Liebe Forenmitglieder,
Die Themenüberschrift klingt gemein, ich weiß. Allerdings kann ich es nicht "schöner" formulieren.
Ich bin mit meinem Partner nun seit knapp 7 Jahren zusammen. Wir sind beide Mitte 30. Er ist ein toller Mann. Sieht gut aus, sportlich. Hat einen bodenständigen Beruf. Er ist sehr bemüht, dass es mir gut geht. Lässt mir meinen Freiraum, ist verständnisvoll wenn ich meine Ruhe brauch. Unterstützt im Haushalt, geht einkaufen, etc. In diesem Zusammenhang gibt es wirklich nichts, was stört. Eher im Gegenteil. Viele würden sich nach so einem Partner sehnen... ich weiß das auch alles und schätze es wirklich sehr an ihm.
Jetzt allerdings das große "ABER"...
Er ist in zu vielen Situationen unüberlegt. Ja, teils "dumm" (und auch das liegt natürlich im Auge des Betrachters und ich finde es auch kein schönes Wort). Aber er denkt keinen Meter weiter oder gar mal um die Ecke.
Wenn Dinge zu erledigen sind, und ich ihn bitte es zu tun, dann wird stur erledigt. Er sollte mal das Auto sauber machen, da war er kurz davor den Motorraum mit Wasser auszuspülen weil das eine Motorrwäsche wäre. Scheibenwischer kauft er einfach irgendwelche, die Mühe mal 5 Minuten im Internet zu recherchieren, welche zum Auto passen, macht er nicht.
Wenn in der Wohnung mal gestrichen werden muss oder Regale an die Wand o.ä., dann wird unkontrolliert darauf losgearbeitet. Meist mit dementsprechenden Resultat: Schlampig und schlecht gemacht.
Wenn wir mit Freunden oder Bekannten unterwegs sind, erzählt er teilweise ungefiltert Dinge, die entweder niemanden etwas angehen oder im schlimmsten Fall kompletter Unsinn sind. Er denkt keine Minute nach... Unternehmungen und Freizeitbeschäftigungen laufen nur über mich. Freundschaften pflegt er gar nicht. Er hat, bis auf ein, zwei Bekannte, niemand mehr. Mein Freundeskreis ist automatisch auch immer seiner. Wenn ich etwas ausmache, will er immer dabei sein, weil es ja leider auch seine einzigen sozialen Kontakte (neben der Arbeit) sind. Abends oder am Wochenende sitzt er neben mir und wartet, bis ich sage, was wir unternehmen könnten. Wenn ich nichts sage, passiert auch nichts...
Er hat keinen eigenen Ansporn sich in seinem Leben weiterzuentwickeln. Ich möchte mich beruflich entwickeln, will "mehr" vom Leben. Egal ob in Beruflicher, finanzieller oder im privater Hinsicht.
Von ihm kommt hier leider gar nichts. Nichts was er erreichen will...
Er erlebt vieles durch mich das erste mal. Verreisen macht er erst durch mich. Einige Sportarten macht er erst durch mich. Sparen und mit Geld umgehen, lernt er erst durch mich. Berufliche Ziele setzen und umsetzen, macht er nur, weil ich ihm dies nahe lege und für ihn Ziele definiere...
Natürlich kann man niemandem übelnehmen, dass er noch nicht so viel erlebt hat, wie man selbst. Aber mir fehlt es, dass auch ich mal "an die Hand genommen werde". Das mein Partner in etwas besser ist oder mir etwas zeigen kann.
Ich komme mir manchmal vor wie eine Lebens-Lehrerin. :/
Es ist wirklich mühsam, in vielen Hinsichten.
Ich habe ganz oft das Gefühl, dass wir nicht auf "Augenhöhe" sind, sondern ich mein Leben gestalte und als Zusatzaufgabe seines ebenfalls; oder zumindest unterstützend tätig bin.
All das macht ihn für mich immer unattraktiver. Obwohl ich das gar nicht möchte! Ich weiß ja um seine vielen tollen Eigenschaften. Er ist mir unglaublich wichtig und ich habe diese Themen auch schon oft angesprochen. Er versteht grundsätzlich auch was ich meine und wieso mich das stört. Aber an der Umsetzung scheitert es dann am Ende eben doch. Er ist nunmal wie er ist.
Ich bin zur Zeit wirklich verzweifelt. Es gibt Tage, da spiele ich schon sehr mit dem Gedanken, mich zu trennen. Aber dann komm ich am nächsten Tag nach Hause und es stehen Blumen auf dem Tisch und er fragt, was ich essen möchte und geht einkaufen... und dann fühle ich mich traurig und schlecht, dass ich dieses Gefühl habe.
Aber dann kommt der nächste Tag und er sitzt wieder nur rum und wartet darauf, dass ich sage, was wir machen und wie unser Leben weitergeht und ihm für alles die Anleitung gebe...
Habt ihr ähnliche Situationen erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen?
Sehe ich die Situation aus einem falschen Blickwinkel?
Ich freue mich über Rückmeldung.
Die Themenüberschrift klingt gemein, ich weiß. Allerdings kann ich es nicht "schöner" formulieren.
Ich bin mit meinem Partner nun seit knapp 7 Jahren zusammen. Wir sind beide Mitte 30. Er ist ein toller Mann. Sieht gut aus, sportlich. Hat einen bodenständigen Beruf. Er ist sehr bemüht, dass es mir gut geht. Lässt mir meinen Freiraum, ist verständnisvoll wenn ich meine Ruhe brauch. Unterstützt im Haushalt, geht einkaufen, etc. In diesem Zusammenhang gibt es wirklich nichts, was stört. Eher im Gegenteil. Viele würden sich nach so einem Partner sehnen... ich weiß das auch alles und schätze es wirklich sehr an ihm.
Jetzt allerdings das große "ABER"...
Er ist in zu vielen Situationen unüberlegt. Ja, teils "dumm" (und auch das liegt natürlich im Auge des Betrachters und ich finde es auch kein schönes Wort). Aber er denkt keinen Meter weiter oder gar mal um die Ecke.
Wenn Dinge zu erledigen sind, und ich ihn bitte es zu tun, dann wird stur erledigt. Er sollte mal das Auto sauber machen, da war er kurz davor den Motorraum mit Wasser auszuspülen weil das eine Motorrwäsche wäre. Scheibenwischer kauft er einfach irgendwelche, die Mühe mal 5 Minuten im Internet zu recherchieren, welche zum Auto passen, macht er nicht.
Wenn in der Wohnung mal gestrichen werden muss oder Regale an die Wand o.ä., dann wird unkontrolliert darauf losgearbeitet. Meist mit dementsprechenden Resultat: Schlampig und schlecht gemacht.
Wenn wir mit Freunden oder Bekannten unterwegs sind, erzählt er teilweise ungefiltert Dinge, die entweder niemanden etwas angehen oder im schlimmsten Fall kompletter Unsinn sind. Er denkt keine Minute nach... Unternehmungen und Freizeitbeschäftigungen laufen nur über mich. Freundschaften pflegt er gar nicht. Er hat, bis auf ein, zwei Bekannte, niemand mehr. Mein Freundeskreis ist automatisch auch immer seiner. Wenn ich etwas ausmache, will er immer dabei sein, weil es ja leider auch seine einzigen sozialen Kontakte (neben der Arbeit) sind. Abends oder am Wochenende sitzt er neben mir und wartet, bis ich sage, was wir unternehmen könnten. Wenn ich nichts sage, passiert auch nichts...
Er hat keinen eigenen Ansporn sich in seinem Leben weiterzuentwickeln. Ich möchte mich beruflich entwickeln, will "mehr" vom Leben. Egal ob in Beruflicher, finanzieller oder im privater Hinsicht.
Von ihm kommt hier leider gar nichts. Nichts was er erreichen will...
Er erlebt vieles durch mich das erste mal. Verreisen macht er erst durch mich. Einige Sportarten macht er erst durch mich. Sparen und mit Geld umgehen, lernt er erst durch mich. Berufliche Ziele setzen und umsetzen, macht er nur, weil ich ihm dies nahe lege und für ihn Ziele definiere...
Natürlich kann man niemandem übelnehmen, dass er noch nicht so viel erlebt hat, wie man selbst. Aber mir fehlt es, dass auch ich mal "an die Hand genommen werde". Das mein Partner in etwas besser ist oder mir etwas zeigen kann.
Ich komme mir manchmal vor wie eine Lebens-Lehrerin. :/
Es ist wirklich mühsam, in vielen Hinsichten.
Ich habe ganz oft das Gefühl, dass wir nicht auf "Augenhöhe" sind, sondern ich mein Leben gestalte und als Zusatzaufgabe seines ebenfalls; oder zumindest unterstützend tätig bin.
All das macht ihn für mich immer unattraktiver. Obwohl ich das gar nicht möchte! Ich weiß ja um seine vielen tollen Eigenschaften. Er ist mir unglaublich wichtig und ich habe diese Themen auch schon oft angesprochen. Er versteht grundsätzlich auch was ich meine und wieso mich das stört. Aber an der Umsetzung scheitert es dann am Ende eben doch. Er ist nunmal wie er ist.
Ich bin zur Zeit wirklich verzweifelt. Es gibt Tage, da spiele ich schon sehr mit dem Gedanken, mich zu trennen. Aber dann komm ich am nächsten Tag nach Hause und es stehen Blumen auf dem Tisch und er fragt, was ich essen möchte und geht einkaufen... und dann fühle ich mich traurig und schlecht, dass ich dieses Gefühl habe.
Aber dann kommt der nächste Tag und er sitzt wieder nur rum und wartet darauf, dass ich sage, was wir machen und wie unser Leben weitergeht und ihm für alles die Anleitung gebe...
Habt ihr ähnliche Situationen erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen?
Sehe ich die Situation aus einem falschen Blickwinkel?
Ich freue mich über Rückmeldung.