Ja, das nenne ich nicht nur konservativ, sondern stecken geblieben und ungebildet (diesbezüglich). Solche Ansichten habe ich schon lange nicht mehr gehört.
Aber ich möchte dir ein paar Fakten liefern:
Gegenargument Homosexualität:
1. In der Tierwelt kommt das nicht vor, also ist es nicht normal:
Es gibt über 1000 Tierarten, wo Homosexualität vorkommt und bei monogam lebenden Tieren die Beziehungen bis ans Lebensende halten. Es gibt sogar einige Fälle, wo homosexuelle Tiere "Kinder" aufziehen (bsp. verstossene von anderen "Eltern")
2. Es entspricht nicht Gottes Wille:
Ich erinnere gerne an die Zeit, wo die Kirche noch nicht diesen Einfluss hatte, wie sie in den letzten Hunderten von Jahren ausgeübt hat. VOR dieser Zeit war die Homosexualität Gang und Gäbe.
(Stichwort: Römer, Griechen etc.). Der Einfluss der Kirche hat uns brain gewashed. Das wird oft vergessen und weggeschaut.
3. Homosexuelle kompensieren etwas anderes (Vgl. androgyne lesbische Frauen, feminine schwule Männer oder sie finden keinen anders Geschlechtlichen weil sie nicht gut aussehen):
Auch das ist Blödsinn. Wenn sich jemand unter Homosexuellen auskennt, weiss er genau, dass das nicht stimmt. Ich kenne so viele Homosexuelle, die 1. sehr gut aussehen (auch sehr
weibliche Frauen, sehr männliche Männer) 2. sehr gebildet sind (viele Studierte, Ärzte etc.) und 3. alle total gut integriert im Leben.
4. Weil es "IN" ist:
Glaube mir, viele Homosexuelle können dir ein Liedchen singen über ganz schwierige Zeiten. Diese Aussage von dir finde ich schon recht verletzend. Homosexualität ist KEINE Entscheidung, es wird uns in die Wiege gelegt. Und es würde ganz bestimmt viel weniger Homosexuelle geben, wenn man entscheiden könnte. Du hast wirklich keine Ahnung.
Fazit: auch wenn ich schon lange nicht mehr solchen Schwachsinn gehört oder gelesen habe, muss ich doch feststellen, dass solche Kommentare ausschliesslich von Menschen kommen, die entweder keine Kontakte zu Homosexuellen haben (und einfach mal urteilen obwohl keine Ahnung!) und sich noch nie wirklich ernsthaft mit dieser Thematik auseinander gesetzt haben. Wirklich schade.
Und dabei geht es nicht darum, dass ich fremde Meinungen nicht akzeptiere. Ich akzeptiere keine anderen Meinungen, wenn ich erkenne, dass sich jemand bei einem Thema überhaupt nicht auskennt und sich trotzdem erlaubt, sich eine Meinung zu bilden. ..und gerade über ein Thema, wo es auch um Diskriminierung geht.
Halte mich für konservativ oder nicht, das ist mir egal. Aber ich halte von diesem Quatsch nichts. Irgendwie erscheint mir das alles zu aufgesetzt. Es ist "modern" das jeder es mit jeder oder jedem treibt. Aber Tatsache ist, das die Schwierigkeiten zwischen Mann und Frau überwunden werden müssen. Das ist das höchste Level.
Alles andere ist ein (für mich) niedrigeres Level. Natürlich geht es um Liebe, Zuneigung womöglich. Und auch um Anerkennung und (sexueller) Erfüllung.
Und ich bleibe dabei, das jede Form der Liebe jeder Lieblosigkeit vorzuziehen wäre.
Dennoch glaube ich, das die heutige Jugend viel zu schnell in der gleichgeschlechtlichen Liebe einen vermeintlichen Ausweg aus dem Ur-Dilemma sucht, indem sie zu oft vorgibt "schwul" oder "lesbisch" zu sein.