Warum meinen glückliche und zufriedene Menschen, eine Liebesbeziehung zu benötigen?

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23 Mai 2014
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#1
Hallo zusammen,

ich finde dass sich der Satz oben im Titel widerspricht. Warum möchte ich kurz erläutern, eure Ansichten dazu interessieren mich:

Ich steh vor einem Konflikt, und habe mir deshalb so einiges im Internet zum Thema Liebe, Beziehung, emotionale (Un)abhängigkeit durchgelesen.
Und ständig ließt man mehr oder weniger das selbe, oder auch vieles was sich widerspricht. Doch am ende geht es um das eigene Wohl, definieren wir es mal mit Glück.

Jetzt meine Erläuterung zum Satz im Titel:

Meiner Ansicht nach schafft Liebe, Beziehung und Sex mit einem Partner Abhängigkeiten. Diese emotionalen Abhängigkeiten bringen unweigerlich Leid mit, denn mit Liebe und Beziehung kommt die Mitgift der Enttäuschung, der Eifersucht sowie auch der Trauer. Dies sind dann Dinge die zur Liebe und Beziehung dazu gehören, und Menschen die lieben und geliebt werden wollen in Rahmen ihrer Beziehung, lernen mit umzugehen. Doch warum meint ein emotional stabiler Mensch, der sein Glück in sich gefunden hat, weil er sein Glück nicht "außerhalb" gesucht hat, dann noch Glück in Liebe und Beziehung zu benötigen?

Danke :)
 

Revage

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3 Mai 2014
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#2
Interessanter Ansatzpunkt.

Anderst gefragt: Was hat das Leben für einen Sinn ;) ?

Du kannst über Gott und die Welt philosophieren, aber ein richtig oder falsch wird es nicht geben.

Manche suchen in der Liebe die Abwechslung zu ihrem Leben, sind auf der Suche nach was Neuem, oder verlieben sich einfach so in andere Menschen. Gegen das Verlieben ist jeder Mensch machtlos und ist es mal um dich geschehen bist du einer gewissen Anziehung zum Partner ausgesetzt.
Ich finde es nicht schlimm sich jemand zu öffnen und sich damit angreifbar zu machen. Für mich wäre das Leben ohne Probleme echt langweilig. Manchmal gehört es für mich einfach dazu, dass man sich mit Problemen rumärgern muss oder auch mal schlechte Zeiten durchmacht.

Liebe wird nur dann zur Abhängigkeit, wenn man vorher schon ein eher "unglückliches" Leben gelebt hat. Denn wer in der Liebe scheitert, den erwartet doch ohnehin ein wieder glückliches Leben, deshalb verstehe ich dieses Paradoxon in deiner Aussage nicht ganz.
 
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3 Jun 2013
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#3
Hi,

du machst Leid und Trauer an Abhängigkeiten aus. Deiner Meinung nach sind glückliche Menschen also nicht abhängig. Hier liegt der Widerspruch in sich. Solche Gedanken wurden bereits in der Antike durchphilosophiert.

Doch warum meint ein emotional stabiler Mensch, der sein Glück in sich gefunden hat, weil er sein Glück nicht "außerhalb" gesucht hat, dann noch Glück in Liebe und Beziehung zu benötigen?
Es gibt kein Innen ohne ein Außen. Denk mal drüber nach :)
 
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29 Mrz 2015
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#4
Doch warum meint ein emotional stabiler Mensch, der sein Glück in sich gefunden hat, weil er sein Glück nicht "außerhalb" gesucht hat, dann noch Glück in Liebe und Beziehung zu benötigen?
Ich habe mein Glück in und mit mir gefunden…aber mein inneres Glück nimmt mich nicht in die Arme, lächelt mich nicht an, küsst mich nicht, diskutiert nicht mit mir, wärmt mir nachts nicht meine kalten Füße...

Emotionale Stabilität?
Was verstehst Du darunter?
Ich bin ein emotional stabiler Mensch, mich haut nichts so leicht vom Hocker, hab viel Geduld und viel Verständnis für fast Alles und Jeden.
Das bedeutet aber auch, dass ich in Ausnahmesituationen sehr wohl sehr emotional reagieren kann!!!
 
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23 Mai 2014
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#5
Interessanter Ansatzpunkt.
Liebe wird nur dann zur Abhängigkeit, wenn man vorher schon ein eher "unglückliches" Leben gelebt hat. Denn wer in der Liebe scheitert, den erwartet doch ohnehin ein wieder glückliches Leben, deshalb verstehe ich dieses Paradoxon in deiner Aussage nicht ganz.
Die Aussage gefällt mir, denn wenn man selbst glücklich ist, ist eine gemeinsame glückliche Beziehung warscheinlicher.
Doch vielleicht braucht ein glücklicher Mensch eine Liebesbeziehung, weil es eben in seiner Natur ist?

Hmm viele Widersprüchlichkeiten :D


Hi,

du machst Leid und Trauer an Abhängigkeiten aus. Deiner Meinung nach sind glückliche Menschen also nicht abhängig. Hier liegt der Widerspruch in sich. Solche Gedanken wurden bereits in der Antike durchphilosophiert.



Es gibt kein Innen ohne ein Außen. Denk mal drüber nach :)
Dann musst du mir zu deiner Ansicht mal eine Quelle empfehlen, denn auf vielen Websites wird eben doch behauptet, Liebe schafft Abhängigkeiten, und diese Abhängigkeiten schaffen Leid. Denn wenn dein Freund mit dir Schluss macht, ist das Leid das du danach empfindest abhängig von deiner Liebe zu ihm. Mit "innen" und "aussen" meine ich eben, das glückliche Menschen ihr Glück durch ihr inneres gefunden haben, und eben nicht ihr Glück durch äußeres abhängig gemacht haben - soweit die Theorie :D
 

Revage

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3 Mai 2014
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#6
Internetquellen sind meistens unseriös und wer das glaubt was dort steht braucht sich nicht über Widersprüche und fälschliche Aussagen wundern ^^
 
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23 Mai 2014
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#7
Diese Internetquellen schreiben ja nicht irgendwelche unseriösen Hauptschüler, sondern da sind schon studierte Autoren unterwegs.
Nur es scheint im weiten des Internets nichts zu geben was mir meine Frage zufriedenstellend beantworten kann.
 
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3 Jun 2013
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#9
Dann musst du mir zu deiner Ansicht mal eine Quelle empfehlen, denn auf vielen Websites wird eben doch behauptet, Liebe schafft Abhängigkeiten, und diese Abhängigkeiten schaffen Leid. Denn wenn dein Freund mit dir Schluss macht, ist das Leid das du danach empfindest abhängig von deiner Liebe zu ihm. Mit "innen" und "aussen" meine ich eben, das glückliche Menschen ihr Glück durch ihr inneres gefunden haben, und eben nicht ihr Glück durch äußeres abhängig gemacht haben - soweit die Theorie
Es gibt zu meinen Aussagen keine "Quellen", weil es nicht DIE Wahrheit gibt. Schau doch mal nach antiken Philosophen, die sich darüber den Kopf zerbrochen haben. Ich komme nicht mehr auf den Namen, aber da gab es Strömungen, die in völliger Enthaltung das Wahre Glück suchten, weil man nicht enttäuscht werden kann, wenn man nichts besitzt. Meiner Meinung nach völlig weit hergeholt, da Glück meines Erachtens nicht die Abwesenheit von Enttäuschung bedeutet.

Du argumentiertst aber genauso: keine Beziehung - keine traurige Trennung. Kein Auto - kein potentieller Unfall. Keine Freunde - keine potentiellen Verräter. Keine Arbeit - kein schmerzhafter Arbeitsverlust usw.
 
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3 Jun 2013
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#11
DNTSY hat gesagt.:
Mit "innen" und "aussen" meine ich eben, das glückliche Menschen ihr Glück durch ihr inneres gefunden haben, und eben nicht ihr Glück durch äußeres abhängig gemacht haben - soweit die Theorie
Wie ich schon sagte, gibts es kein Inneres Glück ohne äußere Abhängigkeiten. Wenn dich die Thematik interessiert, empfehle ich dir Schopenhauers "Die Welt als Wille und Vorstellung". Sehr schöne Gedanken, die jeder mal gedacht haben sollte.
 
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23 Mai 2014
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#12
Ich habe mein Glück in und mit mir gefunden…aber mein inneres Glück nimmt mich nicht in die Arme, lächelt mich nicht an, küsst mich nicht, diskutiert nicht mit mir, wärmt mir nachts nicht meine kalten Füße...

Emotionale Stabilität?
Was verstehst Du darunter?
Ich bin ein emotional stabiler Mensch, mich haut nichts so leicht vom Hocker, hab viel Geduld und viel Verständnis für fast Alles und Jeden.
Das bedeutet aber auch, dass ich in Ausnahmesituationen sehr wohl sehr emotional reagieren kann!!!
Deine Antwort würde bedeuten das man zum Glück jemanden der für einen da ist braucht. Doch das setzt eben das denken und fühlen dafür voraus, und so macht man ein Teil seines Glücks von jemanden anderen Abhängig.

Mit emotional Stabil meine ich jemanden der sich emotional nicht aus dem Gleichgewicht bringen lässt, und sich dadurch erst emotional Abhängig im negativen Sinne macht, sprich "Ohne sie/ihn, ohne Liebe, Beziehung geht gar nichts".


Es gibt zu meinen Aussagen keine "Quellen", weil es nicht DIE Wahrheit gibt. Schau doch mal nach antiken Philosophen, die sich darüber den Kopf zerbrochen haben. Ich komme nicht mehr auf den Namen, aber da gab es Strömungen, die in völliger Enthaltung das Wahre Glück suchten, weil man nicht enttäuscht werden kann, wenn man nichts besitzt. Meiner Meinung nach völlig weit hergeholt, da Glück meines Erachtens nicht die Abwesenheit von Enttäuschung bedeutet.

Du argumentiertst aber genauso: keine Beziehung - keine traurige Trennung. Kein Auto - kein potentieller Unfall. Keine Freunde - keine potentiellen Verräter. Keine Arbeit - kein schmerzhafter Arbeitsverlust usw.
Je weniger man von etwas abhängig ist, desto weniger Leid erfährt man. Nach der Lebenseinstellung leben ja auch Buddhisten oder Nonnen :D

Wie ich schon sagte, gibts es kein Inneres Glück ohne äußere Abhängigkeiten. Wenn dich die Thematik interessiert, empfehle ich dir Schopenhauers "Die Welt als Wille und Vorstellung". Sehr schöne Gedanken, die jeder mal gedacht haben sollte.
Dann schau dir mal die Buddhisten oder eben die Nonnen an! Man ist natürlich von vielen Dingen abhängig, die eben auch Leid erschaffen wenn sie nicht mehr da sind. Sich davon zu lösen kann schon Erleichterung bringen.

Mit inneren Glück ohne äußere Abhängigkeiten meine ich damit Menschen, von denen man sein Glück abhängig macht. Wenn du zum Beispiel kreativ bist und dich freust was du selbst erschaffen hast, oder selbst etwas erreicht hast.

Das Buch werde ich mir auf jeden Fall näher anschauen :)

@All
Ihr habt mir mein Anliegen schon gut in Frage gestellt, und auch viele verschieden Blickwinkel zu gegeben.
Ich denke das Fazit ist, dass man am Ende schauen muss wie man sein Glück den genau definieren möchte.
 
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3 Jun 2013
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#13
Jetzt ist es mir wieder eingefallen. Schau mal nach Diogenes von Sinope, du scheinst da ja ähnliche Ansichten zu haben.
 
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29 Mrz 2015
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#14
Ohne äußere Abhängigkeit?

Das hieße doch, alles, was man braucht zum leben und überleben sich selbst zu "beschaffen"?!
 
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4 Jun 2013
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#15
Oder worauf möchtest du hinaus?
Dieses Forum trägt die Bezeichnung "Love help"nicht aber Life help
Hier erfragen/erbitten Menschen um Rat,damit ihnen in Liebesdingen geholfen wird.

Du aber philosophierst hier in hochtrabenden gedrechselten Sätzen über den Sinn des Lebens,anstatt selber mit einem Liebes-Problem vorstellig zu werden,auf welches ich siehe >Love help< gewartet habe!!:eusa_doh:

Bei uns daheim gibt es ein Sprichwort:
"Wenn der Hund nicht geschissen hätte,so häte er den Hasen bekommen"
 
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23 Mai 2014
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#16
Dieses Forum trägt die Bezeichnung "Love help"nicht aber Life help
Hier erfragen/erbitten Menschen um Rat,damit ihnen in Liebesdingen geholfen wird.

Du aber philosophierst hier in hochtrabenden gedrechselten Sätzen über den Sinn des Lebens,anstatt selber mit einem Liebes-Problem vorstellig zu werden,auf welches ich siehe >Love help< gewartet habe!!:eusa_doh:

Bei uns daheim gibt es ein Sprichwort:
"Wenn der Hund nicht geschissen hätte,so häte er den Hasen bekommen"
Und ich habe hier genau das Thema Liebesglück angesprochen, weil ich vor einem Konflikt stehe im Bezug auf Liebe und Glück, und nicht auf das Leben selbst. Es geht in diesem Forumbereich "Beziehungs Forum" auch um das Thema "Beziehung und Partnerschaft" ;) Wo also siehst du hier nur einen philosophischen Satz zum Thema Sinn des Leben? Wenn dir das Thema des Threads unpassend erscheint, dann bleib doch fern vom Thread, oder kontaktiere doch einfach einen Moderator.
 
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27 Mrz 2012
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#17
Doch vielleicht braucht ein glücklicher Mensch eine Liebesbeziehung, weil es eben in seiner Natur ist?
(..)
Liebe schafft Abhängigkeiten, und diese Abhängigkeiten schaffen Leid. Denn wenn dein Freund mit dir Schluss macht
Die Antwort ist recht leicht und betrifft diese beiden Punkte, die du ja selber schon definiert hast.

1) Beziehung, Liebe, Abhängigkeit, Glück — du kannst viel philosophieren, aber am Ende gewinnt die Wissenschaft. Es ist natürlich biologisch und chemisch bedingt, dass sich der Mensch einen (Sexual)Partner sucht und Nachwuchs schaffen will.
Damit das Kind mit Mutter UND Vater aufwächst und bestenfalls auch diese beiden ein glückliches Zusammenleben führen, gibt es Glücks- und Bindungshormone und was noch nicht alles.

Der Mensch ist also gebaut dazu (ca ab der Pubertät) nach einem Partner, nach einer Familie, nach Liebe und Glück zu suchen. Von Natur aus.

2) Was du sagst ist richtig: Liebe schafft Abhängigkeit, was Leid schaffen kann. Wenn dein Partner sich trennt, dann erfährst du Schmerzen in dem Umfang, in dem du auch geliebt hast. Also warum das Ganze? Ganz einfach deswegen, weil du natürlich auch (vor der Trennung) Glück und Freude in dem Umfang erfährst, in der du liebst.
Im Klartext also: Wer sich nicht so sehr öffnet und Gefühle zulässt, der wird nicht so sehr enttäuscht... aber der wird auch nie so sehr lieben und Glück erfahren.
 
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23 Mai 2014
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#18
Sehr gute Antwort, besonders dein Satz am Ende fasst es gut zusammen.

Mit anderen Worten um glücklich zu sein benötigt man keine Liebe oder Beziehung.
Menschen suchen ihr Glück in Liebe und Beziehungen und leiden wenn die Liebe oder Beziehung scheitert.
 
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3 Jun 2013
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#19
Ich versteh ehrlich gesagt auch nicht so richtig, wie dir das bei deinem Problem (?) helfen soll.

DNTSY hat gesagt.:
Mit anderen Worten um glücklich zu sein benötigt man keine Liebe oder Beziehung.
Insomnius hat es ja bereits gesagt: Die Sehnsucht nach Partnerschaft ist evolutionsbedingt in der absoluten Mehrheit der Menschheit genetisch verankert.
Ich bezweifel, dass man auf Dauer ohne "Liebe oder Beziehung", wie du es nennst, glücklich sein kann. Eben, weil das von der Natur nicht vorgesehen ist. Auf kurz oder lang, wirst du den Drang dazu entwickeln und folglich leiden, wenn du dem nicht nachgibst.

"Menschen suchen ihr Glück in Liebe und Beziehungen und leiden wenn die Liebe oder Beziehung scheitert."

Die Aussage ist in dem Zusammenhang trotzdem fragwürdig.
 
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23 Mai 2014
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#20
Dann bin ich mal offen:

Ich möchte einfach nicht jemanden so sehr lieben, dass es mich irgendwann so sehr verletzt, und es wieder Jahre dauert bis ich es verarbeitet habe. Und dann geht es wieder von vorne los, das kennen lernen, das zusammen kommen. Es nervt mich einfach, das die Gesellschaft Liebe, Beziehung und Familiengründung als Ideal setzt, und dann ist mir auch egal was die Evolution zu dem Thema sagt. Es ist wahrscheinlich ein Zeichen von Schwäche, würden mir jetzt viele vorwerfen, doch ich versuche mein Leben wirklich ohne Liebe und Beziehung zu einer Frau auszukommen, da ich mein Glück meine in mir und meinem Leben zu sehen und so einfach auch ruhiger lebe. Ich lebe mit dieser Einstellung schon 3 Jahre so, doch es kommen bei mir immer mal wieder Konflikte auf, die ich dann mit Herz und Verstand für mich versuche zu lösen, und es klappt auch ganz gut. Doch im Nachhinein bleib ich wohl auch nur Mensch, der sich nach Liebe sehnt, zum Glück sind es bei mir nur noch Momente, wenn ich zum Beispiel im Bett liege bevor ich einschlafe. Jetzt werdet ihr sagen was hab ich hier noch zu suchen :D hahaha
 
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29 Mrz 2015
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#21
Du tust mir leid, so jung und schon mit dem Thema Frauen/Liebe abgeschlossen?
Du kasteist Dich selbst.
Du verwehrst Dir die Sehnsucht nach Liebe aus Angst verletzt zu werden…
oder bist Du einfach nur feige und hast Angst vor Verantwortung einer Partnerin gegenüber?

Ich weiß, wie es sich anfühlt wenn man meint vor Liebeskummer sterben zu müssen.
Das kennen alle, machen viele mehr als nur einmal durch.
Aber man stirbt nicht daran, man wächst.

Jeder, der eine Liebesbeziehung eingeht, hat das Risiko verletzt zu werden.
Du darfst nicht vergessen, dass nicht nur Du das "Risiko" eingehst…Deine evtl. Partnerin auch.

Lieber werde ich wieder verletzt, als dass ich ein Leben lang ohne Liebe und körperliche Nähe verbringen muss.

Für Liebe gibt es keinen Garantie…so ist es einfach.

Was willst Du hier, was hat Du hier wirklich zu suchen?
 
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27 Mrz 2012
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#22
Restart hat gesagt.:
Das ist zwar deine persönliche Meinung, aber auch eine Wertung, die nicht sein muss. Der/die TE darf sich so entscheiden, wie er/sie will. Zeige ihm doch lieber die — in deinen Augen — Vorteile für eine der 2 Möglichkeiten.

Ich möchte einfach nicht jemanden so sehr lieben, dass es mich irgendwann so sehr verletzt, und es wieder Jahre dauert bis ich es verarbeitet habe.
Das hier ist die Kernaussage für dein Anliegen, schätze ich. Die hatte ich vermutet und ja auch bereits beantwortet. Du hast es nur nicht verstanden oder die falsche Schlussfolgerung gezogen.

Du wurdest sehr verletzt, weil du sehr geliebt hast. Jetzt möchtest du dich vor Ersterem schützen... aber wie du selbst erkennen dürftest, wird dir dadurch auch Letzteres genommen. Klar, du kannst dich in einen Raum sperren, damit du nie mehr enttäuscht wirst. Aber dann wirst du halt auch nicht geliebt. Bist du dann glücklich?

Du kannst auch glücklich sein ohne Liebe. Tatsächlich sollte man auch sein Leben unabhängig eines Partners glücklich gestalten. Der Partner ist dann das nette Extra dazu. Aber ohne Liebe wirst du nie das volle Ausmaß an Glücklichkeit erfahren — und dafür nicht so sehr verletzt werden.


=> Es ist deine Entscheidung. Die Natur drängt dich zu einer Antwort. Die Frage, die du dir stellen musst ist: War deine Glückseligkeit während der Beziehung nicht all den Schmerz am Ende wert? Ich für meinen Teil finde schon...
 
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29 Mrz 2015
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#23
Das ist zwar deine persönliche Meinung, aber auch eine Wertung, die nicht sein muss.
Na ja, wenn er mir halt leid tut, weil ich weiß, was er alles verpassen könnte…wertend ist das doch nicht.

Wertend wäre ja doch, wenn ich zum Beispiel geschrieben hätte: Es ist dumm, was Du tust". Was es meiner Meinung nach auch nicht wäre.
 
Dabei
17 Mai 2015
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#24
Ich hatte lange Zeit so gedacht wie der TE und dachte ich brauche das alles nicht, Liebe, Beziehung usw. usf.
Das ging fast 10 Jahre so, bis ich eines Sonntag Morgens meine E-Mails durchging.
Eine dürre Meldung einer alten Freundin von früher (siehe "Jugendliebe" Thread von mir) und nichts war mehr wie vorher.
Da war alles wieder da, die Schwärmerei, die Gefühle zwischen Triumph und Agonie, Sensucht, ja auch die emotionale Abhängigkeit, alles was ich eigentlich nicht mehr wollte.
Es passiert einfach, zufällig, das kommt wie ein Dieb in der Nacht, völlig unvorhersehbar.
Die Angst davor ist eigenlich die Angst vor der Veränderung, das Leben verändert sich eben dadurch unwiederbringlich.
Also ich möchte keine Minute davon missen, trotz der Wechselbäder der Gefühle, durch die ich die letzten 3 Monate ging.
 
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23 Mai 2014
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#26
Also ich denke schon dass ohne Liebe und Beziehung ein glückliches Leben möglich ist. Liebe und Beziehung sind eine schöne Sache für die es sich wohl auch lohnt zu leiden, doch da muss man natürlich auch soweit sein. Und jetzt wo ich über eure Post so nachdenke, zu den ich auch echt sagen muss das sie mit viel Herz und Mühe geschrieben wurden, und mich zum Nachdenken und sogar Umdenken bewegt haben, sehe ich einige Sachen anders. Die haben mir auf jeden Fall sehr geholfen. Denn ich habe mich mit meiner ersten großen Liebe wegen der ich damals so sehr gelitten habe, neulich wieder getroffen. Sie liebt mich praktisch schon von Anbeginn an, als sie mich zum ersten mal gesehen hat und sie hat es mir ebenso angetan. Dann kam das kennenlernen und zusammenkommen. Da wir noch jung und unerfahren in Sachen - sich zum ersten mal groß verlieben und dann eine Beziehung führen - waren, waren die Enttäuschungen natürlich voraussehbar. Es hat wie schon geschrieben Jahre der Zeit des ignorierens und auch blockierens gedauert, alles zu verarbeiten. Es war ihre unvernünftige Einstellungen Sex als Mittel zum Zweck zu sehen, und meine dadurch erstandene starke Eifersucht mit allen darauffolgenden schlechten Konsequenzen (zu denen ich hier auch Threads verfasst hab), die sie zuletzt dazu bewegt hat, aus ihrer Unglücklichkeit heraus mich zu betrügen. Sie wollte dennoch auch die Jahre über den Kontakt mit mir, und da die Beziehungen nach ihr, vom Verliebtseins Aspekt, und natürlich auch vom sexuellen Aspekt her, nie das war was ich genau wollte, und ich mich nach den Jahren reif für ein Treffen sah, natürlich mit der Bereitschaft wieder zu leiden. Die erste Verliebtheit / Liebe prägt sehr. Und ja es war wie damals, vertraut und schön. Wir haben uns inzwischen ein zweites Mal getroffen, und das dritte Treffen steht schon an. Die Beziehung zwischen uns läuft gut, das heißt dass die Vertrautheit, das miteinander wohlfühlen, miteinander lachen, der Sex - also im Prinzip alles was einen glücklich macht in einer Beziehung stimmt. Die unbegründete übertriebene Eifersucht die ich damals hatte, habe ich überwunden. Ich mache mein Selbstwert und Glück eben nicht mehr von meiner ersten große Liebe abhängig oder sonst einem Menschen, sondern übernehme dafür selbst Verantwortung und das scheint in der Praxis zu funktionieren. Es ist natürlich nach dem zweiten Treffen vielleicht schon zu früh behauptet, wie ihr vielleicht denkt, doch ich habe schon wieder starke Gefühle für sie, und erst starke Liebesgefühle verursachten bei mir Eifersucht. Bis jetzt ist also alles super, der Beziehung steht nichts mehr im Weg, auch wenn ich mir nicht so ganz sicher bin, ob sie und ich die Menschen sind, die für die nächsten Jahre eine feste Beziehung führen werden. Denn wie Restart so schön gesagt hat, man wächst, und ich bin gewachsen. Danke nochmal an euch und das Forum :D Weitere Beiträge sind natürlich erwünscht :p

@Don Diro
Ja mein Anliegen am Anfang des Threads hatte auch viel mit einer neuen Beziehung eingehen zu tun, nur ich wollte es eingegrenzt haben.
 
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27 Mrz 2012
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#28
Die unbegründete übertriebene Eifersucht die ich damals hatte, habe ich überwunden.
Wie du richtig sagst, ist Eifersucht immer ein Problem mit dir selber. Du liebtest dich nicht und hast deswegen überall Konkurrenz gesehen. Deine Partnerin kann nichts dagegen machen, du musst deine Eifersucht selber in den Griff bekommen.

Mit Sex Dinge durchzusetzen/zu erpressen ist total daneben. Die Hemmschwelle, fremdzugehen hat ihre Persönlichkeit sicherlich beeinflusst. Sie sollte genauso reflektieren, wenn ihr beiden einen Neustart glücken lassen wollt.


=> Ihr müsst beide gewillt sein, es zu probieren. Wichtig ist, dass ihr reflektiert, kommuniziert und Kompromisse findet. Ist das geregelt, dann handelt aber auch und lasst Altes los... das steht sonst nur im Weg und hat ja nichts mehr mit dem Jetzt und der Zukunft zu tun.
 
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23 Mai 2014
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35
#29
Wie du richtig sagst, ist Eifersucht immer ein Problem mit dir selber. Du liebtest dich nicht und hast deswegen überall Konkurrenz gesehen. Deine Partnerin kann nichts dagegen machen, du musst deine Eifersucht selber in den Griff bekommen.
Eifersucht als Gefühl soll, wenn man es von der anfänglichen menschlichen Evolutionsschiene her betrachtet, den Partner vor potentieller Konkurrenz schützen. Doch Eifersucht ist in heutigen Beziehungen praktisch unnötig, denn selbst wenn ich mich liebe und von mir überzeugt bin, dass meine Partnerin mich als das beste für sie sieht (worüber man sich allerdings nie absolut sicher sein kann), ist die Eifersucht zwar nicht mehr bedeutend, doch die Gefahr der Konkurrenz bleibt so oder so bestehen. Denn es gibt genügend Gründe außerhalb der glücklichen Liebesbeziehung untreu zu werden. Diese Einstellung im großen und ganzen hat meine Eifersucht in den Griff kommen lassen.

Mit Sex Dinge durchzusetzen/zu erpressen ist total daneben. Die Hemmschwelle, fremdzugehen hat ihre Persönlichkeit sicherlich beeinflusst. Sie sollte genauso reflektieren, wenn ihr beiden einen Neustart glücken lassen wollt.
Bei unserem Treffen haben wir natürlich schon reflektiert und es ist überwiegend positives bei raus gekommen. Eine Sache beschäftigt mich dennoch, diese muss ich mit ihr auch noch bereden, oder auch nicht. Denn sie hat praktisch Sex als Mittel zum Zweck für Aufmerksamkeit und Geld genutzt, das bedeutet für Typen für die sie interessant war, und die eigentlich nur das eine im Kopf hatten, hatte sie eben für deren Aufmerksamkeit mit Sex zufrieden gestellt. Das ging sogar soweit das ihr ein verheirateter Mann, der selbe mit dem sie mich betrogen hat, 500€ für den Sex geboten hat und sie den Deal angenommen hat. Sie hat mir gesagt das sie diese Dinge bereut, und sie ihr noch unangenehm sind, eben wegen ihrer Aufmerksamkeitsprobleme. Ich schätze bei ihr dass sie zu mir ehrlich ist, denn sie hätte mir die Dinge einfach verschweigen können, doch das hat sie bei unseren Treffen nicht. Doch ich weiß nicht ob sie wieder "rückfällig" wird und ich nicht einfach von vorne rein damit leben könnte, denn ich weiß auch das Sex ihr nicht viel bedeutet. Sie hat eine Form der A-Sexualität, das heißt der Sex an sich gefällt ihr sehr, doch das Interesse vor und nach dem Sex besteht bei ihr nicht. Mit mir hat sie eben Sex gehabt, weil es für mich zu einer Beziehung dazu gehört, und deshalb habe ich mir immer mit Erfolg viel Mühe gegeben, und es war auch schön für sie.

=> Ihr müsst beide gewillt sein, es zu probieren. Wichtig ist, dass ihr reflektiert, kommuniziert und Kompromisse findet. Ist das geregelt, dann handelt aber auch und lasst Altes los... das steht sonst nur im Weg und hat ja nichts mehr mit dem Jetzt und der Zukunft zu tun.
Sehr gute Worte. Ich bin beeindruckt dass du mit deinen 23 Jahren schon so weit bist :)
 

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