Mutter lästert über Freundin - Eltern "schmeißen" mich raus!

Dabei
25 Jul 2010
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#1
Hallo Zusammen!

Eine lange Zeit ist vergangen, seitdem ich hier das letzte mal geschrieben habe!
Aber dafür gibts jetzt ordentlich was zu lesen!
Also: (ZUR VORGESCHICHTE)

Meine Mutter und mein Stiefvater sowie ich sind Kroaten. Meine Eltern haben aber die behinderte Gewohnheit, mir und meiner Freundin bestimmte Sachen vorzuschreiben wie:

- Beim begrüßen Kuss auf jede Wange etc
- Unbedingt Gute Nacht sagen + Wangenküsse
- Man muss unbedingt während dem Mittagessen eine konversation führen

nur um einige beispiele zu nennen.

Die Sache ist leider so, dass sobald man eines der Sachen nicht macht, sind meine Eltern sehr beleidigt ODER Sie sagen es wäre alles "ok" und scheißen einen dafür ein paar Tage später (durch angestaute Aggressionen zusammen).
So gab auch Vorkommnisse wie :

Ich und meine Freundin waren mit meinen Eltern im Urlaub und haben viel Zeit nur zu zweit verbracht. Wir beide waren halt sehr verliebt usw unser erster Urlaub etc. Wir hatten halt eben nicht extrem engen Kontakt zu meinen Eltern.
Wir haben uns täglich gesehen, zusammen gegessen , begrüßt und keine der dummen höfflichkeiten Ausgelassen.

Am Ende des zweiwöchigen Urlaubs schreien uns meine Eltern an, wir nutzen sie aus und ignorieren Sie.Außerdem wären wir zu viel allein und es wäre unhöfflich gegenüber meiner ganzen Familie, dass wir nicht ständig mit ihnen reden (Man sollte hinzufügen dass meine Freundin Russin ist, und ich Kroate und Sie kaum was versteht). Wir beide waren total geschockt,waren uns bis dahin nicht im klaren, dass wir sie ignoriert haben! (Wir sind einfach verliebt gewesen und ist es da nicht normal, dass wir halt bei unserem ersten Urlaub doch eher nur Augen für uns haben????)

Seit dem sind wir beide wie paranoid und achten darauf, dass wir hier und da bloß nicht komisch schauen oder irgendwas anderes machen, was meine Eltern beleidigen oder sauer machen könnte.
Vor ein paar Monaten saß meine Freundin einfach am Tisch, es gab halt einfach mal nichts zu bereden und als sie kurz aufs Klo musste meinten meine Eltern, dass sie meine Freundin am liebsten rausgeschmissen hätten.
Zu dem allem haben wir nichts gesagt. Wir haben anschiss erwartet und streit, wenn wir etwas sagen. Ich meine, wir machen nichts schlimmes und kriegen Anschiss , was würde denn passieren wenn wir mit echten Problemen ankommen würden??

(Am besten macht ihr hier mal ne Pause und lest dann weiter, die Sache wird etwas komplex)

Jedenfalls (HAUPTGESCHICHTE):
Gestern ruft mich meine Mutter an und meint, dass sie meine Freundin fragen will, warum ihre Familie mich nicht in den Urlaub nach Griechenland eingeladen hat!
"Es wäre doch so unhöfflich , da Meine Freundin doch mit uns weg war."
Ich hatte keine Lust mir das anzuhören, da ich fand dass sie auf Streit aus war. Sie hat nähmlich einst über meine Freundin gelästert und ähnliche Dinge im Bezug damit gebracht.
Als meine Mum merkte, dass ich mir den Bullshit nicht anhören will, meinte sie:
- Ich wäre ein Idiot
- Meine Freundin nutzt mich aus, weil sie Jedes Wochenende nach Dortmund kommt zur Uni und in der Woche 2 mal bei mir übernachtet. (Sie wohnt in Köln). Außerdem hat sie eine Bahncard 100 und lernt am Wochenende und unter der Woche wie Sau. (Sie hat ein 1er Abi und Lerngewohnheiten sind auf der Uni eben noch die selben)
- Und am Wochenende will sie mich nciht sehen, da sie einen anderen hat.
- Ich seie doch blind und gucke nur durch die Rosarote Brille.

. Ich habe meiner Mutter so oft gesagt sie soll sich raushalten aus meiner Beziehung. Aber nein. Ich entschloss mich dafür es meine Freundin zu sagen
Ich Hasse es , wenn Leute hinter dem Rücken schlecht über andere reden. Meine Mutter hat es jetzt zum zweiten Mal im großem Stil und mehrere male klein (einmalig Schlechte sachen gesagt / Eine Anschuldigung) gelästert!!
Meine Freundin sollte wissen, was meine Mum über sie denkt und meine Mum sollte nicht so hinterfotzig sein. Meine Freundin sollte nach all den Monaten paranoidem Verhaltens
und psychischer Belastung durch meine Eltern sich auch mal rechtfertigen dürfen. Vor allem , wenn meine Mum mit so einem Bullshit ankommt.
VERSTÄNDLICH ODER?

Jedenfalls hatten meine Freundin und meine Mum ein gespräch und Mutter meinte, sie hätte es doch nicht so gemeint etc, lächerliche Ausreden.
Wir kamen zum Fazit, dass meine F. nicht mehr zu mir kommt und wir uns in der Stadtmitte treffen. Immerhin hätten ich und sie keine psychischen Belastungen
durch meine Eltern, und meine Eltern können sich im gegenzug keinen Bullshit mehr über sie ausdenken.


Heute gespräch mit meinen Eltern:

Ich hätte es meiner Freundin auf keinen Fall sagen dürfen. Ich hab meine Familie verraten und ich bin ein beschissener Judas (Hieß doch der Typ der Jesus verraten hat?). Ich habe meine Familie zerstört
und sie wollen mit mir keinen Kontakt mehr haben. Ich darf zur Schule gehen und Wohnen aber danach soll ich schnellstens raus. Ich würde mich für beide Elternteile nicht interressieren und wenn man etwas in der Familie beredet bspw ich und meine Mum am Telefon , so solle ich das meiner Freundin nicht sagen. Meine Eltern haben mir neue Möbel gekauft usw und uns beiden immer gekocht usw und wie ich auf die Idee käme mich gegen meine Eltern zu wenden.
Ich und meine Freundin würden eh nicht zusammen sein, und sie habe bestimmt einen anderen aber meinen Eltern hoffen doch so sehr , dass es nicht so ist.
Außerdem würde ich in der Wohnung , die meine Freundin bald hat nicht sehr lange willkommen sein. (Entweder wegen dem anderen oder weil sie mich nicht liebt)
Meine Eltern vertrauen mir nicht mehr und meine Mum sagte "Hättest du mir ein Messer ins herz gebohrt, hätte es weniger weh-getan". Ich brauch auch nicht mit meinen Eltern
in den Urlaub fahren. Ich hätte alles kaputtgemacht und ob ich zufrieden damit wäre?

Tja, nun zu meiner Frage:
Habe ich Schuld?
Was hättet ihr getan?
Liegt es einfach an meinen Eltern?
Wie wäre es bei euch zu Hause abgelaufen?

Bitte beantwortet mir einige dieser Fragen. Ich wäre echt dankbar. Ich bin mir keiner Schuld bewusst und würde wenn ich die Chance hätte noch einmal so Handeln.

Gruß!!!!!

Mad
 
Dabei
14 Nov 2010
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#2
Ich (die Freundin) möchte nur kurz meine Sicht der Dinge hier hinzufügen.

Zu mir waren die Eltern meistens nett. Außer wo wir sie in Kroatien nicht persönlich (!) gegrüßt haben, sondern die ganze Verwandschaft (incl. die Eltern) auf einmal. Das sah ich ehrlichgesagt als selbstverständlich an, schon allein weil man aus Zeitgründen nicht ca. alle 10 Leute einzelnd begrüßen kann und ich es nicht besonders nett finde den anderen gegenüber, nur die Eltern persönlich zu begrüßen und nicht alle.

Umso mehr trifft es mich dann, wenn diese mir gegenüber zwar nett sind, aber dann so extreme Sachen hinter meinem Rücken abziehen, durch die dann mein Freund leiden muss. Auch wenn sie (schon immer) nicht meine besten Freunde waren (sondern eben neutral), so habe ich nie soetwas ihnen gegenüber gebracht. Ja, ich habe mal gesagt, dass ich kein Sinn in der einen oder anderen "Tat" sehe...also beispielsweise sich tausend mal am Tag zu begrüßen. Und dass ich das eine oder andere nicht ganz nachvollziehen kann...aber ok, andere Familien andere Sitten.

Das einzige, was mich bis zu dieser Situation gestört hat, ist,dass seine Eltern meinen ihre Regeln in meiner Familie durchsetzen zu müssen. Sprich dass sie sich sogar mal beschwert haben,dass meine Eltern meinen Freund nicht "formgerecht" begrüßen. Denn aus meiner Familie haben sie sich definitiv rauszuhalten. Wir haben da ganz andere viel lockerere Regeln zu Hause.

Aber die Situation gestern war einfach zu viel des Guten. Ich wollte einfach nach Hause fahren und die Leute nicht mehr sehen. Mein Freund wollte allerdings,dass ich mal ausnahmsweise den Eltern sage, was ich denke. Das habe ich bisher nie getan, da ich zum einen vorher anscheinend nicht von allen Vorfällen wusste (beispielsweise davon,dass die mich rausschmeißen wollten,als wir kein Gesprächsthema hatten) und vor allem weil ich nicht wollte, dass sie dann meinem Freund Terror machen. Ich selbst könnte wunderbar damit leben,wenn die mich fertigmachen würden (weil es halt einfach nicht klappt, mich wütend zu machen, sodass die Leute sich am Ende grundsätzlich selbst mehr aufregen). Ich glaube, es müsste auf mich eine Bombe abgeworfen werden, damit ich die Ruhe verliere...aber die würden abwarten, bis ich weg bin und meinen Freund stattdessen terrorisieren (wie sie beispielsweise hier getan haben).

Wie auch immer bin ich enttäuscht, dass man sowas dermaßen hinter dem Rücken machen kann und dass sich Menschen so verhalten können, obwohl man denen nie Unrecht getan hat.
Und dann auch noch mit solchen Vorwürfen...ich hätte genau so in Köln studieren können...und genau das habe ich nicht getan, um bei meinem Freund zu sein. ich fahre täglich 4 Stunden Bahn und dann heißt es,dass ich ihn ausnutze. Aja...und dann natürlich dass ich an Wochenenden einen anderen habe...selbst beim besten Willen , könnte ich keinen anderen in meinen Terminkalender unterkriegen. Werktags komme ich nicht zum lernen, da ich ja nur fahre (bzw nur lernen im Zug) und meinen Freund sehe, dann arbeite ich noch, ich studiere, habe allein diese Woche 4 Bewerbungen abgeschickt, um eine neue Arbeit zu finden und versuche noch zu joggen/Tennis zu spielen,wenn ich mal Zeit habe.

Mein Freund ist außerdem immer bei mir willkommen, wenn er die hohen Ticketkosten tragen möchte und mit den Regionalzügen ca. die doppelte Zeit unterwegs sein will. Jedoch verstehen seine Eltern nicht, dass er sich nur für mich und nicht für meine Eltern interessiert und andersrum genau so.

Das sind die ersten Leute in meinem Leben, die ich nicht wieder sehen möchte. Ich dagegen bin eine von Vielen, zu denen sie schonmal Kontakt abgebrochen haben (Vater, Bruder, Cousine, diverse Arbeitskollegen und weitere). ich war geschockt, als sie das früher erzählt haben. Aber jetzt weiß ich wahrscheinlich, warum.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#3
Uii. Ganz schön schwierig! Ich bin auch erst 20, deswegen kann ich nur mein bestes geben, aber viel Erfahrung habe nicht!

Ok, das Problem deiner Eltern, Mad_Dude, oder eher, die ProblemE scheinen das folgende zu sein:
- sie finden ihr eigenes Leben nicht interessant genug mischen sich deswegen bei anderen ein. Dabei bemerken sie nicht, dass das in die Privatsphäre geht und sie dort nichts rumzupfuschen haben. Sie sollten sich um ihr eigenes Zeug kümmern, das ist ganz klar.
- die sind sehr moralisch. Bedeutet, sie haben ein Idealbild im Kopf und versuchen das mit aller Macht anderen aufzuzwingen. Sie denken, dass dieses Ideal das richtige ist und sich andere auch so zu verhalten haben.
- sie haben einen Drang zur Bevormundung, das du als Sohn dann natürlich schön abbekommst.
- sie haben keinerlei Toleranz
- fehlende Fehlereinsicht

Ich zitiere mal schnell etwas was ich in einem anderen Thread geschrieben hatte:

Aber DU bist nicht SIE. Jeder Mensch ist anders. Jeder Mensch reagiert anders. Jeder Mensch reagiert auf die beste Weise, die ihnen möglich ist.
(..) Insofern kannst du kein Urteil fällen.
(...)
Und genau dieses moralische Belehren stößt Leute ab. Klar, du würdest dich auch nicht gerne belehren lassen "So und so macht man (das hypothetische Idealbild) das aber nicht!".

Und so ist es mit deinen Eltern. Sie haben da etwas im Kopf, nach dem sich alles richten muss. Tut es das nicht, wird mit dem moralischen Zeigefinger drauf gezeigt und dieses verdammt und schlecht geredet.
Was sie dabei nicht sehen ist, dass jeder Mensch anders ist und dieses Ideal nicht existieren kann. Allein schon, weil jeder eine eigene Meinung bildet und deswegen ein anderes Idealbild hat. Insofern ist es schier unmöglich ihrem Bild zu entsprechen.. jedenfalls außer ihr möchtet ohne eigene Meinung vertrottelt dasitzen.
Dazu kommt, dass sie den Äußeren Gepflogenheiten mehr Wert beilegen, statt dem Inneren, i.e. die Welt für sie ist Höflichkeit, Anständigkeit etc. Das ist so ähnlich wie bei meiner Mutter, die von den moralischen Eltern meines Vaters immer schlecht geredet wurde und alles an ihr angekreidet wurde.

Was da also hilft, wäre eine ordentliche Portion Toleranz! Aber die kommt nicht einfach mal zugeflogen. Ich schätze, das jegliche "Diskussion" oder Bitte nach Verständnis aussichtslos für euch sein wird. Von dir als Sohn wird kein Fehler eingestanden geschweige denn von Devilchen. Ihre Eltern werden auch nicht viel ausrichten können, im Gegenteil, das könnte alles nur schlimmer machen.
Ich finde es ist wichtig, dass ihr euch klar machst, dass keine Schuld euch trifft. Dass keinen eine Schuld trifft. Schließlich solltet ihr auch selber Toleranz zeigen und verstehen. Deine Eltern, Mad_Dude, haben es in ihrer Kindheit vll so selber gelernt und mitmachen müssen. Insofern agieren auch diese nur auf die beste Weise, die sie zur Zeit bieten können. Es sind meistens die Eltern, die das ihren Kindern mit auf den Weg geben. Hoffe, dass du das mal besser machen kannst!

Aber klar muss ihnen gemacht werden, dass sie sich nicht einzumischen haben. Das gebührt auch die Höflichkeit. Manchmal ist es wirkungsvoll, die Moral einfach umzudrehen oder die Fehler aufzuweisen. Aber das wird nicht eingesehen. Welche Eltern tun das schon von Heranwachsenden? Eine Psychotherapie wäre sicherlich hilfreich! Aber wie ihr die da hinbekommt, bzw das Problem lösen könnt, damit bin ich auch überfordert!
 
Dabei
13 Jun 2012
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#4
Hmm, Insomnius sagt viel Richtiges, aber ich bin mit der generellen Aussage bzw. dem Fazit nicht einverstanden.
Für mich ist es sonnenklar, dass euch keine Schuld trifft und die Eltern schon. Nur, weil man das selbst so erlebt hat, heißt das noch lange nicht, dass man blind irgendwelche Vorstellungen übernehmen muss und sie dann mit solchem - tut mir Leid - kindischem Verhalten durchbringen muss.

Es ist schön und gut, dass sie wert auf Anstand und einige Rituale legen, ja. Das kann ihnen nieand wirklich übel nehmen, aber daran habt ihr euch ja gehalten.
Was aber absolut gar nicht (!!!) geht, ist, dass deine Eltern sich so massiv in deine Beziehung einmischen. Das geht sie nichts an und die haben sich da rauszuhalten!
Für mich ist es das absoluteste No-Go, dass meine Eltern sich in meine Bekanntschaften und Beziehungen einmischen würden - das geht sie schlicht nichts an, wenn ich sie nicht explizit danach frage.

Was ich sagen muss, ist, dass ich es auch hasse, wenn hinterrücks gelästert wird. Aber du hättest nicht deine Eltern mit deiner Freundin konfrontieren sollen, sondern das einmal richtig selber ausdiskutieren. Und zwar hart und energisch, ohne nachzugeben. So wie du hätte ich es nicht gemacht.

Wie man das lösen soll, kann ich euch aber ehrlichgesagt auch nicht sagen... Das Problem ist, dass du egal, was du tust, eben auf deine Eltern angewiesen bist wegen Geld usw., denke ich?
Du wirst wohl den ganzen Terror so lange noch aushalten müssen. Wenn du deine eigenen Brötchen verdienst, kannst du machen was du willst.
"Solange du deine Füße unter meinen Tisch streckst, habe ich das Sagen", kenne ich da (hat mein Opa immer zu meinem Dad gesagt). Und ja, leider ist das in gewisser Weise richtig. :/
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#5
Für mich ist es sonnenklar, dass euch keine Schuld trifft und die Eltern schon. Nur, weil man das selbst so erlebt hat, heißt das noch lange nicht, dass man blind irgendwelche Vorstellungen übernehmen muss und sie dann mit solchem - tut mir Leid - kindischem Verhalten durchbringen muss.
Nein, da irrst du dich. Du kannst nicht für dich entscheiden, ob du Erziehung deiner Eltern annehmen und beibehalten willst oder nicht.
Das hat nichts damit zu tun, dass die beiden "blind irgendwelche Vorstellungen übernehmen". Es wurde ihnen heimlich in den Rucksack gepackt und die meisten sind sich überhaupt nicht bewusst, wie sie eigentlich agieren.
Das sind die Muster der Eltern. Die Kinder schauen sich einige Dinge bei ihren Eltern ab, und tun es dann selbst, weil sie es so gelernt haben. Ungeachtet dessen, ob sie es mögen oder nicht. Das passiert ganz unbewusst. Ihr Gehirn hat das Jahre lange aufgenommen, dann reproduziert es das bei den eigenen Kindern. Ist ja auch fast logisch.. es gibt keine Schule "wie erziehe ich meine Kinder richtig", bei der du bestehen musst, bevor du selbst Kinder haben darfst.
Sie haben es nicht anders gelernt, als von ihren Eltern selbst!
Also wird das unterbwusst widergespiegelt.

Und du irrst dich wieder. Wie ich versuchte zu erklären, aber was du scheinbar nicht kapiert hat ist, dass es nicht um Schuld geht! Weder sie trifft Schuld, noch die Eltern. Beide Parteien trifft "Schuld", wenn du es so möchtest. Es ist nicht schön was die Eltern da tun und es ist sicherlich nicht die richtige Erziehung (ganz richtig, SIE geben ihrem Sohn da ganz schön einen Brocken auf den Weg und Mad_Dude wird im Alter an sich arbeiten müssen um das nicht auch zu tun). Aber sie können auch nichts dafür.. sozusagen. Klar, sie handeln, aber sie haben es ja irgendwoher. Sie sind eine "Kopie" ihrer Eltern. Was glaubst du woher diese Redensart kommt?
Insofern solltest du es also auch nicht als kindisch verurteilen. Es ist - wie so oft - einfach menschlich. Die beste Art und Weise, auf die sie reagieren und ihr Kind erziehen können.


Was aber absolut gar nicht (!!!) geht, ist, dass deine Eltern sich so massiv in deine Beziehung einmischen. Das geht sie nichts an und die haben sich da rauszuhalten!
Gut hierbei möchte ich mich nicht zu weit wagen und sagen, dass auch das nur von deren Eltern kommt, denn das wird sicherlich auch von der Persönlichkeit etc bestimmt.
Vll sind sie neugierig, vll haben sie Angst, dass ihrem Sohn jemand etwas böses will. Jetzt mag das in einer sehr krassen Form sein, aber kann dennoch ein Grund sein.

Aus diesem Grund schlug ich vor, dass den Eltern es sanft irgendwie weise gemacht werden, dass sie sich das nichts angeht, und ihr "Söhnchen" von früher jetzt nunmal erwachsen ist und aufwachsen muss. Das heißt, dass sie ihre Finger raushalten müssen und ihn nicht vor allem Unglück retten können. Er muss sich die Finger eben mal selber verbrennen um Erfahrungen zu machen. Nichts für Ungut Devilchen.. das war nur ein Beispiel!

Was ich sagen muss, ist, dass ich es auch hasse, wenn hinterrücks gelästert wird. Aber du hättest nicht deine Eltern mit deiner Freundin konfrontieren sollen, sondern das einmal richtig selber ausdiskutieren. Und zwar hart und energisch, ohne nachzugeben. So wie du hätte ich es nicht gemacht.
Nun, dann ist es gut, dass er es auf eine andere Variante gemacht hat, denn was du sagst ist Unsinn und kontraproduktiv. Statt etwas zu bewirken, wirst du mehr Ärger auslösen.
Und ich sag dir auch warum.

Wir versetzen uns mal in die Situation der Eltern. Diese sind moralisch und haben ihr Ideal im Kopf. Wenn sie also ihren Sohn anscheißen, bin ich mir sehr sicher, dass sie denken, das richtige zu tun. Es scheint unglaublich, aber sie werden behaupten, dass sie beste für ihren Sohn wollen (jedenfalls bevor sie ihn aus der Familie schmissen) und das auf die richtige Art durchsetzen.

Jetzt sagst du, er soll sie "hart und energisch, ohne nachzugeben" konfrontieren. Wir behalten in Erinnerung, dass er der SOHN ist, sie die ELTERN!
Wie du sicherlich von dir weißt aus Streitereien kommt kein "Sieger" hervor. Beide Seiten denken meistens sie sind im Recht und verteidigen dieses hartnäckig. Es muss gesagt werden, dass durch ein "energisches" Gespräch die falsche Atmosphäre aufgebaut wird. Dazu kommt noch, dass beide Seiten sich im Recht glauben. Allerdings sind sie die Eltern und haben aus diesem Grund mehr Einfluss. Als Eltern lässt man sich nicht einfach mal so von seinem eigenen Sohn derart "hart" zurechtweisen.

Kopf vorraus, Augen zu, also, ja? Nein.
Mad_Dude ist auf einer ungemütlicheren Position als die Eltern. Da ist also ein weniger Diplomatie und ein ruhiges Gespräch, um Lösungen i.e. Kompromisse zu finden, gefragt.

Das Problem ist, dass du egal, was du tust, eben auf deine Eltern angewiesen bist wegen Geld usw., denke ich?
Du wirst wohl den ganzen Terror so lange noch aushalten müssen. Wenn du deine eigenen Brötchen verdienst, kannst du machen was du willst.
"Solange du deine Füße unter meinen Tisch streckst, habe ich das Sagen", kenne ich da (hat mein Opa immer zu meinem Dad gesagt). Und ja, leider ist das in gewisser Weise richtig. :/
Genau. Deswegen das, was ich gerade gesagt hab.
 
Dabei
13 Jun 2012
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#6
Zunächst einmal: Ich verbitte mir, dass in diesem Zusammenhang gesagt wird, dass ich mich irren würde. Erweise mir hiermit wissenschaftlich, dass ich mich irre. Für mich ist das ganz eindeutig Ansichtssache.

Nein, da irrst du dich. Du kannst nicht für dich entscheiden, ob du Erziehung deiner Eltern annehmen und beibehalten willst oder nicht.
Das hat nichts damit zu tun, dass die beiden "blind irgendwelche Vorstellungen übernehmen". Es wurde ihnen heimlich in den Rucksack gepackt und die meisten sind sich überhaupt nicht bewusst, wie sie eigentlich agieren.
Das sind die Muster der Eltern. Die Kinder schauen sich einige Dinge bei ihren Eltern ab, und tun es dann selbst, weil sie es so gelernt haben. Ungeachtet dessen, ob sie es mögen oder nicht. Das passiert ganz unbewusst. Ihr Gehirn hat das Jahre lange aufgenommen, dann reproduziert es das bei den eigenen Kindern. Ist ja auch fast logisch.. es gibt keine Schule "wie erziehe ich meine Kinder richtig", bei der du bestehen musst, bevor du selbst Kinder haben darfst.
Sie haben es nicht anders gelernt, als von ihren Eltern selbst!
Also wird das unterbwusst widergespiegelt.
Da mag das Unterbewusstsein eine große Rolle spielen. Aber dennoch ist ein Mensch, der fähig ist, eigene Entscheidung zu treffen und zu reflektieren, was er tut, fähig, solche Muster nicht zu übernehmen.
Das hat schon etwas mit "blind übernehmen" zu tun, denn man bekommt oft genug gezeigt, wie ein harmonisches Miteinander am Besten funktioniert, es gibt Ratgeber, die genau solche extremen Vorschriften als erzieherischen Unsinn darstellen und wenn man sich dafür nicht interessiert, steht es auch immer wieder in Zeitungen oder kommt im Fernsehen (weswegen es nicht richtig sein muss, aber es regt zum Nachdenken an).
Insofern ist es sehr wohl möglich, zu sehen, dass es eventuell nicht sinnvoll ist, diese Verhaltensweise von den Eltern zu übernehmen. Das beweisen auch diese Beispiele, die eben genau das, was ihnen bei ihren Eltern schon nicht gepasst hat, nicht tun.
Tu bitte nicht so, als hätte man keine Wahl.

Und du irrst dich wieder. Wie ich versuchte zu erklären, aber was du scheinbar nicht kapiert hat ist, dass es nicht um Schuld geht! Weder sie trifft Schuld, noch die Eltern. Beide Parteien trifft "Schuld", wenn du es so möchtest. Es ist nicht schön was die Eltern da tun und es ist sicherlich nicht die richtige Erziehung (ganz richtig, SIE geben ihrem Sohn da ganz schön einen Brocken auf den Weg und Mad_Dude wird im Alter an sich arbeiten müssen um das nicht auch zu tun). Aber sie können auch nichts dafür.. sozusagen. Klar, sie handeln, aber sie haben es ja irgendwoher. Sie sind eine "Kopie" ihrer Eltern. Was glaubst du woher diese Redensart kommt?
Insofern solltest du es also auch nicht als kindisch verurteilen. Es ist - wie so oft - einfach menschlich. Die beste Art und Weise, auf die sie reagieren und ihr Kind erziehen können.
Und insofern irre ich mich wieder nicht. Es geht nicht um Schuld, das ist richtig. Und dennoch würde ich sie hier eindeutig den Eltern geben, wenn schon danach gefragt wird.
Natürlich wieder, weil ein intelligent reflektierender Mensch sich bestimmter Verhaltensweisen entledigen kann und solche "Brocken", wie du sie nennst, lernen kann, zu vermeiden. Wenn sie das nicht tun und insofern ihrem Kind indirekt absichtlich das Leben schwer machen, dann können sie meiner Meinung nach sehr wohl etwas dafür.

Gut hierbei möchte ich mich nicht zu weit wagen und sagen, dass auch das nur von deren Eltern kommt, denn das wird sicherlich auch von der Persönlichkeit etc bestimmt.
Vll sind sie neugierig, vll haben sie Angst, dass ihrem Sohn jemand etwas böses will. Jetzt mag das in einer sehr krassen Form sein, aber kann dennoch ein Grund sein.

Aus diesem Grund schlug ich vor, dass den Eltern es sanft irgendwie weise gemacht werden, dass sie sich das nichts angeht, und ihr "Söhnchen" von früher jetzt nunmal erwachsen ist und aufwachsen muss. Das heißt, dass sie ihre Finger raushalten müssen und ihn nicht vor allem Unglück retten können. Er muss sich die Finger eben mal selber verbrennen um Erfahrungen zu machen. Nichts für Ungut Devilchen.. das war nur ein Beispiel!
Das kann sein und sehe ich genau so. Man weiß nicht genau, was sie sich denken. Doch egal, welche Sorgen sie sich machen (außer es sind wirklich gravierende, wie, dass die Freundin ihn nur finanziell ausbeuten würde oder so), finde ich, dass sie sich nicht einzumischen haben.
In dieser Situation besteht meiner Meinung nach absolut kein gravierender Ansatz und insofern ist es unsinnig, was sie ihr da vorwerfen.

Nun, dann ist es gut, dass er es auf eine andere Variante gemacht hat, denn was du sagst ist Unsinn und kontraproduktiv. Statt etwas zu bewirken, wirst du mehr Ärger auslösen.
Und ich sag dir auch warum.
Heute auch ein wenig hart im Ton, was? Ich sage dir, warum es eben kein Unsinn ist. Wie du schon selbst sagtest, bist du immer ein wenig idealisierend, also vielleicht spielt es hier bei dir eine Rolle, dass du generell versuchst, Konflikt zu vermeiden? Aber manchmal muss man eben in den Krieg ziehen, um den Sieg zu ernten.

Wir versetzen uns mal in die Situation der Eltern. Diese sind moralisch und haben ihr Ideal im Kopf. Wenn sie also ihren Sohn anscheißen, bin ich mir sehr sicher, dass sie denken, das richtige zu tun. Es scheint unglaublich, aber sie werden behaupten, dass sie beste für ihren Sohn wollen (jedenfalls bevor sie ihn aus der Familie schmissen) und das auf die richtige Art durchsetzen.

Jetzt sagst du, er soll sie "hart und energisch, ohne nachzugeben" konfrontieren. Wir behalten in Erinnerung, dass er der SOHN ist, sie die ELTERN!
Wie du sicherlich von dir weißt aus Streitereien kommt kein "Sieger" hervor. Beide Seiten denken meistens sie sind im Recht und verteidigen dieses hartnäckig. Es muss gesagt werden, dass durch ein "energisches" Gespräch die falsche Atmosphäre aufgebaut wird. Dazu kommt noch, dass beide Seiten sich im Recht glauben. Allerdings sind sie die Eltern und haben aus diesem Grund mehr Einfluss. Als Eltern lässt man sich nicht einfach mal so von seinem eigenen Sohn derart "hart" zurechtweisen.
Es ist richtig, dass Eltern sich nicht gerne von ihren Kindern auf die Finger hauen lassen. Aber eben genau deswegen muss man das manchmal tun. Oder hat etwa die Methode funktioniert, dass er sie mehr oder weniger zu beruhigen versucht hatte? Ich glaube nicht.
Sicherlich verursacht mein Ansatz, vorzugehen, erst einmal mehr Ärger. Aber mehr Ärger bedeutet ebenfalls bei den meisten Menschen, dass sie mehr darüber nachdenken, was eigentlich wirklich Sache ist. Vielleicht sind sie stur und werden es nicht offen eingestehen, aber im Inneren reift doch die Erkenntnis, dass es eventuell ja doch nicht richtig war, dass sie ihren Sohn so bevormundet haben.
Er kann ihnen in dem Fall noch so oft gut zureden, aber wie man sieht, bewirkt das ja bei ihnen nichts. Deswegen hätte ich den Konfrontationskurs gefahren. Er hätte wohl erst einmal ein ähnliches Ergebnis erzielt, dass er jetzt hat. Aber außerdem hätten die Eltern bemerkt, dass er für seine Sache einsteht, weil sie ihm wichtig ist und dass er außerdem sich nicht immer von ihnen alles vorschreiben lässt. Zudem merken sie, wenn er wirklich sauer ist und das zeigt auch einmal, dass es ihm wirklich überhaupt gar nicht passt, was sie hier tun. Vielleicht muss ihnen das erst einmal klar gemacht werden, weil sie es sonst gar nicht sehen, was sie eigentlich mit ihm und seiner Freundin machen!?

Kopf vorraus, Augen zu, also, ja? Nein.
Mad_Dude ist auf einer ungemütlicheren Position als die Eltern. Da ist also ein weniger Diplomatie und ein ruhiges Gespräch, um Lösungen i.e. Kompromisse zu finden, gefragt.
Eher: Verbale Faust voraus, Kopf still kalkulierend.
Das Gespräch für Lösungen und Komromisse kann er danach führen, nämlich dann, wenn ihnen die Augen geöffnet wurden.

Genau. Deswegen das, was ich gerade gesagt hab.
Das ist das Problem.
Allerdings: Wenn sie ihn deshalb rausschmeißen, also wirklich, was will er denn dann noch von ihnen?! Es tut mir Leid, aber wenn so wenig emotionale Verbindung zu bestehen scheint bzw. so viel Sturheit, dann würde er es sicher auch schaffen, ohne sie klar zu kommen.
Ich denke allerdings nicht, dass das geschehen würde, selbst, wenn er einmal härter diskutiert, insofern greift das, was ich oben gesagt habe:
Hinter meinen Aussagen steckt Überlegung, also stemple bitte nicht alles sofort als Unsinn ab, wenn du diese nicht siehst.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#7
Zunächst einmal: Ich verbitte mir, dass in diesem Zusammenhang gesagt wird, dass ich mich irren würde. Erweise mir hiermit wissenschaftlich, dass ich mich irre. Für mich ist das ganz eindeutig Ansichtssache.
(...)
Heute auch ein wenig hart im Ton, was?
Sagt der richtige. Ganz ruhig. Wenn ich es für Unsinn halte, dann sag ich das. Unsinn ist nun wirklich kein schlimmes Wort. Während "ich verbitte mir" schon zeigt, dass du angepisst bist. Ich wollte nur freundlich und direkt diskutieren und meine Meinung ist, dass du dich da irrst.

Und einen wissenschaftlichen Beweis kann ich dir nicht vorlegen. Das wäre meiner Meinung nach auch ein wenig zu viel verlangt. Den gibt es ja auch nicht zu allem Möglichen hier im Forum.
Aber ich kann dir sagen, dass meine Mutter Ärztin und Psychotherapeutin von Beruf ist und mir da einiges an Wissen erzählt hat.
Darum bin ich mir hier relativ sicher, dass was du sagst, zwar von der anfänglichen Logik her passt, allerdings nicht richtig ist. Und da brauchst du dir nichts zu verbitten..

Da mag das Unterbewusstsein eine große Rolle spielen. Aber dennoch ist ein Mensch, der fähig ist, eigene Entscheidung zu treffen und zu reflektieren, was er tut, fähig, solche Muster nicht zu übernehmen.
Das hat schon etwas mit "blind übernehmen" zu tun, denn man bekommt oft genug gezeigt, wie ein harmonisches Miteinander am Besten funktioniert, es gibt Ratgeber, die genau solche extremen Vorschriften als erzieherischen Unsinn darstellen und wenn man sich dafür nicht interessiert, steht es auch immer wieder in Zeitungen oder kommt im Fernsehen (weswegen es nicht richtig sein muss, aber es regt zum Nachdenken an).
Insofern ist es sehr wohl möglich, zu sehen, dass es eventuell nicht sinnvoll ist, diese Verhaltensweise von den Eltern zu übernehmen. Das beweisen auch diese Beispiele, die eben genau das, was ihnen bei ihren Eltern schon nicht gepasst hat, nicht tun.
Tu bitte nicht so, als hätte man keine Wahl.
Wie du betrachtest, ist auch was ich immer tue: Mit Logik. Hier irrst du dich eben einfach, glaub mir. Und da möchte ich dich nicht persönlich angreifen, sondern nur etwas erklären, was ich eben gelernt habe.

Es ist so, dass jeder Mensch Muster in der Kindheit natürlich besonders durch die Eltern eingeprägt bekommt. Diese Muster sind nicht so leicht zu bewältigen, wie du dir das vorstellst. Da gibt es keinen Schalter, der sich einfach schnell mal umlegen lässt.
Klar, als Kind bekommst du Jahre das mit, was deine Eltern tun. Wie diese handeln. Du hast nur ein Beispiel gegeben, wie das in einer Familie funktioniert, die Kinder erzogen werden. Das Kind sieht nur das, nichts anderes. Für Jahre.
Das prägt sich ein.
Wenn eine Mutter, ihrem Kind immer sagt, dass es etwas nicht schaffen wird, dann kann das Kind es auch wirklich kaum schaffen. Das ist schon so im Bewusstsein fixiert, dass das nicht einfach mal als Erwachsener sagt, "ohh, das war nicht logisch, ich mach das jetzt mal anders". Das wird zu einem Teil des Kindes und ist auch kaum mehr zu lösen. Das Kind wird möglicher Weise ängstlich, pessimistisch Herausforderungen gegenüber etc. Das, weil die wichtigste Vertrauensperson ihr einen Satz ins Gedächtnis gebrannt hat..
Ohne Scherz. Ein real life example, das ich kenne ist z.B. folgendes: Ein Kind hat immer mitbekommen, wie ihre Eltern geklagt haben, wie schlimm und scheußlich und ausweglos alles ist. Dieses Kind, sagt jetzt im Alter immer noch, so etwas Ähnliches ("hätten wie doch nur"), denkt pessimistisch und hatte immer den Drang zu helfen, statt auf sich selber zu schauen. Und das, obwohl dieses Kind als erwachsener Mensch wirklich viel Hilfe bekommen hat.

Deswegen geb dir sogar Recht: Es ist "blindes übernehmen"!

Auch würde ich dich gerne nach der Wahrscheinlichkeit fragen, mit der Eltern, die denken, sie erziehen richtig, sich über Ratgeber, Zeitungen oder Fernsehen schlau machen? Ich denke nicht sehr groß. So genau wird das nicht geplant bzw die Gefahr ist nicht bewusst. Sie denken ja, sie würden mal richtig erziehen.
Außerdem kommt im TV doch nur so ein Blödsinn wie "Supernanny etc"..

Und insofern irre ich mich wieder nicht. Es geht nicht um Schuld, das ist richtig. Und dennoch würde ich sie hier eindeutig den Eltern geben, wenn schon danach gefragt wird.
Natürlich wieder, weil ein intelligent reflektierender Mensch sich bestimmter Verhaltensweisen entledigen kann und solche "Brocken", wie du sie nennst, lernen kann, zu vermeiden. Wenn sie das nicht tun und insofern ihrem Kind indirekt absichtlich das Leben schwer machen, dann können sie meiner Meinung nach sehr wohl etwas dafür.
Tut mir leid, muss dich also wie gesagt enttäuschen.
Du magst sie den Eltern geben, aber damit wird ein falscher Eindruck den TEs übermittelt, finde ich. Denn wie du mir selbst Recht gabst, es geht nicht um Schuld.
Das andere hab ich ja jetzt erklärt, glaube ich? Einmal, weil diese 2 nicht wie besonders intelligent reflektierende Menschen beschrieben werden, und zweitens aus den Gründen, die ich eben nannte. Diese Brocken sind wirklich schwer zu entfernen, bis schier unmöglich!

Das kann sein und sehe ich genau so. Man weiß nicht genau, was sie sich denken. Doch egal, welche Sorgen sie sich machen (außer es sind wirklich gravierende, wie, dass die Freundin ihn nur finanziell ausbeuten würde oder so), finde ich, dass sie sich nicht einzumischen haben.
In dieser Situation besteht meiner Meinung nach absolut kein gravierender Ansatz und insofern ist es unsinnig, was sie ihr da vorwerfen.
Nun, man weiß es mit Sicherheit nicht, was sie denken. Ich habe auch nie behauptet, dass das was ich vorschlug, richtig sein muss. Es war nur ein Beispiel. Und ja, ich geb dir Recht. Ich finde auch, sie sollten sich nicht einmischen.



Ich sage dir, warum es eben kein Unsinn ist. Wie du schon selbst sagtest, bist du immer ein wenig idealisierend, also vielleicht spielt es hier bei dir eine Rolle, dass du generell versuchst, Konflikt zu vermeiden? Aber manchmal muss man eben in den Krieg ziehen, um den Sieg zu ernten.
Wer ist denn man? Ich sicherlich nicht. "Man" beinhaltet aber alle Menschen und denen kannst du so etwas nicht vorschreiben. "Man" muss gar nichts.
Das Leben ist kein Krieg, den du gewinnen kannst. Ich zitiere mal ein Ratschlag an mich: "Der intelligente Mensch weiß, wann er gegen und wann mit dem Strom zu schwimmen hat!". Mein Vorschlag ist, nicht mit der Faust draufzuhauen, sondern mit Diplomatie zu arbeiten.

Es ist richtig, dass Eltern sich nicht gerne von ihren Kindern auf die Finger hauen lassen. Aber eben genau deswegen muss man das manchmal tun. Oder hat etwa die Methode funktioniert, dass er sie mehr oder weniger zu beruhigen versucht hatte? Ich glaube nicht.
Sicherlich verursacht mein Ansatz, vorzugehen, erst einmal mehr Ärger. Aber mehr Ärger bedeutet ebenfalls bei den meisten Menschen, dass sie mehr darüber nachdenken, was eigentlich wirklich Sache ist. Vielleicht sind sie stur und werden es nicht offen eingestehen, aber im Inneren reift doch die Erkenntnis, dass es eventuell ja doch nicht richtig war, dass sie ihren Sohn so bevormundet haben.
Er kann ihnen in dem Fall noch so oft gut zureden, aber wie man sieht, bewirkt das ja bei ihnen nichts. Deswegen hätte ich den Konfrontationskurs gefahren. Er hätte wohl erst einmal ein ähnliches Ergebnis erzielt, dass er jetzt hat. Aber außerdem hätten die Eltern bemerkt, dass er für seine Sache einsteht, weil sie ihm wichtig ist und dass er außerdem sich nicht immer von ihnen alles vorschreiben lässt. Zudem merken sie, wenn er wirklich sauer ist und das zeigt auch einmal, dass es ihm wirklich überhaupt gar nicht passt, was sie hier tun. Vielleicht muss ihnen das erst einmal klar gemacht werden, weil sie es sonst gar nicht sehen, was sie eigentlich mit ihm und seiner Freundin machen!?
(...)
Das Gespräch für Lösungen und Komromisse kann er danach führen, nämlich dann, wenn ihnen die Augen geöffnet wurden.
Gut, ich verstehe sehr genau was meinst. Diese Sichtweise hätte ich auch vor einigen Tagen angenommen. Aber solchen Menschen ist nicht mit Logik ("klar gemacht werden") zu kommen. Das hilft nichts. Wie du sicherlich weißt, geben Menschen nicht gerne Fehler zu, sondern reagieren dann trotzig, genervt und wütend. Und umso schlimmer wird es, wenn sie merken sollten (falls sie das jemals tun), dass sie selber einen Fehler gemacht haben.
Meinen Eltern würde ich zutrauen, zu kommen und sich zu entschuldigen. Allerdings auch nur, weil meine Mutter manchmal durch ihre psychotherapeutischen Fähigkeiten klarer sieht oder meinen Vater auf etwas hinweisen könnte.
Die Eltern von Mad_guy scheinen mir nicht so zu sein. Er beschreibt sie eher verbohrt und unnachgiebig.

Und ja, vll gibt es gar keine Lösung und weder mit Härte, noch mit Diplomatie ist dem beizukommen. Aber wenn das so ist, wird Diplomatie meiner Meinung nach effektiver sein.

Allerdings: Wenn sie ihn deshalb rausschmeißen, also wirklich, was will er denn dann noch von ihnen?! Es tut mir Leid, aber wenn so wenig emotionale Verbindung zu bestehen scheint bzw. so viel Sturheit, dann würde er es sicher auch schaffen, ohne sie klar zu kommen.
Ich denke allerdings nicht, dass das geschehen würde, selbst, wenn er einmal härter diskutiert, insofern greift das, was ich oben gesagt habe:
Hinter meinen Aussagen steckt Überlegung, also stemple bitte nicht alles sofort als Unsinn ab, wenn du diese nicht siehst.
Ich sehe deine Überlegung. Und ich halte sie für falsch.
Das sehe ich zum Beispiel daran, dass du zwar logisch argumentierst, dass er sich dann eben abkanzeln muss, aber es sind trotzdem seine Eltern, von denen du da redest. Die verlässt er nach 18 Jahren nicht einfach mal so.
Und ich stemple als Unsinn ab, was ich für Unsinn halte. In diesem Fall aber kenne ich mich auch einfach schon aus und du stempelst mich als Ignorant deiner Überlegung ab.
Siehst du was du da machst? Mit Moral auf mich zeigen, aber selber dann dasselbe machen.


Meine Mutter meinte, es sei nicht gut, andere belehren zu wollen, das käme arrogant rüber, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, da, wie gesagt, du ja auch mitmachst.
Du hast eine perfekt logische Sichtweise hierauf, die aber nicht der Realität entspricht.
Du eine Möglichkeit bietet. Ich biete eine andere. Ob eine davon auf dieses Problem bezogen besser ist, kann keiner sagen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit Diplomatie mehr zu erreichen ist, als mit Härte und Faust.

Zu dem möchte ich mich entschuldigen, falls mein Text dir hart erscheint bzw erschienen ist. Das war nicht beabsichtigt. Ich habe das Gefühl, dass du jetzt deine Antwort aus Trotz schriebst, das sich mir durch "verbitte mir" und "ich rede keinen Unsinn" zeigt.
Natürlich darfst du deine Sichtweise verteidigen. Aber wie auch mir manchmal gesagt wird, habe ich jetzt eben das Wissen (wenn auch von meiner Mum), und ich dachte, du seist kritikfähig.
 
Dabei
13 Jun 2012
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#8
Zu dem möchte ich mich entschuldigen, falls mein Text dir hart erscheint bzw erschienen ist. Das war nicht beabsichtigt. Ich habe das Gefühl, dass du jetzt deine Antwort aus Trotz schriebst, das sich mir durch "verbitte mir" und "ich rede keinen Unsinn" zeigt.
Natürlich darfst du deine Sichtweise verteidigen. Aber wie auch mir manchmal gesagt wird, habe ich jetzt eben das Wissen (wenn auch von meiner Mum), und ich dachte, du seist kritikfähig.
Meine Antwort war nur insofern eine Trotzantwortet, dass ich gereizt reagiert habe aufgrund dessen, dass ich Wörter wie "Unsinn" oder "Schwachsinn" bei einer Meinungsdiskussion einfach nicht hören kann. Ansonsten darfst du natürlich gern etwas dagegen schreiben, nur eben nicht mit Worten, die nicht zur Kritik gehören, sondern viel mehr abwertend sind.
Dafür entschuldige ich mich aber auch, ich mag es nur einfach absolut nicht.

Zum Thema Wissen: Ja, du hast das von deiner Mom und ich habe das, was man als Sozialpädagoge (anders gesagt: Lehrer) eben in den ersten Semestern lernt. Natürlich besitzt deine Mom da mehr Wissen als ich, aber dennoch halte ich insofern meine Sichtweise als gerechtfertig. Auch aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz heraus.


Deswegen geb dir sogar Recht: Es ist "blindes übernehmen"!
Aber nicht notwendig, so wie ich das immernoch sehe. Wenn mich nicht alles täuscht haben wir im letzten Semester sogar dazu einen Text von einem Theoretiker gelesen, der sagte, dass Eltern sogar so stark als Negativbeispiel dienen können, dass man versucht, alles zu vermeiden, was diese getan haben. Das war das andere Extrem.
In der weiterführenden Diskussion meinte dann der Professor etwas in die Richtung, dass laut neueren Studien gerade höher Gebildete das nicht unbedingt übernehmen. Aber leg mich jetzt wirklich nicht fest, welches blöder Text das war, ich suche nachher, aber kann nichts versprechen...

Auch würde ich dich gerne nach der Wahrscheinlichkeit fragen, mit der Eltern, die denken, sie erziehen richtig, sich über Ratgeber, Zeitungen oder Fernsehen schlau machen? Ich denke nicht sehr groß. So genau wird das nicht geplant bzw die Gefahr ist nicht bewusst. Sie denken ja, sie würden mal richtig erziehen.
Außerdem kommt im TV doch nur so ein Blödsinn wie "Supernanny etc"..
TV war ein blödes Beispiel an sich, aber dadurch kann man eben immerhin zum Nachdenken angeregt werden.

Wer ist denn man? Ich sicherlich nicht. "Man" beinhaltet aber alle Menschen und denen kannst du so etwas nicht vorschreiben. "Man" muss gar nichts.
Das Leben ist kein Krieg, den du gewinnen kannst. Ich zitiere mal ein Ratschlag an mich: "Der intelligente Mensch weiß, wann er gegen und wann mit dem Strom zu schwimmen hat!". Mein Vorschlag ist, nicht mit der Faust draufzuhauen, sondern mit Diplomatie zu arbeiten.
Gut, dass du diesen Satz zitierst. Deine Lösung ist, wie ich festgestellt habe, eben öfter die Diplomatie und meine eher mal, hart durchzugreifen. Meine Methode hat bisher meistens recht gut geklappt (natürlich benutze ich sie auch nicht dauernd, aber in dem Fall würde ich es), deine wohl auch. Man weiß es einfach nicht, welche eher funktioniert.

Gut, ich verstehe sehr genau was meinst. Diese Sichtweise hätte ich auch vor einigen Tagen angenommen. Aber solchen Menschen ist nicht mit Logik ("klar gemacht werden") zu kommen. Das hilft nichts. Wie du sicherlich weißt, geben Menschen nicht gerne Fehler zu, sondern reagieren dann trotzig, genervt und wütend. Und umso schlimmer wird es, wenn sie merken sollten (falls sie das jemals tun), dass sie selber einen Fehler gemacht haben.
Meinen Eltern würde ich zutrauen, zu kommen und sich zu entschuldigen. Allerdings auch nur, weil meine Mutter manchmal durch ihre psychotherapeutischen Fähigkeiten klarer sieht oder meinen Vater auf etwas hinweisen könnte.
Die Eltern von Mad_guy scheinen mir nicht so zu sein. Er beschreibt sie eher verbohrt und unnachgiebig.
Und eben, weil er sie als verbohrt beschreibt, würde ich versuchen, ihnen mit "Gewalt" einmal zu zeigen, was sie mit ihm machen.

Ich sehe deine Überlegung. Und ich halte sie für falsch.
Das sehe ich zum Beispiel daran, dass du zwar logisch argumentierst, dass er sich dann eben abkanzeln muss, aber es sind trotzdem seine Eltern, von denen du da redest. Die verlässt er nach 18 Jahren nicht einfach mal so.
Ich weiß, dass er das nicht einfach so würde. Aber er könnte theoretisch und darum geht es mir.

Also, entschuldige die Härte, aber ich bleibe dennoch auch bei meiner Meinung.

In einem Punkt gebe ich dir aber Recht: Es ist sicher nicht einfach, das Verhalten der Eltern abzustreifen.
 
Dabei
25 Jul 2010
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#9
Danke erstmal für die ausführlichen Antworten!

Devilchen sagt , dass ich manche Verhaltensweisen meiner Eltern übernommen habe. Gestehe ich mir ja ein und sehe es selbst, wie ich hier und da wie meine Eltern bin.
Angesichts dieser Tatsache werde ich zum Psychologen gehen. Aber nicht nur deswegen! Ich hab früher immer meinen Eltern zugestimmt, was sie sagten war "Gesetzt"
und damit bin ich selbst durch den großteil der Pubertät aufgewachsen - ABER - in den letzten Monaten sehe ich einfach nur, dass vieles kompletter unnützer Bullshit ist
der mit kulturellen Gegebenheiten verbunden ist, von denen ich nichts halte.

Ich fühle mich momentan frei und unabhängig auch wenn ich hier grad bei meinen Eltern wohne - ich fühle mich psychisch so frei von Belastung! Ich könnte meinen, dass
ich normalerweise "gut drauf bin" wobei es die letzten Monate andersrum war - ich war von Grund auf stets schlecht drauf ohne irgendwelche Besonderen Wahrgenommenen
Gründe zu haben.

Ich bin schon dabei mir eine Arbeit auf 400€ Basis zu suchen , damit ich noch unabhängiger werde. Und emotional hat mir die Trennung meiner Eltern nach knapp 19 Jahren erstaunlicher
weise gar nichts ausgemacht. Wirklich Null!
Ich habe eigentlich nur diese Erklärung dafür:
Als ich klein war , hat mich mein leiblicher Vater verlassen, seine restliche Familie hat mich ausgeschlossen und seit Jahren nicht nach mir gefragt. Nur die Oma väterlicherseits hat mich hier und da gebraucht für Falschaussagen und ähnliches weil mein Vater abgeschoben werden sollte. Da habe ich nicht mitgemacht. Die Familie Mütterlicherseits ist zerstritten , gespalten und durchlöchert mit intriegen und lügen um andere schlecht aussehen zu lassen. Nur ein kleiner Teil (Onkel , Tante und 1 cousin) sind ganz in Ordnung, zu denen wir aber erst seit kurzem wieder kontakt haben.
Oma und Opa meiner Freundin haben mich beispielsweise freundlicher Aufgenommen und waren netter zu mir als es meine Familie in den letzten 18 Jahren jemals zu mir war.
Aus dem ganzen schließe ich, dass ich es mir einfach angewöhnt habe - wirklich vlt auch unbewusst - ohne Familie durchzukommen. Jedenfalls psychisch - finanziell muss ich noch daran arbeiten.
Ich habe väterlicherseits keine, mütterlicherseits auch keine bis auf 3 Personen die wir seit kurzem kennen (denn selbst mit ihnen waren meine eltern wegen Schuldengeschichten jahrelang zerstritten).
Und dieser Familienrest in dem ich aufgewachsen bin ist .. naja ja klar sie sind meine Eltern aber momentan sagt mir iwie mein unterbewusstsein , dass ich ohne sie einfach besser auskomme als mit ihnen.

Ich bin außerdem sehr motiviert zu lernen. (Ich gehe ab sept. auf die Sozial Fos) und vor allem in Dingen Pädagogik will ich eines tages zu meinem Kind nicht so ein Druckvolles verhalten usw aufbauen.
Wie bereits gesagt wurde, verhalten sich meine eltern warscheinlich so wie sie es von ihren gelernt haben.
ICh will da auf jeden fall einen Strich durch die Rechnung machen. Ehe ich das nicht gemacht habe, würde ich auch keine Kinder haben.
Ich war vlt nicht als Kind dazu in der lage zu entscheiden ob ich die Erziehung meiner Eltern annehmen, aber um Gottes Willen werde ich diese nicht bei meinen anwenden und vor allem will ich mich selbst
ändern. Ich mag zwar höfflich sein, nicht rauchen und nicht trinken - das ist ja ok - aber andere Dinge die meine Eltern in mein Verhalten "eingepflanzt" haben , will ich einfach raus haben.

Meine Eltern und ich ignorieren uns jetzt und sagen mir täglich wie ich alles kaputt gemacht habe. Mir ist das komplett egal. Schuld gestehe ich mir nicht ein. Nicht in diesem Fall. Und ignorieren kann
ich sie tausend mal besser. :mrgreen:

Für Momentan fällt mir grad ncihts mehr ein, was ich noch sagen kann , bin grad aufgestanden also lass ich mein Hirn erstmal durchlüften und schreibe später weiter :cool:
 
Dabei
15 Mai 2011
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#10
Das Problem seiner Eltern ist ganz einfach: Sie können nicht loslassen.

Schon einmal das Alter des Fragestellers bedacht? 18. Klingelt's da?

-----------------------

An den Fragesteller:

Ich empfehle Dir, ein ruhiges Gespräch mit Deinen Eltern zu führen. Die Ostblock-Mentalität ist nun einmal durch starken Familienhalt geprägt. Deine Eltern lieben Dich und sind aber auch in ihrer Mentalität gefangen. Sie wissen, dass sie Dich nun loslassen müssen und können es dennoch nicht.

Erklär ihnen, dass Du sie liebst und sie Dich nicht verlieren werden, nur weil Du eine Partnerin hast. Sage ihnen aber auch, dass ein Familienband sich vor allem durch gegenseitigen Respekt auszeichnet, der in diesem Fall nicht gegeben ist. Mach ihnen klar, dass Du als Sohne einen ebenso großen respekt von ihnen erwartest, wie sie es von Dir erwarten. Und, dass zum Respekt dazu gehört, auch Deine Partnerin zu achten.

Was Deine Freiräume anbelangt, musst Du sie beruhigen. Sag ihnen, dass sie Dich doch gut erzogen haben und frag sie, weswegen sie nun ihrer eigenen Erziehung nicht trauen. Wenn Du eine Persönlichkeit werden willst, müssen sie Dich schon loslassen können. Deswegen wirst Du aber dennoch ihr Sohn sein.

Ergo: Deine Eltern sind hilflos. Sie haben Angst, Dich zu verlieren, Angst, weil Du keine 10 mehr bist...weil sie merken, dass Du jetzt auch ohne sie funktionieren kannst. In ihrer hilflosen Art reiten sie sich in eine Situation hinein, die Dich ironischerweise immer weiter von ihnen wegtreibt. Das merken sie, sind hilflos, haben noch mehr Angst und versuchen dies mit Zeremonien und Gekreische zu kompensieren. In diesem Fall musst DU der Erwachsene sein. Wenn sie erst einmal merken, dass Du nicht gänzlich aus ihrem Leben entgleitest, nur weil Du erwachsen wirst, dann beruhigst Du sie damit und sie können locker lassen. Im Gegenzug dazu brichst Du Dir keinen Zacken aus der Krone, wenn Du ein paar vereinzelten Zeremonien und Floskeln nachkommst, die ihnen Sicherheit und ein gutes Gefühl der Gemeinsamkeit geben.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#11
Das Alter des TE war mir immer im Kopf geblieben.

Hmm, robse und ich haben uns wohl ein wenig in einer eher unwichtigen Diskussion verzettelt statt nur das Ziel anzupeilen.

Vll sind sie neugierig, vll haben sie Angst, dass ihrem Sohn jemand etwas böses will. (..)

Aus diesem Grund schlug ich vor, dass den Eltern es sanft irgendwie weise gemacht wird, dass sie sich das nichts angeht, und ihr "Söhnchen" von früher jetzt nunmal erwachsen ist und aufwachsen muss. Das heißt, dass sie ihre Finger raushalten müssen und ihn nicht vor allem Unglück retten können. Er muss sich die Finger eben mal selber verbrennen um Erfahrungen zu machen. Nichts für Ungut Devilchen.. das war nur ein Beispiel!
Wie ich auch schon suggerierte ist es wahrscheinlich, dass die Eltern ihr "Söhnchen" nicht verlieren wollen, weil dieser jetzt erwachsen wird und sogar eine Freundin an seiner Seite hat, die, wie sie im Urlaub gemerkt hatten, ihren Sohn mehr in Anspruch genommen hat, als sie selber. Das wiederum wird durch Verweis auf das Nicht-beachten der Höflichkeitsfloskeln angeprangert.

Mad_Dude, du sprichst da große Worte, aber eine Familie ist leichter auseinander gerissen, als wieder zusammengefügt. Deswegen mein Rat, Friede und Diplomatie zu suchen, als Ignoranz und Krieg. Wenn ersteres nicht hinhaut, kannst du immer noch letztere Variante wählen. Andersrum könnte es allerdings problematisch werden.
 
Dabei
25 Jul 2010
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#12
Nochmals danke für die antworten!
Meiner Meinung nach hat Jesse Blue auch viel wichtiges angesprochen, und zwar fällt mir seit jahren auf, dass ich für meine Eltern immernoch der kleine Sohn bin. Vor allem Bekannte und Teilen der Familie fällt dies auf!
Klar Zeremonien usw kann ich beibehalten, will jetzt auch nicht hochnässig rüberkommen nach dem Motto, dass mir kein Zacken aus der Krone bricht ;)
Was ein friedliches Gespräch mit MEINEN ELTERN anbelangt bin ich sehr skeptisch, außerdem finde ich zeige ich dadurch Schwäche, vor allem weil ich mir keine schuld eingestehe und jetzt dann zu ihnen gehe und mit ihnen rede? Nach dem Motto "schau, da kommt er zurückgekrochen".

@Insomnius: Meinst du das mit den großen Worten posi- oder Negativ? :p
Ja klar, eine Familie ist leichter auseinandergerissen, das habe ich in den letzten Jahren nur zu gut gemerkt.
Friede können meine Eltern und ich eventuell dadurch finden , indem wir getrennte Wege gehen.

Auf Krieg bin ich nicht aus, eher darauf dass ich mich in erster Stelle nicht darum bemühe meine Eltern zufrieden zu stellen,
sondern dass ich auf meinen Seelenfrieden hinausarbeite. Außerdem muss ich irgendwann unabhängig werden.

Achja ich wollte noch hinzufügen, meine Eltern beruhen darauf, dass ich es meiner Freundin auf keinen Fall hätte sagen sollen, da ich und meine mum es ja angeblich "familiär" besprochen hätten und ich sowas nicht weitersagensoll. Ironischerweise sagen dann meine Eltern, dass meine Freundin ja in der Familie aufgenommen wurde. Demnach lästern sie über andere Familienmitglieder(bspw Devilchen) und das soll sie auf keinen Fall mitkriegen. Wisst ihr was mir da durch den kopf geht?

Intriegen und Lügen wie in der Familie in Kroatien. Die leute unten(im süden) hasse ich und habe keinen großen Kontakt zu ihnen. Nur Formalitäten. Und hier erwarten meine Eltern, dass ich mich anders gegenüber ihnen verhalte - weil sie meine Eltern sind? Dass ich auf lügen usw eingehe und ihnen dabei behilflich bin indem ich es der betroffenen Person verschweige?
Die denken dass sie alle rechte haben nur weil sie meine Eltern sind!
Nein Danke! Auf sowas kann ich nur zu gut verzichten!

Wie gesagt, mögen Große Worte sein, nichtsdestotrotz sind es Ziele die ich irgendwann erreichen muss, wenn ich nicht mit 30 noch bei meinen Eltern leben will und meine Kinder unter dem gleichen Schwachsinn leiden sollen.

Selbst wenn sie sich beruhigen oder mich wieder in die Familie einbeziehen , ist es mir dennoch lieber grad so zu leben wie jetzt. Ausgeschlossen und dafür etwas unabhängiger.

Gruß
 
Dabei
15 Mai 2011
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#13
Es geht nicht darum, wer angekrochen kommt. Es geht darum, konstruktiv zu sein und ihre Ängste zu verstehen. Ihre Art ergibt sich aus ihrer Unsicherheit. Das trifft auch auf die Sache mit Deiner Freundin zu. Klar ist ihnen klar, dass sie nicht hätten lästern sollen. Indem Du es ihr aber (richtigerweise) erzählt hast, haben sie wieder Angst bekommen, und haben sie mit Wut kompensiert bzw. zum Ausdruck gebracht.

Nimm ihnen ihre Unsicherheit (indem Du sie beruhigst), ohne Deine Interessen dabei fallen zu lassen und Du hast Ihre Akzeptanz. Aber selbst wenn nicht, dann bist Du mit Dir im Reinen und hast Dir nichts mehr vorzuwerfen.
 
Dabei
25 Jul 2010
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#14
Ok, jetzt verstehe ich. Da geb ich dir Recht, weil auf die Weise habe ich es nicht gesehen!
Egal ob es klappt oder nicht, hab ich nichts zu beführchten ^^
Danke dir! :)
 
Dabei
14 Nov 2010
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#15
Zu Insomnius und Robse:
Ich glaube zwar auch, dass manche gewisse Sachen von den Eltern übernehmen. Aber andere widerrum findet man so "zum Kotzen", dass man genau das Gegenteil macht. Nur finde ich,dass man selbst zu verantworten hat, was man überninmmt. Zumindest zum großen Teil. Sonst könnte man soweit wirklich jedes Handeln damit rechtfertigen, dass man das von den Eltern hat. Also ist das wohl letztendlich eine Meinungsfrage/Wertungsfrage, die wohl jeder anders sieht. Für einen ist das eine Rechtfertigung genug, für andere nicht. (Ganz unabhängig von diesem Fall hier)

Speziell in diesem Fall bin ich natürlich voreingenommen. Jedoch passen viele eurer Gedanken auf diese Eltern. Tatsache ist, dass mit Diplomatie nichts klappen wird - mit Härte genau so wenig.
Ihr Verhalten bei einem diplomatischem Gespräch: Man sagt irgendetwas. Darauf können sie nichts mehr sagen. Also unterstellen sie einfach einem,dass man zwar das eine sagt - aber etwas ganz anderes Denkt. Davon sind sie natürlich felsenfest überzeugt. Wer weiß schließlich besser, was man selbst denkt, wenn nicht diese Eltern?^^ Ab diesem Punkt wird die Diskussion einfach nur sinnlos, weil sie sich allen begründeten Argumenten entzieht, da man ja offensichtlich auf die "Behauptungsebene" abgleitet.
Verhalten bei einem weniger Diplomatischen Gespräch: Zunächst mal ist der Inhalt ihrer Aussagen unabhängig davon,was man sagt. Sie versuchen einen zu bescimpfen, in der Hoffnung einen zu verletzen. Bei meinem Freund beispielsweise immer der Standardsatz "Du bist genau so wie dein Vater (den er wirklich nur ein paar mal gesehen hat und ihn entsprechend den Umständen nicht mag)". Oder sie machen ihm ein schlechtes Gewissen "Wir haben so viel für dich getan und nun spuckst du in unsere Seele"(den genauen Wortlaut weiß ich da jetzt nicht). Oder sie berufen sich darauf, dass sie als Eltern grundsätzlich recht haben. Das sind jetzt die Sachen, die in meiner Gegenwart immer wieder passiert sind.

Also wie man sieht, wird da wahrscheinlich nichts helfen.Ich glaube ausgehend von seinen Fragen, dass er gar nicht vorhat, noch in irgendeiner Weise sich zu bemühen, die Lage zu verbessern. Keine Ahnung, ob das so ist, aber wahrscheinlich will er nur wissen, dass er gar nicht so unnormal gehandelt hat und fragt deshalb, was andere getan hätten. Die Situation ist ja schon vorbei.

Letztendlich ist er die letzten Tage viel glücklicher, da er nicht mehr an jeder Ecke erwartet, dass er in den Augen seiner Eltern etwas falsch macht - weil er das sowieso macht. Und auch, weil er -auch hier- sieht, dass entgegen den Worten seinen Eltern er nicht so verräterisch, asozial und daneben ist.




Zu Jesse:

Das mit loslassen ist -soweit ich seine Eltern einschätzen kann- wahrscheinlich nicht ihr Hauptproblem. Ich möchte aber nicht ausschließen,dass es zumindest mit reinspielt. Grundsätzlich verhalten sie sich so nämlich allen gegenüber. Also egal ob Sohn, ich, ihre eigenen Eltern, meine Eltern (die das allerdings nicht mitkriegen, weil wir es nicht weiterleiten, damit sie nicht den Eindruck haben,dass die Familie einen Schaden hat), Kollegen, Geschwister...einfach alle müssen ihren Vorstellungen entsprechen, egal ob sie diese Vorstellungen teilen.
 
Dabei
25 Jul 2010
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#16
Ich will nur kurz hinzufügen , dass der Beitrag meiner Freundin sehr gut ist. Sie "ließt" die Situation und mich wie ein Buch und kann es noch verständlich rüberbringen!
Also was ich sagen will ist, dass Devilchen mir hier aus der Seele spricht.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#17
Devilchen:

Die anderen Personen sind aber nicht euer Problem. Jeder hat seine Eigenarten, die bei seinen Eltern wahrscheinlich ausgeprägter sind. Addiere dies zu ihren Ängsten, den Sohn loszulassen und Du hast ihre Reaktion.

Auch bitte ich Dich zu bedenken, dass dies nicht Dein Thread ist, sondern Dude's. Und vielleicht liest Du zuerst einmal die Beiträge durch, bevor Du mutmaßt, dass er die Lage nicht ins Reine bringen will. Dein Problem ist, dass Du nicht tief genug ins Problem hineintauchst. Du siehst nur das Offensichtliche. Es ist aber nicht Deine Famlie, sondern seine. Und als seine Partnerin solltest Du ihn eher ermutigen, das mit seiner Familie ins Reine zu bringen und alles auszutesten, anstatt es abzuhaken. Denn egal, wie eigensinnig, egal wie verbohrt, egal wie schlimm: Der Erhalt der Familie ist immer einen Einsatz wert.

Dude:

Keine Ahnung, wie sie Dich liest. Aber Deine Eltern kann sie kein Stück lesen. Sondern sie macht es sich einfach nur leicht.
 
Dabei
25 Jul 2010
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#18
Devilchen spricht mir aber echt aus der Seele. Den Beitrag könnte ich auch selbst geschrieben haben, hätte ich die passenden Deutschkenntnisse.
Man sollte schon klarstellen wie die Eltern reagieren werden, ich glaube auch nicht, dass sie NICHT WILL dass ich versuche kooperativ auf meine Eltern einzugehen.
Ich selbst habe aber auch schon geschrieben, selbst wenn es sich was ändert wäre es mir momentan so lieber. Ich bin also nicht mega-motiviert die Lage zu klären, sondern eben auch um zu sehen, ob ich wirklich richtig reagiert habe oder nicht. Klar kann ichs versuchen , wenns klappt ok wenns nicht klappt super.

Es mag vlt mein Thread sein, aber viele Probleme tauchten in ihrer Anwesenheit auf und somit kann sie auch vieles dazu beitragen.
Wir sind jetzt mehr als 18 Monate zusammen und in der Zeit kann man sich ein klares Bild der Familie des Partners verschaffen.


Die "Familie" aus gerademal 2 Personen zu erhalten ist sicherlich leichter, als wenn da jetzt mehr Personen involviert werden, jedoch muss ich dafür erstmal den richtigen Zeitpunkt abpassen.
Momentan geht es einfach nicht.

Gruß


Edit: Ist mir jetzt unbegreiflich wie sie es sich einfach machen muss. Sie sagt einfach wie es ist, wir hatten eben schon Streit mit meinen Eltern. Devilchen war dabei. Ich lebe seit kanpp 19 Jahren mit meinen Eltern und nach all dem Zoff und Streitigkeiten und Argumentationen die ich mit meinen Eltern hatte, würde ich ihre Verhaltensweise während eines Streites nicht anders, sondern genau so beschreiben.

Edit 2: Mich ließt sie dadurch indem sie sagt was ich mit diesem Thread machen wollte. Nähmlich an erster Stelle sehen ob ich richtig reagiert und normaler reagiert habe.
Und an zweiter Stelle sehen , wie man die Situation lösen kann obwohl ich darauf nicht unbedingt hinaus will wie ich schon bevor ihrem Thread geschrieben habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
15 Mai 2011
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#19
Ist ja schön und gut, dass Du Deine Partnerin verteidigst. Dennoch blickt sie nicht durch. Sie sieht nur den Streit und die Art Deiner Eltern, fragt sich aber nicht, was dahintersteckt. Genau deswegen macht sie es sich leicht. Deine Eltern fragen sich, ob Du erwachsen genug bist, um allein auf die große Welt losgelassen zu werden. Und wenn Du aussagst, dass Du nicht motiviert bist, diese Sache zu regeln, dann muss ich Deinen Eltern und ihren Zweifeln recht geben.

Ergo: Es ist nicht das Problem Deiner Freundin, sondern Dein Problem. Deine Freundin hat den Luxus, es eindimensional sehen zu können. Du hingegen nicht. Willst Du Deinen Eltern zeigen, dass Du erwachsen bist? Dann verhalte Dich auch wie einer.
 
Dabei
25 Jul 2010
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#20
Ja ok, oberflächlich hat sie ja dann Recht, also vom Verhalten her, was aber dieses Verhalten Steuert kann sie dann nicht wissen, da hast du Recht. Sowas kann man nur Ahnen.
Psychische Kräfte steuern das Verhalten des jeweiligen, welche das nun sind , wie stärk diese Ausgeprägt sind und wo die ihren ursprung haben kann wohl kaum jemand wissen.
War mir nicht im klaren, dass du es so meinst.

Diese Sache ist soweit geregelt, dass ich aus der Familie ausgeschlossen wurde.
Momentan wo die noch so sauer sind, habe ich keine Lust auf Sie zuzugehen, wobei sie mir eh wieder nur einen Vortrag halten werden.
Grundsätzlich würde ich ihnen gerne ihre Unsicherheit etc. nehmen, aber nicht JETZT.
So wie ich meine Eltern kenne sind sie gerade nicht in der lage ein Gespräch zu führen, dass nicht innerhalb von 2 Minuten in eine heftige Verbale Konversation eskaliert.
Das wäre alles andere als "diplomatisch und friedlich".

Das ist natürlich mein Problem , klar, bloß sie kann ebenfalls ein paar Dinge schildern.
Glaub mir, ich bin schon auf dem Weg ihnen zu zeigen dass ich nicht auf sie angewiesen bin.
 
Dabei
14 Nov 2010
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#21
Jesse,

natürlich ist ihr Verhalten anderen Leuten gegenüber kein Problem für mich. Das sollte auch nur zu Begründung dienen, warum ich glaube, dass das Loslassen nicht das Hauptproblem mit meinem Freund ist.

Ich weiß, dass das nicht mein Thread ist. Aber antworten darf ich wohl. Vielleicht hilft es ja auch dem einen oder anderen, die Familie besser zu verstehen, wenn man sie von mehreren Perspektiven sieht. Und wo nimmst du her,dass ich nicht alle Beiträge gelesen habe?! Selbst wenn ich das nicht getan hätte, so kenne ich ihn doch so gut, dass ich diese Einschätzung treffen könnte (ob sie stimmt, weiß ich nicht).

Das Gefühl, die Probleme nicht tief zu sehen, habe ich nicht. Und ich werde ihn auch nicht ermutigen, auf diese Familie zuzugehen. Auch werde ich ihn nicht dazu überreden, es sein zu lassen, auch wenn ich das an seiner Stelle getan hätte. Am wichtigsten ist mir immer noch, dass er darunter nicht leidet. Und das tut er definitiv weniger, wenn er die Sache abhakt. In jedem anderen Fall hätte ich das anders gesehen. Aber hier sehe ich, wie er drauf war, als die Eltern den Terror gemacht haben und wie er jetzt ist. Früher hat er einfach nur nachgegeben, damit sie ihn in Ruhe lassen, was sie allerdings nie getan haben. Dadurch fühlte er sich immer schlechter und schlechter. Jetzt ist diese Kette unterbrochen und ich habe ihn seit Tagen nicht mehr traurig gesehen. Das habe ich extrem selten in den 1 1/2 Jahren gesehen!

Mir wäre es am liebsten, dass er einen guten Kontakt zur Familie hat UND glücklich ist. Aber da beides wohl gleichzeit nicht möglich ist (unabhängig von mir tauchen immer wieder Probleme zwischen den Parteien auf), so ist es mir doch wichtiger,dass er glücklich ist. Auf ihn einreden und ihn auf Biegen und Brechen überreden werde ich allerdings nicht. Es ist meine Meinung und nicht mehr. Bevormunden will ich ihn nicht, sodass er bei der Sache selbst entscheiden soll. Erst recht werde ich ihm nicht die gegenteilige Meinung einreden, die meiner nicht entspricht.

Dennoch möchte ich von dir noch wissen, wie du zum Schluss kommst, dass ich mich nicht frage, was dahintersteckt. Ich frage mich das sehr wohl, nur komme ich zu einem anderen Ergebnis als du. Nämlich eher zu dem,was Insomnius und Robse geschrieben haben, also hauptsächlich andere Moralvorstellungen, wobei sie glauben, dass diese für alle gelten. Eventuell spielt da allerdings noch die Sache mit dem loslassen mit rein.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#22
Diese Sache ist soweit geregelt, dass ich aus der Familie ausgeschlossen wurde.
Das kannst Du nicht allen Ernstes glauben. Du willst mir erzählen, dass sie Dich jahrelang wie ein Juwel in der Vitrine halten und jetzt sollst Du ihnen egal sein? Ja, klar.. ;)

Nein, ich kann mir gut vorstellen, dass sie einfach das Herz auf der Zunge tragen und demnach oft überreagieren und es hinterher bereuen. Hast Du in emotionalen Momenten noch nie Dinge gesagt, die Du nicht so gemeint hast?

ich bin schon auf dem Weg ihnen zu zeigen dass ich nicht auf sie angewiesen bin.
Überlege Dir nur gut, wie Du es anstellst. Mit jemandem brechen kann jeder. Dazu gehört nichts. Ist aber nicht sonderlich schlau und ist allenfalls als letztes Mittel anzuwenden, wenn sonst nichts geht. Davon aber bist Du noch etwas entfernt.

Ich frage mich das sehr wohl, nur komme ich zu einem anderen Ergebnis als du. Nämlich eher zu dem,was Insomnius und Robse geschrieben haben, also hauptsächlich andere Moralvorstellungen, wobei sie glauben, dass diese für alle gelten. Eventuell spielt da allerdings noch die Sache mit dem loslassen mit rein.
Tja, die zwei meinen es sicher gut, aber sie liegen falsch. Genauso wie Du. Das Loslassen ist nicht die Nebensache, sondern die Hauptsache. Die Art seiner Eltern schien er ja die Jahre über auszuhalten. Jetzt jedoch, da er ausbrechen will - "erwachsen" ist - klappt es auf einmal nicht mehr. Warum wohl? Und warum spielst wohl auch Du noch eine Rolle mit rein?

Nein, es ist gerade umgekehrt: Ihre Art, so eigenwillig sie auch sein mag, wäre irgendwie erträglich, wenn sie sich nicht derart an ihm festklammern würden.

Jetzt ist diese Kette unterbrochen und ich habe ihn seit Tagen nicht mehr traurig gesehen. Das habe ich extrem selten in den 1 1/2 Jahren gesehen!
Und genau das sollte Dir Sorge bereiten. Kein Freund, kein Partner, niemand, der ihm nahe steht, kann darüber erfreut sein, dass er sich einfach von der Familie distanziert. Ihm geht es gut, weil er es auf die lange Bank schiebt...weil er das Problem verdrängt. Das hat nichts mit einer reifen Art zu tun.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#23
Was ein friedliches Gespräch mit MEINEN ELTERN anbelangt bin ich sehr skeptisch, außerdem finde ich zeige ich dadurch Schwäche, vor allem weil ich mir keine schuld eingestehe und jetzt dann zu ihnen gehe und mit ihnen rede? Nach dem Motto "schau, da kommt er zurückgekrochen".
Wie Jesse sagte. Darum geht es nicht. Im Gegenteil würdest du Stärke beweisen und erwachsener scheinen, wenn du diplomatisch auf dein Ziel arbeitest und das kannst du nunmal nur, indem du mit deinen Eltern ein Gespräch führst. Zu sagen, du willst nicht ankriechen ist falscher Stolz. Schlucke den und beweis Stärke.

Ja klar, eine Familie ist leichter auseinandergerissen, das habe ich in den letzten Jahren nur zu gut gemerkt.
Friede können meine Eltern und ich eventuell dadurch finden , indem wir getrennte Wege gehen.
Auf Krieg bin ich nicht aus, eher darauf dass ich mich in erster Stelle nicht darum bemühe meine Eltern zufrieden zu stellen,
sondern dass ich auf meinen Seelenfrieden hinausarbeite. Außerdem muss ich irgendwann unabhängig werden.
Das magst du jetzt aus pubertären Auflehnungsgründen heraus sagen, aber wirklichen Seelenfrieden wirst du nur finden, wenn du Guten auseinander gehst oder es wenigstens auf die dir beste zugängliche Weise probiert hast.

Und als seine Partnerin solltest Du ihn eher ermutigen, das mit seiner Familie ins Reine zu bringen und alles auszutesten, anstatt es abzuhaken. Denn egal, wie eigensinnig, egal wie verbohrt, egal wie schlimm: Der Erhalt der Familie ist immer einen Einsatz wert.

Genau. Ich finde, der letzte Satz ist sehr wichtig!


@Devilchen
Ganz sicher werden beide Dinge eine Komponente sein. Die Moralvorstellung, die durch das fehlende Loslassen dann besonders zum Ausdruck gebracht wird.
Es ist sicherlich Quatsch zu behaupten, die Worte "aus der Familie geschmissen" seien wirklich gewollt. Ich denke, nicht, dass Eltern, die ihren Sohn für 18 Jahe liebevoll aufziehen dann einfach mal schnell aus der Familie schmeißen.


@Mad_Dude
Mal ehrlich. Ich habe gelernt, dass jeder Tag der letzte sein könnte. Und es war kein schönes, sondern ein traumatisches Erlebnis. Natürlich verhindert das nicht, dass auch mal Streit aufkommt. Aber wir versuchen das möglichst schnell aus der Welt zu räumen.
Ich weiß du lehnst du gerade auf. Und zurecht. Aber du weißt genau, dass hinter den Worten "ich möchte möglichst schnell hier weg" Ärger und Trotz, vll auch Unsicherheit aus Liebe geboren, steht. Deine Eltern lieben dich. Was glaubst du wie sehr die Ignoranz sie von deiner Seite verletzen muss!
Ja, riskiere keine großen Worte, mit denen du mal dein ganzes Leben leben musst, und vll bereuen wirst. Seelenfrieden würdest du so nicht finden. Glaub mir.
Aus diesem Grund ist mein Rat auch eine diplomatische Lösung mit anfokusiertem Ziel.
 
Dabei
14 Nov 2010
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#24
Tja, die zwei meinen es sicher gut, aber sie liegen falsch. Genauso wie Du. Das Loslassen ist nicht die Nebensache, sondern die Hauptsache. Die Art seiner Eltern schien er ja die Jahre über auszuhalten. Jetzt jedoch, da er ausbrechen will - "erwachsen" ist - klappt es auf einmal nicht mehr. Warum wohl? Und warum spielst wohl auch Du noch eine Rolle mit rein?
Nein, es ist gerade umgekehrt: Ihre Art, so eigenwillig sie auch sein mag, wäre irgendwie erträglich, wenn sie sich nicht derart an ihm festklammern würden.
Sorry, aber keiner von uns WEIß wirklich, was sie denken. Auch du nicht. Auch wir können uns irren. Letztendlich kannst du deshalb keine Vermutungen für falsch erklären.
Und ihre Art ist eben auch unerträglich, wenn sie an ihm nicht festklammern. Das entnehme ich daraus,dass sie mit unzähligen Leuten zerstritten sind, die rein gar nichts mit meinem Freund zu tun haben. Natürlich wird diese unerträglicher, wenn sie noch zusätzlich an ihm festklammern.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#25
Aber nur das Klammern macht es zu einem Problem, welches auch Dich betrifft. Du bist die böse Frau, die ihnen ihren Sohn wegnimmt. Und somit ist es das einzige, worauf es ankommt. Genau deswegen weiß ich es.
 
Dabei
14 Nov 2010
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#26
Ok, wenn die Betonung auf "mich betrifft" liegt, dann ist das fast eine andere Sache. Jedoch bin ich nur solange eine böse Frau, solange ich mich nicht entsprechend ihren Vorstellungen verhalte. Also als ich diese immer erfüllt habe, waren die damit total zufrieden. Jetzt geht natürlich gar nichts mehr, weil ich 1) ein mal am Tisch mit denen kein Gesprächsthema hatte (was mir gar nicht aufgefallen ist) 2) sie ein mal nicht persönlich gegrüßt habe 3) und das ist jetzt das schwerste Verbrechen: denen gesagt habe, dass ich deren Beleidigungen und sonstige Lügen hinter meinem Rücken nicht gutheiße.
Erst dadurch bin ich zu der bösen Frau geworden. Hätte ich deren Moralvorstellungen erfüllt, so wäre vermutlich alles glattgelaufen. Deshalb finde ich, dass es nicht zu dem Problem gekommen wäre, wenn nicht diese verschiedenen Moralvorstellungen wären. Klammern verstärkt nur den Effekt, würde aber alleine keine so große Probleme machen.

Wenn jemand klammert, dann ist zumindest mit der Person ein normales Gespräch möglich. Nicht jedoch, wenn die Person denkt, dass nur sie DIE Moralvorstellungen hat. Das Problem hätten wir gelöst, weil es auch auf die diplomatische Art ginge.
So war das beispielsweise bei meinen Eltern. Die klammerten. Da hat auch tatsächlich ein diplomatisches Gespräch geholfen. Sogar meine Mum, die dachte, dass beim Freund vor der Hochzeit übernachten nicht ok ist, hat schnell eingesehen,dass diese Moralvorstellungen wohl sie und nur sie hat. Aber bei ihr wurda das einmischen nur durch das Klammern ausgelöst.
Bei seinen Eltern vermutlich nicht allein durch das Klammern, denn sie mischen sich wie gesagt bei allen Leuten überall ein und weil bis jetzt kein diplomatisches Gespräch geholfen hat.
Aber wie gesagt: wissen werden wir das wohl nie.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#27
Du verstehst es nicht. Das mit der "bösen Frau" meinte ich natürlich sarkastisch. Deren Zeremonien und Gesten, auf die sie derart stur bestehen, sind nur ein zeichen ihrer Unsicherheit. Sie brauchen solche Dinge, um das Gefühl zu haben, eine Einheit zu sein.

Dein Problem ist, dass Du, wie ich bereits sagte, nur ihr Verhalten siehst, aber nicht die Dinge, die dahinterstehen bzw. die Motive, die dahinterstehen. Ich habe nie gesagt, dass ich solche Floskeln teile. Aber ich kann sie aus der Sicht von altmodischen, unbeholfenen Eltern heraus verstehen.

Nicht jeder hat die Fähigkeit, einfach so befreit draufloszuplaudern. Sicher sind sie ein schwieriger Fall, aber kein hoffnungsloser Fall.

Ergo: Bis vor diesem Thread habt ihr beide nicht mal verstanden, weswegen sie sich derart aufführen. Erzähl mir also nicht, ihr hättet alle Mittel ausgeschöpft. Dude hat es mittlerweile begriffen, Du hingegen immer noch nicht. Dir ist es immer noch wichtiger, Dich über ihre Mentalität und ihre Zeremonien lustig zu machen. Hältst Du das für respektvoll? Glaubst Du wirklich, dass Du ihm damit hilfst?

Nunja, wie auch immer. Wichtig ist es ja, dass ER es begreift. Denn diese Sache muss er allein mit ihnen durchziehen, bevor Du ins Spiel kommen kannst.
 
Dabei
14 Nov 2010
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#28
Doch das habe ich sarkastisch verstanden. Ich glaube, wir sind uns einig, dass ich besser weiß, was ich denke, als du. Du kannst mir nicht vorwerfen, dass ich nicht verstehe, was für Motive dahinterstehen. Allein, weil nicht mal du sicher weißt, welche das sind. Das wissen nur die Eltern selbst. Wir können nur ahnen, welche das sind.
Alle Mittel haben wir sicherlich nicht ausgeschöpft. Ich habe das natürlich auch nicht vor, weil diese Leute mir egal sind. Mein Freund kann das gerne noch weiterhin versuchen. Ob das was hilft, würden wir ja dann erst sehen.

Und woher willst du wissen, was mir wichtiger ist? Gedanken lesen? Erst die der Eltern und jetzt meine? Das musst du nicht tun,denn das kann ich dir auch so sagen: am wichtigsten ist mir, dass auf uns kein psychischer Druck lastet. unabhängig davon, ob mit oder ohne diese Eltern. Ja ich halte mein Verhalten sehr wohl für respektvoll. Ich sehe nichts dabei, dass ich ihre Zeremonien nicht teile. Ich finde sie nicht lustig, sondern unnötig. Dafür,dass sie mir so viele Nerven geraubt haben, kann ich sie gar nicht mehr lustig finden.

Allerdings habe ich trotzdem keinen Respekt vor diesen Leuten, weil sie auch vor mir keinen haben. Ich kann es nicht leiden, wenn mir Leute ins Gesicht sagen, dass sie mich gerne haben und dann hitner dem Rücken genau das Gegenteil behaupten. Egal aus welchen Motiven die das tun mögen - dieses Verhalten geht nicht. Und gerade, weil ich keinen Respekt vor denen habe, sind sie mir einfach egal. Über Leute, die mir egal sind, muss ich mich nicht aufregen, ich muss mich nicht über sie lustig machen, ich muss nicht über sie reden. Für sowas will ich meine Zeit nicht verschwenden. Deshalb und weil es meinen Freund nicht hilft, verhalte ich mich (vor allem für die Situation) ziemlich respektvoll.
 
Dabei
25 Jul 2010
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#29
Das kannst Du nicht allen Ernstes glauben. Du willst mir erzählen, dass sie Dich jahrelang wie ein Juwel in der Vitrine halten und jetzt sollst Du ihnen egal sein? Ja, klar.. ;)
Ich würde es selbst ebenfalls lächerlich finden, aber - so wie die zu mir gesprochen haben habe ich noch nie erlebt. Ich existiere für sie noch als person - soweit bin ich ihnen nicht egal - aber wie meine Mutter heute meint
(nach 2 Tagen) "Für mich bist du kein Sohn mehr, für mich bist du nur noch ein "Feind"".
Ich bin mir sicher, dass sie lieber alles so wie früher hätten - aber wenn sie eben solche Sachen bringen, meine Meinungen und bitten nicht respektieren und mich einfach wie ein Kind behandeln (ich stelle wirklich keine hohen anforderungen) - so müssen sie und auch ich und meine Freundin die Konsequenzen tragen.

Das magst du jetzt aus pubertären Auflehnungsgründen heraus sagen, aber wirklichen Seelenfrieden wirst du nur finden, wenn du Guten auseinander gehst oder es wenigstens auf die dir beste zugängliche Weise probiert hast.
Ok, ja klar wäre das schön. Momentan bin ich einfach nur von dieser Seelischen Entlastung überwältigt und bin eben doch einfach nur überrascht, wie sehr mich die nähere Beziehung zu meinen Eltern belastet hat.

Bis vor diesem Thread habt ihr beide nicht mal verstanden, weswegen sie sich derart aufführen.
Also ich habe es nur soweit Verstanden, dass eben diese Kulturgebundenen Sachen wie "Familie" durch das weitersagen an meine Freundin "zerstört" wurde. Eben einfach deswegen, weil meine Eltern meinen Devilchens Familie redet schlecht über sie und ich es eben weitergesagt habe. Der Grund ist klar , warum man sowas aber als Grund nimmt und wie sich dieser Grund rechtfertigt ist und bleibt mir einfach ein Rätsel. Verstehen tu ich, dass sie eben gekränkt sind durch mein "losgerissenes" Verhalten usw. Meiner Meinung nach ist es eben lächerlich und unlogisch hinter dem Rücken über eine Person die in der Familie ist zu lästern (die stempeln es ernsthaft als kommentieren ab!!!) und sowas noch gutzuheißen. Sowas geht gar nicht und werde ich nicht verstehen. Könnte ich 100 mal nochmal handeln würde ich es jederzeit genauso machen. Ich seh es einfach nicht ein, dass ich etwas falsch gemacht habe, nur weil die Sachen mit denen meine Eltern aufgewachsen ist und ihre Verhaltensweisen in die heutige Zeit übertragen werden müssen.

Unbegreiflich ist auch für mich, dass meiner Freundin sogar noch verboten wird zu mir zu kommen. Ok, devilchen will von sich aus nicht aber noch ein Verbot von der Seite meiner eltern nachdem sie sie beschimpft haben? HALLO? Wieder etwas , um mein Verhalten zu ändern? Und selbst wenn geben sie mir wieder die Schuld daran. Mir - verdammt - nochmal - egal.
Also selbst wenn ich mir die gesagten sachen die ihr Verhalten erklären könnten anschaue, so bleiben einfach im großen und ganzen viele unlogische Dinge.
Nur ich bin schuld nur ich nur ich und ich hätte niemals etwas sagen müssen, das habe ich mir grad vorhin wieder angehört.

Einzige logische Schlussfolgerung? Die wollen dass ich ihn zukunft weiterhin alles nach ihnen mache. Werde ich aber nicht, so fühle ich mich nähmlich besser, viel besser und dafür zahle ich gerne den Preis.
Ob ich den jetzt bereuen werde kann gut sein. Schließlich kann man ja sowas aufgrund von erfahrung sagen, wie es aber bei mir wird bleibt weiterhin ungewiss.

Deine Eltern lieben dich. Was glaubst du wie sehr die Ignoranz sie von deiner Seite verletzen muss!
Kann ich mir vorstellen. Aber ganz erlich, ich sehe es nicht etwas zu tun was komplett gegen meine gesellschaftlichen Norm und Wertvorstellunge verstößt.
Da können die Sauer sein, Ignoranz werde ich weiterhin zeigen. Immerhin entwickel ich mich und werde selbst entscheidungen und Vorstellungen haben, die sich von ihnen nunmal unterscheiden. Kein kind ist ein perfektes
abbild seiner eltern.

Die könne mich lieben, ich liebe sie iwie auch - aber nur weil sie mich lieben heißt es noch lange nicht , dass ich mir eingestehe etwas falsch gemacht zu haben um sie somit zu beruhigen und frieden herzustellen.
Denn meißt hat auf eine andere weise nie was geklappt. Immer nur "ok" sagen nach dem streit und sich weiterhin nach ihren vorstellungen verhalten bringen Frieden.
Ein gespräch kann aber auch nicht umgegangen werden, welches ihnen endlich mal vermitetln soll, dass ich nicht mehr der 10jährige bin der brav nach ihrer Nase tanzt sondern ich bin fast 19 und denke halt eben in verschiedenen Dingen anders. mal sehen was sich noch so machen lässt.

Auf jeden fall will ich dennoch unabhängiger sein - auch wenn die Beziehung sich wieder fügt.
Und mich teils weiter von ihnen wegreißen.
Das werde ich aus trotz oder ähnlichem nicht auf einmal, sondern stückchenweise aber sicher machen.
Lieber langsam aber richtig.

Gruß
 
Dabei
15 Mai 2011
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#30
Keiner sagt, dass Du Dich ihnen zu Deinem Nachteil unterwerfen musst. Man kann durchaus diplomatisch sein und dennoch seine Ziele verfolgen. Nur eben nicht mit dem Kopf durch die Wand.

Ergo: Was hast Du zu verlieren? Im schlimmsten Fall lassen sie sich nicht belehren und ihr geht eben getrennte Wege. Das reine Gewissen hast Du jedich nur, wenn Du über ihrem Verhalten stehst und es schaffst (oder zumindest versuchst), Dir ohne eine solch destruktive Art Respekt zu verschaffen. Das geht jedoch nur, wenn Du die vergangenen Vorfälle hinter Dich lässt und bei dem Gespräch veruchst, nach vorne zu schauen.
 

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