Hallo zusammen!
Mein letzter Beitrag ist bereits eine ganze Weile her, weil es in meiner Beziehung im Grunde sehr gut lief. Das hat sich vor zwei Wochen jedoch aus heiterem Himmel erledigt, mein Freund hat mich verlassen.
Kurz ein paar allgemeine Infos: wir (beide 22) waren 3 1/2 Jahre zusammen, es gab auch letztes Jahr schon eine für mich völlig plötzliche Trennung, mein Ex kam jedoch nach einigen Wochen wieder auf mich zu.
Es ist so, dass mein Freund momentan viele Probleme und sehr viel Stress hat. Er hat Schulden, die er seit August abzuarbeiten versucht, teilweise war er bis zu 15 Stunden am Tag nur am arbeiten, getilgt sind die Schulden immer noch nicht. Zusätzlich hat er eine todkranke Mutter, zu der jeden Tag mindestens eine Stunde hin wollte, weil er immer Angst hatte, es könnte der letzte sein. Dringend auf Wohnungssuche ist er auch noch.
Unsere Beziehung blieb dabei natürlich teilweise ganz schön auf der Strecke, was ihn wohl auch mehr belastet hat, als ich dachte. Wir haben uns meist nur 1-2 die Woche sehen können. Kontakt hatten wir trotzdem täglich, ging oft von ihm aus. Dadurch kam ich mit der Situation recht gut klar, auch wenn ich ich gern häufiger gesehen hätte. Ich wusste ja auch, dass sich die Situation in Zukunft mit Sicherheit auch wieder bessern würde. Und wenn wir uns dann gesehen haben, war immer alles super, wir haben uns toll verstanden.
Meinem Ex ging es seit Wochen schon nicht gut, er war dauernd krank, gestresst und schlecht gelaunt wegen der vielen Arbeit und weil für sein Privatleben kaum noch Zeit da war. Anfang Oktober hatte er auch bereits einen richtig gehenden depressiven Anfall, weil er mit seinem Leben so unzufrieden war. Da suchte er zum Glück intensiv den Kontakt zu Freunden, aber vor allem auch zu mir und gemeinsam konnten wir ihn auffangen.
Vor zwei Wochen habe ich dann den Fehler begangen und ihm aus schlechter Laune heraus unfaire Vorwürfe gemacht. Er hatte mir wieder einmal gesagt, dass er es nicht schafft noch zu mir zu kommen und weil ich sowieso schon schlecht gelaunt war, habe ich schlicht überreagiert und ihn ziemlich böse angezickt, obwohl er das überhaupt nicht verdient hatte. Ich habe es sofort danach bereut, aber da war es wohl schon zu spät.
Später kam er dann zu mir, war völlig fertig. Sagte zu mir, dass sein ganzes Leben nur noch scheiße ist und er im Grunde am liebsten gar nicht mehr aufstehen wolle, weil alles nur noch "ein Dreck" wäre. Er wüsste nicht mehr was er machen solle und könne unter solchen Bedingungen nicht länger eine Beziehung führen, da er das wenn mit Zeit und Ruhe machen möchte. Und die habe er einfach im Moment nicht, er müsse noch viel mehr arbeiten, um die Schulden zu bezahlen, sich endlich eigenständig alles nötige leisten zu können und seine Eltern (beide in Frührente, versuchen aber trotzdem ihn so gut es geht finanziell zu unterstützen) zu entlasten, denen gegenüber hatte er wohl ein extrem schlechtes Gewissen.
Ich war über seinen Zustand richtig schockiert, es war mir nicht bewusst WIE sehr er unter der Situation gelitten hat. Er sagte, er würde mich gern viel öfter sehen und endlich wieder ein ruhigeres, geregeltes Leben führen, aber das sei einfach nicht möglich, er müsse erst sein Leben in den Griff bekommen. So hätte das alles doch keinen Sinn und wäre für uns beide nur frustrierend. Ich sei für ihn immer die große Liebe gewesen und daran habe sich auch nichts geändert, aber kann einfach nicht mehr. Das war seine Aussage.
Wir beide haben an diesem Abend sehr viel geweint. Auch nach zwei Wochen bin ich noch völlig fertig. Ich verstehe seine Situation, aber nicht die plötzliche Trennung. Ich muss allerdings noch sagen, dass mein Ex schon immer sehr schlecht mit Druck umgehen konnte und in belastenden Situationen gern dicht macht und auch zu regelrechten Kurzschlußreaktionen neigt.
Heute hatten übrigens erstmals wieder Kontakt, er hat sich gemeldet, weil er wohl von seiner Schwester gehört hatt, dass ich ziemlich besorgt um ihn war. Das Gespräch war komisch und doch irgendwie so vertraut, wir haben uns eben gegenseitig nacheinander erkundigt und einfach etwas geredet. Zum Schluß habe ich teils aus Gewohnheit, aber auch weil ich ihm zu verstehen geben wollte, dass ich nicht böse bin, "hab dich lieb" gesagt. Da war er ziemlich verstört und meinte ich könne das doch nicht einfach so sagen, er wüsste doch noch selbst gar nicht, mit all dem umzugehen. Aber ich wollte ihm einfach mitteilen, dass ich ihn trotz Trennung weiterhin gern habe, er mir wichtig ist und ihn als Person weiterhin sehr schätze. Das habe ich ihm auch so gesagt.
Was haltet ihr von der Situation, habt ihr vielleicht Ratschläge für mich? Ich weiß immer noch nicht recht damit umzugehen...
Und für mich auch ganz wichtig: Hat diese Beziehung wohl noch eine Chance? Hoffe ja sehr, dass er einfach nur Zeit braucht, um sich wieder zu beruhigen und zu ordnen...
Liebe Grüße!
Mein letzter Beitrag ist bereits eine ganze Weile her, weil es in meiner Beziehung im Grunde sehr gut lief. Das hat sich vor zwei Wochen jedoch aus heiterem Himmel erledigt, mein Freund hat mich verlassen.
Kurz ein paar allgemeine Infos: wir (beide 22) waren 3 1/2 Jahre zusammen, es gab auch letztes Jahr schon eine für mich völlig plötzliche Trennung, mein Ex kam jedoch nach einigen Wochen wieder auf mich zu.
Es ist so, dass mein Freund momentan viele Probleme und sehr viel Stress hat. Er hat Schulden, die er seit August abzuarbeiten versucht, teilweise war er bis zu 15 Stunden am Tag nur am arbeiten, getilgt sind die Schulden immer noch nicht. Zusätzlich hat er eine todkranke Mutter, zu der jeden Tag mindestens eine Stunde hin wollte, weil er immer Angst hatte, es könnte der letzte sein. Dringend auf Wohnungssuche ist er auch noch.
Unsere Beziehung blieb dabei natürlich teilweise ganz schön auf der Strecke, was ihn wohl auch mehr belastet hat, als ich dachte. Wir haben uns meist nur 1-2 die Woche sehen können. Kontakt hatten wir trotzdem täglich, ging oft von ihm aus. Dadurch kam ich mit der Situation recht gut klar, auch wenn ich ich gern häufiger gesehen hätte. Ich wusste ja auch, dass sich die Situation in Zukunft mit Sicherheit auch wieder bessern würde. Und wenn wir uns dann gesehen haben, war immer alles super, wir haben uns toll verstanden.
Meinem Ex ging es seit Wochen schon nicht gut, er war dauernd krank, gestresst und schlecht gelaunt wegen der vielen Arbeit und weil für sein Privatleben kaum noch Zeit da war. Anfang Oktober hatte er auch bereits einen richtig gehenden depressiven Anfall, weil er mit seinem Leben so unzufrieden war. Da suchte er zum Glück intensiv den Kontakt zu Freunden, aber vor allem auch zu mir und gemeinsam konnten wir ihn auffangen.
Vor zwei Wochen habe ich dann den Fehler begangen und ihm aus schlechter Laune heraus unfaire Vorwürfe gemacht. Er hatte mir wieder einmal gesagt, dass er es nicht schafft noch zu mir zu kommen und weil ich sowieso schon schlecht gelaunt war, habe ich schlicht überreagiert und ihn ziemlich böse angezickt, obwohl er das überhaupt nicht verdient hatte. Ich habe es sofort danach bereut, aber da war es wohl schon zu spät.
Später kam er dann zu mir, war völlig fertig. Sagte zu mir, dass sein ganzes Leben nur noch scheiße ist und er im Grunde am liebsten gar nicht mehr aufstehen wolle, weil alles nur noch "ein Dreck" wäre. Er wüsste nicht mehr was er machen solle und könne unter solchen Bedingungen nicht länger eine Beziehung führen, da er das wenn mit Zeit und Ruhe machen möchte. Und die habe er einfach im Moment nicht, er müsse noch viel mehr arbeiten, um die Schulden zu bezahlen, sich endlich eigenständig alles nötige leisten zu können und seine Eltern (beide in Frührente, versuchen aber trotzdem ihn so gut es geht finanziell zu unterstützen) zu entlasten, denen gegenüber hatte er wohl ein extrem schlechtes Gewissen.
Ich war über seinen Zustand richtig schockiert, es war mir nicht bewusst WIE sehr er unter der Situation gelitten hat. Er sagte, er würde mich gern viel öfter sehen und endlich wieder ein ruhigeres, geregeltes Leben führen, aber das sei einfach nicht möglich, er müsse erst sein Leben in den Griff bekommen. So hätte das alles doch keinen Sinn und wäre für uns beide nur frustrierend. Ich sei für ihn immer die große Liebe gewesen und daran habe sich auch nichts geändert, aber kann einfach nicht mehr. Das war seine Aussage.
Wir beide haben an diesem Abend sehr viel geweint. Auch nach zwei Wochen bin ich noch völlig fertig. Ich verstehe seine Situation, aber nicht die plötzliche Trennung. Ich muss allerdings noch sagen, dass mein Ex schon immer sehr schlecht mit Druck umgehen konnte und in belastenden Situationen gern dicht macht und auch zu regelrechten Kurzschlußreaktionen neigt.
Heute hatten übrigens erstmals wieder Kontakt, er hat sich gemeldet, weil er wohl von seiner Schwester gehört hatt, dass ich ziemlich besorgt um ihn war. Das Gespräch war komisch und doch irgendwie so vertraut, wir haben uns eben gegenseitig nacheinander erkundigt und einfach etwas geredet. Zum Schluß habe ich teils aus Gewohnheit, aber auch weil ich ihm zu verstehen geben wollte, dass ich nicht böse bin, "hab dich lieb" gesagt. Da war er ziemlich verstört und meinte ich könne das doch nicht einfach so sagen, er wüsste doch noch selbst gar nicht, mit all dem umzugehen. Aber ich wollte ihm einfach mitteilen, dass ich ihn trotz Trennung weiterhin gern habe, er mir wichtig ist und ihn als Person weiterhin sehr schätze. Das habe ich ihm auch so gesagt.
Was haltet ihr von der Situation, habt ihr vielleicht Ratschläge für mich? Ich weiß immer noch nicht recht damit umzugehen...
Und für mich auch ganz wichtig: Hat diese Beziehung wohl noch eine Chance? Hoffe ja sehr, dass er einfach nur Zeit braucht, um sich wieder zu beruhigen und zu ordnen...
Liebe Grüße!