Smalltalk oder doch etwas anderes?

Dabei
14 Dez 2011
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#1
Hallo!

Ich war kürzlich wieder einmal zu einer Routineuntersuchung beim Arzt.

In der Regel ist es schon so, das dort bei der Voruntersuchung von der Arzthelferin hin und wieder mal gequatscht wird. Allerdings hatte ich diese Woche einen etwas anderen Smalltalk, der mich nachdenklich macht.

Ich wurde aufgerufen, ging mit ihr in den Behandlungsraum und wir haben uns auf Anhieb eigentlich gut verstanden. Ich bin i.d.r auch ein sehr umgänglicher Mensch und habe eigentlich nie Probleme, ein Gespräch oder "Zugang" zu einer Person zu finden.

Das Gespräch verlief anfangs ganz normal, was man halt unter Smalltalk versteht.

Als die Voruntersuchung abgeschlossen war, hieß es von ihr, ich müsste noch die ein oder andere Minute warten, da die Ärztin gerade noch in einer anderen Behandlung ist. Normalerweise verlässt die Arzthelferin dann den Raum und man wartet eben die Minuten, bis die Ärztin kommt. Meist dann in Begleitung der Arzthelferin wieder.
Dem war aber diesmal nicht der Fall und das Gespräch nahm nach weiteren Smalltalk (Familie, ihr Bruder, das ich als Mann gerne putze und ihr das gefällt :-D ) eine sehr merkwürdige Wendung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte, ich war kurzzeitig schon brutal verwirrt.
In dem Gespräch ging es um die "heutige Generation Jugend", was ich arbeite (arbeite auf Montage, bin die ganze Woche weg) und ob ich Single sei.
Auf Letzteres antwortete ich mit "Ja". Darauf kam nur, dass sie sich vorstellen kann, dass viele Frauen mit meiner Abwesenheit ein Problem hätten. Für sie wäre das eigentlich auch nichts.

Im zweiten Atemzug ging es um das Körpergewicht und gleich danach meinte sie schau mal, zog ihre Hose etwas enger an sich und präsentierte mir ihren "Hintern" und verwies auf ihre Taille, mit der sie nicht zufrieden sei und dementsprechend oft die Hosen anpassen lassen müsse. Verstehe ich zwar nicht, sie ist bildhübsch und schlank

Was zudem komisch war, das sie im ganzen Gespräch hinter mir saß und ich mich quasi immer wieder umdrehen musste, um sie zu sehen.

Jetzt bin ich etwas verwirrt, ich habe mich am Schluss ganz normal verabschiedet, bekam von ihr auch ein Tschüss und bin gegangen. Die Ärztin hatte den Raum vor meinem Gehen auch schon verlassen gehabt wieder, wir waren quasi zum Schluss wieder "unter uns".

Ich frage mich ob wir hierbei noch um normalen Smalltalk reden oder doch schon etwas Konkreteres? Sie ist Südländerin, die sind in der Regel ja immer etwas Lockerer, was ich auch wirklich toll finde.

Von meiner Seite aus hätte auch nichts dagegen gesprochen sich mal auf einen Kaffee zu treffen, ich mochte ihre Art sehr, es hat gut "gevibed" wie man heute sagt. Allerdings konnte ich die Situation wirklich nicht so recht einschätzen und kann mir vorstellen das man als Arzthelferin wirklich oft angemacht wird bzw. angesprochen wird. Zusätzlich halte ich auch wenig davon, Personen auf ihrer Arbeit anzusprechen, das passt irgendwie nicht und gibt im Zweifel nur Ärger oder sogar Konsequenzen für sie.

Bevor ich ihr nach Feierabend nun mal "zufällig" begegne, würde ich gerne mal eure Meinung wissen. In so einer Situation war ich noch nie und als Arzthelferin muss man ja quasi auch immer etwas quatschen mit den Patienten, wobei diese Unterhaltung für mich wirklich merkwürdig war.


Mich würde da mal eure Meinung interessieren. Habe ich da etwas falsch interpretiert, oder nicht?

Gruß
 
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Dabei
6 Mrz 2013
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#2
Mir wäre ihre Art der Anmache zu aufdringlich gewesen. Ich finde sowas nicht „locker“ sondern primitiv.
Aber wenn das bei dir angekommen ist kannst du sie das nächste Mal ja auf einen Kaffee einladen.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#3
Fragen kostet nix. Und wenn Du es tatsächlich schaffst, eine zufällige Begegnung nach Feierabend hinzukriegen, und sie dann wieder so gesprächig ist, dann spricht doch nix dagegen vorzuschlagen, das Gespräch bei einem Kaffee fortzusetzen, oder?
 
Dabei
14 Dez 2011
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#4
Mir wäre ihre Art der Anmache zu aufdringlich gewesen. Ich finde sowas nicht „locker“ sondern primitiv.
Aber wenn das bei dir angekommen ist kannst du sie das nächste Mal ja auf einen Kaffee einladen.
Primitiv war das schon, und auch etwas drüber zum Teil. Das restliche Gespräch war ja in Ordnung.


Fragen kostet nix. Und wenn Du es tatsächlich schaffst, eine zufällige Begegnung nach Feierabend hinzukriegen, und sie dann wieder so gesprächig ist, dann spricht doch nix dagegen vorzuschlagen, das Gespräch bei einem Kaffee fortzusetzen, oder?
Ist es mir ehrlich gesagt doch nicht (mehr) wert. Ich bin bei dieser Ärztin schon bald 20 Jahre, das kann im zweifel nur Probleme geben weshalb dann ein Arztwechsel anstehen würde. Sie hätte ja auch die initiative ergreifen können, gab ja genug Grundlagen, es ist nichts erfolgt. Und selbstbewusst genug wäre sie sicherlich dazu gewesen, kann man ja oben noch einmal nachlesen. :ROFLMAO:

Ist schätze ich die beste Entscheidung.

Grüße
 
Dabei
22 Mai 2022
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#6
Hm ... einerseits muss ich dir gratulieren, wenn du da doch noch so abschalten kannst. Andererseits finde ich es schade - und etwas komisch. Wo ist das (vermeintliche) Problem: Dass es (vermeintlich) auf was Sexuelles rauslaufen würde? Falls ja, okay, dann kann ich die "Sorge" nachvollziehen (in dem speziellen Kontext zumindest). Aber meine Güte: Sich zum Kaffee zu treffen (o. ä.) heißt ja noch lange nicht, dass es weitergeht ... Nun gut, die Sache, dass sie mit einem Partner auf Montage Probleme hätte, KANN man so interpretieren, dass es nicht um Beziehung, große Liebe gehen würde ... Ist für mich trotzdem nicht klar ... Es hat "gevibed" und in der Nachbetrachtung war es primitiv von ihr ... Leider verstehe ich das sogar irgendwie, aber so ganz passt das nicht zusammen. Mir sind die Zeichen von ihr eher nicht eindeutig genug. Klar, kann man ganz leicht als Interesse interpretieren, leider muss das meiner Erfahrung nach aber nichts heißen. Interessant wäre ja auch die Frage, ob sie Single ist (oder was). Die Verwirrung in der Situation kann ich gut nachvollziehen ... "wir" sind es halt nicht so gewöhnt, dass eine Frau (noch dazu in solch einer Umgebung) "so etwas" macht. Aber: Warum denn nicht? Ein (neuer) Arzt findet sich leichter als eine (interessante ...) Frau - würde ich sagen. Wobei: Die Notwendigkeit eines Arztwechsels sehe ich erstmal überhaupt nicht. Wäre ja auch okay, wenn du dich nicht traust (z. B., sie "zufällig" wiederzusehen): Darf man sich dann aber auch eingestehen.
 
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