Hallo Community,
ich bin 23 und seit ca. 2 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Sie wohnte in einer Wohngemeinschaft, seit einem 3/4 Jahr ihrer eigenen Wohnung. Ich wohne leider immer noch bei meinen Eltern. Momentan sehen wir uns ca. ein bis zwei Mal die Woche.
Bei uns kommt es auch - wie in jeder normalen Beziehung - zu kleineren und auch größeren Streitigkeiten. Meine Freundin ist sehr eloquent, wenn es darum geht ihre Gefühle und Wünsche zu formulieren - in Streitereien ist sie auch meistens die Dominierende, natürlich auch weil es öfter sie ist, die etwas stört. Ich bin eher sensibel und in der Regel "konfliktscheu", ich denke bei jedem Streit gleich dass die Beziehung auf dem Spiel steht. Bin also eher passiv und lenke bei solchen Dingen auch meistens ein.
Beispiel:
- Es gab eine Phase, in der ich gestresst war und nicht so auf sie Rücksicht genommen habe (z.B. von mir aus nicht gemeldet über den Tag). Da hat sie mich dann angerufen und mir aufgeregt klar gemacht, dass sie sich verletzt fühlt - dafür kann man sich natürlich auch nur entschuldigen und es einsehen.
- Wann ich ausziehe, ist ebenfalls immer ein großes Thema. Ich persönlich will ausziehen, aber für mich hat es keine Priorität - ich schaue mir immer wieder Angebote an und wenn was dabei ist, dann gucke ich mir die Wohnung auch an. Sie ist nicht so der Zuhause-leb-Mensch und hasst dieses "in die Kindrolle verfallen", sobald wir bei mir sind (also allein die Tatsache, dass ich in einem Zimmer in einem Familienhaus wohne ^^). Sie mag meine Eltern total und umgekehrt, kommt aber trotzdem mit dieser "Kindsituation" gar nicht klar. Ich sage ihr auch ständig, dass ich nach Wohnungen gucke, wenn sie fragt, aber irgendwann ist ihr da (zurecht) mal der Kragen geplatzt und wir haben darüber gestritten, dass ich ja eh nie ausziehe und es immer nur so sagen würde. Wieder war ich der Passive - und wieder kann ich es voll und ganz verstehen.
In den letzten Monaten geht es vermehrt um unseren Aufenthalt in ihrer Wohnung, da wir wie gesagt inzwischen auch fast nur noch bei ihr sind, wenn wir uns sehen. Normal ist es, dass ich in der Wohnung mithelfe, indem ich den Abwasch mache oder Müll runterbringe, wenn ich da bin. Irgendwann habe ich diese Sachen langsam wohl etwas vernachlässigt. An einem Tag z.B. haben wir am Vorabend wie des Öfteren noch Pizza bestellt und ich habe am nächsten Tag als letzter die Wohnung verlassen - ohne die Schachteln wegzuräumen. Sehe das voll und ganz ein und habe mich natürlich entschuldigt, als sie mich darauf angesprochen hat. Eine Woche später allerdings passiert etwas Ähnliches. Sie ruft mich heulend an und sagt, dass es so nicht weitergehen kann. Am nächsten Morgen haben wir uns zusammen gesetzt, ich habe mich zurecht tausendmal entschuldigt und ihr versprochen ab sofort komplett den Abwasch zu übernehmen, wenn wir bei ihr sind.
Das war vor ca. 2 Monaten ab da habe ich diese Tätigkeiten auch regelmäßig übernommen, öfter auch aufgeräumt (sicherlich auch ein Argument mal auszuziehen, damit ich solche Sachen auch regelmäßiger mache). In der letzten "Zeit" stehen allerdings ein paar leere Pfandflaschen von mir (und wenige auch von ihr) bei ihr rum. Sie hat mich ein paar Mal beiläufig darauf hingewiesen, die doch bitte beim nächsten Mal mitzunehmen. Leider hatte ich nie die Möglichkeit die Pfandflaschen wegzubringen, da ich am nächsten Tag früh zur Arbeit musste o.ä. - hatte es mir aber tatsächlich für das nächste Mal vorgenommen. Jetzt hatte sie die paar Pfandflaschen zusammen gepackt, in eine Tüte gepackt und an die Heizung gehängt. Die Tüte ist wohl irgendwann gerissen, die Flaschen auf den Boden gefallen und der "Restinhalt" auf die Fliesen gelaufen. Gestern schreibt sie mir, dass ich den Pfand endlich wegbringen solle und die Tüte gerissen ist.
Heute kommt plötzlich der Anruf - sie heulend - dass wir uns vorerst nicht mehr bei ihr treffen können. Habe mich natürlich wieder entschuldigt, aber sie meint, dass wir eine Abmachung hatten (was ja auch stimmt) und diese dadurch gebrochen sei.
Meine Gedanken abseits der Reue, die ich natürlich habe sind aber eher: Ich mache so viel für sie, bin immer für sie da, habe sie letztes Wochenende noch überrascht, habe ihr bei neuen Möbeln geholfen, neuen Fernseher etc. ausgesucht, alles mit meinem Auto abgeholt, weggebracht etc., fahre sie auch des Öfteren einkaufen und dann sind es ein paar Pfandflaschen, die das Fass zum überlaufen bringen? Und dann wie es passiert ist - es waren ja nicht nur meine Flaschen, sondern zum Teil auch ihre...und dann erst schreiben, dass ich sie doch wegbringen soll und dann viel später deswegen anrufen und so was?
Ich fühle mich so schlecht, dass ich so denke...ich bin derjenige, der Mist gebaut hat und fühle mich auch richtig mies deswegen, aber irgendwie bin ich das immer...ich komme damit momentan einfach nicht klar...
Und jetzt sollen wir uns weder bei ihr noch bei mir sehen, d.h. mehr so Dating-mäßig die nächsten Tage und Wochen...ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen.
Ich hoffe ich konnte meine ganzen Gedankengänge sinnvoll und nachvollziehbar schildern. Ich bin leider nicht derjenige, der seine Gefühle richtig ausdrücken kann, obwohl ich extrem sensibel bin (und mir deshalb auch so einen Kopf darum mache)...
Hoffentlich versteht ihr es trotzdem irgendwie...
Was ist eure Meinung zu der ganzen Geschichte? War ihre Reaktion angebracht oder übertrieben? Hoffe auf irgendeine Antwort... :S
EDIT: Abgesehen davon läuft unsere Beziehung übrigens mehr als super bzw. bis heute...! Es ist immer schwierig die komplette Beziehung hier einen Beitrag zu pressen, deshalb wenn ihr Fragen habt, dann fragt. :S Vielleicht fällt mir in den nächsten Stunden auch noch etwas ein, was ich dann hier reinschreibe.
ich bin 23 und seit ca. 2 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Sie wohnte in einer Wohngemeinschaft, seit einem 3/4 Jahr ihrer eigenen Wohnung. Ich wohne leider immer noch bei meinen Eltern. Momentan sehen wir uns ca. ein bis zwei Mal die Woche.
Bei uns kommt es auch - wie in jeder normalen Beziehung - zu kleineren und auch größeren Streitigkeiten. Meine Freundin ist sehr eloquent, wenn es darum geht ihre Gefühle und Wünsche zu formulieren - in Streitereien ist sie auch meistens die Dominierende, natürlich auch weil es öfter sie ist, die etwas stört. Ich bin eher sensibel und in der Regel "konfliktscheu", ich denke bei jedem Streit gleich dass die Beziehung auf dem Spiel steht. Bin also eher passiv und lenke bei solchen Dingen auch meistens ein.
Beispiel:
- Es gab eine Phase, in der ich gestresst war und nicht so auf sie Rücksicht genommen habe (z.B. von mir aus nicht gemeldet über den Tag). Da hat sie mich dann angerufen und mir aufgeregt klar gemacht, dass sie sich verletzt fühlt - dafür kann man sich natürlich auch nur entschuldigen und es einsehen.
- Wann ich ausziehe, ist ebenfalls immer ein großes Thema. Ich persönlich will ausziehen, aber für mich hat es keine Priorität - ich schaue mir immer wieder Angebote an und wenn was dabei ist, dann gucke ich mir die Wohnung auch an. Sie ist nicht so der Zuhause-leb-Mensch und hasst dieses "in die Kindrolle verfallen", sobald wir bei mir sind (also allein die Tatsache, dass ich in einem Zimmer in einem Familienhaus wohne ^^). Sie mag meine Eltern total und umgekehrt, kommt aber trotzdem mit dieser "Kindsituation" gar nicht klar. Ich sage ihr auch ständig, dass ich nach Wohnungen gucke, wenn sie fragt, aber irgendwann ist ihr da (zurecht) mal der Kragen geplatzt und wir haben darüber gestritten, dass ich ja eh nie ausziehe und es immer nur so sagen würde. Wieder war ich der Passive - und wieder kann ich es voll und ganz verstehen.
In den letzten Monaten geht es vermehrt um unseren Aufenthalt in ihrer Wohnung, da wir wie gesagt inzwischen auch fast nur noch bei ihr sind, wenn wir uns sehen. Normal ist es, dass ich in der Wohnung mithelfe, indem ich den Abwasch mache oder Müll runterbringe, wenn ich da bin. Irgendwann habe ich diese Sachen langsam wohl etwas vernachlässigt. An einem Tag z.B. haben wir am Vorabend wie des Öfteren noch Pizza bestellt und ich habe am nächsten Tag als letzter die Wohnung verlassen - ohne die Schachteln wegzuräumen. Sehe das voll und ganz ein und habe mich natürlich entschuldigt, als sie mich darauf angesprochen hat. Eine Woche später allerdings passiert etwas Ähnliches. Sie ruft mich heulend an und sagt, dass es so nicht weitergehen kann. Am nächsten Morgen haben wir uns zusammen gesetzt, ich habe mich zurecht tausendmal entschuldigt und ihr versprochen ab sofort komplett den Abwasch zu übernehmen, wenn wir bei ihr sind.
Das war vor ca. 2 Monaten ab da habe ich diese Tätigkeiten auch regelmäßig übernommen, öfter auch aufgeräumt (sicherlich auch ein Argument mal auszuziehen, damit ich solche Sachen auch regelmäßiger mache). In der letzten "Zeit" stehen allerdings ein paar leere Pfandflaschen von mir (und wenige auch von ihr) bei ihr rum. Sie hat mich ein paar Mal beiläufig darauf hingewiesen, die doch bitte beim nächsten Mal mitzunehmen. Leider hatte ich nie die Möglichkeit die Pfandflaschen wegzubringen, da ich am nächsten Tag früh zur Arbeit musste o.ä. - hatte es mir aber tatsächlich für das nächste Mal vorgenommen. Jetzt hatte sie die paar Pfandflaschen zusammen gepackt, in eine Tüte gepackt und an die Heizung gehängt. Die Tüte ist wohl irgendwann gerissen, die Flaschen auf den Boden gefallen und der "Restinhalt" auf die Fliesen gelaufen. Gestern schreibt sie mir, dass ich den Pfand endlich wegbringen solle und die Tüte gerissen ist.
Heute kommt plötzlich der Anruf - sie heulend - dass wir uns vorerst nicht mehr bei ihr treffen können. Habe mich natürlich wieder entschuldigt, aber sie meint, dass wir eine Abmachung hatten (was ja auch stimmt) und diese dadurch gebrochen sei.
Meine Gedanken abseits der Reue, die ich natürlich habe sind aber eher: Ich mache so viel für sie, bin immer für sie da, habe sie letztes Wochenende noch überrascht, habe ihr bei neuen Möbeln geholfen, neuen Fernseher etc. ausgesucht, alles mit meinem Auto abgeholt, weggebracht etc., fahre sie auch des Öfteren einkaufen und dann sind es ein paar Pfandflaschen, die das Fass zum überlaufen bringen? Und dann wie es passiert ist - es waren ja nicht nur meine Flaschen, sondern zum Teil auch ihre...und dann erst schreiben, dass ich sie doch wegbringen soll und dann viel später deswegen anrufen und so was?
Ich fühle mich so schlecht, dass ich so denke...ich bin derjenige, der Mist gebaut hat und fühle mich auch richtig mies deswegen, aber irgendwie bin ich das immer...ich komme damit momentan einfach nicht klar...
Und jetzt sollen wir uns weder bei ihr noch bei mir sehen, d.h. mehr so Dating-mäßig die nächsten Tage und Wochen...ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen.
Ich hoffe ich konnte meine ganzen Gedankengänge sinnvoll und nachvollziehbar schildern. Ich bin leider nicht derjenige, der seine Gefühle richtig ausdrücken kann, obwohl ich extrem sensibel bin (und mir deshalb auch so einen Kopf darum mache)...
Was ist eure Meinung zu der ganzen Geschichte? War ihre Reaktion angebracht oder übertrieben? Hoffe auf irgendeine Antwort... :S
EDIT: Abgesehen davon läuft unsere Beziehung übrigens mehr als super bzw. bis heute...! Es ist immer schwierig die komplette Beziehung hier einen Beitrag zu pressen, deshalb wenn ihr Fragen habt, dann fragt. :S Vielleicht fällt mir in den nächsten Stunden auch noch etwas ein, was ich dann hier reinschreibe.