Was ist bloß mit meinem Freund los?

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#1
Hallo ihr lieben! Ich entschuldige mich jetzt schon mal, falls der Text länger werden sollte. Der Kontext: Ich (19) bin nach ein paar Trennungen wieder mit meinem Freund (23) zusammen. Grund für die Trennung war zu viel Nähe (wir haben uns einfach zu oft gesehen, was ich nun endlicb selbst eingesehen habe. Inzwischen habe ich angefangen zh studieren, er ist seit ein paar Monaten arbeitslos, da er seine Ausbildung geschmissen hat.

In letzter Zeit lief es echt gut zwischen uns, ich habe meine "Abhängigkeit" in den Griff bekommen, wir sehen uns jetzt nur nach am Wochenende und ich konzentriere mich sehr auf mein eigenes Leben. Er war auch bis jetzt sehr zufrieden, wir haben öfter etwas unternommen und alles hat sich wirklich perfekt angefühlt. Ich habe nicht damit aufgehört, die selbstbewusste Frau zu sein, was ich bisher in meinen Beziehungen nicht schaffte. Er gönnt sich zur Zeit die Arbeitsauszeit und überlegt, welchen Werdegang er einschlagen will und ob er nicht doch vielleicht seine Ausbildung wieder aufnimmt.

Zu den Trennungen sollte ich noch hinzufügen, dass wir nie "verfeidet" waren, wir haben uns weiterhin geliebt und nach spätestens 2 Monaten wieder zueinander gefunden. In der Zeit hatten wir auch hin und wieder Kontakt, man könnte es also viel eher mit einer Pause bezeichnen, nach der alles wieder besser war. Keine Streitereien, kein Gezicke oder ähnliches, nur die zu weitgehende Nähe, die zu diesen 2 Trennungen geführt hat.

Aber da ich dies in den Griff bekommen habe und ich nicht aufgehört habe, die selbstbewusste Frau zu sein, die ich immer zu Anfang war, dachte ich, es würde diesmal funktionieren. Das tat es auch, bis vor ein paar Tage. Wir hatten uns einen Tag zu vor getroffen, da war alles noch gut, doch am nächsten Tag wollte er alleine sein, also ließ ich ihn auch allein. Später hab ich ihn gefragt, ob ich nach Hause gehen solle, er meinte ja, er würde gerne alleine sein. Dazu muss ich sagen, er hatte an dem Tag echt schlechte Laune, die er an mir auslassen wollte, worauf ich ihm sagte, er solle das unterlassen.

Ich bin also nach Hause gegangen und habe ihm gesagt, er solle sich den nächsten Tag melden, falls er sich treffen will. Er meinte "ja mach ich". Doch, drei mal dürft ihr raten, er tat es nicht. also schrieb ich ihm Abends, ob er mich noch sehen wolle. Keine Antwort. Bis heute hat er sich nicht gemeldet, das Wochenende haben wir getrennt verbracht. Das ist jetzt also 4 Tage her. Ich weiß, nicht die Welt, aber so hat er sich jedes mal verhalten kurz bevor er Schluss machen wollte.

Nun weiß ich echt nicht, was ich falsch mache. Ich lasse ihm seinen Freiraum, sage ihm, es ist toll, wenn er mal mit Freunden weggehen will am Wochenende, rück ihm nicht auf die Pelle, gar nichts! Wir hatten auch seltener sex, wobei mir dieser schon wichtig ist. Er meint, für ihn ist dieser nicht soo wichtig.

Was soll ich machen? Nachlaufen wie die anderen Male sicher nicht. Wenn ich mich nicht melde, hat er mehr Zeit zum Nachdenken, aber würde er das nicht in den falschen Hals kriegen? Und mal melden und ne nette Nachricht hinterlassen? Ich will ihn jetzt nicht stören, er soll von sich aus kommen. Woran kann das nur liegen, mache ich schon wieder etwas falsch? Oder ist er eifersüchtig, weil ich alles so hinzukriegen scheine und selbstbewusst bin und ich nen anderen haben könnte, nen besseren? Denken Männer so? Bin für jede Antwort dankbar!!!
 
Dabei
15 Mai 2011
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#2
Dein Fehler ist, das Du Dich nicht wirklich geändert hast. Was Du machst, machst Du ihm zuliebe, nicht weil Du selbst dahinterstehst. Dein Fokus liegt unentwegt auf seine Bedürfnisse und wie Du diesen am besten gerecht werden kannst. Das macht null Sinn. Du solltest einsehen, dass ihr nicht zueinander passt. Es ist nicht Sinn der Sache, Dinge herunterzufahren, die einem wichtig sind oder Distanz zu schaffen, wenn man Nähe möchte. Beende diese Sache lieber und such Dir jemanden, bei dem Du Dich nicht vollkommen verstellen musst, um Harmonie zu erreichen. Denn das mit euch wird nichts. Nicht zuletzt deswegen, weil Du bereits die Augenhöhe bei ihm verloren hast. Du bist jetzt für ihn nur noch der Nervtanten-Faktor; das wird sich auch nicht mehr ändern.
 
Dabei
27 Mai 2013
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#3
Das stimmt so nicht!

Also ich finde deine Antwort ganz schön unverschämt. Als Außenstehender ist es natürlich schwierig etwas interpretieren zu können, aber schlichtweg zu behaupten, ich habe mich nicht geändert sondern tue nur so, ist schon echt mehr als kontraproduktiv. wie ich bereits geschrieben habe war ich zuvor in beziehungen eher abhängig, doch das hat sich geändert. JAAA! Menschen ändern sich mit der Zeit. Sie werden nicht nur Älter sondern auch reifer. und grade in meinem Alter kann man in vielen Bereichen Veränderungen feststellen, vor allem was Einstellungen betrifft. Und das habe ich nicht ihm zu liebe getan, sondern mir, weil ich nicht mehr von anderen abhängig sein will. ich verstehe echt nicht was daran so schwer zu verstehen ist?? Was in deinen Augen heißt selbstbewusst für dich? Wieso gebe ich mir hier so ne mühe, zu beschreiben wie ich. mich weiterentwickelt und weiter entfaltet habe, wenn man hier nur so halbherzige "du bist selbst schuld" kommentare kriegt? Und ich soll meine Augenhöhe verloren haben? ganz bestimmt nicht. Denn man kann seine augenhöhe zwar mal verlieren, das heißt noch lange nicht, dass sie weg ist. was du hier machst sind spekulationen ohne hand und Fuß und ich denke andere können mir eher weiterhelfen.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#4
Er war auch bis jetzt sehr zufrieden, wir haben öfter etwas unternommen und alles hat sich wirklich perfekt angefühlt. [...] am nächsten Tag wollte er alleine sein, also ließ ich ihn auch allein. Später hab ich ihn gefragt, ob ich nach Hause gehen solle, er meinte ja, er würde gerne alleine sein. [...] Ich bin also nach Hause gegangen und habe ihm gesagt, er solle sich den nächsten Tag melden, falls er sich treffen will. Er meinte "ja mach ich". Doch, drei mal dürft ihr raten, er tat es nicht. also schrieb ich ihm Abends, ob er mich noch sehen wolle. Keine Antwort. [...] Ich lasse ihm seinen Freiraum, sage ihm, es ist toll, wenn er mal mit Freunden weggehen will am Wochenende, rück ihm nicht auf die Pelle, gar nichts! Wir hatten auch seltener sex, wobei mir dieser schon wichtig ist. Er meint, für ihn ist dieser nicht soo wichtig.
Sieh es ein: Du baust Dein Leben um ihn herum auf, bist eine Nebenrolle in eurer Partnerschaft.

man kann seine augenhöhe zwar mal verlieren, das heißt noch lange nicht, dass sie weg ist.
Doch, heißt es. Vor allem, weil Dein Verhalten eine Lakai-Natur hat. Du bist praktisch der Butler, der fragt "Alles zu Ihrer Zufriedenheit, Sir?" Das ist keine Augenhöhe. Da ist keine Gegenseitigkeit. Einmal verlorene Augenhöhe wird in aller Regel innerhalb einer Partnerschaft nicht mehr kompensiert, weil der domierende Part (also in Deinem Fall er) dem unterlegenen Part keinen gleichwertigen Status mehr zusprechen möchte.

Ergo: Deine Reaktion wäre nicht derart emotional, wenn mein Text nicht in ein Wespennest gestochen hätte. Du kannst Dir vormachen, dass Du Deine Einstellung geändert hast. Hast Du aber nicht. Und das kriegt er zwischen den Zeilen auch mit. Deswegen wird er auch immer gleichgültiger. Er weiß ja, dass Du das alles mitmachst.

Wenn Dir die Wahrheit nicht schmeckt, ist das Dein Problem. Wenn Du irgendwelche sanft-glupschigen Zusprüche lesen möchtest, dann sag ruhig bescheid, dann hol ich im Supermarkt noch eine Packung Puderzucker zum Drüberstreuen. Aber wenn Du durchblicken willst, musst Du schon fähig sein, unangenehmen Dingen ins Auge zu blicken.
 
Dabei
11 Aug 2011
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#5
Wenn Dir die Wahrheit nicht schmeckt, ist das Dein Problem.
Ich denke die Frage, ob sie sich geändert hat oder nicht können wir hier gar nicht klären.Wie auch, wir kennen die Fragestellerin nicht wie sie vorher war.Von daher völlig aus der Luft gegriffen.


@TE
Was ich jedoch sehe ist, dass gerade dieses Aufeinanderhocken damals schon viel zerstört hat, dann habt ihr Euch arrangiert, losgelassen, aber schon entfernt.Mit anderen Worten: Hättet ihr damals weiterhin so engen Kontakt gehabt, wärt ihr schon lange kein Paar mehr gewesen.Ich würde an der ganzen Sache nicht weiter rumdoktorn sondern eben schon schauen, dass das Ende der Beziehung wohl nur noch eine kurze Frage der Zeit ist.

Fazit: Eure Nähe hat zuviel zerstört, und den Abstand den ihr danach hattet zuwenig dazu beigetragen auf einen Level wieder zu kommen.Normalerweise wäre es umgekehrt besser, aber da hat Dein früheres Verhalten eben auch dazu beigetragen.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#6
Sie beschrieb sich selbst als abhängig und beschrieb auch mehrere Trennungen aus dem gleichen Grund. Seine Position war jene, sie als entbehrlich zu sehen, angesichts ihrer früheren übermäßigen Nähe. Zumindest letzt Zusammenkunft haben sie mit fehlender Augenhöhe begonnen, insofern steht sie jetzt dauerhaft in der Bittstellung und um es ihm recht zu machen. Direkt zum Scheitern verurteilt. Alles, was sie für ihn macht, reitet sie noch weiter in den Abwärtsstrudel.

Wir meinen im Grunde dasselbe. Der Unterschied ist nur, dass ich denke, dass ein Mensch, der sich nur aus einer Not heraus ändert, sich eben nicht wirklich und vor allem nicht dauerhaft ändert. Allenfalls dauerhaft leidet.
 
Dabei
11 Aug 2011
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#7
Wir meinen im Grunde dasselbe. Der Unterschied ist nur, dass ich denke, dass ein Mensch, der sich nur aus einer Not heraus ändert, sich eben nicht wirklich und vor allem nicht dauerhaft ändert. Allenfalls dauerhaft leidet.
Grundsätzlich kann das natürlich sein.
Letztendlich sieht man so etwas nur am Verhalten.Und da sind zwei Dinge die für die Fragestellerin sprechen.Zum einen: Sie fragt hier nach einem optionalen Lösungsansatz und sie hat selbst eine nahende Eskalation entkräftet indem sie konkret gefragt hat ob sie gehen soll und dieses auch getan hat.Ob es nun reicht kann man allerdings streiten.Für jemanden der eine Klette war, jedoch ein enormer Fortschritt.

Aber wie dem auch sei, letztendlich ist es nur noch ein rumeiern.Und eine Frage der Zeit bis die unausweichliche Konsequenz ausgesprochen wird.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#8
Eben. Allein schon dem Sex unterschiedliche Prioritäten zuzumessen, reicht aus, damit die Partnerschaft den Bach runtergeht. Vor allem mit 19 sollte man sich so etwas ersparen.
 
Dabei
27 Mai 2013
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#9
Klarstellung

Ich glaube da trat wohl ein Missverständnis auf. Es ist wirklich nicht so, dass es seit Längerem so läuft zwischen uns. Auch er hat sich positiv gewandelt. Er ist inzwischen sehr zuvorkommend und unternimmt viel mit mir, versucht es auch mir recht zu machen.Das war auch nicht immer so. Damit kam es auch zum erneuten Zusammenkommen. Es herrscht ein Geben und Nehmen zwischen uns und Streit gibt es so gut wie gar nicht mehr. Außerdem muss man dazu sagen, dass er hin und wieder an seiner momentanen Arbeitslosigkeit leidet. Auch wenn er nicht oft darüber spricht, merk ich es ihm an. Ich will damit nur sagen, dass man das ganze in einer weiteren Bandweite betrachten muss. Auch wenn er manchmal zufrieden ist und sich mit seiner Entscheidung hinsichtlich seiner Karriere zeit lässt, ist dass auch nicht immer das Gelbe vom Ei für ihn.Wir hocken auch nicht aufeinander und wissen nichts mit uns anzufangen, sondern genießen unsere Zeit zusammen. Ich habe die Vergangenheit wohl zu sehr in den Fokus gestellt.Wie gesagt, es ist von einen Tag auf den anderen einfach so gewesen, dass er echt schlechte Laune hat (was seine Eltern gut genug kennen, das hat er hin und wieder) und ich nur nicht weiß, wie ich auf diesen Einbruch seiner Gefühlswelt reagieren soll. Da ich ja eben nicht mehr versuche, ihm alles recht zu machen, da ich aus Erfahrung weiß, das es nichts bringt, denke ich, ich sollte abstand nehmen. und die Frage an euch ist nur die, wie ihr in den Kontext reagieren würdet an meiner Stelle?
 
Dabei
15 Mai 2011
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#10
Grundsätzlich kannst Du gar nichts anderes machen, als ihm den Freiraum zu geben, den er möchte. Du musst Dir aber selbst mal Gedanken machen, ob Du Dich dauerhaft mit solchen Launen abgeben willst. Denn so, wie Du es beschreibst, ist das ja keine einmalige Sache. Ich selbst hätte keine Lust auf jemanden, der einfach mal von der Bildfläche verschwindet. Dazu kann man ja schwer Vertrauen aufbauen. Aber das musst Du selbst wissen. Nutze also die Zeit, die Du jetzt allein hast und überleg Dir, ob das Sinn macht. Du bist jung und solltest eigentlich Besseres zu tun haben, als eine Partnerschaft, die stets an tote Punkte gelangt, auf Teufel komm raus aufrechtzuerhalten.
 

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