
- Dabei
- 19 Jan 2013
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Hallo,
ich habe mich hier neu angemeldet, weil ich gerne mal vollkommen unabhängige Meinungen zu folgendem Sachverhalt hätte und nicht mehr ein noch aus weiß:
Ich bin 41, in einer 16 jährigen Beziehung, diese war bis vor kurzem oberflächlich betrachtet gut- und erst seit ca. 3 Monaten werden mir best. psychologisch relevante Dinge langsam klar, die schlimmen Einfluß auf mich und damit die Beziehung hatten/haben.
Mein Partner hat mich nie gegen verbale und seelische Verletzungen von Seiten seiner Eltern geschützt, ohne näher darauf eingehen zu wollen, waren diese objektiv übel, diese Menschen sind einfach egoistisch, egozentrisch und extrem lieblos, auch ihm gegenüber.
Aber er kennt es nicht anders, hat als Kind schon einen Schutzwall aufgebaut, während ich liebevoll aufgewachsen bin.
Ich habe gelitten, geweint, den Kummer in mich reingefressen, im wahrsten Sinne des Wortes (ca. 25 kg Zunahme) habe versucht, Abstand zu halten- aber echte Abwehrmechanismen habe/hatte ich nicht gegen sie.
Kontaktabbruch kommt für ihn nicht in Frage.
Jahrelang hat meine Liebe das alles getragen, ertragen und verdrängt, aber nun habe ich meine Kraft verloren.
Wir sind nicht verheiratet, haben aber im Lauf der Jahre seine Firma gemeinsam aufgebaut, wohnen in seinem Haus und haben es zu wirklichem Wohlstand ( auf seinem Konto
) gebracht.
Erschwerend kommt hinzu, daß ich, weil es so gut lief, mein Studium nie abgeschlossen habe.
Mein Nick ist nicht ohne Ironie so gewählt.
Dazu führen wir beruflich wirklich ein Traumleben, müßten nicht arbeiten, wenn wir nicht wollen, bzw. können uns die Jobs aussuchen- und diese führen uns, wann immer wir wollen, auch noch an die schönsten Ecken der Welt...
Jeder beneidet uns um dieses Leben, das wir ohne einander auch nicht führen könnten,
denn er wird wahrscheinlich keine Frau mehr finden, die genauso begeistert von der Sache ist wie ich- und ich könnte ohne ihn diesen Beruf gar nicht ausüben.
Das waren die vordergründig meist positiven Aspekte,
der negativste ist, daß ich seit 15 Jahren außer leichte Zärtlichkeiten alles andere abblockte- komplett.
Kuscheln ja, und wir gehen auch liebevoll miteinander um, aber mehr eben nicht, letztlich war es nur im ersten halben Jahr anders, da gingen die Verletzungen auch los.
Ich bin sicher, niemand in unserem Freundeskreis vermutet einen solchen "Abgrund", wir gelten als glückliches Paar.
Trotzdem war das nie ein Trennungsgrund für meinen Partner, unfaßbarerweise nicht mal ein Grund, mich zu betrügen- und er liebt mich noch immer und möchte noch immer mit mir alt werden. Er ist übrigens 5 Jahre älter, sieht gut aus, ist wie gesagt sehr erfolgreich in seinem Beruf.
Mir wird gerade erst seit ca. 3 Monaten klar, daß all die Probleme in meiner empfundenen Schutzlosigkeit liegen-
wer mich nicht beschützt, dem kann ich mich auch nicht vollkommen "anvertrauen".
Seit drei Monaten werden mir diese Dinge also erst bewußt,
erschwerend kommt hinzu, daß ich in einem Forum vor zwei Monaten einen 7 Jahre jüngeren Mann "kennengelernt" habe,
der vom Kumpel zum Vertrauten wurde- und der mir in all den Nächten bis in den Morgen beistand, als ich über Trennung nachdachte,
geschüttelt von Existenzängsten, denn ich würde ja wirklich alles verlieren, wenn ich mich für Trennung entscheide.
Dieser Mann hat mich liebgewonnen- soweit man sowas über das Schreiben überhaupt kann,
wir haben in zwei Monaten fast 2000 oft wirklich lange Emails geschrieben, viele Stunden am Tag und die halben Nächte.
Treffen möchte ich mich nicht, solange ich noch nicht entschieden habe, wie es weitergeht.
Und auch mich läßt es nicht kalt, daß er so für mich da ist.
Viele Frauen würden (wahrscheinlich) trotz allem mit mir tauschen wollen,
ein liebenswerter Mann, der sie liebt, ein materiell mehr als sorgenfreies Leben,
beruflich genau das machen, was man sich schon als Kind erträumt hat-
aber ich fühle mich nur noch elend-
mir fehlt momentan die Kraft, Entscheidungen zu treffen, denn ich stünde wirklich vor dem Nichts- aber ich kann so auch nicht mehr weiterleben.
So lieb ich meinen Partner als Mensch noch habe, als Mann habe ich kein Interesse mehr an ihm, das ist die bittere Wahrheit.
Nun sind mir die Realitäten in Deutschland klar,
ich bin nicht geeignet für den normalen Arbeitsmarkt,
mein beruflicher Lebenslauf, mein Alter und meine beruflichen Aussichten sind mehr als bescheiden.
In meiner Verzweiflung haben wir auch schon über Trennung gesprochen, mein LG ist tieftraurig und hofft immer noch, das wäre nur ein Phase von mir, er hofft- selbst unter den oben genannten Bedingungen- trotzdem darauf "mit mir alt zu werden" und liebt mich immer noch.
Mir ist in der letzten Zeit auch erst klargeworden, welches Trauma in meiner Kindheit dieses ganze Schlamassel verursacht hat,
daß Schutzlosigkeit mich so erschüttert und ich Liebe so sehr spüren will und auch oft bewiesen haben möchte-
ich wurde als 11 Jährige von einer nahen Familienangehörigen von heute auf morgen verlassen- diese Person blieb weiter in meiner unmittelbaren Nähe- aber ich wurde Luft für sie...
Das hat mich- so wird mir jetzt bewußt- noch weit mehr verletzt und erschüttert und mein Leben und meine Wahrnehmung von Liebe beeinflusst, als mir sowieso seit Kindheit an klar war.
Ich würde mich über Eure Einschätzungen sehr freuen,
gleichzeitig wäre ich froh, daß Ihr in eventuelle Antworten mit einbezieht, daß ich extrem verzweifelt bin und um meine Bruchlandungs-Situation sehr wohl weiß, und hoffe, daß nicht noch verbale Keulen auf mich einschlagen.
Vielen Dank also für Eure Gedanken
eine Bruchpilotin kurz vor dem Total-Chrash.
ich habe mich hier neu angemeldet, weil ich gerne mal vollkommen unabhängige Meinungen zu folgendem Sachverhalt hätte und nicht mehr ein noch aus weiß:
Ich bin 41, in einer 16 jährigen Beziehung, diese war bis vor kurzem oberflächlich betrachtet gut- und erst seit ca. 3 Monaten werden mir best. psychologisch relevante Dinge langsam klar, die schlimmen Einfluß auf mich und damit die Beziehung hatten/haben.
Mein Partner hat mich nie gegen verbale und seelische Verletzungen von Seiten seiner Eltern geschützt, ohne näher darauf eingehen zu wollen, waren diese objektiv übel, diese Menschen sind einfach egoistisch, egozentrisch und extrem lieblos, auch ihm gegenüber.
Aber er kennt es nicht anders, hat als Kind schon einen Schutzwall aufgebaut, während ich liebevoll aufgewachsen bin.
Ich habe gelitten, geweint, den Kummer in mich reingefressen, im wahrsten Sinne des Wortes (ca. 25 kg Zunahme) habe versucht, Abstand zu halten- aber echte Abwehrmechanismen habe/hatte ich nicht gegen sie.
Kontaktabbruch kommt für ihn nicht in Frage.
Jahrelang hat meine Liebe das alles getragen, ertragen und verdrängt, aber nun habe ich meine Kraft verloren.
Wir sind nicht verheiratet, haben aber im Lauf der Jahre seine Firma gemeinsam aufgebaut, wohnen in seinem Haus und haben es zu wirklichem Wohlstand ( auf seinem Konto

Erschwerend kommt hinzu, daß ich, weil es so gut lief, mein Studium nie abgeschlossen habe.
Mein Nick ist nicht ohne Ironie so gewählt.
Dazu führen wir beruflich wirklich ein Traumleben, müßten nicht arbeiten, wenn wir nicht wollen, bzw. können uns die Jobs aussuchen- und diese führen uns, wann immer wir wollen, auch noch an die schönsten Ecken der Welt...
Jeder beneidet uns um dieses Leben, das wir ohne einander auch nicht führen könnten,
denn er wird wahrscheinlich keine Frau mehr finden, die genauso begeistert von der Sache ist wie ich- und ich könnte ohne ihn diesen Beruf gar nicht ausüben.
Das waren die vordergründig meist positiven Aspekte,
der negativste ist, daß ich seit 15 Jahren außer leichte Zärtlichkeiten alles andere abblockte- komplett.
Kuscheln ja, und wir gehen auch liebevoll miteinander um, aber mehr eben nicht, letztlich war es nur im ersten halben Jahr anders, da gingen die Verletzungen auch los.
Ich bin sicher, niemand in unserem Freundeskreis vermutet einen solchen "Abgrund", wir gelten als glückliches Paar.
Trotzdem war das nie ein Trennungsgrund für meinen Partner, unfaßbarerweise nicht mal ein Grund, mich zu betrügen- und er liebt mich noch immer und möchte noch immer mit mir alt werden. Er ist übrigens 5 Jahre älter, sieht gut aus, ist wie gesagt sehr erfolgreich in seinem Beruf.
Mir wird gerade erst seit ca. 3 Monaten klar, daß all die Probleme in meiner empfundenen Schutzlosigkeit liegen-
wer mich nicht beschützt, dem kann ich mich auch nicht vollkommen "anvertrauen".
Seit drei Monaten werden mir diese Dinge also erst bewußt,
erschwerend kommt hinzu, daß ich in einem Forum vor zwei Monaten einen 7 Jahre jüngeren Mann "kennengelernt" habe,
der vom Kumpel zum Vertrauten wurde- und der mir in all den Nächten bis in den Morgen beistand, als ich über Trennung nachdachte,
geschüttelt von Existenzängsten, denn ich würde ja wirklich alles verlieren, wenn ich mich für Trennung entscheide.
Dieser Mann hat mich liebgewonnen- soweit man sowas über das Schreiben überhaupt kann,
wir haben in zwei Monaten fast 2000 oft wirklich lange Emails geschrieben, viele Stunden am Tag und die halben Nächte.
Treffen möchte ich mich nicht, solange ich noch nicht entschieden habe, wie es weitergeht.
Und auch mich läßt es nicht kalt, daß er so für mich da ist.
Viele Frauen würden (wahrscheinlich) trotz allem mit mir tauschen wollen,
ein liebenswerter Mann, der sie liebt, ein materiell mehr als sorgenfreies Leben,
beruflich genau das machen, was man sich schon als Kind erträumt hat-
aber ich fühle mich nur noch elend-
mir fehlt momentan die Kraft, Entscheidungen zu treffen, denn ich stünde wirklich vor dem Nichts- aber ich kann so auch nicht mehr weiterleben.
So lieb ich meinen Partner als Mensch noch habe, als Mann habe ich kein Interesse mehr an ihm, das ist die bittere Wahrheit.
Nun sind mir die Realitäten in Deutschland klar,
ich bin nicht geeignet für den normalen Arbeitsmarkt,
mein beruflicher Lebenslauf, mein Alter und meine beruflichen Aussichten sind mehr als bescheiden.
In meiner Verzweiflung haben wir auch schon über Trennung gesprochen, mein LG ist tieftraurig und hofft immer noch, das wäre nur ein Phase von mir, er hofft- selbst unter den oben genannten Bedingungen- trotzdem darauf "mit mir alt zu werden" und liebt mich immer noch.
Mir ist in der letzten Zeit auch erst klargeworden, welches Trauma in meiner Kindheit dieses ganze Schlamassel verursacht hat,
daß Schutzlosigkeit mich so erschüttert und ich Liebe so sehr spüren will und auch oft bewiesen haben möchte-
ich wurde als 11 Jährige von einer nahen Familienangehörigen von heute auf morgen verlassen- diese Person blieb weiter in meiner unmittelbaren Nähe- aber ich wurde Luft für sie...
Das hat mich- so wird mir jetzt bewußt- noch weit mehr verletzt und erschüttert und mein Leben und meine Wahrnehmung von Liebe beeinflusst, als mir sowieso seit Kindheit an klar war.
Ich würde mich über Eure Einschätzungen sehr freuen,
gleichzeitig wäre ich froh, daß Ihr in eventuelle Antworten mit einbezieht, daß ich extrem verzweifelt bin und um meine Bruchlandungs-Situation sehr wohl weiß, und hoffe, daß nicht noch verbale Keulen auf mich einschlagen.
Vielen Dank also für Eure Gedanken
eine Bruchpilotin kurz vor dem Total-Chrash.