Trennung ohne an der Beziehung arbeiten zu wollen

Dabei
31 Aug 2017
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#1
Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe hier auf Meinungen Aussenstehender und Hilfestellung zu meiner aktuellen Situation in Sachen Liebeskummer und ‚wie-geht-es-jetzt-weiter‘?

Meine Geschichte im – leider etwas längeren - Überblick: ich bin nun 33 Jahre alt (w). Bis Anfang 20 hatte ich einige Beziehungen in der Dauer von 1-1,5 Jahren, die allesamt von mir selbst beendet worden sind, da bei mir das ‚Kribbeln‘ weg war und ich dachte, dann sei es wohl nicht das ‚Richtige‘.

Ich war dann knapp 10 Jahre single – mit Männerbekanntschaften zwar – aber nichts Ernstem mehr. Ich habe auf DEN Richtigen gewartet, der einschlägt wie eine Bombe.

Diese Bombe kam dann Anfang-Mitte 2015 (25 Jahre alt). Kennengelernt an Fasching – unverfänglich und unregelmäßig einige Wochen gechattet – dann aufgrund eines Freundschaftsdienstes (er ist Handwerker) zum ersten Mal persönlich wiedergesehen. Dabei erzählte er mir, er hätte eine Konzertkarte übrig und auf meiner Facebookseite gelesen, dass ich diese Band auch mag und ob ich nicht mit ihm und seinen Kameraden mitmöchte. Auf diesem Konzert haben wir unter Alkoholeinfluss herumgeknutscht und uns ohne unüberlegt zu weit gehen zu wollen verabschiedet – mit dem Vorhaben am nächsten Tag in Ruhe miteinander Essen zu gehen. Eine Woche später haben wir beschlossen eine Beziehung miteinander einzugehen – es miteinander zu versuchen ohne großes Wenn und Aber.

Meine ersehnte ‚Bombe‘ hatte eingeschlagen und wir waren über ein Jahr lang ein Herz und eine Seele. Jede freie Minute haben wir miteinander verbracht – der Sex war einvernehmlich zufriedenstellend – seine sowie meine Familie war hellauf begeistert von der Beziehung – im Freundeskreis galten wir als Traumpaar. Seine Clique hat mich trotz des Altersunterschieds von 8 Jahren akzeptiert – die gemeinsamen Unternehmungen mit seinen Freunden hielten sich jedoch leider in Grenzen, da mein Partner lieber Zeit mit mir alleine verbringen wollte. ‚Aus-dem-Alter-raus-sei‘ ständig auf Partys zu gehen. Ich selbst habe mein Leben auch ein Stück weit aufgegeben – bin nicht mehr joggen gegangen, war nicht mehr regelmäßig Schwimmen wie früher – habe auch meine Freunde vernachlässigt - ich wollte nur noch mit ihm zusammen sein. Wir haben gemeinsam meine Wohnung komplett um-/ausgebaut und er ist ziemlich schnell mit all seinen Sachen bei mir eingezogen.

Dann kam der erste gemeinsame Urlaub im Oktober 2016, der leider aufgrund seiner Unerfahrenheit und meiner Leidenschaft bzgl. Fernreisen nicht sehr zufriedenstellend verlief – es war einfach nicht sein Ding derart kulturelle Unterschiede zu erfahren. Nach dem Urlaub hat eine neue Kollegin bei mir im Büro angefangen – ich hatte vorher schon öfter Probleme im Beruf aufgrund der allgemeinen Umstände im Unternehmen – die Neue jedoch hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt – ich kam einige Wochen mit schlechter Laune nach Hause und habe gemerkt, dass sich dies auch auf unsere Beziehung auswirkt.

Am 30.12.16 dann habe ich meinen Partner angesprochen, ob zwischen uns denn alles klar sei – der hat mir gesagt, dass sich seine Gefühle mir gegenüber in letzter Zeit verändert hätten aufgrund eben meiner schlechten Laune. Dass es denkt, er würde mich nicht mehr lieben und möchte die Beziehung beenden. Ich ließ ihn ziehen und war am Boden zerstört – allerdings kam er einige Stunden später wieder und sagte, er wolle nicht alles wegwerfen – uns nochmals eine Chance geben.

Ab da war es ein Schauspiel – ich konnte nicht mehr über meine Gefühle reden – habe gute Laune vorgespielt aus Angst, dass er mich wieder verlässt. Wir haben beide aufgehört miteinander zu reden. Sind in eine Art Lethargie verfallen und haben den Alltag nur noch so durchgespielt. Auch Sex hatten wir keinen mehr. Zärtlichkeiten gingen nur noch von mir aus – Berührungen hat er kaum erwidert – wenn ich ihn küsste hat er den Kuss abgebrochen bevor ‚mehr‘ daraus entstehen konnte.
Alltägliche Dinge wie das gemeinsame Abendessen konnten wir irgendwann nicht mal mehr gemeinsam entscheiden – ihm war alles egal – was ich vorschlug, war jedoch auch nicht recht.

Im Mai habe ich mir dann ein Herz gefasst und gefragt, wie eigentlich der aktuelle Stand zwischen uns sei, da wir seit unseres ‚Neustarts‘ nie wieder darüber geredet haben, was da am 30.12.16 passiert ist. Er sagte, für ihn sei alles wieder ‚normal‘ – dass wir keinen Sex haben schob er auf seinen Stress auf der Arbeit. Zum 01.6.17 hat er dann den Job gewechselt – ich habe auf Besserung gehofft – leider wurde diese Hoffnung enttäuscht.

Einen weiteren Urlaub zu buchen war ein Drama – er wollte sich um nichts kümmern – ich wollte es nicht alleine entscheiden, da der letzte Urlaub mein Wunsch war und ihm nicht gefallen hat. Letztendlich sind wir an den Gardasee gefahren. Aufgrund mangelnder Recherche und Haupturlaubszeit war der Urlaub jedoch mehr Stress als Erholung und wir hatten uns auch kaum mehr etwas zu sagen – wir gingen einmal 2 Stunden am Ufer entlang ohne auch nur ein Wort miteinander zu reden. Seine Laune wurde derart unerträglich, dass ich sogar vorgeschlagen hatte, den Urlaub früher abzubrechen und nach Hause zu fahren – das wollte er jedoch auch nicht. All meine Versuche bzgl. Konversation, Körperkontakt oder Aufheiterung der Stimmung liefen ins Leere. Zurück zuhause hat er mich kaum mehr beachtet – mich nicht mal mehr angeschaut. Am nächsten Tag dann habe ich gesagt, er solle nun endlich den Mund aufmachen und er sagte, er fühle sich nicht mehr wohl mit mir. Alles sei nur noch Alltag, Gewohnheit, Freundschaft. Keine Beziehung mehr. Keine Gefühle mehr. Schon seit dem ersten Knall Ende 2016 hätte es für ihn nicht mehr so richtig gepasst. Er hätte gar nicht erst zurückkommen sollen. Und dann ist er gegangen. Das ist nun fast zwei Wochen her – ich habe nichts mehr von ihm gehört, bis auf zwei Textnachrichten, dass er seine Sachen ausräumen/abholen wolle – ich habe darauf geachtet, dass ich an den Tagen nicht zu Hause bin – fühlte mich nicht in der Lage ihm zu begegnen.

Ein weiteres Thema zwischen uns war, dass er bereits im ersten Jahr davon geredet hat, dass er gerne Kinder hätte und sich nicht zu jung dafür fühle. Ich selbst wollte nie Kinder haben und habe dies auch gleich am Anfang klar zum Ausdruck gebracht. Jegliche Anspielungen auf ‚das wäre ein tolles Familienauto‘ habe ich abgetan ungeahnt der Auswirkung, was dies eventuell auf seine Gefühle haben könnte. Seine Schwester sagte kürzlich zu mir, dass von ihm in der Anfangszeit mal der Spruch kam: ‚es läuft alles super – aber soll ich mit ihr in Zukunft, wenn sie keine Kinder möchte?‘. Dass ich selbst jedoch schon im ersten Jahr beschlossen habe, dass ER der Mann ist mit dem ich mir tatsächlich Kinder vorstellen könnte, habe ich ihm nie gesagt – wollte nicht als wankelmütig dastehen, wenn ich meine Meinung hinsichtlich Kindern plötzlich ändere. Wollte die ‚Harte‘ und ‚Coole‘ sein.

Mein Problem nun ist, dass ich die Trennung nicht akzeptieren kann – nicht verstehen will, dass sich meine jahrelang ersehnte ‚Bombe‘ als Blindgänger entpuppt hat. Ich habe eingesehen, dass wir beide Fehler gemacht haben – ich war bereits in der Zeit, in der es noch super lief, nicht offen zu ihm und er hat seine Zweifel an seinen Gefühlen 8 Monate lang mit sich selbst ausgemacht ohne mir/uns die Chance zu geben etwas dran zu ändern. 8 Monate lang hatten wir die Chance etwas an der Beziehung zu ändern – haben es aber einfach weiterlaufen lassen wie vorher – dann KONNTE sich ja auch nichts ändern.
Ich habe nun gesehen, dass er in den letzten Wochen einige zusätzlich weibliche Freunde im Facebook geaddet hat – dass er ständig im Messenger online ist – ich fürchte, er sucht sich schnellstmöglich eine Neue, bei der das ‚Kribbeln‘ wieder da ist. Seine Mutter sagt, keiner dürfe ihn auf unser Beziehungsende ansprechen – er wolle mit niemandem darüber reden.
Ich kann das nun jedoch nicht einfach alles so stehen lassen – ich möchte mit ihm reden und unser beider Fehler auf den Tisch bringen – in der starken Hoffnung, dass sich das Blatt eventuell nochmals wenden könnte, da ich selbst mehr als bereit dazu bin um die Beziehung zu kämpfen. Nur… wie gehe ich das an? Die Angst ist sehr groß, dass er nicht reden will. Dass er schon komplett abgeschlossen hat mit uns, da er sich bereits anderweitig umsieht. Was soll ich Ihm sagen? Wie soll ich es ihm sagen? Soll ich warten, ob er sich nochmals meldet (immerhin sagte er, ich bedeute ihm viel und wir sollen Freunde bleiben)? Wartet er vielleicht sogar, dass ich mich melde?

Meine Welt ist zusammengebrochen – der erste Mann in meinen 33 Jahren, mit dem ich mir tatsächlich eine Familie hätte vorstellen können, ist weg. Ich fühle mich schuldig – hätte mehr und offener reden sollen, weil ich weiß, dass er eher verschlossen ist. Und nun weiß ich nicht, wie es weitergehen soll.

Ich hoffe auf Rückmeldungen jeglicher Art, entschuldige mich für die Länge des Beitrags und sende euch allen schöne Grüße.

Yazhi
 
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Dabei
6 Mrz 2013
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#2
Ehrlich gesagt, bei mir läuten schon die Alarmglocken, wenn ich sowas lese:

Ich habe auf DEN Richtigen gewartet, der einschlägt wie eine Bombe.

Diese Bombe kam dann Anfang-Mitte 2015 (25 Jahre alt). (...) Eine Woche später haben wir beschlossen eine Beziehung miteinander einzugehen – es miteinander zu versuchen
Ich selbst habe mein Leben auch ein Stück weit aufgegeben – bin nicht mehr joggen gegangen, war nicht mehr regelmäßig Schwimmen wie früher – habe auch meine Freunde vernachlässigt
Gerade wenn jemand wie eine "Bombe" einzuschlagen scheint, erweist sich das bei näherem Hinsehen gerne wie ein Rohrkrepierer. Nach 1 Woche schon wissen, dass jemand "der Richtige" ist? Nie und nimmer. Und dass du dein Leben - mehr als nur ein Stück weit - für ihn aufgegeben und dich für ihn verbogen hast, finde ich auch ganz schlimm. Und ich hab das Gefühl, dass da noch mehr im Argen lag, was du vielleicht noch gar nicht so erwähnt hast.

Dein Bericht liest sich für mich so als hättest du/ ihr eigentlich relativ bald festgestellt dass es nicht passt (du willst keine Kinder, er schon - absoluter Beziehungskiller, sowas; du willst gerne herumreisen, er ist die Couch-Potato - ebenfalls ein ziemlich gravierender Dissens), insbes. du wolltest das aber keinesfalls wahrhaben. Nach 10 J endlich "der Richtige", und dann soll er es doch nicht sein?
 
Dabei
31 Aug 2017
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#3
Hallo Twi-n-light,

lieben Dank für deinen Kommentar.

Nach 1 Woche schon wissen, dass jemand "der Richtige" ist? Nie und nimmer.


Ich wusste nicht nach einer Woche schon, dass er der Richtige ist. Jedoch war ich zum ersten mal seit Jahren in der Lage es 'einfach laufen zu lassen'. Daraus hat sich dann eine Beziehung entwickelt, die im ersten Jahr nicht hätte besser laufen können bis sich nach unserem ersten Urlaub und meiner schwierigen Zeit auf der Arbeit seine Gefühle verändert haben. Für mich kam das am 30.12.16 gänzlich überraschend - ich dachte, er würde verstehen, wenn ich mal eine schlechte Zeit habe aufgrund der Arbeit - niemals hätte ich mir vorgestellt, dass er sich gleich 'entliebt'.


Und dass du dein Leben - mehr als nur ein Stück weit - für ihn aufgegeben und dich für ihn verbogen hast, finde ich auch ganz schlimm.
Er war in den ersten Monaten derjenige, der nicht mehr zu seiner Clique wollte - ich habe dadurch mein Leben dahingehend verändert/angepasst um möglichst viel Zeit mit ihm verbringen zu können. Ich denke in der Anfangszeit ist das (denke ich) auch normal und tragbar - jedoch haben wir wohl leider den Absprung nicht geschafft dies nach der ersten Verliebtheit wieder zu ändern um zu einem gesunden Maß zurück zu kehren. Später hat er immer mal wieder erwähnt, dass er gerne wieder zu seinen Jungs würde - ich habe ihn nicht aufgehalten - aber er ist nicht 'zu Potte' gekommen. Hing schon zu sehr im Alltag fest. Heimkommen - duschen - kochen - fernsehen - chillen. Ich selbst bin irgendwann wieder ins Fitness gegangen - er saß zu Hause.

Und ich hab das Gefühl, dass da noch mehr im Argen lag, was du vielleicht noch gar nicht so erwähnt hast.
Ich habe mir meine Geschichte nochmals durchgelesen - es gibt imho nichts weiter zu erwähnen, was im Argen hätte liegen können. Familie, Interessen (gemeinsamer Tanzkurs, auch mal XBox zocken, Serien schauen, Ausflüge), Freundeskreis (wenn wir denn mal unterwegs waren mit seinen Kameraden) - es gab kaum Reibereien. Natürlich stimmt man nicht immer hunderprozentig in allem überein - aber ich erkenne rückwirkend nichts, was gravierende Auswirkungen auf seine Gefühlswelt hätte haben können.

Dein Bericht liest sich für mich so als hättest du/ ihr eigentlich relativ bald festgestellt dass es nicht passt - du willst keine Kinder, er schon - absoluter Beziehungskiller
Das Kinderthema kam bei ihm sehr schnell auf... schon in den ersten Monaten sagte er in seiner grenzenlosen Verliebtheit, dass er sich nicht zu jung für Kinder fühlt. Daraufhin hab ich gesagt, dass ich selbst keinen Kinderwunsch verspüre - wenn ich jedoch den richtigen Partner gefunden habe, stünde ich dem Thema offen gegenüber. Als die Beziehung jedoch fester wurde und sich meine Meinung dahingehend geändert hatte - ich festgestellt habe, dass ich es mir mit ihm durchaus vorstellen kann - habe ich kein Wort darüber verloren. Und das werfe ich mir selbst nun vor - wieso hab ich nichts gesagt? Hätte es Auswirkungen auf seine Gefühle oder die Beziehung gehabt?

du willst gerne herumreisen, er ist die Couch-Potato
Ich war in meiner Zeit als Single auf vielen Reisen - ich würde gerne noch viel sehen - aber ich muss nicht mehr unbedingt. Wenn man alleine ist und tun kann, was man möchte, ist es eine wunderbare Sache auf Reisen zu gehen. Ich hatte bereits eine Reise nach Asien gebucht und auch während der Beziehung angetreten als ich mit ihm zusammen gekommen bin. Von ihm kam dann 'ich möchte nicht, dass du weiterhin alleine so weit weg reist' und ich sagte 'gut - dann kommst du eben mit' und er hat zugestimmt. Der erste gemeinsame Urlaub war dann nach Marokko (1 Woche Hotel - 1 Woche Rundreise) und insbesondere die Rundreise hat ihm überhaupt nicht gefallen. Das konnte ich vorher nicht wissen und er selbst auch nicht - bisher gingen seine Urlaube sein Leben lang auf eine Berghütte in Österreich - weiter kam er nie. Wir haben es gewagt und es war nichts - meinst du denn, hiernach hat er bereits festgestellt, dass er nicht den Rest seines Lebens mit mir zusammen sein möchte, da unsere Urlaubs-Interessen derart auseinander gehen? Wenn ja - wieso hat er nichts gesagt?

Schöne Grüße!
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#4
Ich habe mir meine Geschichte nochmals durchgelesen - es gibt imho nichts weiter zu erwähnen, was im Argen hätte liegen können.
Ich dachte da zB daran, dass der Altersunterschied letztlich doch gestört haben könnte. Oder vielleicht, weil du erwähnt hast, dass er Handwerker ist, dass du vielleicht Akademikerin bist und er sich da "zurückgesetzt" gefühlt haben könnte. Aber natürlich brauchst du jetzt nichts zu konstruieren was gar nicht da war :002:
Daraufhin hab ich gesagt, dass ich selbst keinen Kinderwunsch verspüre - wenn ich jedoch den richtigen Partner gefunden habe, stünde ich dem Thema offen gegenüber. Als die Beziehung jedoch fester wurde und sich meine Meinung dahingehend geändert hatte - ich festgestellt habe, dass ich es mir mit ihm durchaus vorstellen kann - habe ich kein Wort darüber verloren. Und das werfe ich mir selbst nun vor - wieso hab ich nichts gesagt? Hätte es Auswirkungen auf seine Gefühle oder die Beziehung gehabt?
Ja, es hätte gravierende Auswirkungen gehabt, und zwar zunächst mal auf dich. Ich kenne das auch, dass der Mann einen Kinderwunsch hat und ich nicht. Ich habe - rückblickend gesehen war das Blödsinn - ihm und mir daraufhin eingeredet, dass der ja noch kommen kann usw. Ich habe also das gemacht was du nicht gemacht hast und was du dir nun vorwirfst :002: Das führte bei uns nur zu falschen Hoffnungen bei ihm und zu einer Verlängerung meiner Quälerei mit diesem Mann, der nicht zu mir passte.

meinst du denn, hiernach hat er bereits festgestellt, dass er nicht den Rest seines Lebens mit mir zusammen sein möchte, da unsere Urlaubs-Interessen derart auseinander gehen?
Ich frage mich eher: (Warum) hast du denn nichts festgestellt? Einer, der bisher immer auf der Couch oder auf Berghütten in Ö war, wird nicht zum Globetrotter, das kannst du vergessen!
 
Dabei
31 Aug 2017
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#5
Ich dachte da zB daran, dass der Altersunterschied letztlich doch gestört haben könnte. Oder vielleicht, weil du erwähnt hast, dass er Handwerker ist, dass du vielleicht Akademikerin bist und er sich da "zurückgesetzt" gefühlt haben könnte.
- den Altersunterschied hat man ab und an natürlich gemerkt - manche Erfahrungen hab ich eben einfach schon durch und er noch vor sich. Aber für mich - und ich denke auch für ihn - war das nie ein 'Problem'. Ich für meinen Teil habe ihn so akzeptiert wie er ist.

- Ich bin Kauffrau und arbeite den ganzen Tag im Büro - er ist als Handwerker den ganzen Tag auf den Beinen. Da ist die gemeinsame Abendgestaltung schwierig - einer will sich auspowern - der andere will/muss sich ausruhen. Ich war beispielsweise früher viel joggen - als wir frisch verliebt waren, habe ich das aufgegeben um viel Zeit mit ihm verbringen zu können. Als der Alltag eingekehrt ist, habe ich leider den Absprung nicht geschafft mich wieder mehr auf mich selbst zu konzentrieren. Dann wäre die Gewohnheit womöglich nicht so schnell langweilig geworden.


Ich habe also das gemacht was du nicht gemacht hast und was du dir nun vorwirfst :002:
Oh Mist - ist beides schlecht :-( Ich frage mich halt die ganze Zeit, ob es an seinen Gefühlen oder Gedanken über die Beziehung was geändert hätte. Das werde ich nicht herausfinden ohne ihn damit zu konfrontieren.


Ich frage mich eher: (Warum) hast du denn nichts festgestellt? Einer, der bisher immer auf der Couch oder auf Berghütten in Ö war, wird nicht zum Globetrotter, das kannst du vergessen!
Ich dachte, man kann es ja mal 'versuchen'. Und er war der Idee ja auch nicht abgeneigt mal weg zu fliegen. Vielleicht hätte er Blut geleckt und danach auch die Welt entdecken wollen - dass dieser Fall letztendlich nicht eingetreten ist, war für mich auch ok. Wie gesagt - ich muss nicht zwingend jedes Jahr eine Fernreise machen.


------------------

Wie gehe ich denn nun weiter vor? Was würdest du tun?
Meine Hoffnung ist einfach, dass
- wenn er vom Kinderwunsch weiß
- wenn er weiß, dass ich mich auch über Urlaub in Ö freuen würde
- wir den 'Neustart' einfach hätten komplett anders angehen sollen
- jeder wieder etwas mehr auf sich selbst zu konzentrieren und die gemeinsame Zeit dann ganz anders hätten wahrnehmen und genießen können
wir vielleicht doch nochmal von vorne anfangen können. Immerhin haben wir uns schon einmal ineinander verliebt - wieso kann es nicht nochmal passieren?
Nur: wie gehe ich die Sache an? Bitte ich direkt um ein Gespräch und lasse die Hosen komplett runter? Oder melde ich mich einfach sporadisch bei ihm um den Kontakt aufrecht zu erhalten und dann eventuell in einigen Wochen das Gespräch zu führen?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#6
Ich frage mich halt die ganze Zeit, ob es an seinen Gefühlen oder Gedanken über die Beziehung was geändert hätte. Das werde ich nicht herausfinden ohne ihn damit zu konfrontieren.
Was bringen dir diese Überlegungen JETZT? Ob es was geändert hätte ist rein hypothetisch, das wirst du niemals wissen, auch ganz egal was er dir dazu jetzt sagen würde. Er kann ja auch nicht wissen, was dann gewesen wäre.

Wie gesagt - ich muss nicht zwingend jedes Jahr eine Fernreise machen.
Er hat doch ausdrücklich gesagt, dass er nicht will, dass du alleine eine Fernreise machst. Da er nicht mit will, wirst du, wenn du mit ihm zusammen bist, niemals mehr eine Fernreise machen.

wenn er weiß, dass ich mich auch über Urlaub in Ö freuen würde
Du willst dich also weiter für ihn verbiegen? Mensch, mach mal die Augen auf!!

Meine Hoffnung ist einfach, dass
- wenn er vom Kinderwunsch weiß
- wenn er weiß, dass ich mich auch über Urlaub in Ö freuen würde
- wir den 'Neustart' einfach hätten komplett anders angehen sollen
- jeder wieder etwas mehr auf sich selbst zu konzentrieren und die gemeinsame Zeit dann ganz anders hätten wahrnehmen und genießen können
wir vielleicht doch nochmal von vorne anfangen können.
Sorry, aber das ist naiv. Man kann die ZEit nicht zurückdrehen. Und selbst wenn du es könntest, dann würde es natürlich wieder nicht funktionieren. Lies einfach mal deinen Post ab
Dass es denkt, er würde mich nicht mehr lieben und möchte die Beziehung beenden. Ich ließ ihn ziehen und war am Boden zerstört – allerdings kam er einige Stunden später wieder und sagte, er wolle nicht alles wegwerfen – uns nochmals eine Chance geben.
nochmal. Dann weißt du wie es wäre, wenn ihr es ein 3. Mal miteinander versuchen würdet.

Was würdest du tun?
Wenn ich noch offene Fragen an ihn hätte, würde ich versuchen, nochmal das Gespräch mit ihm suchen.
Ich würde ihm aber keine falsche Geschäftsgrundlage vorspiegeln (von wegen ich hätte jetzt auf Österreich Lust, ich würde mir Kinder mit ihm wünschen und Ähnliches).
 
Dabei
31 Aug 2017
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#7
Nach drei Wochen Trennung sieht es nun folgendermaßen aus: Ich habe von ihm kein Wort mehr gehört - bis ich ihn die Tage mal im Auto gesehen habe - er hat mir zugewunken - ich war jedoch wie erstarrt und hab überhaupt nicht reagiert. Dann schrieb ich ihn an - ob wir uns mal treffen können - ich ihm seine restlichen Sache mitbringe und wir dann nochmals reden können. Er meinte 'können wir - ich weiß aber noch nicht wann'.
Mir stellt sich nun natürlich auch die Frage, wie ich weiter vorgehen soll. Beim Treffen lediglich smalltalken um vorzufühlen und dann versuchen den Kontakt aufrecht zu erhalten um später nochmals darüber reden zu können? Oder tatsächlich direkt das Ende unserer Beziehung ansprechen? Immerhin ist er bereit nochmal zu reden... sogleich kam bei mir natürlich wieder starke Hoffnung auf. Nur Hoffnung auf was? Dass er mich ansieht und sich wieder in mich verliebt? Schlagartig einsieht, dass es ein Fehler war? Mir vielleicht sogar von sich aus sagt, dass die letzten Wochen nicht leicht für ihn waren und er mich vermisst? Wie bereitet man sich auf so ein Treffen vor?
 
Dabei
25 Sep 2017
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#9
Hi...

Ich denke, der Zug ist für ihn abgefahren, auch wenn er Dir noch einmal ein Gespräch in Aussicht gestellt hat.
Wenn Ihr die Chance verpasst habt, nach der ersten "Mißstimmung" Eure Differenzen anzugehen und monatelang nur lethargisch nebeneinander her lebt, ist es wahrscheinlich nur eine logische Konsequenz, dass Ihr Euch / er sich entfremdet habt/hat.

So schwer das auch sein mag, aber ich denke, Du musst ihn ziehen lassen und zusehen, dass Du Dich damit abfindest - so leid es mir für dich tut.

Liebe Grüße
 
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