Sagen oder abwarten?

Dabei
21 Okt 2011
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#31
ich finde es ehrlich gesagt ziemlich krass, was hier für eine Meinung vertreten wird, nach dem Motto: es gibt Probleme? Du hast keinen Bock mehr auf die Alte? Schmeiß sie weg.
Was also die "Alte wegschmeißen" anbelangt: Eine Partnerschaft führt man solang, wie es einen Sinn macht. Da geht es nicht ums Wegschmeißen, sondern um eine Trennung.
Ja! Ich muss dem Leoparden mal zustimmen. JB, Du bist immer recht schnell mit der Trennung dabei. Dass es aber nicht nur immer schwarz und weiß gibt dürfte Dir auch klar sein. Als Außenstehender kann man immer leicht daherreden. Ich kenne genug Leute, die durch Krisen gegangen sind. Dabei sind Beziehungen zerbrochen, aber wurde auch "gerettet" und spielten sich danach auf einer "besseren" Ebene ab. Man bewegt sich oft im Graubereich wenn man unzufrieden ist....und irgendwann kippt die Beziehung dann...entweder es geht gut oder es geht schief ! Und das der TE auch über die Eltern argumentiert ist auch nur allzu verständlich...und es spielt schon eine Rolle wie die Eltern zu der Partnerschaft stehen. Denn wenn sie die Beziehung der Tochter gutheißen st es immer um einiges einfacher....grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass der TE extrem unentschlossen ist und der Leidensdruck noch nicht groß genug ist...was ihm möglicherweise eine Trennung erleichtern würde...aber er ist immer noch im Willensbildungsprozess, den er selbst ausfechten muss und dann ständig zur Trennung zu raten halte ich für kein probates Mittel !
 
Dabei
15 Mai 2011
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#32
Du bist immer recht schnell mit der Trennung dabei. [...] Als Außenstehender kann man immer leicht daherreden.
Das liegt einfach daran, dass hier viele User aussichtslose Situationen posten. Als Außenstehender kann man da immer sehr unbefangen daherreden. Mir ist doch letztendlich egal, was die Betreffenden miteinander ausleben. Ich habe kein vorherrschendes Interesse daran, die Trennung zu propagieren. Bringt mir doch auch nichts.

das der TE auch über die Eltern argumentiert ist auch nur allzu verständlich...und es spielt schon eine Rolle wie die Eltern zu der Partnerschaft stehen.
Nein, spielt es nicht. Die Eltern sind allenfalls ein Bonus, nichts weiter, und sie dürfen insofern kein relevantes Argument darstellen, eine lieblose Partnerschaft aufrechtzuerhalten. Man führt eine Partnerschaft nicht für die Geschwister, nicht für die Freunde und nicht für die Eltern. Sondern einzig und allein für sich selbst. Wenn jemand schon mit so einem Argument daherkommen muss, während der Wert der Partner so gar nicht positiv angepriesen wird, dann sagt das doch genug über deren Chancen aus.

grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass der TE extrem unentschlossen ist und der Leidensdruck noch nicht groß genug ist...was ihm möglicherweise eine Trennung erleichtern würde...aber er ist immer noch im Willensbildungsprozess, den er selbst ausfechten muss und dann ständig zur Trennung zu raten halte ich für kein probates Mittel !
Ein höriges Opfer, das sich vom Partner verprügeln lässt, ist auch unentschlossen. Das hat aber keine Aussagekraft über die Qualität der Beziehung oder der Aussicht auf Erfolg. Es hat noch nicht mal Aussagekraft über die reale Einstellung der betreffenden Person bezüglich der Partnerschaft. Wie gesagt: Würde er nicht einen Haufen schwachsinniger Gründe für den Erhalt der Partnerschaft ins Feld führen, gäbe ich Dir Recht. So aber sieht es eher so aus, als versuche er verzweifelt irgendetwas zu finden, um in einer phlegmatischen Haltung zu verbleiben.

Letztendlich muss er es natürlich allein entscheiden. Ich jedoch sehe hier einen Typen, der mit seiner Partnerin im Grunde gefühlstechnisch bereits abgeschlossen hat, bereits anfängt, auf emotionaler Basis mit einer anderen Frau anzubändeln und nichtsdestotrotz in Betracht zieht, die Partnerschaft nur um der Partnerschaft wegen aufrechtzuerhalten.
 
Dabei
21 Okt 2011
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#33
Bin seit 10 Jahren in einer Beziehung, die zwar seit Sommer sehr kriselt, aber ich bin noch nie fremdgegangen.
Okay...er st noch nie fremdgegangen.....spielt auch keine Rolle !
Er ist seit 16 in ein und derselben Beziehung und dass eine Beziehung ab dem Zeitpunkt 10 Jahre hält ist recht ungewöhnlich.

Mr stellt sich allerdings dir Frage, warum der die Probleme nicht anpackt wenn sie immerhin schon seit dem Sommer bestehen.

Ich spinne dann mal weiter:

Er ist unzufrieden, vermutlich auch, weil er die Phase des Auslebens verpasst hat...es kriselt aber er packt es nicht an....es werden vermeintliche Gründe angeführt...ers lässt es laufen und zieht eine andere Frau in Betracht...ich tippe einfach darauf, dass es sich nicht trennen wird..er will es seiner Noch-Partnerin überlassen...wenn man die Parnterschaft nicht beenden kann weil einem der Mut fehlt, lässt man es eben solange kriseln bis der Gegenpart einem die Entscheidung abnimmt...macht vieles einfacher....

Ich weiß nur wie es bei mir beim letzten mal war. Ich habe es gemerkt...sie sagte am Sonntag abend zu mir tschüss, sie müsse für 2 Tage aus beruflichen Gründen ( da stimmte ) zu einer Kollegin fahren,lehrerin, Herbstferien)...schon auf dem Weg zum Auto merkte ich....das wars..es ist aus...2 Tage später als sie heimfuhr bekam ich die SMS sie "müsse mit mir reden"...da wusste ich was dann kommt...sie hat sich von mir getrennt. Es hat nie gekriselt aber Gefühlstechnisch war es nicht optimal....ich hätte es schon viel früher beenden müssen aber ich habe nicht den Mut aufgebracht...ich hab es einfach laufen lassen...sie hat dann Schluss gemacht....2 Tage ging es mir nicht gut aber ich habe mich recth schnell gefangen, was wohl ein Beweis darüf ist, dass es nicht das Optimum war...ja, ich hatte auch nicht den MUT....und das vermute ich hier auch !
 
Dabei
15 Mai 2011
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#34
Du hast Recht. Er ist unsicher, weil er es nicht kennt. Das sagt aber nichts weiter aus, als dass er nie wirklich erwachsen wurde. Wenn er Pech hat, hat er in seiner Partnerin eine Masochistin, die wie er zwar gut Drama machen kann, jedoch ebenfalls nie abspringt. Angesichts dessen, wie lang die 2 schon zusammen sind, wäre das nicht mal unwahrscheinlich.
 
Dabei
21 Okt 2011
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#35
Angesichts dessen, wie lang die 2 schon zusammen sind, wäre das nicht mal unwahrscheinlich.
Es gibt viele Gründe eine Beziehung nicht zu beenden. Auch wenn unsere Meinungen auseinanderngehen ist die Länge einer Beziehung gar kein Argument für das Fortführen einer Beziehung. Es ist nur eine ungewohnte Situation sich in einem anderen Lebensabschnitt (damals 16, jetzt 26 ) mit einer völlig neuen Situation zurecht zu finden. Wird man da nicht von der Neugier zerrissen ?
 
Dabei
15 Mai 2011
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#36
Sicher, aber wenn man nach einem halben Jahr die Beziehungsprobleme immer noch nicht gebacken bekommt oder sich trennt, sollte man sich fragen, ob man überhaupt beziehungsfähig ist. Nur weil er 10 Jahre in einer Partnerschaft war, hat er schließlich nicht auf einem anderen Planeten gelebt.
 
Dabei
10 Dez 2013
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Es ist und bleibt einfach eine ungewohnte Situation da habt ihr beide vollkommen Recht.
Und das was ihr da redet, ist echt so wie es momentan ist. Werde nächste Woche für paar wochen zu meinen Eltern gehen, brauche einfach einen großen Abstand um mit der Situation klarzukommen und sich meine Noch-Freundin gedanken machen kann was sie macht, arbeitet hier, ihre freunde und familie wohnt aber 150 km weg von hier.
 
Dabei
27 Aug 2012
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#38
meine Noch-Freundin gedanken machen kann was sie macht, arbeitet hier, ihre freunde und familie wohnt aber 150 km weg von hier.
Ideal. Dann läufst du denen nach der Trennung nicht zufällig immer über den Weg :mrgreen:

Jetzt aber nochmal im Ernst: Das, was Leopard in den Raum wirft, würde nur dann zutreffen, wenn du noch wirklich an deiner Freundin hängst. Aber die Tatsache allein, dass du als Gründe gegen eine Trennung nur so Sachen wie "die Eltern verstehen sich super", "man ist ja schon 10 Jahre zusammen" und "ich weiß nicht, ob sie klarkommt" aufführst, zeigt ganz eindeutig, dass dir die Partnerschaft selber nichts mehr bedeutet.

Ich kann deine Gedanken jedoch nachvollziehen, du warst NUR mit ihr zusammen, fast dein halbes Leben lang hat sie dich begleitet, sie war zu großen Teilen dein Leben, dein gesamtes soziales Konstrukt ist um sie und ihre Familie und Freunde herum aufgebaut, da sind feste Strukturen gewachsen und du fürchtest dich zum einen vor den Enttäuschungen all der Leute, die da mit drin hängen, wenn du diese Strukturen einreißt und zum anderen auch das Unbekannte/Ungewisse, das dich erwartet, wenn du all das aufgibst, die Angst vorm Scheitern.

Dann ist da aber auf der anderen Seite dieser Teil in dir, der genau dieses Unbekannte haben, der erkunden will, weil er das Alte nicht mehr sehen kann. Du bist an dem Punkt, wo du dich fragst "Das soll es jetzt gewesen sein, mein Weg ist festgelegt?" Das willst du nicht akzeptieren, du willst mehr, du willst wissen, was sonst noch da draußen auf dich wartet, weil du fühlst, es könnte großartig sein, viel besser als das, was du bisher hast. Du willst diese Freiheit, endlich wieder wählen zu können, für dich zu entscheiden und nur für dich, dein Ding zu machen. Nicht das, was andere gerne von dir hätten.

Und ich sage dir Letzteres, dieses Gefühl etwas zu "verpassen", wird nie fortgehen, wenn du dem nicht nachgehst. Du kannst das Unvermeidliche (die Trennung) noch eine Weile aufschieben und damit deine kostbare Zeit vergeuden, doch es wird nichts ändern. Das, was du hast, willst du nicht mehr haben, sondern lieber einen Neuversuch starten. Was deine Eltern und Co. denken ist dabei egal. Die müssen dein Leben nicht leben, die haben ihre eigenen, um die sie sich kümmern müssen. Du bist für deines verantwortlich, dafür es schön zu gestalten. Also mach es einfach.
 

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