Reine Vernunftbeziehung

Dabei
27 Jun 2012
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#1
Gibt es jemanden unter Euch, der eine Beziehung nur aus Vernunft aufrechterhält? Ich meine, der auf dieselbe Wellenlänge einfach nichts gibt, weil der Partner so an einem hängt, dass er es sich bequem macht und auch bei anderen, stärkeren Reizen nicht nachgibt, weil er ohne seinen derzeitigen PArtner nicht mehr könnte?
 
Dabei
11 Aug 2011
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#3
Gibt es jemanden unter Euch, der eine Beziehung nur aus Vernunft aufrechterhält?
Offensichtlich nicht.

Vielleicht erklärst Du Deinen Thread einfach etwas besser, genauer?Mir erschließt er sich nicht.
Meinst Du das man aus Bequemlichkeit mit jemanden zusammen ist?Wie kann man eine Beziehung aus "Vernunft " aufrecht erhalten?Das scheint mir ein Paradoxon.
 
Dabei
5 Sep 2011
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#4
Ich habe meine letzte Beziehung länger aufrecht erhalten, als klug gewesen wäre, das spricht also ganz und gar gegen die Vernunft. ;)
Aber nicht, weil ich nicht ohne ihn hätte sein können, sondern weil so viele gemeinsame Verpflichtungen und so viele getroffene Entscheidungen an der Beziehung hingen. Ich bin also mit ihm zusammen geblieben, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht WOLLTE, dass ich wieder alles neu ordnen muss, weil wir die Wohnung hatten und Pläne - und ja, weil ich gehofft hatte, es gäbe doch noch eine Zukunft für uns.

Hätte ich mehr auf meinen Verstand gehört, wäre ich sofort gegangen. So bin ich noch fast anderthalb Jahre geblieben, in denen ich gehofft, geredet und noch mehr geredet habe - umsonst.
 
Dabei
17 Dez 2012
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#5
Irgendwie beschreibst Du hier krankhafte Abhängigkeiten, mit Beziehung als solches hat diese Beschreibung wenig zu tun, so finde ich.
Kannst Du vielleicht näher erzählen, wer wie was?
 
Dabei
27 Jun 2012
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#6
Naja, meine erste Beziehung scheiterte am mangelnden Selbstvertrauen. Ich habe nur Abfuhren bekommen und das ging bis dahin, dass ich so verletzt wurde, dass ich alles abgespalten habe. Die Abspaltung wirkte sich so aus, dass, wenn eine Frau was von mir wollte, ich desinteressiert wurde (mittlerweile bin ich folgender Meinung: wenn ein positives Gefühl extrem wird, weil ich es nicht gewöhnt bin, schaltet mein Hirn ab. Ging mir beim Sex auch lange so, nichteinmal ein Berüührungsreiz kam anfangs durch). Nun hat sich eine langjährige Freundin für mich interessiert. Ich war auch nicht ganz unschuldig daran, weil ich doch immernoch irgendwo die Hoffnung hatte, dass sich etwas ändert. Sie hat es wirklich gut mit mir gemeint. Doch ging es wieder los. Gleichzeitig interessierte sich ein guter Freund (damals hielt ich ihn dafür) für sie und ich bekam wirklich die Wut. Ich geriet außer Kontrolle und es wurde verbalgewaltig im Chat. Im RL erwähnte sie seine Avancen nicht und ich wollte auch nichts davon wissen. Letztendlich gewann er sie für sich und ich war am Ende, ich spürte all den Schmerz und wusste, ich hatte vielleicht doch Gefühle für sie, die durch dieses ganze Hin und her "unhörbar leise" in mir davonrauschten. Sie wünschten mir noch viel Spaß beim Menschenhassen. Wegen einer Hormonstörung war mein Aggressionspotential auch recht hoch. Leider wurde diese erst ein Jahr später diagnostiziert, was mich wieder fertigmachte, ich musste mich beherrschen, mich nicht wieder bei ihnen zu melden (ich sagte mir immer "am Ende ist es eh wieder so: solltest du sie erreichen, sind die Gefühle weg) um zu versuchen, den Spieß umzudrehen. Das verfolgt mich nun schon 8 Jahre. Seit 4 Jahren habe ich jedoch eine Freundin, der ich von vorneherein nein sagte. Das will sie nie gehört haben. Auch in Foren ließ ich mein "nein" umschrieben aber deutlich zum Ausdruck kommen (ein Moderator meldete sich in etwa mit: "boah, du sagst, was Sache ist und sie redet sich ohne darauf einzugehen die Welt zurecht").
Nun ist es aber so, dass ich denke, dass ich ihr vertrauen kann. Es gibt keine Chemie, aber ich habe keine Kraft mehr, etwas zu ändern. Ich habe einfach keine Kraft, mir eine Partnerin vorzustellen, die mehr "Pflege" braucht, die ich ihr wegen Verliebtheit vielleicht auch gerne zukommen ließe. Ich bin abhängig und bequem. Ich denke nur noch: es ist der Weg des geringsten Widerstands und damit lebe ich nun einfach. Dazu kommt die Angst, ich könnte die Trennung wieder nur so schwer verkraften. Ich brauche auch eine gewisse Distanz (denn so begann es auch) und habe mich in eine Region Deutschlands zurückgezogen, in der meine Treue recht sicher ist, denn da mögen mich die meisten gleichaltrigen Frauen nicht (ihnen habe ich auch meine Abspaltung zu verdanken).
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
26 Apr 2007
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#8
Solche Beziehungen haben wenig Sinn. Man sollte nicht mit jemand so zusammen sein weil es bequem ist sondern weil man denjenigen liebt. Ich könnte das nicht aushalten.

Habt ihr überhaupt Sex miteinander? Denn man möchte sich doch hin und wieder auch nahe sein...Für mich gehört das jedenfalls zu einer funktionierenden Beziehung dazu. Ohne geht gar nicht.

Das ist keine Beziehung. Das ist eher wie eine WG. Mehr nicht.

Hab doch wenigstens den Arsch in der Hose um Deinetwillen Schluss zu machen und Euch Beide zu erlösen. Wenn sei emotional Abhängig von Dir ist ist das schlecht.
 
Dabei
27 Jun 2012
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#9
Es ist schwer auszuhalten. Aber ich habe Liebe als Gefühl so nie bewusst empfunden. Ich mache das vielleicht, weil es das geringste Übel ist. Sie erhält meine Anerkennung dafür, dass sie zu mir gehalten hat, als ich meine Arbeit verlor. Ich kenne einige Mädels, die das Interesse verlieren.

Sex.... ja... wieder so ein heikles Thema. In der Hinsicht treibt sie mich etwas in den Wahnsinn. Redet von Verhütung und gefühlsechten Kondomen die sie kaufte aber dann ist eh nichts, denn ich muss ja respektieren, dass es ihr mal so weh tut, mal fühlt sie sich aufgerieben. Kondome sind für mich nichts, nicht weil mich das Gefühl stört, sondern weil das Überziehen eine Unterbrechung darstellt, in der ich die Lust verliere. Oft darf ich sie nicht ausziehen, obwohl sie das mit dem nackt schlafen ins Gespräch gebracht hat. Wenn ich sie sexuell in Frieden lasse, fragt sie mich, warum wir keinen Sex haben. Es macht mich wahnsinnig... ich verdränge das Thema, dass der Sex mit der einzigen Frau, mit der ich welchen hatte, nix ist.

Es ist keine WG mangels dauerhaften Beisammenwohnens.

Ich kann nicht Schluss machen.... das Problem ist, ich will nicht wieder Schuld am Ende einer Beziehung sein wie bei meiner Ex. Mein Gehirn hat das Thema Liebe und Beziehung abgespalten und kein Therapeut will mir glauben. Immer wenn eine Frau dann doch mal was von mir wollte, machte es klick und ich fand sie abstoßend, obwohl ich sie vorher wollte. Ich glaube, ich habe meine vorherige Freundin vielleicht geliebt. Aber ein "Freund" von mir kannte meine Kondition und baggerte sie an. Bis ich sie zwang, sich jemand anderen zu suchen und sie dann ihn fand. Ich war danach erledigt - das darf nie wieder geschehen. Als ich vor Jahren von diesem Verrat in einem Forum schrieb, verglichen Teilnehmer die geschilderte Erfahrung mit einer Vergewaltigung. Ich habe ja versucht, die Beziehung zu verhindern, aber sie war hartnäckig und ich hätte sie auch ausblenden können, aber eine andere Chance habe ich nicht, mit jemandem zusammenzusein. Diese bittere Wahrheit musste ich leider akzeptieren.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#10
Mein Gehirn hat das Thema Liebe und Beziehung abgespalten und kein Therapeut will mir glauben. Immer wenn eine Frau dann doch mal was von mir wollte, machte es klick und ich fand sie abstoßend, obwohl ich sie vorher wollte.

Bei was für Therapeuten warst Du denn? Und hast Du denen genau das gesagt, was Du im zweiten Satz geschrieben hast? Das liest man regelmäßig in diversen Internetforen als typisches Borderline-Symptom. Oder als Bindungsangst. Wenn eine Frau uninteressiert ist, findest Du sie toll. Kommt sie Dir näher, ziehst Du Dich emotional zurück. Zieht daraufhin sie sich zurück, bist Du am Boden zerstört und merkst, dass Du sie vielleicht doch geliebt hast. Aber wehe sie geht dann wieder auf Dich zu!

Mit solchen Menschen ist eine Partnerschaft eigentlich nur möglich, wenn man ein hohes Maß an Realitätsverleugnung mitbringt. Sie redet sich ein, dass sie glücklich ist (und verleugnet sogar, dass ihr eigener Körper was anderes sagt) - und Du kannst diese Partnerschaft führen, weil Du genau merkst, dass es keine echte Nähe gibt. Diese Frau stellt einfach keine Gefahr für Deinen Seelenfrieden dar - aber wehtun willste ihr auch nicht. Wozu auch? Hast ja eh keine Alternative, die Dir besser gefällt.

Ihr habt da eine Zweckgemeinschaft - sowas kann hervorragend funktionieren, wenn alle Beteiligten damit glücklich sind. Aber die Tatsache, dass Du hier schreibst, lässt vermuten, dass Du es eben nicht bist. Mir ist nur noch nicht ganz klar, was genau es eigentlich ist, das Dich stört?
 
Dabei
27 Jun 2012
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#11
So oder so in etwa habe ich es meinen Therapeuten vor Jahren geschildert. Man hat sich gar nicht auf das Thema eingelassen, denn man geht nur an die Sachen, mit denen man sich auskennt. In einem Fall hieß es nur mehrfach: "Sind Sie schwul?", was ich verneinte. Ich kenne ein paar Schwule und auch in Zeiten vor den Therapieversuchen, als ich nach dem Erlebnis, das es auslöste, selbst Zweifel bekam, meinte der eine oder andere, dass er eigentlich keine Andeutung von Homosexualität bei mir sähe, als ich danach fragte ob ich irgendwie "offen" wirke. Jedenfalls hat die eine Therapeutin sogar ein Blind Date mit einem Schwulen für mich organisiert, danach war Ruhe und man kümmerte sich nicht mehr um das Thema, ich sollte Sex haben. Dafür hatte ich jedoch kein Geld und die Frauen in meiner Region sahen sowieso weg wenn sie mich sahen (wundert mich auch nicht und das war auf Dauer der Auslöser, der den Zustand vor 12 Jahren hervorrief). Ich bin ja auch wieder Bindungsangst habe ich durchaus vermutet, aber die gab es früher nicht. Habe damals Mädels im INternet kennengelernt, die trotz meiner fake-freien Bilder interessiert waren, worüber ich mich unter Tränen freute. Leider waren die meisten recht sprunghaft und es klappte nicht weiter - das führte wieder zu Tränen ;) Ich denke einfach, es handelt sich um einen lange Zeit ruhenden Selbsthass, der immer mehr gefördert wurde und ohne Selbstliebe ist keine Fremdliebe möglich. Ich habe festgestellt, dass es mit Frauen aus dem südeuropäischen Raum zu mehr Kribbeln kommt, aber bei denen ist man schnell unten durch, wenn man mal keine Arbeit hat. Bitte nicht persönlich nehmen, aber vielleicht ist es auch ein chemisches Problem geworden, zwischen deutschen Frauen und mir - auch wenn sie mir die lieberen sind. Ich hoffe, mein Geschreibsel war nicht zu wirr, ich muss jetzt aber los :)
 
Dabei
22 Aug 2011
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#12
Ich hoffe, mein Geschreibsel war nicht zu wirr,
Doch, es war ziemlich wirr. ;)

Tat das jetzt weh? So ein kleines bisschen? Ich hab nämlich das Gefühl, dass Dein Selbstbewusstsein ziemlich im Keller ist ... und wenn das so ist, würde Dich vielleicht sogar so eine Minikritik hart treffen. Und das will ich eigentlich gern vermeiden.
 
Dabei
27 Jun 2012
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#13
Ja, mangelnden Selbstbewusstseins wegen zerschellte ich an meiner Ex. Ich traue mich nicht mehr, aktiv in mein Leben einzugreifen.

Probier es doch aus. Mal sehen, ob es mich fertig macht.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#14
Mach ich - später. Erstmal paar Kilo Sanftmut kaufen ;) Im Moment bringen mich mal wieder paar reizende Kinder auf dir Palme, und Du musst ja nicht unbedingt von einer der Kokosnüsse getroffen werden, die ich dann werfe ;)
 
Dabei
22 Aug 2011
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#16
So ... bin wieder auf Friedfertigkeitslevel. Und versuche es einfach mal ...

Erstmal sehen, ob ich die Situation richtig verstehe.

1) Du bist in einer (Fern-)Beziehung, die Du eigentlich nicht wolltest. (das zum Thema, man kann keinen Mann in eine Beziehung zwingen ... ;) )
2) Du liebst Deine Partnerin nicht
3) Du liebst auch keine andere
4) Genaugenommen liebst Du Dich nicht mal selbst - und das so wenig, dass Du echt erstaunt bist, wenn sich ne Frau für Dich interessiert.
5) Du hattest mal eine Freundin, die Du möglicherweise geliebt hast - hast sie aber vor Schreck darüber (oder aus anderen, mir momentan unklaren Gründen) weggestoßen. Dass sie dann tatsächlich gegangen ist und sich einem anderen zugewendet hat, empfandest Du als Verrat.
6) Du lebst in einer schrecklich heureichen Gegend ;)

Soweit richtig? Hilfreich wären vielleicht noch paar Zahlen - euer jeweiliges Alter, wie lange die aktuelle Beziehung schon läuft, wann das mit der anderen war, wie lange das gedauert hat, wie intensiv es war ...

Bleiben wir erstmal bei Punkt 1 und 2, das sind noch die einfachsten.

Wie es zu dieser Beziehung kam, ist soweit klar. Dass Du das mitmachst, weil es immer noch besser ist, als ganz allein zu sein, scheint offensichtlich. Genährt wird das Ganze von Deiner Überzeugung, eh keine andere zu bekommen - und von einer gewissen Dankbarkeit und Loyalität dieser Frau gegenüber. Hmmm ... aber irgendwas gefällt Dir nicht an der Situation, sonst wärst Du nicht hier. Vergib mir, wenn ich meine Frage wiederhole - aber was genau es eigentlich ist, das Dich stört?
 
Dabei
27 Jun 2012
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#17
So ... bin wieder auf Friedfertigkeitslevel. Und versuche es einfach mal ...

Erstmal sehen, ob ich die Situation richtig verstehe.

1) Du bist in einer (Fern-)Beziehung, die Du eigentlich nicht wolltest. (das zum Thema, man kann keinen Mann in eine Beziehung zwingen ... )
-> kurz und knapp: ja. Zusatz: kann man vielleicht auch nicht, ich fühle mich aber schon lange in meiner Männlichkeit geknickt.
2) Du liebst Deine Partnerin nicht
-> keine Ahnung. Ich fasse das Thema so gut wie nicht an, falls ich mich irren sollte. Bewusst empfionden tue ich nichts.
3) Du liebst auch keine andere
-> im Moment nicht. In Spanien spüre ich hin und wieder etwas bei einer anderen, jedoch reiße ich mich zusammen, dann vergeht das auch wieder. Ich vertraue ihnen kein bisschen.
4) Genaugenommen liebst Du Dich nicht mal selbst - und das so wenig, dass Du echt erstaunt bist, wenn sich ne Frau für Dich interessiert.
-> kann man so stehen lassen
5) Du hattest mal eine Freundin, die Du möglicherweise geliebt hast - hast sie aber vor Schreck darüber (oder aus anderen, mir momentan unklaren Gründen) weggestoßen. Dass sie dann tatsächlich gegangen ist und sich einem anderen zugewendet hat, empfandest Du als Verrat.
-> habe sie abgestoßen, weil mein Hirn die Gefühle wieder abgeschaltet hatte (evtl. auch wegen meiner damaligen Hormonstörung, die noch nicht diagnostiziert war). Außerdem ging sie nicht zu irgendeinem anderen, sondern zu einem Freund von mir, ich bat sie inständig, sich nicht über seine Anbandelungsversuche zu beschweren, sondern den Kontakt zu dem ihr recht Unbekannten komplett abzubrechen. Ich bat ihn im Namen unserer Freundschaft, sich nicht an sie heranzumachen, sondern sich selbst eine Frau zu suchen.
6) Du lebst in einer schrecklich heureichen Gegend
-> ja, jetzt schon. ;)
Soweit richtig? Hilfreich wären vielleicht noch paar Zahlen - euer jeweiliges Alter, wie lange die aktuelle Beziehung schon läuft, wann das mit der anderen war, wie lange das gedauert hat, wie intensiv es war ...
das mit der anderen war vor etwas über 8 Jahren. Da waren sie 19, er 26 und ich 25 Jahre alt. Die Sache mit ihr beruht auch auf einem versuchten Beziehungswandel. Denn es war auch irgendwie eine Änderung von einer Art "Vater-Tochter-Beziehung" (wir lernten uns im Internet mit 21/16 Jahren kennen und weil ihre Mutter sie alleine erzog, suchte sie auch ein Wenig eine Art Vaterersatz) zu einer Liebesbeziehung, was nicht so einfach klappte.


Mit meiner jetzigen Partnerin bin ich bald 4 Jahre zusammen.
Bleiben wir erstmal bei Punkt 1 und 2, das sind noch die einfachsten.

Wie es zu dieser Beziehung kam, ist soweit klar. Dass Du das mitmachst, weil es immer noch besser ist, als ganz allein zu sein, scheint offensichtlich. Genährt wird das Ganze von Deiner Überzeugung, eh keine andere zu bekommen - und von einer gewissen Dankbarkeit und Loyalität dieser Frau gegenüber. Hmmm ... aber irgendwas gefällt Dir nicht an der Situation, sonst wärst Du nicht hier. Vergib mir, wenn ich meine Frage wiederhole - aber was genau es eigentlich ist, das Dich stört?
-> ich bin nicht mehr völlig davon überzeugt, keine andere zu bekommen. Ich will nur nicht feststellen, dass ich die jetzige irgendwann doch vermisse. Gen Ende 2011 machte sich bspw. eine NAchbarin in Spanien an mich heran, eine derer, denen es egal war, dass ich zu der Zeit keinen Arbeitsplatz hatte. Allerdings recht sprunghaft und schwierig. Aus den Augen, aus dem Sinn, sage ich da. ICh muss nur ihre Nähe meiden, weil sie anscheinend so veranlagt ist, dass sie einen unwiderstehlichen Pheromoncocktail zusammenbraut.
Meine Partnerin hat zu mir gehalten, als ich meine Stelle verlor (um die ich nicht traurig bin...). Das Ganze beruht jedoch auf meiner Unfähigkeit, mir selbst jemanden zu suchen und die KRaft aufzubringen, dabeizubleiben und den Menschen zu erobern. Sie hat mich täglich im Chat beharkt bis sie zugab, etwas von mir zu wollen, worauf ich sagte, das ich aber kein Interesse hätte. Sie war recht beharrlich, ich verstieß sie letztendlich. Ein paar Tage später kam sie schon wieder an. Dann war es erträglicher. Ich erlaubte ihr, sie zu den Festlichkeiten meiner Stadt in Spanien zu erscheinen und mich zu besuchen, unter der Prämisse, dass nichts läuft. Ziemlich bald auf ihren Besuch wuissten aus unerfindlichem Grund fast alle Verwandten, dass ich Damenbesuch hatte. Es war entsetzlich, fragen wie "habt Ihr schon gef***t?" usw. kamen je nach Bildungsgrad der jeweiligen Verwandtschaft auch auf. Am vorletzten Abend versuchte sie schon, sich an mich heranzukuscheln, ich schickte sie auf das ihr zugewiesene Zimmer. Tags darauf fragte sie nochmal nach. Ich sagte "nein", sie "doch", ich "nein", sie "doch, wir probieren das" und ich gab mit einem "na gut" nach. Also schliefen wir beisammen und kuschelten, ich wollte vielleicht meine Ruhe. Küsse ließ ich nicht zu, ich mag das nicht (ich erlebe zwar einen Kussreiz, nbeherrsche mich aber, weil ich es nicht toll finde). Dann begleitete ich sie zum Flughafen und nahm mir vor, den Messenger nicht einzuschalten. Dann fing meine Mutter an von wegen ich müsse das probieren. Seitdem ist die Situation festgefahren - ich verlor die Kontrolle, aus Angst, es wieder verkehrt zu machen. Später konnten sie und meine Mutter sich nicht leiden, dabei haben sie sich gegenseitig zu verdanken, dass ich endlich eine Freundin hatte.
Ich weiß genau, wie lange wir zusammen sind, versuche mir aber keinen Kopf darüber zu machen. Ihre Mutter wundert sich immer, warum wir keine festen Data haben.
Immer werde ich nach meiner Beziehung gefragt und "ach ihr seid ja so verliebt" und bla. Warum akzeptieren die Menwschen nicht einfach, dass ich eine Freundin habe und lassen mich dann in Ruhe? Die Beziehung ist auch recht unangreifbar, zumindest war sie bisher recht sicher (Ausreißer konnte ich gerade noch vermeiden). Sollen die Leute doch nicht daran rütteln. Es muss ihnen doch reichen, dass ich vergeben bin. Ich verleugne sie nicht, ich spreche nur selten über sie oder uns.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#18
Oh je - ein Mann, der die Kunst beherrscht, mit vielen Worten so gut wie nichts zu sagen. Junge, ich habe eine einfache Frage gestellt: WAS STÖRT DICH AN DEINER BEZIEHUNG? Auch beim dritten lesen konnte ich keine klare Antwort finden .... dafür weiß ich jetzt in Detail, wie die Beziehung zustande gekommen ist. naja, ich auch was ...


Bist Du Spanier? Meine Erfahrungen mit Menschen dieser Nationalität sind arg begrenzt ... Ich versuche es trotzdem mal mit Raten, irgendwie müssen wir ja mal zum Punkt kommen. Was könnte Dich denn an Deiner Beziehung stören? Vielleicht dass Du nicht sicher bist, ob Du sie liebst? Oder ist Dir das relativ egal? Oder stört Dich eher, dass ihr kaum Sex habt? Euch zu selten seht? Euch zu oft seht? Irgendwas an ihrem Charakter? Ihrem Aussehen?

Übrigens, von dem, was Du schreibst, bin ich ziemlich sicher, dass Du sie nicht liebst - zumindest nicht genug. Verliebte Menschen grinsen glücklich, wenn sie auf ihren Partner hin angesprochen werden - Dir ist es eher unangenehm. Und offen gesagt schreibst Du auch nicht sehr liebevoll über sie. Nicht mal sehr respektvoll.

ich bin nicht mehr völlig davon überzeugt, keine andere zu bekommen.
Gut so. Ich übrigens auch nicht. So langsam kommst Du in ein Alter, in dem auch Frauen gelernt haben, nach den inneren Werten zu schauen. Und Du bist immerhin schon mal in der Lage, ganze Sätze zu bilden.

Ich will nur nicht feststellen, dass ich die jetzige irgendwann doch vermisse.
Tja, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion. Denn Du WIRST sie ab und zu vermissen. Anfangs kaum, dann sehr heftig, dann wieder weniger, und dann an manchen Tagen ... Wie oft und wie sehr Du sie vermissen wirst, weiß niemand.

Ein gewisser Verlust wird also da sein, wenn Du das Ganze beendest. Unweigerlich. Die Frage ist nur: was gewinnst Du stattdessen? Und wiegt das das, was Du verlierst, vielleicht auf?
 
Dabei
27 Jun 2012
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#19
hmm, eher einer, der das eigentliche Ziel aus den Augen verliert, sorry.
Stören tut mich das Abhängigkeitsgefühl. Eigentlich wollte ich
mitmachen, damit sie sieht, dass es nix wird und weil ich nicht schon
wieder ganz oder teilweise die Schuld des Misserfolgs auf mich nehmen
wollte. Dann stört mich, dass die Chemie nicht wirklich passt und dass
ich Erfahrungen mit einer Frau mache, mit der einfach nicht alles geht,
um auf deine geratenen Fragen im speziellen einzugehen: diese
Unsicherheit (dachte, das wäre eher klargewesen), ob ich sie liebe.
Sexuell treibt sie mich wie gesagt in den Wahnsinn. Wenn ich mal richtig
erregt bin, fühle ich mich wie bestellt und nicht abgeholt. Wenn es mal
klappt, bin ich hinterher überrascht, dass dies weh tut, jenes brennt
oder sonst was. Dann lasse ich es ganz, dann kommt wieder die Frage,
warum und ihre Beschwerde über ihren "scheiß Körper".



Ich werfe mir vor, dass ich auf Grund von Resignation nicht vorher den
Mut fasste, mich anderweitig zu binden, andererseits wäre etwas anderes
nie so stabil gelaufen. Ich habe Angst vor Veränderung, meine psychische
Verfassung verbietet mir diese. Mich stört die äußerlich eingeprägte
Determination.



Ich bin Halbspanier und merke das, wenn ich Spanier wie Deutsche
beobachte. Das mit meiner Ex barst unter anderem an meiner spanischen
Härte, die auf falschem Stolz beruhte.



Ich kann nicht liebevoll schreiben. Ich glaube nunmal nicht an Liebe.
Ich glaube an hormonell induzierte Gefühle und sexuelle Attraktion,
meinetwegen noch Sympathie und Empathie. Ich schreibe daher m.E.
objektiv. Das war bei meiner Ex nicht besser, weil sich bei mir die
Liebesgefühle abgeschaltet haben, als die Phase heiß war. Es ging nur
vorher ein Begehren, dann ein Verlieben und hinterher ein Vermissen. Das
Programm "Weiterfühlen" wurde nunmal von meinem Gehirn mangels
Notwendigkeit über die Jahre wegrationalisiert (Ein Freund von mir
verglich mich mal mit Homo Faber). Definitiv kann ich sagen: bei meiner
Freundin kam es von meiner Seite aus nie zu einem (nennenswerten?)
Verlieben. In einem Forum zu meinem psychischen Problem, in dem sie sehr
aktiv war, fiel den Moderatoren auf, dass ich zur Beziehung sagen
konnte, was ich wollte, es wurde von ihr ignoriert und schöngeredet.
Kurz gesagt bat ich sie nur, nicht über Gefühle zu sprechen, die nur auf
Mutmaßungen basieren.



Das mit den inneren Werten kann aber oftmals der Geldbeutel sein, musste ich nun feststellen.



Wenn ich das hier beende, werde ich also zwei Frauen vermissen. Super :)

Demnach kann es doch sein, dass, wenn ich gerade über die eine
fertiggejammert habe, die andere in mein Hirn tritt - damit werde ich
immer uninteressanter und brauche eine Partnerin, die sich zumuten
lässt, dass ich an zwei Exfreundinnen leide - hurra :D



Vielleicht will ich sie nur nicht fertigmachen, weil ich denke, kein
Mensch hat so eine Situation wie meine verdient. Vielleicht will ich
einfach nur mal ohne Rücksicht auf Verluste etwas gutes tun (auch wenn
es zweifelhaft ist). Ich bin davon überzeugt, dass man psychische
Probleme übertragen kann. Deswegen denke ich oft an eine Kollegin aus
Spanien, die mir gut gefiel, so wie ich ihr, aber sie war nunmal eine
Kollegin. Ich habe sie auch noch dermaßen enttäuscht, dass viele
Exkollegen meinten, dass sie sich verändert hat (sie wussten nichts von
unserem gegenseitigen Interesse) - das alarmierte mich. Ich habe aber
einiges beobachtet, was meiner Situation damals glich, als der "Schock"
kam, der dafür sorgte, dass ich keine Liebe mehr annehmen konnte.

GRRR, dieses Forum ..... irgendwie haut das nicht hin: man logged sich ein, geht auf Antworten und spätestens dann soll man keine Rechte mehr dazu haben. Teilweise muss man es mehrfach hintereinander versuchen.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#20
GRRR, dieses Forum ..... irgendwie haut das nicht hin: man logged sich ein, geht auf Antworten und spätestens dann soll man keine Rechte mehr dazu haben. Teilweise muss man es mehrfach hintereinander versuchen.
Hast Du schon mal versucht, beim Anmelden dieses "Angemeldet bleiben"-Kästchen mit einem Haken zu versehen? Dann klappts besser.

Zu Deiner aktuellen Beziehung: Du sagst, dass Deine Freundin sich die Dinge ganz gekonnt schönredet. Tja, manche Frauen sind komisch - wenn ein Mann ihnen sagt, dass er sie nicht liebt, dann aber trotzdem ne Beziehung mit ihnen anfängt, sind das für sie zwei völlig gegensätzliche Dinge. Dann suchen sie sich halt das raus, was ihnen besser gefällt, und ignorieren alles andere. Was zwar etwas gestört (sorry, mir fällt gerade kein besseres Wort ein) ist, aber solange Du dem mit Deinem Verhalten Vorschub leistest, kannste kaum alle Verantwortung auf sie abwälzen.

Ich bin kein Psychiater, und kenne Deine psychische Verfassung und Deine Vorerkrankungen auch viel zu wenig, um effektiv Hilfe leisten zu können. Und beziehungstechnisch bin ich weiß Gott auch kein Experte - und schon gar nicht jemand, der als "einfach" zu bezeichnen ist. Gerade deshalb habe ich mir für Zweifelsfälle, in denen ich unsicher war, ob ich eine Beziehung fortführen soll, ein paar ganz einfache Fragen gestellt

1) Was trägt diese Beziehung dazu bei, um mich glücklich zu machen? (ja, mitunter habe sogar ich Anfälle von Egoismus und denke zuerst an mich)
2) Was trägt diese Beziehung dazu bei, um mich unglücklich zu machen?
3) Was trägt diese Beziehung dazu bei, um meinen Partner glücklich zu machen?
4) Was trägt diese Beziehung dazu bei, um meinen Partner unglücklich zu machen?

... und dasselbe für alle weiteren eventuellen Betroffenen ...

Dann das Ganze gewichtet bewerten - wobei das Hauptgewicht deutlich auf den Punkten 1 und 2 liegen sollte. Du bist in dieser Situation nun mal das Wichtigste - auch wenn Du Dich ihr irgendwie verpflichtet fühlst. Und selbst letzteres zwingt Dich nicht zur Selbstaufopferung. Eine Freundin von mir hat es mal drastisch formuliert, als ich gerade einen Anfall von Mitgefühl für einen sehr einsamen Bekannten hatte: "Wenn Du glaubst, dass er ne Frau braucht, dann such ihm eine - notfalls bezahl ihm ne hübsche Nutte. Aber Du musst wirklich nicht selbst mit ihm ins Bett steigen."

Was ich damit sagen will: wenn das, was Dich hauptsächlich in der Beziehung hält, der Wunsch ist, Deine Freundin nicht zu verletzen - dann sorg eben dafür, dass sie weich fällt. Welche Möglichkeiten Du auch immer hast. Manche versüßen den Abschied finanziell, manche suchen einen Nachfolger für sich, und manche (die meisten) gehen offensichtlich fremd, um der Partnerin/dem Partner wenigstens die Chance zu geben, als moralischer Sieger aus dem Ganzen hervorzugehen und den Fremdgeher gepflegt hassen zu können, statt ihm nachzuweinen.

Aber wenn Dich hauptsächlich die Angst vor Veränderungen und vorm Alleinsein hält - wenn Dir das schlimmer erscheint als die aktuelle Situation weiter zu ertragen - dann bleib eben dabei. Und nutze Deine Energie dazu, die positiven Aspekte zu verstärken, statt die negativen zu beklagen.
 
Dabei
27 Jun 2012
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#21
Hast Du schon mal versucht, beim Anmelden dieses "Angemeldet bleiben"-Kästchen mit einem Haken zu versehen? Dann klappts besser.
ja, macht keinen Unterschied. Obendrein ist das ne Cookie-Geschichte.
Zu Deiner aktuellen Beziehung: Du sagst, dass Deine Freundin sich die Dinge ganz gekonnt schönredet. Tja, manche Frauen sind komisch - wenn ein Mann ihnen sagt, dass er sie nicht liebt, dann aber trotzdem ne Beziehung mit ihnen anfängt, sind das für sie zwei völlig gegensätzliche Dinge.
Dann suchen sie sich halt das raus, was ihnen besser gefällt, und ignorieren alles andere. Was zwar etwas gestört (sorry, mir fällt gerade kein besseres Wort ein) ist, aber solange Du dem mit Deinem Verhalten Vorschub leistest, kannste kaum alle Verantwortung auf sie abwälzen.
äääh habe ich das?
Aber gefühlte 5x nein hätten ausreichen sollen. Ich will aber nicht die Verantwortung dafuer haben, wenn meine 2. Beziehung in die Brueche geht. Schweigen ist vielleicht der einzige Weg, vor allem, weil meine Freundin mir auch mal sagte, sie haette sich sonst immer in Typen verliebt, die sie nicht lieben (das war ein seltsamer Schluesselmoment fuer mich).

Ich bin kein Psychiater, und kenne Deine psychische Verfassung und Deine Vorerkrankungen auch viel zu wenig, um effektiv Hilfe leisten zu können. Und beziehungstechnisch bin ich weiß Gott auch kein Experte - und schon gar nicht jemand, der als "einfach" zu bezeichnen ist. Gerade deshalb habe ich mir für Zweifelsfälle, in denen ich unsicher war, ob ich eine Beziehung fortführen soll, ein paar ganz einfache Fragen gestellt

1) Was trägt diese Beziehung dazu bei, um mich glücklich zu machen? (ja, mitunter habe sogar ich Anfälle von Egoismus und denke zuerst an mich)
2) Was trägt diese Beziehung dazu bei, um mich unglücklich zu machen?
3) Was trägt diese Beziehung dazu bei, um meinen Partner glücklich zu machen?
4) Was trägt diese Beziehung dazu bei, um meinen Partner unglücklich zu machen?

... und dasselbe für alle weiteren eventuellen Betroffenen ...

Dann das Ganze gewichtet bewerten - wobei das Hauptgewicht deutlich auf den Punkten 1 und 2 liegen sollte. Du bist in dieser Situation nun mal das Wichtigste - auch wenn Du Dich ihr irgendwie verpflichtet fühlst. Und selbst letzteres zwingt Dich nicht zur Selbstaufopferung. Eine Freundin von mir hat es mal drastisch formuliert, als ich gerade einen Anfall von Mitgefühl für einen sehr einsamen Bekannten hatte: "Wenn Du glaubst, dass er ne Frau braucht, dann such ihm eine - notfalls bezahl ihm ne hübsche Nutte. Aber Du musst wirklich nicht selbst mit ihm ins Bett steigen."
Und was hast du getan?
Ich hörte auch mal die Abfuhr einer Frau, in die ich ziemlich verknallt war (sehr lang her ;) ): "Du findest bestimmt eine Frau, aber die bin nicht ich!". Keine Angst, über die bin ich hinweg (ich scherze heute drüber), war aber ein weiterer Sargnagel für meine Sexualität.
Das passierte ganz zu Beginn der Phase meines Zweifels daran, ob ich die Frau, die sich doch mal herablassen würde, mich zu lieben, nicht doch uneeeeendlich und zweifellos lieben würde :)
Was ich damit sagen will: wenn das, was Dich hauptsächlich in der Beziehung hält, der Wunsch ist, Deine Freundin nicht zu verletzen - dann sorg eben dafür, dass sie weich fällt. Welche Möglichkeiten Du auch immer hast. Manche versüßen den Abschied finanziell, manche suchen einen Nachfolger für sich, und manche (die meisten) gehen offensichtlich fremd, um der Partnerin/dem Partner wenigstens die Chance zu geben, als moralischer Sieger aus dem Ganzen hervorzugehen und den Fremdgeher gepflegt hassen zu können, statt ihm nachzuweinen.
Dann hasst und vermisst man trotzdem. Ich habe leider die Erfahrung machen muessen, dass jemand ein extremer Soziopath sein muss, der einem nichts als Ärger brachte, damit man ihn nicht mehr vermisst. Wenn zwei Fluesse ineinander fliessen, kann man hoechstens die Durchflussmengen wieder exakt auftrennen, das Wasser hat sich aber fuer den Rest des Weges bis zur Muendung vermischt.
Aber wenn Dich hauptsächlich die Angst vor Veränderungen und vorm Alleinsein hält - wenn Dir das schlimmer erscheint als die aktuelle Situation weiter zu ertragen - dann bleib eben dabei. Und nutze Deine Energie dazu, die positiven Aspekte zu verstärken, statt die negativen zu beklagen.
ja, mir bleibt nichts anderes. Nur immer mit dem Bewusstsein, es kann ja mal ein schmerzhaftes Erwachen geben. Das Schweigen drückt. Irgendwie - und wenn es auch ein Trost fuer die Dummen ist - sehe ich, dass niemand richtig gluecklich sein kann, so wie sich Maennlein und Weiblein häufig nach was anderem umsehen.

Jetzt haben wir meine Situation ziemlich weitgehend durchgekaut. Gehen wir doch mal zum Anfang: geht es niemandem genauso?
 

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