Unerfahrenheit

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Andreas

Gast
#1
Hallo!

Mich beschäftigt das Thema zwar auch persönlich, ich mache mir da aber keine Sorgen und bin da gelassen. Trotzdem würde mich mal interessieren, wie ihr über das Thema denkt, vielleicht gibt es ja auch hier eine so nette Diskussion wie nebenan im Porno-Thread :)

Wie geht ihr, die Erfahrenen, mit einem unerfahrenen Partner um? Mir geht es hierbei eher um die unerfahrenen Leute, denen man eigentlich etwas mehr Erfahrung zugetraut hätte - so wie beispielsweise mir (ich bin 24 Jahre alt und hatte noch nie eine Freundin, demzufolge auch noch keinen Sex, keinen Kuss, ...). Bei wirklich jungen Partnern sieht das bestimmt etwas anders aus.

Konkrete Fragen:
  1. Wie "abstoßend" (wer hat ein besseres Wort?) findet ihr es festzustellen, dass euer (eventuell zukünftiger) Partner unerfahren ist? Egal ob es jetzt um Sex oder auch die "kleinen" Dinge einer Partnerschaft geht, ich könnte mir durchaus vorstellen dass das Interesse am Partner schwindet weil man sich (als Frau) in einer Mutter- bzw. Lehrerin-Position sieht, in der man aber nicht sein will. Es macht ja schon einen Unterschied aus, ob man sich nur mit den normalen Problemen des Partners herumschlagen muss, oder ob man zusätzlich noch die Last (wenn das denn so ist) hat ihm richtiges Küssen oder "brauchbaren" Sex beibringen zu müssen.
  2. Wie ehrlich und offen darf bzw. sollte man hier in der Situation des Unerfahrenen sein? Es ist klar, dass man nicht damit prahlen sollte Junfrau zu sein, ich sehe es aber auch problematisch es zu spät (oder gar nicht) zu sagen. Gibt es so etwas wie einen richtigen Zeitpunkt, um das Thema anzusprechen? Habt ihr Erfahrungen, wo diese Art der Offenbarung erwähnenswert schlecht oder gut war?
  3. Verändert sich euer Verhalten, wenn ihr wisst, das der Partner unerfahren ist? Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass man den eventuell schlechten Kuss, Sex, ... so hinnimmt, sich nicht "beschwert" bzw. offen darüber redet und sich daraus dann wirkliche Probleme entwickeln. Denkbar ist auch, dass man einige Möglichkeiten ungenutzt lässt, weil man zwar Lust hat, aber keine Lust darauf hat jetzt wieder (sehr übertrieben!) Übungspuppe zu sein.
Danke,
Andreas
 
Dabei
10 Dez 2007
Beiträge
84
#2
Hey!
Ich bin zwar noch relativ jung und habe auch erst meine erste richtige Beziehung, trotzdem war er derjenige, der wegen Unerfahrenheit etc ziemlich verunsichert war. Ich hatte vor ihm schon einen ersten Zungenkuss gehabt, das war aber auch schon alles. Er hatte am Anfang immer Angst, alles falsch zu machen. Ich sagte ihm jedoch, dass ich genauso unerfahren war wie er und dass man nur durch Probieren lernt. ;) Joar, inzwischen läufts. Sicher kam ich mir da ab und zu wie die "Ältere" vor (wobei ich ja an sich die jüngere bin ;) ), aber eher fast wie eine Anleiterin und Beraterin/Helferin als wie eine Mutter oder Lehrerin. Ich fand es gar nicht abstoßend, für mich war es regelrecht eine schöne Erfahrung, dass Mann auch nicht super ist und alles kann. Ich fand es gut, dass mein Freund es mir damals so ehrlich gesagt hat. Naja soviel von mir, ich war halt selber an sich noch unerfahren...
Alles Liebe

Lady Luinil
 
A

Andreas

Gast
#3
Naja gut, interessant wird es wohl erst wenn der Unterschied größer wird. Ich rede da von "nichts" vs. "ca. 10 Jahre Erfahrung, entsprechend viel Sex etc.".
Danke für deine Antwort!
 
G

Gesperrt3

Gast
#4
OK, bringen wir es mal auf den Punkt: Dir geht es doch grad mal wieder darum, dass "Lisa" 10 Jahre Erfahrung hat und Du gar keine und Du Angst hast, dass das negativ ankommt.

Also: Im Prinzip kann man weder sagen, dass es gut ist, noch, dass es schlecht ist! Manch eine Frau hat vielleicht was gegen Unerfahrenheit - aber dann wahrscheinlich nicht, weil Unerfahrenheit bedeutet, dass man z.B. im Bett schlecht ist oder so, sondern weil sie Angst hat, dass man zu verklemmt und zurückhaltend und dadurch dann irgendwie "hinderlich" ist.
Auf der anderen Seite fand meine Freundin das z.B. bei mir sogar gut, weil es keine Ex gibt, ich von ihr lernen konnte und kann, sie mich prägen konnte und kann usw... Es gibt mehr Frauen als Du denkst (sicherlich gerade welche, die schlechte Erfahrungen mit erfahrenen Männern gemacht haben), die gerne einen "frischen" Mann haben wollen ;)

Und wie in allen Punkten gilt hier: Mach Dir nicht so viele Gedanken darum! Du kannst es doch eh nicht ändern, also musst Du auch nicht drüber nachdenken, ob es nun gut oder schlecht ist. Und eine Frau, die Dich deshalb nicht will, ist halt nicht die Richtige für Dich! Ganz einfach.

Klar, rumprahlen musst Du damit genauso wenig, als wenn Du jedes Wochenende 'ne andere hättest (das käme nämlich mit Sicherheit bei den Frauen deutlich schlechter an...). Aber ein Geheimnis würde ich auch nicht draus machen.

Viele Grüße
 
G

Gesperrt2

Gast
#5
Hmmm, also bei meinem Freund und mir ist das auch ähnlich, ich bin in jeder Hinsicht seine Erste und ich hab quantitativ schon einiges mehr an Erfahrungen gehabt.

1) Also weniger interessant hat ihn das für mich keinesfalls gemacht, ich wusste von Anfang an, worauf ich mich einlasse, da ich bei solchen Themen grundsätzlich direkt und neugierig bin, habe ich es schon bevor was zwischen uns lief aus ihm herausgekitzelt. ;) Mutter-Position - jain. Ich bin generell der typ Frau, die sich gerne um ihren Freund kümmert. Ich stehe morgens mit ihm auf, auch wenn ich weiter schlafen könnte, ich mache ihm Essen für die Uni, lege seine Wäsche zusammen usw. usf... was nicht heißt, dass er nix im Haushalt tut, wenn ich ihm sage er soll die Spülmaschine ausräumen oder wenn ich Essen koche ´nen Salat dazu machen, dann funktioniert das auch problemlos! Ich wollte irgendwie immer jemand "unverbrauchtes" haben, mich haben die Ex-Freundinnen meiner Ex-Freunde immer gestört, ich hab mich nie "gut genug" gefühlt. Jetzt ist es genau so, wie ich´s wollte. :)

2) Wenn man sich neutral kennenlernt, braucht man nicht mit der Tür in´s Haus fallen. Wenn das Gespräch in die Richtung kommt, sollte man ehrlich sein, solange man auf eine feste Partnerschaft aus ist. Ich hatte mein 1. mal nicht in einer festen Beziehung, ich habe meine Unerfahrenheit bewusst verschwiegen, weil ich wusste, dass es bei sowas nicht auf Ehrlichkeit ankommt. Wenn die Beziehung anfängt wird man höchstwahrscheinlich eh irgendwann darüber sprechen, spätestens dann ist es an der Zeit, die Wahrheit zu sagen.

3) Meiner Meinung nach kommt es auf die Intelligenz an. Mein Freund war wie gesagt auch komplett unerfahren, natürlich hat man es irgendwie gemerkt, aber er war offen und aufmerksam und hat sich alles selbst angeeignet... ich brauchte ihm keinen Unterricht o.ä. geben. Mein Verhalten im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat sich nur in so weit unterschieden, dass ich relativ zurückhaltend war. Ich wollte ihn nicht drängen, bin Schritt für Schritt rangegangen... hab ihm Zeit gelassen.


Ob Dir das jetzt reicht als Beispiel für "nichts" vs. "x Jahre Erfahrung usw."... ich werde hier jetzt keine genauen Zahlen nennen, vor meinem Freund gab es zwei Beziehungen und eine Phase, in der ich mein Ego aufbauen mußte... es waren also mehrere Männer, wie auch immer, der Unterschied zwischen mir und meinem Freund ist meiner Meinung nach quantitativ groß. Qualitativ bin ich das erste mal in sexueller Hinsicht zufrieden und das heißt schon was, wenn man teilweise die größten Aufreißer ausprobiert hat, die total von sich überzeugt waren und schon Frauen im zweistelligen Bereich hatten.......
 
A

Andreas

Gast
#6
OK, bringen wir es mal auf den Punkt: Dir geht es doch grad mal wieder darum, dass "Lisa" 10 Jahre Erfahrung hat und Du gar keine und Du Angst hast, dass das negativ ankommt.
Nein. Klar, darüber denke ich auch des öfteren nach, aber das ist nicht der Grund für diesen Thread - eher eine Inspiration. Ich bin da echt ziemlich locker...
Und wie in allen Punkten gilt hier: Mach Dir nicht so viele Gedanken darum!
...mach ich nicht, steht doch sogar schon im ersten Satz. Das darfst du glauben, ich bin nicht hierhin gekommen um zu lügen.
 
A

Andreas

Gast
#7
So, ich kann leider auch etwas aus meiner jetzt vorhandenen Erfahrung beisteuern. Mir wurde gesagt, dass es definitiv falsch war, mich auf meine Unerfahrenheit zu stützen. Ich habe stellenweise versucht mein Verhalten damit zu begründen oder zu erklären, was meiner Meinung nach auch stimmt, aber das ist gar nicht gut angekommen. Ich habe den Tipp bekommen, wenn überhaupt so etwas nur gegenüber einer ähnlich unerfahrenen Person zu erwähnen, in der konkreten Situation war es einfach nur falsch.
Hiermit meine ich jetzt übrigens nicht das generelle "offen sein", überspitzt formuliert ist das Problem hier das "Herumreiten" auf der Tatsache.

Ciao,
Andreas
 

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