Männer leiden anderst (alle???)

Dabei
14 Mai 2009
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#1
Die letzten Monate habe ich doch sehr in unserer Beziehung gelitten wobei man mir ansieht das es mir nicht so gut geht wenn man mich kennt, ich bin ruhiger geworden, etc.

Fands auch traurig das mein Ex nicht zu Leiden zu schien. Bis....

Mein Ex hat gestern gesagt auch er leidet und für ihn waren die letzten Wochen auch nicht mehr so toll.
Wobei ich echt erstaunt war über seine Aussage. Für mich wirkte er eher fröhlich wie er seine Wege ging, mir gegenüber war er ja die letzte Zeit immer sehr kühl und abweisend. Was mir natürlich weh tat und ich vermutete mache ihm nichts aus sondern genießt es so mit mir zu tun.

Ich dachte nach 2 1/2 Jahren kenne ich ihn weil er eigentlich doch sensibel ist. Aber das er das so versteckt hat, kann das sein?
 
Dabei
3 Aug 2009
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#2
Hm, das sprach unser Therapeut auch im letzten Gespraech an, als meine noch-Frau sich beschwerte, dass ich gar nicht richtig leide.

Er stellte fest, dass es wohl recht symptomatisch ist, dass Maenner erst einmal ihre negativen Emotionen verdraengen, mit der Zielsetzung "auf zu neuen Ufern", was mit einer gewissen Euphorie einhergeht.
Dazu gehoert auch die Kuehle und Abweisung, das ist dann kein Geniessen der Situation, sondern aus unserer Sicht notwendig, um mit der alten Situation abzuschliessen und optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Mein Ex hat gestern gesagt auch er leidet und für ihn waren die letzten Wochen auch nicht mehr so toll.
Das scheint dem obigen zu widersprechen, passt aber IMHO ganz gut. Man(n) weiss, dass Man(n) leiden koennte, wenn man es zuliesse. Manchmal laesst Man(n) es weniger zu, manchmal mehr. Letzteres gerade in Situationen, wenn man beispielsweise ueber die gemeinsamen Photoalben stolpert.

Ciao,
Variatio
 
Dabei
17 Aug 2009
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#3
2 1/2 Jahre sind ja nun nicht so eine lange Zeit, wenn man einen Menschen in so einer Zeit vollkommen kennenlernt wäre es traurig.

Aber Menschen trauern unterschiedlich, meiner Erfahrung nach zelebirieren Frauen ihren schmerz mehr als Männer.
 
Dabei
14 Mai 2009
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#4
Er stellte fest, dass es wohl recht symptomatisch ist, dass Maenner erst einmal ihre negativen Emotionen verdraengen, mit der Zielsetzung "auf zu neuen Ufern", was mit einer gewissen Euphorie einhergeht.
Dazu gehoert auch die Kuehle und Abweisung, das ist dann kein Geniessen der Situation, sondern aus unserer Sicht notwendig, um mit der alten Situation abzuschliessen und optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Das war das gleiche bei unserer ersten Trennung, es ging ihm ne Woche super, bis er unser Fotoalbum wohl raus holte und dann mich an rief und dabei Rotz und Wasser heulte. Das Album hatte ich Wochen davor sogar mal so hin gelegt in der Hoffnung das er rein schaute, hat er nie.

Das scheint dem obigen zu widersprechen, passt aber IMHO ganz gut. Man(n) weiss, dass Man(n) leiden koennte, wenn man es zuliesse. Manchmal laesst Man(n) es weniger zu, manchmal mehr. Letzteres gerade in Situationen, wenn man beispielsweise ueber die gemeinsamen Photoalben stolpert.
Er sagt ja selber:Er ist so wechselnt mit seinen Gefühlen und weiß nicht warum?[Drum ist mir der Kontakt abbruch sehr wichtig wenn das alles hinter uns ist. Ich bin mir einfach ziemlich sicher das das ganze Theater von vorne beginnt. Vielleicht nicht nach 2 Wochen wie damals aber irgendwann wenn er mal zu Ruhe kommt, dann kommt bei ihm alles hoch.

Ja 2 1/2 Jahre sind nicht so lange aber wenn man seine Freund auch schon weinen gesehen hat aus Liebe weil die Situation so schön war, ists doch wunderlich bei sowas nichts zu sehen.

Aber vermutlich wirs so sein wie Variato schreibt.
 
M

margret

Gast
#5
wenn die sache eh beendet ist, kanns dir auch scheissegal sein ob der leidet.

an deiner stelle würde ich mich eher um mich selbst und meine zukunft kümmern als um den ex.
 
Dabei
21 Nov 2007
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#6
meiner ist da auch oft so. er sagt mir dann er leidet und manchmal glaube ich das gar nicht wirklich, weil man ihm so nichts angemerkt hat.
ich glaube männer sind da schwieriger, weil die meisten von ihnen das innere nicht so zeigen können, wie wir frauen. gerade schwäche zu zeigen, fällt ihnen schwer. mit der zeit (und einer langen beziehung) entwickelt man aber immer mehr das gespür dafür und meistens werden die herren ja dann auch offener...
 
Dabei
14 Jul 2008
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#7
Also das Männer anders leiden, könnte ich jetzt nicht bestätigen. Ich würde es eher formulieren als... Jeder Mensch leidet anders.
Es gibt Leute, die heulen sich vor jedem x-beliebigen Menschen aus um es sich von der Seele zu schreien. Andere fressen es in sich hinein, sind der Meinung es ginge niemandem etwas an. Müssen damit klar kommen, zu keiner Zeit Schwäche zeigen.
Bei meiner Trennung war ich derjenige der sich wunderte, warum meine Ex null litt und ich der Depp bin, der sich vor jedem öffnet und die Augen ausm Kopf heult. Das kommt auf den Menschen an, wie er aufgewachsen ist mit Gefühlen umzugehen. Das ist meiner Meinung nach keine Typisch Mann und Typisch Frau Geschichte.

Weiterhin spielt es glaube ich ne Rolle, wer derjenige ist der Schluss gemacht hat. Eine Beziehung zu beenden ist nicht leicht. Aber im Gegensatz zum Parnter der es dann (meist) auf eiskalte Weise erst erfährt, kann der Schlussmacher sich auf die Trennung schonmal geistig und seelisch einstellen. Hat vieles verarbeitet, während es für den anderen aus heiterem Himmel kommt.
 

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