Unterschied zwischen Romanze & Beziehung

Dabei
29 Sep 2012
Beiträge
89
#1
Mich würde einfach mal interessieren, ab wann ihr von einer Beziehung sprecht.

Angenommen, man sieht sich seit 2 Monaten jedes Wochenende (Samstag früher Nachmittag - Montag vormittag - ist eine Distanzgeschichte), hat regelmäßigen Sex (steht aber nicht im Vordergrund und die Initiative geht gar eher immer zuerst von mir aus), aber unternimmt auch jedesmal etwas gemeinsam, chattet oder simst unter der Woche eigentlich täglich zumindest kurz miteinander.
Ohne dieses Thema beim Treffen selbst zu thematisieren, kann man dann schon im Grunde davon sprechen, dass es was Festes ist? (Will heißen, benennt man den Status Quo eben, von welchen Dingen würde man es dann ableiten, dass es mehr ist als nur eine Romanze. Also ein gelegentliches zwangloses Zeit miteinander verbringen, aber ohne Verbindlichkeiten und Exklusivität?!)

Nur zur Erklärung: Ich frage deshalb, weil es an sich ja zwar egal ist, wie man's nennt und in weiterem Sinne alles in einer (wenn auch unterschiedlichen Art und Weise) Beziehung zueinander steht. Aber ich kann es irgendwie nicht so richtig einschätzen und trage nun Sorge, dass ich schon zu viel Gefühl investiert habe. So viel Gefühl zumindest, dass ich für meinen Teil es gerne als Beziehung ansehen würde und bereits einiges dran zu knabbern hätte, wenn ER dies nicht täte oder noch unsicher wäre....

Oder noch anders gefragt: wie lange würdet ihr euch in der "Testphase" befinden wollen. Also dem potentiellen Partner endlich mitzuteilen, dass es vielleicht doch nicht so richtig passt
 
Anzeige:
Dabei
15 Mai 2011
Beiträge
11.867
#2
weil es an sich ja zwar egal ist, wie man's nennt und in weiterem Sinne alles in einer (wenn auch unterschiedlichen Art und Weise) Beziehung zueinander steht. Aber ich kann es irgendwie nicht so richtig einschätzen und trage nun Sorge, dass ich schon zu viel Gefühl investiert habe.
Zuviel Gefühl wofür? Wenn es sich richtig anfühlt und schön ist, weswegen solltest Du dann zuviel Gefühl investiert haben? Du schaffst Probleme, wo keine sind. Wenn Du die sexuelle Treue festlegen willst, dann sprich ihn darauf an. Alles weitere ist nur belangloses Geplänkel. Inwiefern bringt es Dich weiter, wenn Du es "Beziehung" nennst? Hat sich damit irgendetwas verändert? Das ist nichts anderes als das Grundschul-"Willst Du mit mir gehen?"


Ergo: Titel schaffen keine Nähe und keine Substanz, sondern Taten. Wenn etwas toll ist, dann lohnt es sich immer, sein bestes zu geben, ob Du das nun einen ONS, eine Affäre oder eine Partnerschaft nennst. Und eine Bezeichnung ändert auch nichts an dem Umstand, dass er sich von Dir lösen kann, wenn er keine Lust mehr darauf hat,selbst wenn man es "Ehe" nennen würde. Wenn Du also nie eine Garantie hast, wozu machst Du Dir überhaupt einen Kopf darum?
 
Dabei
29 Sep 2012
Beiträge
89
#3
Ja, schon. Hast Recht und das hab ich ja auch in meinem Beitrag anklingen lassen, dass die Bezeichnung an sich irrelevant ist.

Aber es sind ja trotzdem die feinen aber kleinen Unterschiede wie den Freunden oder der Familie vorstellen z.B. oder ob man von seinem "Partner/Freund/Bekannten" spricht. Das spielt sich, denk ich, in jedermanns Kopf ab, auch wenn man es eben nicht direkt anspricht. Aber mit einer Romanze oder Affaire stelle ich mir in der Regel kein Zusammenziehen, Familienplanung o.ä. vor...

Und es ist halt so mit dem "zu viel Gefühl", dass man nun nach 2 Monaten emotional noch eher in der Lage ist, wieder etwas auf Distanz zu gehen bzw. nicht gefühlsmäßig tiefer in die Geschichte zu investieren, im Falle, dass man merkt oder bestätigt bekommt, der andere ist auf einem anderen Level oder gar nicht bereit, auf's nächste einzusteigen. Dann täte es nicht so weh, als wenn man immer später mit dieser Möglichkeit konfrontiert werden würde.

Ist etwas schwierig in Worte zu fassen, was ich eigentlich sagen will, hmmm.... Man müsste doch aber an sich nach dieser Zeitspanne (2 Monate) schon in etwa für sich herausgefunden haben, in welche Richtung etwas tendiert und dementsprechend auch mit offenen Karten spielen, weißt, oder...?!
 
Dabei
15 Mai 2011
Beiträge
11.867
#4
Aber es sind ja trotzdem die feinen aber kleinen Unterschiede wie den Freunden oder der Familie vorstellen z.B. oder ob man von seinem "Partner/Freund/Bekannten" spricht.
Wen jucken die anderen? Führst Du eine Interatkion mit einem Menschen für Dich oder für andere? Ich stelle meine Affäre meinen Freunden ebenso vor. Warum auch nicht? Es kommt doch nur auf den Menschen an. Wenn da jemand nicht damit klarkommt, dann sollte das einem komplett am Allerwertesten vorbeigehen.

Aber mit einer Romanze oder Affaire stelle ich mir in der Regel kein Zusammenziehen, Familienplanung o.ä. vor...
Wen juckt Planung? Ihr seid 2 Monate zusammen. Zusammenziehen? Familie? Hast DU irgendwelche Torschusspanik?

Und es ist halt so mit dem "zu viel Gefühl", dass man nun nach 2 Monaten emotional noch eher in der Lage ist, wieder etwas auf Distanz zu gehen bzw. nicht gefühlsmäßig tiefer in die Geschichte zu investieren, im Falle, dass man merkt oder bestätigt bekommt, der andere ist auf einem anderen Level oder gar nicht bereit, auf's nächste einzusteigen. Dann täte es nicht so weh, als wenn man immer später mit dieser Möglichkeit konfrontiert werden würde.
Ängstliches Kontrollgelaber. Wenn Dir jemand sagt, dass ihr "zusammen" seid, hast Du ebensowenig Sicherheit. Dein Problem ist einfach, dass Du nicht den Moment genießt sondern aus Unsicherheit glaubst, Kontrolltouren zu spielen.

Mach Dir eins klar: Die Zukunft ist nicht real und schon gar nicht garantiert. Die Vergangenhet ist ebensowenig real. Das einzige, worauf es emotional ankommt, ist der Moment. Und den kannst Du mit schwachsinnigen Kontrollspielchen verschwenden (und damit jeden Gegenüber abturnen) oder ihn jeweils auskosten, solang er dauert. Dann kapierst Du nämlich, dass es vollkommen egal ist, ob Du nur 1 Woche oder 1 Leben lang mit einer Person interagierst. Es zählen die Momente, die man wahrgenommen hat. Und checkt nebenbei auch, dass man jeden Moment nur dann unvergesslich macht, wenn man seinen Hintern hochkriegt und sich einsetzt, ohne Reue oder Verlustängste.
 
Anzeige:

Ähnliche Themen


Oben