traummann wärest, würde sie sich anders verhalten. Demnach meinst du liegt es nur an mir? Dass ich nicht der "richtige" für sie bin? Wenn dem so sei, warum ignoriert sie mich einfach nur und sagt es mir nicht einfach dass es nichts wird? Sie lässt mich augenblicklich nur zappeln und das ist es was mich so enttäuscht. Ich denke nicht, dass dies eine faire Art ist wie man in der Situation handeln sollte. Aber vermutlich hast du recht, das was zwischen uns läuft ist eigentlich nicht der Rede wert, von daher warum soll ich eigentlich irgendwelche Erwartungen haben?
Wo spielt sie denn mit mit deinen Gefühlen? Siehe oben
Weil sie nicht durchgängig abweisend ist? Ich verstehe deine Aufregung nicht.

Es gibt unkomplizierte, hübsche und zugewandte Frauen,
die deinen Einsatz und deine Fähigkeiten zu
schätzen wissen.
Und, wir Menschen entscheiden meist nicht für den Partner, der brav wartet und einfach zu haben ist.
Du mekst ja selbst, wie sehr dich das anturnt, das sie nicht sonderlich interessiert ist,
Ich glaube nicht, das ihr Interesse steigt, weil du dich zu ihrer “Bindungsangst“
umfassend informierst und den Psychologen spielst. Würde ich nie tun! Bitte nicht falsch verstehen, ich spiele absolut nicht den Psychologen, würd ich auch nie, ich habe nur nach Gründe für ihr Verhalten gesucht. Aber ja, ich sehe natürlich was du versuchst zu sagen.

Hat es was mit deinem Avatar zu tun? Du bist im Jagdmodus und das Reh flieht!
du bist gerade besessen von ihr. Laß locker.
Was würdest du vorschlagen zu tun? Ich persönlich denke mir gerade einfach, dass es besser wäre mich anderen Dingen zu widmen und ihr nicht hinterherzulaufen. Gerade aus deinem Argument der Erwartung heraus sollte dies eigentlich klar sein. Ich bin ihr nicht verpflichtet und sie ist es mir nicht, also warum eigentlich nicht, ich sollte sie eher links liegen lassen wenn ich es ihr offenbar nicht wert bin.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#13
Ja, das ist ein vernünftiges Resümee, finde ich. Du mußt die Tür zwischen euch ja nicht zuschlagen, aber laß sie kommen.
Je eher du ein anderes spannendes Objekt hast, desto besser. Es geht ja erst mal darum, das es DIR gut geht.
Das mach doch nicht von einer launischen Kollegin abhängig. Das nützt ihr ja auch nichts.
Es ist völlig in Ordnung, das du sich in sie verguckt hast, so funktionieren wir Menschen ja nun mal, aber jetzt putz deine Brille und erweitere deinen Blickwinkel.
Machst du Sport? Hast du Hobbys?
Nimm das doch mal zum Anlass, was ganz neues und verrücktes zu machen😀
 
Dabei
29 Aug 2020
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#14
Ja da hast du recht. Schließlich kann man keine stabile Beziehung führen solange es einem selbst nicht gut geht. Ich werde mich anderen Dingen widmen und schauen was von ihrer Seite noch kommt. Allerdings weiß ich nicht wie ich reagieren werde, wenn was kommt. Ich denke es wäre auch nicht verkehrt, sollte sie sich wieder melden, klarzustellen dass ich mit der Situation aktuell so nicht glücklich wäre und ich unter diesen Umständen nichts anfangen könnte. Es würd micht zu sehr verletzen wenn wir dies verbindlicher machen würden aber ich nur Abweisung und Kälte zu spüren bekäme. Ich bräuchte eine gewisse Bereitschaft ihrerseite mit ihren Problemen umzugehen und mehr Offenheit zu zeigen, sonst würde ich diese Sache emotional nicht weiterverfolgen können.

Es tut nur so weh, weil es leider keine einfache Sache von "ich hab mich in sie verguckt" ist :( Es ist eine Sache die mir schon viele negative Emotionen gekostet hat, da ich nun seit einem Dreiviertel Jahr Gefühle für sie habe und ich, bevor sie darauf kam dass sie auf einmal doch an mir interessiert wäre, mir einen ziemlich niederschmetternden Korb gegeben hat. Ich habe mir durch ihren Sinneswandel halt einfach mehr erhofft und hatte höhere Erwartungen, das ist alles. Grade in Anbetracht der Vergangenheit hatte ich einfach auf ein "Happy End" gehofft, aber tja, so läuft die Welt halt leider nicht :confused:

Klar, ich hab genug Hobbys und mache sehr gerne Sport, in diesem Sinne bin ich sehr gut beschäftigt :) Was neues und Verrücktes ausprobieren klingt intressant, müsste mir dazu noch ein paar Gedanken machen :unsure:
 
Dabei
5 Jun 2015
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#15
Ja, berichte mal, wie es weitergeht und was dir verrücktes einfällt.
Mit negativen Emotionen hast du dich jetzt lange genug beschäftig.
nun laß Sonne und frischen Wind in dein Herz.
Umgib dich mit fröhlichen Menschen👍🏼
 
Dabei
11 Sep 2020
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7
#16
Wie es schon gesagt wurde ist Bindungsangst schwer aus der Ferne zu beurteilen.
Wenn Deine Bekannte bereit ist daran etwas zu verändern dann ist das ein langer intensiver Weg.
Der sich auf jeden Fall lohnt für Sie die Frage ist für mich ob Sie an der Thematik etwas verändern möchte oder nicht.

Dieses Verhalten kann einen " Suchtfaktor" haben, (mir fällt gerade kein anderer Vergleich ein) der Bindungsangst liegt das Bewusstsein zu Grunde sich nicht auf einen anderen Menschen einlassen zu können. Leider spulen viele Menschen mit dieser selbst gestellten Diagnose immer ein gleiches Muster ab und erst wenn Sie sich entscheiden auszusteigen kann es anders werden.

Es ist für Dich eine Entscheidung zu treffen ob Du sie genug liebst um damit klar zu kommen?
Ansonsten würde ich Dir auch vorschlagen Dein Leben unabhängig von Ihr neu zu gestalten .
 
Dabei
29 Aug 2020
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#17
Wie es schon gesagt wurde ist Bindungsangst schwer aus der Ferne zu beurteilen.
Wenn Deine Bekannte bereit ist daran etwas zu verändern dann ist das ein langer intensiver Weg.
Der sich auf jeden Fall lohnt für Sie die Frage ist für mich ob Sie an der Thematik etwas verändern möchte oder nicht.

Dieses Verhalten kann einen " Suchtfaktor" haben, (mir fällt gerade kein anderer Vergleich ein) der Bindungsangst liegt das Bewusstsein zu Grunde sich nicht auf einen anderen Menschen einlassen zu können. Leider spulen viele Menschen mit dieser selbst gestellten Diagnose immer ein gleiches Muster ab und erst wenn Sie sich entscheiden auszusteigen kann es anders werden.

Es ist für Dich eine Entscheidung zu treffen ob Du sie genug liebst um damit klar zu kommen?
Ansonsten würde ich Dir auch vorschlagen Dein Leben unabhängig von Ihr neu zu gestalten .
Versteh ich, ich tu mich ja auch selber schwer es aus meiner Sicht zu beurteilen :(
Ich liebe sie definitiv so weit, dass ich ihr Problem akzeptiere und mich darauf einstellen kann. Es wäre mir auch egal wie schnell/langsam die Sache voran ginge. Jedoch brauche ich definitiv ihren Einsatz und Engagement, dass sie erstens offen mit mir umgeht (was sie gerade nicht tut) und dass sie bereit ist daran zu arbeiten (was sie aus meiner Sicht aktuell auch nicht tut). Ich brauche zumindest kleine Fortschritte. Wenn man sich dazu entschließt die Sache ernster anzugehen wäre dies ein guter Kompromiss aus meiner Sicht. Aber ich kann dies natürlich nicht von ihr verlangen. Vielleicht sollte ich mit ihr darüber reden?

Auf jeden Fall kann ich nicht mit der Ungewissheit, die aktuell herrscht, leben. Ich würde daran kaputt gehen und nicht wissen, ob es Sinn macht oder nicht. Bzw. ob es Chance auf Besserung gäbe oder nicht. Auf dem aktuellen Level würde mir nur das Herz gebrochen werden. Und in diesem Fall würde ich nur Schmerz empfinden, was aus meiner Sich nichts bringt.
 
Dabei
11 Sep 2020
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#18
Dann sprich mit ihr ehrlich über Deine Gefühle und sag ihr das Du Klarheit brauchst .
Sicher birgt das die Gefahr das ihr keinen Kontakt mehr habt .
Aber immer noch besser als dieses komplette Durcheinander und ja Du hast recht daran gehst Du innerlich kaputt.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#19
Dann sprich mit ihr ehrlich über Deine Gefühle und sag ihr das Du Klarheit brauchst .
Sicher birgt das die Gefahr das ihr keinen Kontakt mehr habt .
Aber immer noch besser als dieses komplette Durcheinander und ja Du hast recht daran gehst Du innerlich kaputt.
Ich würde das auf keinen Fall machen.
Es ist eine Kollegin, die man immer wieder zu Gesicht bekommt.
Sie hat von sich aus gesagt, das sie Probleme mit Bindung hat, was soll es nützen, ihr jetzt ein Gefühlsgeständnis zu machen, das hilft ihr auf keinen Fall, sich mehr zu öffnen oder interessierter zu sein.
Ich vermute das Gegenteil wird passieren.
Das einzige was erreicht wird ist etwas mehr Drama und ein klarer Bruch.
Wenn man das will, kann man das natürlich machen.
 
Dabei
29 Aug 2020
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#20
Also das Letzte was ich ihr geschrieben hatte war, dass sie sich die Zeit nehmen soll die sie braucht und ich ihr die Zügel in die Hand gebe, wann sie sich wieder melden möchte (Dies war nach einem erneuten Absagen ihrerseits bezüglich eines Treffens) Bisher ist aber noch nichts zurückgekommen und das ist am letzten Mittwoch gewesen. Auch hat sie auf diese Nachricht nichts geantwortet.

Daher könnte ich jetzt natürlich noch abwarten, weil ich damit schon mein Interesse gezeigt habe und sie daher sozusagen am Zug ist.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#21
Wenn auf so einen Text nichts kommt, dann wundert es mich, das du überhaupt noch Interesse an der Frau hast.
meine Mutter sagte immer “keine Antwort ist auch eine Antwort“
Die Frau will doch gar nicht.
 
Dabei
29 Aug 2020
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#22
Naja, man kann seine Gefühle halt nicht einfach so abschalten 🙈 außerdem bin ich leider ein typ der sich auf fünkchen von hoffnungen versteift, was mir oft nicht guttut.
Aber ja, ich habe ähnliche Befürchtungen, leider....

Wie würdest du mit der Sache am Arbeitsplatz umgehen? Mir tut es jedesmal weh wenn ich sie sehe, aber ich will mich auch nicht komplett vom Institutsleben ausgrenzen nur damit ich sie nicht sehe...
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#23
Also das Letzte was ich ihr geschrieben hatte war, dass sie sich die Zeit nehmen soll die sie braucht und ich ihr die Zügel in die Hand gebe, wann sie sich wieder melden möchte (Dies war nach einem erneuten Absagen ihrerseits bezüglich eines Treffens) Bisher ist aber noch nichts zurückgekommen und das ist am letzten Mittwoch gewesen. Auch hat sie auf diese Nachricht nichts geantwortet.

Daher könnte ich jetzt natürlich noch abwarten
Was heißt du "könntest" das noch abwarten?! Du hast ihr geschrieben dass sie entscheiden soll wann sie sich wieder meldet. Da gibts überhaupt keine andere Möglichkeit als "abzuwarten", oder endlich mal den einzig sinnvollen Schluss aus ihrer Distanzierung zu ziehen, der nach meiner Meinung der hier wäre:
Die Frau will doch gar nicht.
 
Dabei
29 Aug 2020
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#24
Ich bin auf jeden Fall dabei mich emotional von der Sache zu lösen! Nur es ist leider schwer weil wir uns relativ häufig in der Arbeit sehen. Ich ertrage das Ignorieren halt nicht, da wärs mir lieber wir wären wieder nur gute Freunde. Und daher überlege ich mit ihr zu reden, mit der Absicht, es aufzuklären sodass wir zumindest wieder normal miteinander reden können.
Oder aber ich könnte sie einfach wieder wie früher normal behandeln und so tun als ob nie was gewesen wäre. Deswegen habe ich überlegt ob ich abwarten soll oder nicht, mir wärs mittlerweile egal dass beim aussprechen ein klarer schlusstrich zustande kommt.

Aber ich denke zuerst sollte ich mich wieder selbst finden und mich von ihr lösen. Das wär wohl das wichtigste.
 
Dabei
29 Aug 2020
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#26
Das kannst du doch ohne große Erklärungen tun. Mit allem anderen machst du die ganze Lage bloß noch peinlicher.
Also du würdest die Sache unter dem Tisch fallen lassen? Und es einfach nie wieder ansprechen außer sie würde damit anfangen?

Ich weiß nicht, vielleicht ist die Sache peinlich, ich wollte lediglich damit zeigen (mit meinen ehrlichen und offenen Nachrichten) dass ich Verständnis habe, aber offenbar war dies einfach nur dämlich.
 
Dabei
29 Aug 2020
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#28
Ich möchte hiermit ein kurzes Update zu der Geschichte posten.

Ich bin nicht der Typ der Dinge einfach verschweigt und nicht ausspricht, von daher habe ich nun einen Schlussstrich gezogen. Ich habe ihr mitgeteilt, dass es für mich nicht funktioniert da ich keinen Willen zur Verbesserung bei ihr sehe. Ich möchte eigentlich die Freundschaft zu ihr aufrecht erhalten, jedoch gestaltet sich das aus zwei Gründen relativ schwierig: Die Tatsache, dass wir Kollegen sind und auch dass ich momentan eigentlich keine Selbst Reflektion von ihr sehe. Es ist relativ klar, dass ihr Verhalten rein aus Desinteresse kommt, und ihr ist es bewusst, dass ihr Verhalten nicht die feine Art war, was sie auch zugegeben hat (es gehört sich einfach, dass man sein Desinteresse kundtut und dem Gegenüber nicht in dem Glauben lasst, dass das Verhalten aus dem Problem stammt meiner Meinung nach). Ich weiß daher nicht wie ich das aus freundschaftlicher Sicht sehen kann da ich eigentlich nicht sehe dass sie meine Freundschaft daher verdient hat. Aber darüber muss ich mir einfach noch Gedanken machen.
 
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