Seine Ex ist seine beste Freundin...

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Gast
#1
Hallo,

Ich bin mit meinem Freund seit einem halben Jahr zusammen. Seine Ex Freundin ist seine beste Freundin. Das mit den beiden ist schon einige Jahre her, allerdings waren sie auch 4 Jahre zusammen.
Am Anfang hab ich gedacht ich komm damit klar, aber mittlerweile hab ich sogar Alpträume wegen ihr. Auch wenn es eigentlich wie er sagt keinen Grund zur Eifersucht gibt. Ich bekomm die Gedanken jedenfalls nicht los.
Denkt ihr es könnte helfen sie kennenzulernen? Ich kann mir zwar grad nicht mal vorstellen ihr gegenüber zu stehen, aber vielleicht wäre eine "Konfrontationstherapie" hilfreich?
Habt ihr Tipps für mich? Er kann zwar bedingt meine Situation verstehen, möchte aber auch nicht auf sie verzichten.
Vielen Dank für eure Hilfe!!

Liebe Grüße
Mary
 
Dabei
22 Okt 2014
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#2
Ex die beste Freundin? Verständlich, dass Du da zunächst einmal eifersüchtig bist. Schließlich willst Du ja, wenn Du ihn liebst, irgendwo auch seine engste Vertraute sein...da hat eine beste Freundin, die auch noch eine Ex ist, eher keinen Platz, das hat mie "Spießigkeit" und Besitzdenken nix zu tun...Du musst die Lage zunächst abchecken...eine "Therapie" könnte es in der Tat sein, dass Du die Ex kennenlernst und dann spürst, wie die Dinge liegen...kann ja alles ganz harmlos sein...vielleicht ist es irgend so ein Kumpelverhältnis, das in Ordnung geht...wenn sie aber z.B. eifersüchtig auf Dich ist, ist die Sache problematisch...
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#3
Verständlich, dass Du da zunächst einmal eifersüchtig bist.
Ganz und gar nicht. Eifersucht ist sicherlich nicht verständlich.

@TE
Denn Eifersucht hast du, weil du ein schlechtes Selbstbewusstsein hast und nur deswegen in der Ex Konkurrenz siehst. Mach dir klar, dass ...
– dein Freund jetzt mit DIR zusammen ist
– er Jahre Zeit hatte um mit der Ex zusammenzukommen, falls er das wollen würde.

Am Anfang ging es doch gut, wieso machst du jetzt so ein Drama daraus? Dein Freund hatte sich gegen die Ex, für eine Freundschaft mit ihr und dann für dich entschieden.

=> Verbessere dein Selbstwertgefühl, liebe dich selber und mach dir bewusst, dass du toll bist. Dann brauchst du auch keine Angst mehr zu haben, dass dich jemand ersetzen wollte...
 
Dabei
22 Okt 2014
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#4
...ich bleibe dabei, dass es sehr sehr verständlich ist bzw. sein könnte...man kann in der Liebe nicht alles rationalisieren...wann soll man bitte noch eifersüchtig sein (wenn es überhaupt Anlass zur Eifersucht gibt, ich hatte ausdrücklich geraten, das abzuchecken).

Davon, dass die TE ein glänzendes Selbstbewusstsein hat, bin ich ausgegangen.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#5
man kann in der Liebe nicht alles rationalisieren...
Romantisches Blabla. Alles ist rationalisierbar. Es gibt immer einen Grund für alles.

Eifersucht ist nicht nötig ist und kommt immer aus einem selber. Die TE kann kein "glänzendes Selbstbewusstsein" haben, wenn sie Eifersucht verspürt. Denn wie ich beschrieben habe, ist man nur eifersüchtig, sobald man sich nicht selbst genug wertschätzt und deshalb Anlass zur Sorge sieht.
Gäbe es wirklich einen Grund, werden einfach Konsequenzen gezogen (Trennung). Eifersucht ist also in der Beziehung der TE unnötig.
 

Revage

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Dabei
3 Mai 2014
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#6
...ich bleibe dabei, dass es sehr sehr verständlich ist bzw. sein könnte...
Ich schließe mich dem an. Es ist zwar alles begründbar, sind wir aber dann noch Menschen wenn wir alles begründen ? Wenn Gefühle mit ihm Spiel sind behaupte ich mal, dass man nicht mehr objektiv denken kann. Vielleicht findet man immer den theoretischen Ansatz, aber diesen auch umzusetzen ist oft nicht möglich.

Mich würde es mal interessieren wie oft die Beiden zusammen hängen, ob sie viel schreiben, sich sehr oft sehen und wenn ja wann und wo ?!
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#7
behaupte ich mal, dass man nicht mehr objektiv denken kann.
Womit du ihre sinnlose Eifersucht quasi legitimierst und sogar ermunterst.

Die Fragen von dir, Revage, gehen die TE nichts an. Das ist sein Privatleben. Außerdem sind sie unnötig, da es wie gesagt eine Freundschaft ist, die so schon länger läuft, und es keinen Grund für Eifersucht und deswegen Thematisierung der Freundschaft gibt. Durch Thematisierung steigert sie sich nur mehr rein.


Also mal trocken und simpel, damit es alle checken:
Der Freund ist schon Jahre mit der Ex befreundet. Er wird diese Freundschaft nicht einfach mal so fallen lassen, nur weil der TE nach 6(!!!) Monaten Beziehung einfällt, dass sie diese Freundschaft nicht gut heißt. Ihre Eifersucht ist a) unbegründet (das sagt sie selber), b) unsinnig (es wird sie nur Energie kosten) und c) kontraproduktiv (die Beziehung wird darunter leiden).

=> Wenn sie im Moment noch nicht objektiv denken kann, muss sie es eben probieren. Schafft sie das nicht, sollte sie die Beziehung beenden. Denn jeder gescheite Mann würde sie sonst vor die Tür setzen.

Gebt lieber einen gescheiten Grund, als ein "Emotionen legalisieren Aktionen, egal wie unsinnig sie sind".
 
Dabei
8 Nov 2014
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#8
Insomnius hat natürlich Recht damit, dass die Schuld erst einmal beim Eifersüchtigen selbst zu suchen ist. Oft ist Eifersucht eben unbegründet und hat nur damit etwas zu tun, dass die eifersüchtige Person kein großes Selbstwertgefühl hat. Jedoch finde ich, dass es auch durchaus begründete Eifersucht gibt. Wenn der Partner extrem viel flirtet, eventuell untreu war/ist, dann hat er gewisse Grenzen überschritten und die Eifersucht ist berechtigt, also müssen eventuell Konsequenzen gezogen werden.

In deinem Fall, Mary, ist deine Eifersucht zwar menschlich, aber dennoch unbegründet. Ich wäre wahrscheinlich auch eifersüchtig und mit Sicherheit würde es auch vielen anderen so gehen (außer natürlich dem Rationalist Insomnius, der scheinbar erstmal alles objektiv betrachet - auch seine eigenen Probleme?! Wäre bewundernswert!). Es stimmt natürlich trotzdem, dass du versuchen musst, das ganze Problem aus der Sicht deines Freundes zu betrachten. Die Beiden kennen sich schon eine halbe Ewigkeit. Er würde diese Freundschaft nie für eine Beziehung, die gerade mal ein halbes Jahr besteht, beenden, was auch berechtigt und gut so ist. Er war nicht untreu und hat sich korrekt verhalten. Du hast also kein Recht, ihm den Kontakt mit ihr zu verbieten.
Ich würde dir also auch wie @Bela raten, sie vielleicht einfach mal ganz unvoreingenommen kennenzulernen. Vielleicht ist sie ja wirklich sehr nett und ihr versteht euch super. Das hilft dir dann vielleicht dabei, dir nicht mehr so viele Gedanken zu machen, wenn die Beiden sich treffen.
 

Revage

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3 Mai 2014
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#9
[...] Außerdem sind sie unnötig, da es wie gesagt eine Freundschaft ist, die so schon länger läuft, und es keinen Grund für Eifersucht und deswegen Thematisierung der Freundschaft gibt. [...]

Jo, ich hab den Thread wohl nur überflogen gehabt. Wenn es unbegründete Eifersucht ist, dann machts ja gar kein Sinn sich darüber zu unterhalten, da hast du Recht.

Ich bleibe dennoch der Meinung, dass man nie zu 100 % rational/subjektiv bleiben kann sobald Gefühle mit im Spiel sind, denn das ist das was Menschen auszeichnet, die Individualität und nicht dass sie wie eine Maschine (meistens) perfekt laufen.
 
Dabei
22 Okt 2014
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#10
Die Einstellung, dass nicht sein kann, was - da man ja schließlich furchtbar objektiv und rational ist - nicht sein darf, finde ich nicht richtig.

Liebe und Rationalität haben nichts miteinander zu tun. Daher ja der hohe Unterhaltungswert des Themas.

Warum Du jemanden liebst, kannst Du auch nicht rational erklären - wer jetzt mit irgendwelchen chemischen Abläufen im Gehirn kommt, möge Sparkassenbeamter werden (oder bleiben). Er hat von Thema nix begriffen.

Wer nicht erkennen will, dass eine Situation, in der der Geliebte seine Ex als beste Freundin betrachtet, grundsätzlich Eifersuchtspotential haben kann, sollte nicht in einem Liebeskummerforum schreiben, sondern in einem Forum für Ingenieur- oder Bankwesen...

Eifersucht gehört zur Liebe dazu. Basta.

Das hat wohlgemerkt nichts damit zu tun, dass Eifersucht oft (sogar meistens) ein Armutszeugnis des Eifersüchtigen ist.

Aber man kommt Affekten mit Logik und Besserwissen nicht bei, sondern mit emotionaler Beruhigung.

Könnte man das Leben allein mit Logik meistern, wäre es keine Herausforderung mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

Revage

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3 Mai 2014
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#11
Da hast du vollkommen Recht Bela. Es gibt für viele Verhaltensmuster Ansätze für Lösungen, jedoch sollte man nie die Menschlichkeit so ausblenden und denken, dass jedem Problem ein verhaltenswissenschaftlicher Ansatz zu Grunde liegt.

Würde es für alles eine Lösung geben, wäre es wie schon gesagt, sehr langweilig.

Deshalb hast du genau Recht mit deiner Antwort ! :)
 
Dabei
27 Aug 2012
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#12
Eifersucht gehört zur Liebe dazu. Basta.
Achso und weil du "Basta" sagst, ist der Punkt jetzt final geklärt. Lächerlich, sorry.

Eifersucht gehört ganz sicherlich nicht zur Liebe dazu, es ist einfach nur der Ausdruck der Angst des "Ersetzt werdens", weil man sich selbst für ersetzbar hält -> geringes Selbstwertgefühl.

Es ist eine Schwäche und es erweckt stark den Eindruck, dass die Personen, die das hier schön reden wollen, das anscheinend tun, weil sie selbst "betroffen" sind und es sich deshalb nicht eingestehen wollen, dass es keine normale Eigenschaft ist, sondern eben eine Schwäche.

Menschlich nachvollziehbar, ja, aber dennoch nichts, was man einfach so als "akzeptabel" oder "okay" hinstellen kann, weil es Beziehungen schlichtweg schadet und teilweise auch zerstört. Deswegen ist es mir schleierhaft, was diese Relativierungen des Themas bezwecken sollen, wenn es soviel kaputt macht.

Wer eifersüchtig ist, hat in erster Linie ein Problem mit sich selbst. Kritisch wird es dann, wenn man es zu dem Problem von Jemand anders machen will und die TE steuert geradewegs auf diese Richtung zu.

Und warum? Weil sie befürchtet, ihr Freund könnte die Ex gegenüber ihr irgendwann wieder als Partner bevorzugen. Und das ohne konkrete Anhaltspunkte, ohne jegliche Beweise. Die bloße Existenz der Ex wird als reale Bedrohung angesehen, sie ist die Konkurrentin, die es zu besiegen gilt. So ein Bullshit. @TE: Mädel, dein Freund hat dich nicht zufällig als seine Partnerin ausgesucht, er scheint etwas an dir ganz toll gefunden zu haben und das tut er noch immer. Du hast keinerlei Anlass, das zu hinterfragen. Und die Ex ist nicht ohne Grund seine Ex, warum sollte sich an dieser Sachlage plötzlich was verändert haben?

Du hast faktisch keinen Grund, jetzt an der Liebe und Treue deines Freundes zu zweifeln, denn es hat sich nichts an eurer Situation, an eurem Leben verändert, was auf eine Verschlechterung hindeuten könnte (außer, du hast vergessen, es hier zu erwähnen). Was du mit der Eifersucht aber im Begriff bist, zu tun, ist ihm die Gründe zu liefern, indem du ihm das Vertrauen absprichst und mit bösen Unterstellungen konfrontierst (sei es direkt oder indirekt). Und dann bist du ganz schnell bei dem Thema der selbsterfüllenden Prophezeiung. Also lass es einfach. Wenn du deinen Freund halten und verhindern willst, dass er auf "komische Gedanken" kommt, gelingt dir das nur, indem du weiterhin eine so tolle Partnerin ist, dass er gar nicht auf die Idee kommen kann, jemand anderes wäre besser als du geeignet.
 
P

Papatom

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#13
Moin,
zudem gibt es "die Eifersucht" gar nicht. Im gesunden Fall ist einem halt klar, dass man ersetzbar ist. Dass immer alles vorbei sein kann. Dass man weder Kontrolle noch Sicherheit hat. Aber zu dieser gesunderen Eifersucht gehört eben auch die Erkenntnis, dass es immer so ist und man lediglich sein Bestes geben kann. Wenn das nicht reicht, dann hat es leider nicht gepasst.

Im anderen Fall ist es eine krankhafte Eifersucht. Die projeziert Komplexe und Probleme oder Altlasten von einem selber auf den Partner. Das ist sinnfrei.

Also: Was ist denn überhaupt Deine Sorge? Das er was mit ihr hat? Dass er zu ihr zurückkehren könnte? Könnte er das nicht immer? Oder sich morgen in eine Dritte vergucken?

@Bela & revage: ich denke Ihr meint mehr Variante eins. Das sehe ich auch so. Aber es klingt hier mehr nach Variante 2 und die ist ungesund. Für einen selbst und die Beziehung. Denn sie zerstört aus unsinnigen Gründen was man mit ihr dummerweise zu schützen sucht.....

Grüße
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#14
es ist einfach nur der Ausdruck der Angst des "Ersetzt werdens", weil man sich selbst für ersetzbar hält
Im gesunden Fall ist einem halt klar, dass man ersetzbar ist.
Dito.

Niemand verlangt, dass der Theorie immer perfekt gefolgt werden kann. Aber das bedeutet nicht, dass deswegen unsinnige Aktionen toll oder verständlich sind. Niemand spricht gegen Menschlichkeit, aber der Kopf sollte trotzdem angeschaltet bleiben.
 
Dabei
22 Okt 2014
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#15
Achso und weil du "Basta" sagst, ist der Punkt jetzt final geklärt. Lächerlich, sorry.

...
Menschlich nachvollziehbar, ja, aber dennoch nichts, was man einfach so als "akzeptabel" oder "okay" hinstellen kann...
@YKMN, Deine Beiträge, soweit ich sie gelesen habe, finde ich ja eigentlich meist gut und durchdacht, aber so einen Kommentar kann ich nicht nachvollziehen, wenn mein Folgesatz auf das "Basta" lautet:

"Das hat wohlgemerkt nichts damit zu tun, dass Eifersucht oft (sogar meistens) ein Armutszeugnis des Eifersüchtigen ist."

bitte imma ganz duachlsen, bevor man draufhaut...
 

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