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- 29 Nov 2019
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Hallo zusammen,
Hier nun zu unserer Geschichte, ich habe schon vieles gekürzt und trotzdem ist es so lang...es tut mir leid.
Mein Ex-Freund (34) und ich (33) waren fast 7 Jahre zusammen. Im August haben wir uns getrennt.
Er ist selbstständiger Programmierer und arbeitete für die Firma, in der ich 2012 im Juli angefangen habe zu arbeiten. Wir haben zusammen das Firmen-Intranet entworfen und entwickelt. Und sind im März/April 2013 zusammengekommen. Wir haben nie zusammengewohnt, ich bin jedes Wochenende mit meinem Hund zu ihm gependelt.
2014 habe ich die Diagnose MS bekommen und 2016 hat sich meine Mutter das Leben genommen, Er war immer an meiner Seite, obwohl ich wirklich heftige Schicksalsschläge durchmachen musste. Wir haben seit meiner Diagnose „die halbe Welt bereist“, so unglaublich viel gesehen und unternommen, er hat mir jeden Wunsch erfüllt: vom Musical Whicked in London bis hin zum Schwimmen mit Delfinen in Florida. Weil er unbedingt wollte, dass ich alles erlebt habe, was ich mir wünsche, solange ich noch laufen kann. Er ist ein Kopftyp, wenig emotional und dennoch tut er immer zur richtigen Zeit, die richtigen Dinge, sodass es kaum Worte braucht – ich liebe ihn sehr!
Ich bin der Typ „mit dem Kopf durch die Wand“, er ist sehr durchdacht, vorsichtig und immer überlegt. Die letzten 1-2 Jahre ging es bei mir los, dass ich immer öfter „komische“ Entscheidungen getroffen habe, immer sehr spontan und dabei aber nie mit ihm etwas abgesprochen zu haben. Ich habe ihn immer öfter "übergangen" und mich ins einen Augen dadurch als sehr unzuverlässig entwickelt. Beispiele, schreibe ich gerne auf Nachfrage, sonst wird es seeeeehr lang. Ich habe sehr viel Geld ausgegeben, geshoppt und bestellt.
Der letzte große Knall bahnte sich im April an. Meine Hündin war inzwischen 11 Jahre alt und mein Freund war nie der Hundetyp, er mochte sie, kam gut mit ihr klar, aber Hundehaare und Hundegeruch in der Wohnung, fand er immer doof. Er hat mich mit Hund kennengelernt und es auch immer toleriert und akzeptiert. Im April habe ich ihm gesagt, dass ich wieder einen neuen Hund haben möchte, damit ich, wenn meine Hündin nicht mehr lebt (sie war herzkrank) nicht ganz ohne Hund bin. Also habe ich mir bei dem spanischen Hundeverein, von dem meine Hündin auch war, einen Hund ausgesucht und seine Adoption klargemacht. Und weil ich für diese Anschaffung mein diesjähriges Urlaubsgeld verbraten habe, habe ich ihm gesagt, er kann ja mit seinem besten Freund in den Urlaub fahren, ich habe kein Geld und den Jahresurlaub nehme ich, damit sich der Hund eingewöhnen kann.
6 Wochen später sollte der Hund ankommen. 4 Wochen später starb ganz plötzlich meine Hündin, von einen auf den anderen Tag und 14 Tage später zog der neue Hund bei mir ein. Dieser Hund kannte außer Tierheim nichts, zertrümmerte meine Wohnung und hatte schreckliche Trennungsangst. Mein Ex sagte ganz klar, solange der Hund so ist, lass ich dich nicht mehr in meine Wohnung. Ich bekam „Panik“, hatte Angst um meine Beziehung und wir sahen uns kaum noch. Mal 1-2 Stunden kam er mich besuchen und fuhr dann genervt wieder. Der Verein setzte mich immer mehr unter Druck, schließlich sollte der Hund ja Zweithund sein, dass meine Hündin starb, war ja nicht geplant. So haben sie mir gesagt, ich solle einen zweiten Hund dazu nehmen, dann wird das schon besser, mit der Trennungsangst. Und anstatt ich endlich wach wurde, die Notbremse zog und aufhörte Mist zu bauen, habe ich tatsächlich einen zweiten Hund aufgenommen. Da war es dann wohl für meinen Freund schon klar, dass er Schluss machen wird und ich probierte weiter die Hunde irgendwie in den Griff zu bekommen. Der erste Hund 6 Jahre alt, völlig verstört vom Tierheim, mit Panik und Trennungsängsten lies mich keine 5 Minuten aus den Augen, der zweite Hund 6 Monate alt, völlig unerzogen, nur Blödsinn im Kopf. Nachdem mein Ex und ich uns dann eigentlich gar nicht mehr gesehen haben, habe ich ihm gesagt, wir müssen reden und bin zwei Tage später ohne Hunde zu ihm gefahren. An dem Tag haben wir uns getrennt, er hatte direkt alle meine Sachen gepackt und wir haben uns seitdem nicht mehr gesehen. Ein Satz hallt mir seitdem im Ohr: ich habe fast 7 Jahre für dich versucht mit Hund zu leben und du keinen Tag für mich ohne. Und er hat so recht. Es gab keinerlei Streit, es war sehr ruhig und friedlich, wir wussten einfach, so geht es nicht weiter.
Ich weiß, dass die Hunde nicht der eigentliche Trennungssgrund waren, sondern für ihn mit meiner "unzuverlässigen" Art eine Zukunft, mit Haus und Kindern nicht mehr vorstellbar war...alle unsere Träume, sind daran kaputt gegangen.
Trotz Trennung hat er sich jeden Tag bei mir gemeldet, sagte immer wieder er möchte mit mir befreundet bleiben und ich bin ihm unglaublich wichtig. Als ich mitbekommen habe, dass er bereits andere Frauen trifft, habe ich ihm gesagt, dass ich keine Freundschaft mit ihm haben kann und wollte eine Kontaktsprerre, daraufhin schrieb er mir, dass er mich dann ab sofort in Ruhe lassen wird, wenn das mein Wunsch ist. Er hat mir versichert, dass es nichts Ernstes ist, dass er aber nun sein Leben genießt, nichts aktiv sucht, aber es kommt, wie es eben kommt.
Nach wie vor schaute er täglich meine Storys auf Facebook oder Instagram. Wir hatten von Mitte September bis zu meinem Geburtstag am 17.10. keinen Kontakt, seitdem meldet er sich regelmäßig wieder und schickt mir eher belanglose Bilder und hält Smalltalk mit mir. Wir sind nun für den 14.12. verabredet und wollen uns "freundschaftlich" treffen, gucken wie es sich anfühlt, sagt er...Shopping, Escape-Room und Weihnachtsmarkt. Ich habe vor dem Tag sehr dolle Angst, dass ich etwas falsch mache und damit dann alles kaputt mache.
Was seit der Trennung passiert ist:
Ich arbeite hart an mir, habe meinen Dispo bei der Bank ausgeglichen, habe jeden Monat Geld beiseite gepackt, gehe 3x die Woche zum Sport, der ältere der beiden Hunde ist im September wieder ausgezogen, mit dem jungen gehe ich mehrmals die Woche zur Hundeschule und zum Hundesport – mit Aussicht auf Turniersport. Mein Ex hat sich oft aufgeregt, dass ich ständig am Handy hänge, meist Facebook (über 7 Stunden laut Iphone Auswertung täglich) Ich habe das aber auch nie ernst genommen. Ich habe nun 2/3 aller Apps gelöscht und eine Sperre im Handy eingerichtet, nach 2 Stunden sperrt sich das Handy nun täglich und ich zwinge mich so zu den Auszeiten, es fällt mir inzwischen ganz leicht das Handy nicht immer in der Hand zu haben. Ich gehe montags zum Yoga, suche mir Aufgaben und Ziele…alles was er immer bemängelt hat und womit er so recht hatte - er wollte mir nie etwas Böses...
Eines Tages kurz nach der Trennung meldete er sich und sagte mir, dass er meine Veränderungen bemerkt, er aber Angst hat, dass das nur Aktionismus ist, weil er mich ja völlig anders kennt. Das war noch vor der Kontaktsperre. Nun hat er neulich tatsächlich gefragt, wie es vorangeht und hat quasi die einzelnen Punkte abgefragt, ob ich immer noch dran bin und durchhalte, ich habe ihm alles bejaht, denn nach wie vor arbeite ich an mir und habe die "Probleme" abgestellt.
Ich ärgere mich jeden Tag so sehr, dass ich es habe so weit kommen lassen, dass ich nie gemerkt habe, wie ernst ihm diese Themen wirklich waren. Ich war mir seiner immer so sicher, nach der langen Zeit. Hätte nie damit gerechnet, dass wir nicht „für immer“ zusammen sind. Ich verstehe nicht, wie ich immer so unüberlegt sein konnte und bereue das alles sehr.
Auch er entwickelt sich weiter, er hat fast 30 Kilo abgenommen, geht viel zum Sport. Zwischendurch schrieb er mir, dass er dolle Stimmungsschwankungen hat, eingsehen hat, dass auch er viele Fehler gemacht hat und wir hätten öfter mal diskutieren sollen, als Dinge immer nur hinzunehmen. Sagt aber dann immer so Sachen, naja hoffentlich machen wir es in künftigen Beziehungen besser. Seit einer Woche geht es ihm scheinbar besser, er isst wieder mehr und schiebt die Stimmungsschwankungen darauf, dass er vorher so wenig gegessen hat. Ich denke, dass er noch nie Liebeskummer hatte und Stimmungsschwankungen nicht kennt. Dass sich jemand ohne körperliche Probleme plötzlich schlecht fühlt, für ihn gibt es nur die logische Erklärung, dass das wenige Essen daran schuld sein muss(te). Ich denke, dass macht ihm die Erklärung leichter, als zuzugeben, dass auch er "Gefühle" hat, auch wenn ich ihn in 7 Jahre nie so traurig erlebt habe. Kaum hatten wir wieder öfter und mehr Kontakt, wurde er lockerer, netter, etwas flirty und hat wieder mehr gegessen...Also war seine einzige Erklärung, es geht ihm besser, weil er wieder richtig isst, dass es ihm eventuell besser geht, weil ich wieder präsenter bin, kommt ihm irgendwie nicht in den Kopf.
Meine Zukunft mit ihm einfach so herzugeben fällt mir unendlich schwer, ich vermisse ihn jede Minute.
Grüße
Pony
Hier nun zu unserer Geschichte, ich habe schon vieles gekürzt und trotzdem ist es so lang...es tut mir leid.
Mein Ex-Freund (34) und ich (33) waren fast 7 Jahre zusammen. Im August haben wir uns getrennt.
Er ist selbstständiger Programmierer und arbeitete für die Firma, in der ich 2012 im Juli angefangen habe zu arbeiten. Wir haben zusammen das Firmen-Intranet entworfen und entwickelt. Und sind im März/April 2013 zusammengekommen. Wir haben nie zusammengewohnt, ich bin jedes Wochenende mit meinem Hund zu ihm gependelt.
2014 habe ich die Diagnose MS bekommen und 2016 hat sich meine Mutter das Leben genommen, Er war immer an meiner Seite, obwohl ich wirklich heftige Schicksalsschläge durchmachen musste. Wir haben seit meiner Diagnose „die halbe Welt bereist“, so unglaublich viel gesehen und unternommen, er hat mir jeden Wunsch erfüllt: vom Musical Whicked in London bis hin zum Schwimmen mit Delfinen in Florida. Weil er unbedingt wollte, dass ich alles erlebt habe, was ich mir wünsche, solange ich noch laufen kann. Er ist ein Kopftyp, wenig emotional und dennoch tut er immer zur richtigen Zeit, die richtigen Dinge, sodass es kaum Worte braucht – ich liebe ihn sehr!
Ich bin der Typ „mit dem Kopf durch die Wand“, er ist sehr durchdacht, vorsichtig und immer überlegt. Die letzten 1-2 Jahre ging es bei mir los, dass ich immer öfter „komische“ Entscheidungen getroffen habe, immer sehr spontan und dabei aber nie mit ihm etwas abgesprochen zu haben. Ich habe ihn immer öfter "übergangen" und mich ins einen Augen dadurch als sehr unzuverlässig entwickelt. Beispiele, schreibe ich gerne auf Nachfrage, sonst wird es seeeeehr lang. Ich habe sehr viel Geld ausgegeben, geshoppt und bestellt.
Der letzte große Knall bahnte sich im April an. Meine Hündin war inzwischen 11 Jahre alt und mein Freund war nie der Hundetyp, er mochte sie, kam gut mit ihr klar, aber Hundehaare und Hundegeruch in der Wohnung, fand er immer doof. Er hat mich mit Hund kennengelernt und es auch immer toleriert und akzeptiert. Im April habe ich ihm gesagt, dass ich wieder einen neuen Hund haben möchte, damit ich, wenn meine Hündin nicht mehr lebt (sie war herzkrank) nicht ganz ohne Hund bin. Also habe ich mir bei dem spanischen Hundeverein, von dem meine Hündin auch war, einen Hund ausgesucht und seine Adoption klargemacht. Und weil ich für diese Anschaffung mein diesjähriges Urlaubsgeld verbraten habe, habe ich ihm gesagt, er kann ja mit seinem besten Freund in den Urlaub fahren, ich habe kein Geld und den Jahresurlaub nehme ich, damit sich der Hund eingewöhnen kann.
6 Wochen später sollte der Hund ankommen. 4 Wochen später starb ganz plötzlich meine Hündin, von einen auf den anderen Tag und 14 Tage später zog der neue Hund bei mir ein. Dieser Hund kannte außer Tierheim nichts, zertrümmerte meine Wohnung und hatte schreckliche Trennungsangst. Mein Ex sagte ganz klar, solange der Hund so ist, lass ich dich nicht mehr in meine Wohnung. Ich bekam „Panik“, hatte Angst um meine Beziehung und wir sahen uns kaum noch. Mal 1-2 Stunden kam er mich besuchen und fuhr dann genervt wieder. Der Verein setzte mich immer mehr unter Druck, schließlich sollte der Hund ja Zweithund sein, dass meine Hündin starb, war ja nicht geplant. So haben sie mir gesagt, ich solle einen zweiten Hund dazu nehmen, dann wird das schon besser, mit der Trennungsangst. Und anstatt ich endlich wach wurde, die Notbremse zog und aufhörte Mist zu bauen, habe ich tatsächlich einen zweiten Hund aufgenommen. Da war es dann wohl für meinen Freund schon klar, dass er Schluss machen wird und ich probierte weiter die Hunde irgendwie in den Griff zu bekommen. Der erste Hund 6 Jahre alt, völlig verstört vom Tierheim, mit Panik und Trennungsängsten lies mich keine 5 Minuten aus den Augen, der zweite Hund 6 Monate alt, völlig unerzogen, nur Blödsinn im Kopf. Nachdem mein Ex und ich uns dann eigentlich gar nicht mehr gesehen haben, habe ich ihm gesagt, wir müssen reden und bin zwei Tage später ohne Hunde zu ihm gefahren. An dem Tag haben wir uns getrennt, er hatte direkt alle meine Sachen gepackt und wir haben uns seitdem nicht mehr gesehen. Ein Satz hallt mir seitdem im Ohr: ich habe fast 7 Jahre für dich versucht mit Hund zu leben und du keinen Tag für mich ohne. Und er hat so recht. Es gab keinerlei Streit, es war sehr ruhig und friedlich, wir wussten einfach, so geht es nicht weiter.
Ich weiß, dass die Hunde nicht der eigentliche Trennungssgrund waren, sondern für ihn mit meiner "unzuverlässigen" Art eine Zukunft, mit Haus und Kindern nicht mehr vorstellbar war...alle unsere Träume, sind daran kaputt gegangen.
Trotz Trennung hat er sich jeden Tag bei mir gemeldet, sagte immer wieder er möchte mit mir befreundet bleiben und ich bin ihm unglaublich wichtig. Als ich mitbekommen habe, dass er bereits andere Frauen trifft, habe ich ihm gesagt, dass ich keine Freundschaft mit ihm haben kann und wollte eine Kontaktsprerre, daraufhin schrieb er mir, dass er mich dann ab sofort in Ruhe lassen wird, wenn das mein Wunsch ist. Er hat mir versichert, dass es nichts Ernstes ist, dass er aber nun sein Leben genießt, nichts aktiv sucht, aber es kommt, wie es eben kommt.
Nach wie vor schaute er täglich meine Storys auf Facebook oder Instagram. Wir hatten von Mitte September bis zu meinem Geburtstag am 17.10. keinen Kontakt, seitdem meldet er sich regelmäßig wieder und schickt mir eher belanglose Bilder und hält Smalltalk mit mir. Wir sind nun für den 14.12. verabredet und wollen uns "freundschaftlich" treffen, gucken wie es sich anfühlt, sagt er...Shopping, Escape-Room und Weihnachtsmarkt. Ich habe vor dem Tag sehr dolle Angst, dass ich etwas falsch mache und damit dann alles kaputt mache.
Was seit der Trennung passiert ist:
Ich arbeite hart an mir, habe meinen Dispo bei der Bank ausgeglichen, habe jeden Monat Geld beiseite gepackt, gehe 3x die Woche zum Sport, der ältere der beiden Hunde ist im September wieder ausgezogen, mit dem jungen gehe ich mehrmals die Woche zur Hundeschule und zum Hundesport – mit Aussicht auf Turniersport. Mein Ex hat sich oft aufgeregt, dass ich ständig am Handy hänge, meist Facebook (über 7 Stunden laut Iphone Auswertung täglich) Ich habe das aber auch nie ernst genommen. Ich habe nun 2/3 aller Apps gelöscht und eine Sperre im Handy eingerichtet, nach 2 Stunden sperrt sich das Handy nun täglich und ich zwinge mich so zu den Auszeiten, es fällt mir inzwischen ganz leicht das Handy nicht immer in der Hand zu haben. Ich gehe montags zum Yoga, suche mir Aufgaben und Ziele…alles was er immer bemängelt hat und womit er so recht hatte - er wollte mir nie etwas Böses...
Eines Tages kurz nach der Trennung meldete er sich und sagte mir, dass er meine Veränderungen bemerkt, er aber Angst hat, dass das nur Aktionismus ist, weil er mich ja völlig anders kennt. Das war noch vor der Kontaktsperre. Nun hat er neulich tatsächlich gefragt, wie es vorangeht und hat quasi die einzelnen Punkte abgefragt, ob ich immer noch dran bin und durchhalte, ich habe ihm alles bejaht, denn nach wie vor arbeite ich an mir und habe die "Probleme" abgestellt.
Ich ärgere mich jeden Tag so sehr, dass ich es habe so weit kommen lassen, dass ich nie gemerkt habe, wie ernst ihm diese Themen wirklich waren. Ich war mir seiner immer so sicher, nach der langen Zeit. Hätte nie damit gerechnet, dass wir nicht „für immer“ zusammen sind. Ich verstehe nicht, wie ich immer so unüberlegt sein konnte und bereue das alles sehr.
Auch er entwickelt sich weiter, er hat fast 30 Kilo abgenommen, geht viel zum Sport. Zwischendurch schrieb er mir, dass er dolle Stimmungsschwankungen hat, eingsehen hat, dass auch er viele Fehler gemacht hat und wir hätten öfter mal diskutieren sollen, als Dinge immer nur hinzunehmen. Sagt aber dann immer so Sachen, naja hoffentlich machen wir es in künftigen Beziehungen besser. Seit einer Woche geht es ihm scheinbar besser, er isst wieder mehr und schiebt die Stimmungsschwankungen darauf, dass er vorher so wenig gegessen hat. Ich denke, dass er noch nie Liebeskummer hatte und Stimmungsschwankungen nicht kennt. Dass sich jemand ohne körperliche Probleme plötzlich schlecht fühlt, für ihn gibt es nur die logische Erklärung, dass das wenige Essen daran schuld sein muss(te). Ich denke, dass macht ihm die Erklärung leichter, als zuzugeben, dass auch er "Gefühle" hat, auch wenn ich ihn in 7 Jahre nie so traurig erlebt habe. Kaum hatten wir wieder öfter und mehr Kontakt, wurde er lockerer, netter, etwas flirty und hat wieder mehr gegessen...Also war seine einzige Erklärung, es geht ihm besser, weil er wieder richtig isst, dass es ihm eventuell besser geht, weil ich wieder präsenter bin, kommt ihm irgendwie nicht in den Kopf.
Meine Zukunft mit ihm einfach so herzugeben fällt mir unendlich schwer, ich vermisse ihn jede Minute.
Grüße
Pony