Videospiele in einer Partnerschaft

Dabei
16 Jun 2015
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#1
Nach dem ich gestern mit meiner Schwester wild diskutiert habe, sie aber nicht meine Sichtweise teilt, würde ich das Thema gerne mal hier zur Sprache bringen.

Meine Schwester (34) ist mittlerweile 3 Jahre mit ihrem Partner zusammen, der etwas älter ist als sie. Eine seiner Lieblingsfreizeitbeschäftigungen sind Videospiele, wenn mir mein Mann es richtig erklärt hat, dann spielt er vorzugsweise Ego-Shooter, aktuell Battlefield 4. Meistens spielt er, wenn er Abends alleine in seiner Wohnung ist, zur Entspannung. Dies kommt, wenn ich meine Schwester nun richtig verstanden habe, circa drei Mal pro Woche vor. Er ist Mitglied einer Spielegemeinschaft und sie nehmen gemeinsam an Tunieren teil.

Ich selber habe mit Videospielen überhaupt nichts am Hut, mein Mann jedoch schon. Er spielt aber meist nur bei einem seiner Freunde Fifa auf der Playstation. Seine Zeit in der er viel gespielt hat ist längst vorbei und er meint auch, dass ihm die Zeit fehlt, um zu spielen. Schließlich will er viel Zeit mit unseren Kindern verbringen. Jedoch fand ich es nie schlimm, dass er gerne am Computer spielt, denn wenn er es gemacht hat und ich bei ihm war, habe ich einfach ein Buch gelesen, bis er fertig war. Mittlerweile bin ich sogar froh das er es gemacht hat, denn ich bin überzeugt das meine beiden Jungs auch irgendwann damit anfangen werden und ich dann jemandem im Haushalt habe, der sich damit sehr gut auskennt. Gerade wenn es um den Umgang damit geht, wie viel gespielt wird und wann. Er selbt hat ganz früher ein Strategiespiel im Liga-Modus gespielt und da konnte man nicht einfach ausmachen, weil das Match eben länger ging als die geplanten 30 Minuten. Ich habe wirklich lange gebraucht um das zu begreifen, schließlich dauert beim Fußball ein Spiel 90 Minuten und geht ggf. in die Verlängerung. Man kann also ziemlich exakt sagen, wann es spätestens vorbei ist, bei Computerspielen scheint das nicht der Fall zu sein. Stört mich aber auch nicht, es war nun mal so und damit gut.


Meine Schwester hängt das gedaddel ihres Partners mittlerweile zum Halse raus. Sie findet es unglaublich infantil, dass jemand der Mitte 30 ist sich noch mit sowas beschäftigt. Sie will eigentlich mit ihm zusammenziehen, will aber nicht, dass er dann Abends im Wohnzimmer sitzt und auf dem Fernseher sein Spiel spielt. Ihrer Aussage nach, will sie das er dann lieber Zeit mit ihr verbringt, geht aber davon aus, dass er nicht einfach so mit dem Spielen aufhören wird. Ich übrigens auch nicht, ist schließlich sein Hobby, warum sollte er damit aufhören. Sie hat mal versucht ihn beim Spielen zu überraschen und ihn dabei Oral zu befriedigen, aber irgendwie war er dann ziemlich sauer auf sie. Seit dem hat sie nichts mehr unternommen, um ihm das ganze zu entwöhnen.


Ihr Partner selbst macht auf mich einen sehr netten und freundlichen Eindruck. Wenn er zu Besuch ist spielt er gerne mit meinen Kindern und ich glaube auch das er ein liebevolle Vater wäre. Er ist auch völlig anders, als die bisherigen Partner, die meine Schwester hatte. Er macht sich nicht viel aus Geld und ist sehr bodenständig. Er macht auch viel Sport, von ihm habe ich dieses Freeletics-Programm, dass ich aktuell mache. Mit meiner Schwester hat er sich einen unglaublich komplizierten Menschen gesucht, wenn es um das Thema Meinungsverschiedenheiten geht, aber er kann damit wunderbar umgehen. Er ist sowas wie ein Mediator und schafft in vielen Situationen ruhig zu bleiben, wo ein Großteil der Menschheit wahrscheinlich schon durchdrehen würde.


Jetzt meine Frage an euch, wie steht ihr zu dem Thema? Videospiele in einer Beziehung, gerade wenn man mit dem Partner zusammen lebt ja oder nein?

Allerliebste Grüße Minutiös
 
Dabei
5 Jun 2015
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#2
Hallo Minutiös
meine Tochter, fünfunddreißig, lebt nun viele Jahre mit ihrem Schatz zusammen.
ein interessanter und tüchtiger Mann.
er spielt manchmal bis tief in die Nacht "Siedler"
Sie hat früher selber in irgendwelchen Fantasy Spielen ihr Schwert geschwungen und gegen virtuelle Monster gekämpft und hat vollstes Verständnis, wenn er sich auf diese Art und Weise ablenkt und entspannt.
Ich selber würde das mit meinem Partner aushandeln, wenn genug gemeinsames stattfindet, muss auch jeder seine Freiräume haben. Und das mit dem Spielen, weiß man ja, schon wenn man den Mann kennenlernt. Wenn das stört, darf man da eben keine Beziehung eingehen.
 
S

Sectumsempra

Gast
#3
Fast alle meine Exfreunde haben Videospiele gespielt und ich find es einfach nur mega nervig!
Ich bin ein sportlicher Typ und finde es gibt nichts schlimmeres als stundenlang vor dem Bildschirm zu sitzen, besonders, wenn die Person von berufswegen her eh schon den ganzen Tag sitzt. Also so ein Verhalten finde ich sehr unattraktiv.
Wenn man das als "Gesellschaftsspiel" nutzt habe ich nichts gegen. Oder wenn man sich MAL ein Spiel kauft und es durchspielt.
Aber Männer, die das als Hobby nutzen und mehrmals die Woche davorsitzen und sich immer wieder neue Spiele kaufen, oder Turniere spielen, wo es nie ein Ende gibt.. geht in meinen Augen gar nicht.
Das sieht jeder natürlich anders, aber du hast nach unserer Meinung gefragt und für mich persönlich käme so ein Mann nicht mehr in Frage.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#4
Meine Schwester hängt das gedaddel ihres Partners mittlerweile zum Halse raus. Sie findet es unglaublich infantil, (..) will aber nicht, dass er dann Abends im Wohnzimmer sitzt und auf dem Fernseher sein Spiel spielt. Ihrer Aussage nach, will sie das er dann lieber Zeit mit ihr verbringt
Sectusempra äußert ihre subjektive Meinung und Cybele hat Recht mit dem, was sie sagt, da sie objektiver darauf schaut.

Du selber hast es ja schon selber ganz gut begriffen.
Es ist ein Hobby dieses Mannes und das darf er natürlich weiterbehalten solange er will. Realistisch gesehen ist es tatsächlich vernünftig und "reif" (da notwendig), wenn eine gesunde Balance zwischen Spielen, Sport und Beziehung gefunden wird — was er ja scheinbar auch schafft. Dennoch bleibt es seine Entscheidung, wie er die Prioritäten setzt.

Deine Schwester weiß wie ihr Partner ist. Sein Spielen beeinflusst ja nicht die Beziehung — er macht es abends alleine und nur ca 3x/week ("Gedaddel"?). NUR weil sie jetzt einziehen will, muss das aufhören. Aber nicht etwa, weil es beziehungsbelastend wäre, sondern ganz einfach deswegen, weil SIE sich selber nicht alleine beschäftigen kann und von ihrem Part er anscheinend immer unterhalten werden muss (siehe Fettgedrucktes)...

=> Deine Schwester handelt handelt egoistisch und beziehungsunfähig. Sie versucht nicht etwa sich zu arrangieren oder auch einen Kompromiss zu suchen — z.B. sich selber unterhalten (lesen wie bei dir) oder 2x/week gegen XY — sondern versucht es zu erzwingen (orale Befriedigung) und will 100%. Sie versucht ihren Partner zu ändern.

Kapiert sie nicht, was sie da treibt — dass sie jetzt die Beziehung belastet, nicht etwa er — dann soll sie das Zusammenziehen lieber lassen. Aber ein vernünftiger Mann wird sich nie ändern lassen, höchstens Kompromisse finden.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#5
Sie hat mal versucht ihn beim Spielen zu überraschen und ihn dabei Oral zu befriedigen,
So eine schwachsinnige Aktion :mrgreen: Wer sowas macht hat vom Spielen wirklich rein gar keine Ahnung.

Videospielen ist für mich ein Hobby wie jedes andere. Es kommt nur drauf an, ob einer der Partner mehr Zeit mit dem Partner verbringen will als der andere. Wenn das differiert ist es ein Problem, unabhängig davon ob man zusammenlebt oder nicht.
 

Revage

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Dabei
3 Mai 2014
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#6
Achja, das gute alte Battlefield :D Erfrag mal seinen Spielername, ich zock das jeden Tag seit nem Jahr, vllt kenne ich ihn :D
Also glücklicher Battlefield-Spieler kann ich dir sagen, dass manche Runden ordentlich Zeit in Anspruch nehmen. Man ist voll drin, womöglich noch im Teamspeak mit anderen Usern und spielt eben sein Spiel mit Strategie usw... Da vergehen locker mal 2-3 Stunden wie im Flug und es kommt einem vor wie 5 Minuten.

UNd ja, eine Frau zwischen meinen Beinen könnte ich da echt nicht gebrauchen :D

Ich finde dreimal die Woche ziemlich wenig und wenn er außerhalb des PC´s völlig normal ist und kompetent erscheint sehe ich da jetzt auch keine Suchtprobleme.

Ich denke sie macht sich da zu viele SOrgen, ansonsten einfach mal das Thema Häufigkeit ansprechen, im Normalfall hören die Männer auf ihre Frauchen, da sie genau wissen wie viel Zeit das Daddeln in Anspruch nimmt und sie dadurch nen schlechtes Gewissen haben.
 
Dabei
3 Sep 2012
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#7
Hmm,
ich finde ja, dass sich jeder selbst aussuchen sollte, womit er seine Freizeit zum Cooldown von der Maloche verbringt.

Ob man sich nun für 3 oder 4 Stunden zum Lesen, TV schauen oder Hanteln stemmen zurückzieht oder eben vor den PC, spielt da praktisch keine Rolle.
Eng wirds nur, wenn einer außerhalb der virtuellen Welt keinen Realitätsbezug mehr hat (ergo: PC-Spiele wichtiger als Partner und Reallife). Das liest sich hier für den Betroffenen aber kaum so.

3x die Woche ist darüber hinaus ziemlich ungenau. 3x die Woche von 18 Uhr bis in die Nacht inkl. kurzem Essen-unterm-Headset-durchzwängen ist was anderes, als 3 Abende in der Woche von 20-22 Uhr den Sat1-Schnulzenfilm gegen 2 Std Battlefield eintauschen... (letzteres ist obviöslich weniger schlimm Oo)

Nur weil Computerspiele(r)n ihr veralteter Ruf von Nerdigkeit, Sucht und Weltfremdheit anhängt, den mancher (Huhu TE) noch nicht als antiquirt begriffen hat, heißt das nicht, dass dem auch so ist.

Zocken gehört mittlerweile zum Standard und ist eine Allerweltsgelegenheitsbeschäftigung. Jeder wie er mag. ;)
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#8
UNd ja, eine Frau zwischen meinen Beinen könnte ich da echt nicht gebrauchen :D
Ich finde dreimal die Woche ziemlich wenig und wenn er außerhalb des PC´s völlig normal ist und kompetent erscheint sehe ich da jetzt auch keine Suchtprobleme.

Verstehe ich Dich richtig? Etwas virtuelles würdest Du einer realen Frau vorziehen?

3 Mal die Woche ist ziemlich wenig? Ich glaub ich kann das nicht verstehen, denn ich leb viel lieber in der realen Welt und treff mich real und nicht online.

Aber…jeder wie er und sein Partner es mag.

Ich könnte es nicht haben.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#9
Minutiös über ihre Schwester:
"Sie hat mal versucht ihn beim Spielen zu überraschen und ihn dabei Oral zu befriedigen, aber irgendwie war er dann ziemlich sauer auf sie. Seit dem hat sie nichts mehr unternommen, um ihm das ganze zu entwöhnen."
 

Revage

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Dabei
3 Mai 2014
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#10
Verstehe ich Dich richtig? Etwas virtuelles würdest Du einer realen Frau vorziehen?

3 Mal die Woche ist ziemlich wenig? Ich glaub ich kann das nicht verstehen, denn ich leb viel lieber in der realen Welt und treff mich real und nicht online.

Aber…jeder wie er und sein Partner es mag.

Ich könnte es nicht haben.
Beim Zocken geht es doch nicht darum seinen Partner in die Schranken zu weisen. Man spielt doch weil man Spaß daran hat. Andere gehen Golf oder Fußball spielen, andere wiederum schauen abends Fernsehen und dann gibt es eben Menschen die spielen ne Runde Videospiele. Wo ist das Problem ?
Wir reden doch hier nicht von Nerds die von morgens bis abends am PC sitzen und kein reales Leben haben, sondern von Leuten die einfach mal Spaß dran haben ein wenig zu daddeln ^^

Ob ich jetzt abends mehrere Stunden vor der Glotze sitze oder vorm PC macht wirklich kein Unterschied.
Wenn du abends in Ruhe nen Film schauen willst, dann kannst du es auch nicht brauchen wenn dein Freund/Freundin dir zwischen den Beinen rumspielt ^^

Und davon, den PC der Freundin vorzuziehen, war nie die Rede. Man merkt schon wann es die Freundin/ den Freund stört und ein normaler Partner würde sich demnach dann anpassen.
 

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