U
Vor Jahren verliebte ich (39) mich in eine ehemalige Kollegin (31), die mich auf allen emo-tionalen und körperlichen Ebenen ansprach und die meine Sympathie teilte, obwohl wir beide jeweils schon in langjährigen festen Beziehungen (also vergeben) waren. Persönliches Vertrauen und emotionale Nähe wuchsen sehr schnell, doch schon bald traten immer wieder "Brüche" auf. Bald musste ich feststellen, dass sie zahlreiche typische Verhaltensweisen der Borderline Störung zeigte (über die ich mich intensiv informierte). Probleme mit Nähe und Distanz, Idealisierung und Abwertung, Interesse und Ablehnung, locken und wegstoßen, krasse Gefühlsschwankungen, Angst vor Verlassenwerden und Kontrollverlust, Bulimie (sagte sie mir), Scham und Derbheit etc. (Ob Borderline oder nicht ist aber nicht (!) Thema dieses Postings).
Erst nach extremen Monaten, nach vielen Manipulationen, Beleidigungen, Hofieren und Zurückweisen, ihren ständigen Gefühlsänderungen, verbunden mit vielen Lügen etc. ... wurde daraus eine intime Beziehung – die sie aber erst in dem Moment zuließ, als ich mich von ihr lösen wollte. Die Intensität, Nähe, Leidenschaft und Zärtlichkeit waren dann so enorm, dass ich glaubte, ihr zunehmend zu verfallen. Nicht Vorspiel und Annäherung, sondern absolute Nähe, Vertrauen und Leidenschaft verbanden uns – bis zum nächsten Absturz. Intensiven Momenten mit Zukunftsplänen folgte ihrerseits bald das "Aus". Immer wieder bis zum endgül-tigen Bruch 2006. Schwer getroffen brach ich den Kontakt ab und hielt ihn fast 3 Jahre durch.
Als ich sie nicht vergessen konnte, meldete ich mich dann wieder bei ihr. Ihre Reaktion war unglaublich. Unzählige Telefonate, Hunderte Mails und SMS. Ich konnte nicht so schnell antworten, wie sie mir täglich schrieb. Innerhalb von zwei Wochen war alles wieder da, Vertrauen, Nähe, Pläne ... und bereits nach dem ersten intimen Kontakt war für SIE klar, sich von ihrem Partner (das "A.loch" – ihre Worte) trennen und mit MIR zusammen leben zu wollen und sogar eine Familie zu gründen. Es ging ihr nicht schnell genug. Ich war fassungslos. Die Treffen und gemeinsamen Erlebnisse, intimen Momente usw. waren von solcher Intensität, dass wir zu zerspringen glaubten. Obwohl ich aus der Vergangenheit "gewarnt" war, ließ ich mich wiederum völlig in das Gefühl fallen, weil ich glaubte, SIE habe ich geändert. Jedes Treffen bestätigte unsere Zukunftspläne.
Nach einer 6wöchigen (arbeitsbedingten) "Pause" erreichte mich dann ihr Anruf, sie sei "wunschgemäß" schwanger (von ihrem Partner), das wäre unser Ende, die Würfel seien gefallen, auf Wiedersehen und Tschüss. Ich fiel in den tiefsten emotionalen Abgrund meines Lebens, wollte nicht mehr leben und überlebte die erste Zeit nur mit schwersten Beru-higungsmitteln. Es war, als sei ich bei voller Fahrt aus dem fahrenden Zug geworfen worden. Ich fühlte mich wie der letzte Dreck. Von anderen Kollegen erfuhr ich, wie "gut" es ihr gehe, wie stolz sie auf ihre Schwangerschaft sei, sich auf das Baby freue und ihren Partner in den Himmel lobte etc.
Ich versuchte ALLES, was bei Trennung und Trauer geraten wird – insbesondere den ab-soluten Kontaktabbruch. Von Büchern, Ratgebern über Homöopathie, Gesprächen mit einem "guten Freund", Aufschreiben, Weinen, Ablenkung, neuen Hobbies, "sich gut gehen lassen", bis zur therapeutischen Hilfe war alles dabei. Wie nicht anders zu erwarten, versuchte sie mich zu kontaktieren (!) – und als ihr Kind geboren war, nach Monaten, auch mit belanglosen Mails Kontakt zu mir aufzunehmen. Auf dem Display des Telefons sah ich ja ihre Nummer. Ich hob nicht ab und bin dem Kontaktabbruch absolut treu geblieben.
So versuche ich also seit mehr als einem Jahr die Frau zu vergessen, die ich aus ganzem Herzen liebte. Doch es will mir nicht gelingen. Wut, Trauer, Verletzung und Demütigung, Liebe und (manchmal) Hass bilden ein derart starkes Gefühlswirrwarr, das man kaum bewältigt bekommt. Auch wenn ich es nicht will und bekämpfe, gelingt es mir nicht, nicht mehr an sie zu denken – täglich. Es ist nicht so, dass ich noch Sehnsucht nach ihr hätte oder sie zurück haben wollte – dafür ist die Verletzung viel zu groß. Doch eine solch große Liebe, wie ich sie empfand, einfach zu überwinden, will mir nicht gelingen. Mein größter Wunsch wäre, nicht mehr lieben, nicht mehr hassen, sondern ihr verzeihen zu können und dann "gleichgültig" zu werden, damit die innere Wunde endlich heilen kann. Versteht ihr, was ich hier schreibe ? Wo ist der Weg, der aus dieser Endlosschleife herausführen kann ? Werde ich noch Jahre warten müssen, bis die Zeit alle Wunden heilt ? Wo war MEIN Fehler bei der Sache ?
Merlin
Erst nach extremen Monaten, nach vielen Manipulationen, Beleidigungen, Hofieren und Zurückweisen, ihren ständigen Gefühlsänderungen, verbunden mit vielen Lügen etc. ... wurde daraus eine intime Beziehung – die sie aber erst in dem Moment zuließ, als ich mich von ihr lösen wollte. Die Intensität, Nähe, Leidenschaft und Zärtlichkeit waren dann so enorm, dass ich glaubte, ihr zunehmend zu verfallen. Nicht Vorspiel und Annäherung, sondern absolute Nähe, Vertrauen und Leidenschaft verbanden uns – bis zum nächsten Absturz. Intensiven Momenten mit Zukunftsplänen folgte ihrerseits bald das "Aus". Immer wieder bis zum endgül-tigen Bruch 2006. Schwer getroffen brach ich den Kontakt ab und hielt ihn fast 3 Jahre durch.
Als ich sie nicht vergessen konnte, meldete ich mich dann wieder bei ihr. Ihre Reaktion war unglaublich. Unzählige Telefonate, Hunderte Mails und SMS. Ich konnte nicht so schnell antworten, wie sie mir täglich schrieb. Innerhalb von zwei Wochen war alles wieder da, Vertrauen, Nähe, Pläne ... und bereits nach dem ersten intimen Kontakt war für SIE klar, sich von ihrem Partner (das "A.loch" – ihre Worte) trennen und mit MIR zusammen leben zu wollen und sogar eine Familie zu gründen. Es ging ihr nicht schnell genug. Ich war fassungslos. Die Treffen und gemeinsamen Erlebnisse, intimen Momente usw. waren von solcher Intensität, dass wir zu zerspringen glaubten. Obwohl ich aus der Vergangenheit "gewarnt" war, ließ ich mich wiederum völlig in das Gefühl fallen, weil ich glaubte, SIE habe ich geändert. Jedes Treffen bestätigte unsere Zukunftspläne.
Nach einer 6wöchigen (arbeitsbedingten) "Pause" erreichte mich dann ihr Anruf, sie sei "wunschgemäß" schwanger (von ihrem Partner), das wäre unser Ende, die Würfel seien gefallen, auf Wiedersehen und Tschüss. Ich fiel in den tiefsten emotionalen Abgrund meines Lebens, wollte nicht mehr leben und überlebte die erste Zeit nur mit schwersten Beru-higungsmitteln. Es war, als sei ich bei voller Fahrt aus dem fahrenden Zug geworfen worden. Ich fühlte mich wie der letzte Dreck. Von anderen Kollegen erfuhr ich, wie "gut" es ihr gehe, wie stolz sie auf ihre Schwangerschaft sei, sich auf das Baby freue und ihren Partner in den Himmel lobte etc.
Ich versuchte ALLES, was bei Trennung und Trauer geraten wird – insbesondere den ab-soluten Kontaktabbruch. Von Büchern, Ratgebern über Homöopathie, Gesprächen mit einem "guten Freund", Aufschreiben, Weinen, Ablenkung, neuen Hobbies, "sich gut gehen lassen", bis zur therapeutischen Hilfe war alles dabei. Wie nicht anders zu erwarten, versuchte sie mich zu kontaktieren (!) – und als ihr Kind geboren war, nach Monaten, auch mit belanglosen Mails Kontakt zu mir aufzunehmen. Auf dem Display des Telefons sah ich ja ihre Nummer. Ich hob nicht ab und bin dem Kontaktabbruch absolut treu geblieben.
So versuche ich also seit mehr als einem Jahr die Frau zu vergessen, die ich aus ganzem Herzen liebte. Doch es will mir nicht gelingen. Wut, Trauer, Verletzung und Demütigung, Liebe und (manchmal) Hass bilden ein derart starkes Gefühlswirrwarr, das man kaum bewältigt bekommt. Auch wenn ich es nicht will und bekämpfe, gelingt es mir nicht, nicht mehr an sie zu denken – täglich. Es ist nicht so, dass ich noch Sehnsucht nach ihr hätte oder sie zurück haben wollte – dafür ist die Verletzung viel zu groß. Doch eine solch große Liebe, wie ich sie empfand, einfach zu überwinden, will mir nicht gelingen. Mein größter Wunsch wäre, nicht mehr lieben, nicht mehr hassen, sondern ihr verzeihen zu können und dann "gleichgültig" zu werden, damit die innere Wunde endlich heilen kann. Versteht ihr, was ich hier schreibe ? Wo ist der Weg, der aus dieser Endlosschleife herausführen kann ? Werde ich noch Jahre warten müssen, bis die Zeit alle Wunden heilt ? Wo war MEIN Fehler bei der Sache ?
Merlin