Machen Männerbekanntschaften eine Frau vertrauensunwürdig?

Dabei
24 Jul 2008
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#31
Hallo Nic

Eine Vermutung von mir ist Bindungsangst. Männer fühlen sich "gebunden", wenn sie eine Beziehung eingehen, weil sie den Verlust ihrer Freiheit fürchten.
Da ich selbst etwas unter dieser Angst leide, habe ich das bei ihm auch schon vermutet. Andererseits habe ich mir vermutlich einfach zu viele Entschuldigungen für ihn einfallen lassen, warum er sich so abweisend verhält und die ganze Sache sabotiert.

Ich habe das an mir selber beobachtet, nach meiner Scheidung. Ich habe die Beziehung mit einer Frau vermißt, vor allem als Sexualpartner. Aber ich wollte mich nicht "festlegen" , nicht binden, es offen lassen..... Als Mann spürst du, dass du dich nicht einlassen willst, kannst aber selber nich genau sagen, warum. Es kann Jahre dauern, vor allem die Auseinandersetzung mit dir selber, bis du das warum verstehst.
Und das kann dazu führen, dass er mit möglichst vielen Frauen um den Block zieht, weil er denkt, er habe einfach die Richtige noch nicht gefunden?

Ich glaube, dass das ein klassisches Männerproblem ist, nicht zeitgebunden.
Seit ich in diesem Forum mitmache, ist mir das öfters begegnet, in dem Sinn, dass es sich bestätigt hat, wenn es möglich war, mehr infos zu bekommen. Aber verallgemeinern kann man das nicht.
Ich glaube nicht, dass es ein reines Männerproblem ist. Einer emanzipierten Frau wie mir kann das auch passieren. Sobald ein Mann vom Kinderkriegen spricht, bekomme ich Fluchtreflexe.

Ob es in deinem Fall zutrift, ist nicht zu sagen, dazu gibt es zu wenig info über ihn, ich vermute aber eher nicht.
Warum vermutest Du das nicht? Weil es zu viele andere mögliche Begründungen gibt?

Schon eher vermute ich dieses Bild von der Heiligen und der Hure, dass er in diesen Kategorien denkt.
Das kann ich mir - leider - auch gut vorstellen. Nicht nur weil er aus Südamerika kommt. Ich fürchte, in dieser Stadt sind sie alle irgendwie so drauf.

Aber ich denke auch, dass viele das gar nicht ändern wollen, weil sie das für das "richtige" halten.
Liebe und Vertrauen zu einem bestimmten Menschen hätte da sicher etwas ändern können. Aber er vertraut mir nicht. Und er liebt mich vermutlich auch nicht. Auch wenn sein Satz "Ich will keine Beziehung mit Dir" natürlich offen lässt, ob er Gefühle hat. Aber darüber will ich nicht nachdenken.

Vielen Dank für Dein Posting,

Mona
 
Dabei
31 Aug 2008
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#32
Nix da!!!

Huhu :razz:
also ich kann dir vielleicht dein "angekerltes" Gewissen erleichtern...
Ick hab oooch janz viele männliche Bekannte und auch Kumpels jehabt... und????
Im Grunde war es bei mir so, dass ich mit denen ALLES bereden konnte und gleichzeitig auch ein super Männerbild bekam...
ich hab also aufgrund meiner männlichen Bekannten verstanden, wie so ein Kerl ticken kann.
Abgesehen davon, kommt bei männlichen Kumpels kein Zickengetue auf und keine Stutenbissigkeit (welche ich ansatzweise sogar bei meiner besten Freundin erlebt habe) und das macht es uns ja sehr angenehm...
Ich find es immer erst dann wert es zu überdenken, wenn man merkt, einer hängt in der Warteschleife (das merkt frau ja)...
aber wenn allet schicki ist mit deinen Kumpels- dann IST DAS EBEN SO!

Mach ja nicht den FEHLER und gib das auf, für einen Kerl :eusa_naughty:
Er soll dich wollen und nehmen wie du bist und dich schätzen mit allem was zu dir gehört.
Freunde bleiben, Mona.... Kerle kommen und gehen :D
Eigene Erfahrungswerte (man lernt eben nie aus)

Ganz liebe Gruesse und alles Liebe für dich und deine Schmetterlinge im Bauch,

Suza :mrgreen:
 
Dabei
29 Aug 2008
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#33
Eine Vermutung von mir ist Bindungsangst. Männer fühlen sich "gebunden", wenn sie eine Beziehung eingehen, weil sie den Verlust ihrer Freiheit fürchten.

Ich habe das an mir selber beobachtet, nach meiner Scheidung. Ich habe die Beziehung mit einer Frau vermißt, vor allem als Sexualpartner. Aber ich wollte mich nicht "festlegen" , nicht binden, es offen lassen..... Als Mann spürst du, dass du dich nicht einlassen willst, kannst aber selber nich genau sagen, warum. Es kann Jahre dauern, vor allem die Auseinandersetzung mit dir selber, bis du das warum verstehst.
das gehört jetzt nicht in den diesen Thread oder vielleicht doch:
warum ist diese Bindungsangst?
Du bist ja anscheinend selber dahinter gekommen bei dir.
Angst, eine Beziehung nochmals zu verlieren?
Angst tatsächlich "die Freiheit" zu verlieren, die nun ja vorher in der Ehe auch nicht bestand?

LG
Flower
 
Dabei
24 Jul 2008
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#34
Hallo Nic

Eine Vermutung von mir ist Bindungsangst. Männer fühlen sich "gebunden", wenn sie eine Beziehung eingehen, weil sie den Verlust ihrer Freiheit fürchten.
Damit hatte ich ihn auch dauernd entschuldigt. Eben weil ich solche Ängste von mir selbst auch kenne und dadurch manchmal meine Liebesgeschichten sabotiere, wenn sie zu ernst werden. :-(

Ich habe das an mir selber beobachtet, nach meiner Scheidung. Ich habe die Beziehung mit einer Frau vermißt, vor allem als Sexualpartner. Aber ich wollte mich nicht "festlegen" , nicht binden, es offen lassen..... Als Mann spürst du, dass du dich nicht einlassen willst, kannst aber selber nich genau sagen, warum. Es kann Jahre dauern, vor allem die Auseinandersetzung mit dir selber, bis du das warum verstehst.
Und das kann sich dann praktisch so auswirken, dass man mit mehreren Frauen parallel ausgeht und immer wieder neue kennen lernt, weil man denkt, die Richtige sei einfach noch nicht dabei gewesen?

Ich glaube, dass das ein klassisches Männerproblem ist, nicht zeitgebunden.
Seit ich in diesem Forum mitmache, ist mir das öfters begegnet, in dem Sinn, dass es sich bestätigt hat, wenn es möglich war, mehr Infos zu bekommen. Aber verallgemeinern kann man das nicht.
Es ist nicht nur ein Männerproblem. Emanzipierte Frauen können das auch haben. Ich jedenfalls habe Angst davor, in einer Beziehung zu viel von mir und meinem Leben aufzugeben. Und sobald ein Mann vom Kinderkriegen redet oder von mir verlangt, dass ich einen Teil meines Lebens aufgebe, kriege ich Fluchtreflexe.

Ob es in deinem Fall zutrift, ist nicht zu sagen, dazu gibt es zu wenig info über ihn, ich vermute aber eher nicht.
Warum vermutest Du dass nicht? Ich glaube, dass es schon Anzeichen gibt dafür, dass er Angst hat, sich emotional zu binden.

Schon eher vermute ich dieses Bild von der Heiligen und der Hure, dass er in diesen Kategorien denkt.
Das kann auch eine große Rolle spielen. Auch zusätzlich.
Nicht nur, weil er aus Südamerika stammt. Die Leute hier in dieser Kleinstadt sind leider alle irgendwie verklemmt drauf.

Aber ich denke auch, dass viele das gar nicht ändern wollen, weil sie das für das "richtige" halten.
Es macht alles so schön einfach, weil man gleich "weiß", woran man mit einer Frau ist.

Vielen Dank für Deine Antwort!

Mona
 
Dabei
5 Nov 2007
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#35
Zitat Flower Power

das gehört jetzt nicht in den diesen Thread oder vielleicht doch:
Ja, es gehört wohl nicht direkt zu Thread, ich hab es aufgeworfen, weil Mona ja sagt, "mich interessieren auch Spekulationen".

warum ist diese Bindungsangst?
Du bist ja anscheinend selber dahinter gekommen bei dir.
Angst, eine Beziehung nochmals zu verlieren?
Angst tatsächlich "die Freiheit" zu verlieren, die nun ja vorher in der Ehe auch nicht bestand?
Ja, ich habe mich damit auseinandergesetzt. Ich glaube, dass das warum in jedem individuellen Fall anders ist. Bei mir zum Beispiel spielt die sehr starke
religiöse Prägung meiner Kindheit eine starke Rolle, eine sehr strenge, dogmatische Variante des Protestantismus (Schwäbischer Pietismus).

In meiner ersten Ehe war ich noch ganz von den moralischen Werten meiner Kindheit geprägt, wollte nie was anderes als mit meiner Frau, meiner großen Jugendliebe, alt werden.

Nach meiner Scheidung hatte ich mich schon stark von diesen religiösen Prägungen entfernt (das hatte nichts mit den Umständen meiner Scheidung zu tun) und plötzlich das Gefühl, dass ich da viel in Sachen Frauen "versäumt" habe, das muß ich jetzt alles nachholen. Da kann ich jetzt nich wieder gleich bei einer bleiben.

Eigenartiger Weise hatte ich nie die Angst, eine Beziehung nochmals zu verlieren, bis heute nicht, obwohl sich das durch die Umstände meiner Scheidung geradezu aufdrängte. Ich erkläre mir das heute damit, dass ich ein sehr starkes Autonomie - Gefühl entwickelte. Ich verlasse mich zuerst auf mich selber.
 
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Dabei
5 Nov 2007
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#36
Zitat MonaLisa


Und das kann sich dann praktisch so auswirken, dass man mit mehreren Frauen parallel ausgeht und immer wieder neue kennen lernt, weil man denkt, die Richtige sei einfach noch nicht dabei gewesen?

Ja, diese Haltung hatte ich auch, nach meiner Scheidung ca 15 Jahre. Ich habe nie die "Richtige" gefunden. Irgendwas stimmte immer nicht. Allerdings bei mir eigentlich nie parrallel, eher hitereinander. Mit fremdgehen hatte ich immer "Probleme". Hab das dann aufgegen, die "Richtige" zu finden, bin sozusagen einen Kompromis eingegangen. Ich glaube in diesem Sinn heute nicht mehr an die Liebe.
Es ist übrigens problematisch, es einer Frau so zu sagen. Frau denkt dann gern (nach meiner Erfahrung, natürlich nicht immer) aha, er liebt mich nicht.

Aber ich lebe jetzt wieder seit 20 Jahren mit der gleichen Frau zusammen, eine Beziehung in der ich zufrieden bin.

Es ist nicht nur ein Männerproblem. Emanzipierte Frauen können das auch haben. .........

Ja das habe ich jetzt schon öfters bemerkt, dass etwas, was ich eher als Männerproblem sehe, Frau auch so kennt.

Warum vermutest Du dass nicht? Ich glaube, dass es schon Anzeichen gibt dafür, dass er Angst hat, sich emotional zu binden.

Ich habe es eher so gemeint, dass ich ihn dazu viel zu wenig kenne, um das einschätzen zu können. Auch weil ich denke, dass es nicht auf alle Männer so zuftrifft.

Das kann auch eine große Rolle spielen. Auch zusätzlich.
Nicht nur, weil er aus Südamerika stammt. Die Leute hier in dieser Kleinstadt sind leider alle irgendwie verklemmt drauf.

Das muß ich leider aus meiner Sicht so bestätigen.

Es macht alles so schön einfach, weil man gleich "weiß", woran man mit einer Frau ist.

Ja, aber ich denke, das gilt nicht nur für die Bewertung einer Frau. Das schwarz- weis -denken ist auch in anderen Bereichen als menschliche Betrachtungsweis weit verbreitet. Viele Menschen lieben es halt einfach, das komplizierte Denken, hinterfragen, ist halt anstrengend.

lg nic
 
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24 Jul 2008
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#37
Hallo Nic

Ja, diese Haltung hatte ich auch, nach meiner Scheidung ca 15 Jahre. Ich habe nie die "Richtige" gefunden. Irgendwas stimmte immer nicht. Allerdings bei mir eigentlich nie parallel, eher hitereinander. Mit fremdgehen hatte ich immer "Probleme". Hab das dann aufgegen, die "Richtige" zu finden, bin sozusagen einen Kompromis eingegangen. Ich glaube in diesem Sinn heute nicht mehr an die Liebe.
Es ist übrigens problematisch, es einer Frau so zu sagen. Frau denkt dann gern (nach meiner Erfahrung, natürlich nicht immer) aha, er liebt mich nicht.


Ich kenne ähnliche Gefühle. Mir war in letzter Zeit auch kein Mann recht, den ich neu kennen lernte. Aber der Grund war nicht grundsätzliche Bindungsangst, sondern weil meine Gefühle sich insgeheim auf diesen Einen festgelegt hatten. Ernsthaftes Interesse kann ich immer nur an einem einzigen Mann haben. Egal, mit wie vielen anderen ich ausgehe.

Ich denke eigentlich schon, dass man auch eine gute freundschaftliche Beziehung mit wirklich vielen verschiedenen Menschen haben könnte. Aber trotzdem kann man sich auch so komplett und schrecklich verlieben, dass man diesen einen Menschen für einmalig toll und unübertrefflich hält. Von diesem Wahn muss ich jetzt erstmal wieder weg kommen, nachdem er mir so weh getan hat. :-(

Ich habe es eher so gemeint, dass ich ihn dazu viel zu wenig kenne, um das einschätzen zu können. Auch weil ich denke, dass es nicht auf alle Männer so zuftrifft.


Sicher. Aufgrund der Anzeichen kann ich auch schlecht sagen, ob er grundsätzlich nicht zu viel Nähe möchte oder nur einfach zu mir nicht. Nähe schon. Sich unterhalten usw. Er hatte auch Interesse gezeigt, mit mir mal abends wegzugehen, aber "irgendwie" hat es nie hingehauen. Ich glaube, an dem Punkt sind wir an seine Grenze gestoßen, vor der er Angst hatte. Vorher hatten wir uns immer mehr oder weniger zufällig auf öffentlichen Veranstaltungen getroffen, bei denen ich mit meiner Freundin war.

Ja, aber ich denke, das gilt nicht nur für die Bewertung einer Frau. Das schwarz- weis -denken ist auch in anderen Bereichen als menschliche Betrachtungsweis weit verbreitet. Viele Menschen lieben es halt einfach, das komplizierte Denken, hinterfragen, ist halt anstrengend.
Sowieso! Es ist wirklich anstrengend, sich immer wieder neu auf Menschen einzulassen. Aber es lohnt sich.

Ich bin auch froh, dass ich so viele Männer kenne. Im Gegensatz zu vielen Frauen denke ich deshalb nicht, dass alle Männer gleich sind oder dass es nur zwei Typen von Männern gibt (z.B. Machos und Softies). Und umgekehrt glaube ich, dass mich das für Männer zumindest im Hinblick auf eine Freundschaft interessant macht.

Mona
 
Dabei
27 Aug 2008
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#38
Hab das dann aufgegen, die "Richtige" zu finden, bin sozusagen einen Kompromis eingegangen. Ich glaube in diesem Sinn heute nicht mehr an die Liebe.
Es ist übrigens problematisch, es einer Frau so zu sagen. Frau denkt dann gern (nach meiner Erfahrung, natürlich nicht immer) aha, er liebt mich nicht.
Um ehrlich zu sein (und ohen Dich jetzt zu kritisieren, denn vielleicht ist es bei deiner Partnerin ja ebenso), das kann ich nicht verstehen! Sowas macht mich unglaublich traurig!

Und ich würde es auch nicht hören wollen. So ein Mann könnte bei mir bleiben wo der Pfeffer wächst, der mit mir nur einen Kompromiss eingeht und mich nicht wirklich als die für ihn richtige sieht.

Schade. Das Leben bringt sicher einigen Grund desillusioniert zu sein, aber ich bin nicht bereit den Glauben an die Liebe aufzugegeben und habe sie für meinen Teil ja auch gefunden.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#39
Um ehrlich zu sein (und ohen Dich jetzt zu kritisieren, denn vielleicht ist es bei deiner Partnerin ja ebenso), das kann ich nicht verstehen! Sowas macht mich unglaublich traurig!

Und ich würde es auch nicht hören wollen. So ein Mann könnte bei mir bleiben wo der Pfeffer wächst, der mit mir nur einen Kompromiss eingeht und mich nicht wirklich als die für ihn richtige sieht.

Schade. Das Leben bringt sicher einigen Grund desillusioniert zu sein, aber ich bin nicht bereit den Glauben an die Liebe aufzugegeben und habe sie für meinen Teil ja auch gefunden.
Ich fühle mich nicht kritisiert. Mache mir ja selber viele Gedanken zu diesen Fragen. Und ich bin nicht desillusioniert. Ich fühle mich zum Beispiel jetzt im Alter im wesentlichen gut im Leben.

Du sagst, dass du für dich die Liebe gefunden hast. Hab jetzt mal deinen T gelesen. Da wünsche ich dir, dass es so bleibt.
 

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