So nun habe ich irgendwie wieder so ein Problem.
Mir gehts momentan recht gut.. ich vermiss ihn zwar, aber weine mir nicht mehr die Augen aus..
So nun seh ich ihn am Mittwoch mit der Tussi in der Stadt, die schon immer was von ihm wollte, die leider Gottes auch noch zu sienem Freundeskreis gehört.. Er scheint ihr auch nicht abgeneigt zu sein.. wir sind grad mal drei wochen auseinander.. aber erst seit 1 1/2 Wochen stehts so richtig fest ..
Ich hatte jetzt schön seit diesen anderthalb wochen keinen Kontakt mehr..hab ihn halt nur einmal gesehen.. aber sonst nichts.. nun fährt er morgen eine Woche weg, kommt dann einen Tag wieder, und dann, ist er wieder eine Woche weg.
Habe in den drei Wochen einen Brief geschrieben, und wollte ihn eigentlich so abschiocken, dass er ihn bekommt, wenn er den tag hier ist, sodass er danach Zeit hat darüber nachzudenken.. Nun weiß ich aber nicht was ich tun soll.. er hat gesagt er weiß, was er an einem hatte, wenn er verloren hat..
Soll ich ihm den Brief schicken, oder nicht? Eigentlich sollder Kontakt ja von ihm aus gehen.. aber ich will doch auch nicht so nutzlos dastehen. ich will ihn ein bisschen zum nachdenken bringen...
Lieber xyz,
bevor wir uns kennen gelernt haben, hab ich mich immer gefragt, was Liebe eigentlich ist, und wie es sich eigentlich anfühlt. Es war einfach ein Wort mit fünf Buchstaben, aber für mich ohne Bedeutung.
Nunja, dann lernten wir uns kennen. Vielleicht wollte es der Zufall so, ich weiß es nicht. Jedenfalls werde ich diese Gefühle nie vergessen, wenn ich auf eine Sms gewartet habe oder wir uns geschrieben haben. Dann kam das Telefonieren dazu. Bis spät in die Nacht, und ich habe mich so wohl gefühlt einmal verstanden zu werden. Ich weiß nicht mehr worüber wir die ganze Zeit geredet haben, ich weiß nur, uns wurde nie langweilig.
Ja, dann kam nach ein paar Treffen und vielen, vielen Telefonaten der 26.12.06. Eigentlich ein langweiliger Weihnachtstag wie jeder andere, dachte ich. Aber da hatte ich mich gewaltig geirrt. Schon vorher wussten wir, dass da Gefühle da waren. Jedenfalls war es einfach ein unbeschreibliches Gefühl mit dir dann endlich zusammen zu sein.
In den ersten beiden Wochen unserer Beziehung fragte ich mich immer, ob ich das eigentlich will. Ob du nicht zu alt für mich bist und ob wir so gemeinsam glücklich werden könnten? Die Antwort war dann aber ziemlich schnell gefunden: JA!! Wir könnten zusammen glücklich werden. Ich habe mich drauf eingelassen und auch du hast mir gezeigt, dass du es willst und für mich da bist. Unsere anfängliche frendschaftliche Beziehung entwickelte sich zu etwas Besonderen.
Von da an ging es eigentlich erstmal bergauf. Wir waren verliebt und glücklich und ich war mir ziemlich schnell sicher, dass ich eigentlich nur dich wollte. Natürlich dachte ich immer noch, ob ich dich überhaupt verdient habe, denn bis dahin hatte ich noch nie einen so lieben Menschen kennengelernt. Du hast mir soviel gegeben.
Ja weiterhin lebten und liebten wir. Wir haben unsere ersten gemeinsamen Erfahrungen gemacht, auch wenn es vielleicht etwas zu früh war. Ich fand es sehr schön und eine wichtige Erfahrung und das schönste war, dass wir diese Erfahrungen teilen konnten.
Ich will nicht sagen, dass ich von da an anfing dich zu lieben. Nein, denn lieben kann man erst, wenn man jemanden länger kennt. Und wir lernten uns immer besser kennen und auch lieben. Du warst mir total wichtig und ich dir auch, und ich merkte, dass du dich zur wichtigsten Perosn meines Lebens entwickeltest.
Dann folgte auch eine Zeit, die für dich leider sehr schwer und schmerzhaft war. Ich kann mich noch erinnern, wie dein Vater mich eines Morgens anrief. Wie sollte ich denn damit umgehen? Wir kannten uns noch nicht allzu lange und da du auch vorher nie dadrüber geredet hattest, wusste ich nicht, was ich tun sollte. Ich wollte für dich da sein, dir einfach das Gefühl geben, dass da jemand ist, zu dem du kommen kannst. Logisch, dass ich dir nicht helfen konnte, denn ich hatte ja selber keine Ahnung was ich tun sollte.
Wir sahen uns jeden Tag, auch wenn wir uns nur in den Armen lagen, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es dir wenigstens ein bisschen hilft, jemanden zu haben. Was sollten wir tun? Ich wusste es nicht. Also lebten wir die folgende Zeit „so in den Tag hinein“. Wir redeten nicht viel dadrüber, denn ich hatte Angst. Angst davor, wie du reagieren würdest, wenn ich dich darauf ansprechen würde. Und auch du kamst nicht von dir aus. Wieso weiß ich nicht. Vielleicht wolltest du dich ablenken, vergessen, vielleicht hattest du aber auch Angst. Oder du warst von vornerein darauf eingestellt, es alleine zu verarbeiten. Wie du das Ganze jetzt siehst und was deine Abneigung war, mit mir darüber zu sprechen, das weiß ich leider bis heute nicht.
Ich dachte einfach, dass du ein Mensch bist, der sehr sensibel ist. Du redest nicht viel, aber brauchst doch jemanden. Jemanden zum ausweinen, anlehnen oder zum reden.
Ich dachte immer du vertraust mir nicht, gerade weil du nicht gekommen bist. Und auch das tat mir weh. Ich fühlte mich schlecht und fragte mich, ob ich überhaupt eine gute Freundin für dich bin?
Nunja, ich legte auch diese Angst irgendwann ab und es folgte eine schöne Zeit.
Ich habe dich soo geliebt. So wie ich dich vermisst habe, als ich in London war. Haleluja. Ich hätte nie gedacht, dass ich auch so sensibel sein kann. Ich hatte immer Angst dich zu verlieren, nicht weil ich dir nicht vertraute, sondern irgendwie hatte ich genau vor dem ANgst was mir jetzt passiert ist. Dass du nicht weißt, ob du mich genug liebst Deswegen war ich auch froh, dich jeden Tag zu sehen und dass es auch von dir ausging, mich sehen zu wollen.
Naja, London. Ich habe dich tierisch vermisst. Als ich dannwieder hier war, lagen fünf wunderschöenWochen vor uns. Wir waren gemeinsam bei der Musterung und haben eine Woche alleine bei mir verbracht. Dies war die allerschönste Zeit in meinem gesamten Leben. So unbeschreiblich. Einfach neben einem Menschen einzuschlafen und wieder aufzuwachen, den man liebt und von dem man geliebt wird. Das war so die Zeit, wo ich dachte, dass ich noch sehr lange mit dir zusammen sein möchte, dass ich dich nie verlieren möchte.
Ja, ich dachte du denkst so ungefähr dasselbe....
Doch dann fing leider auch mein schlimmster Tag an. Köln. Du wusstest nicht, ob du mich noch genug liebst, Ein Satz, der alles in mir veränderte. Ich war todunglücklich, denn ich habe dich so geliebt, dass ich dachte, es beruht auf Gegenseitigkeit. Nie hätte ich gedacht, soviel für jemanden empfinden zu können. Wie gesagt, wir gingen nach Hause, für mich war eine Welt zusammengebrochen. Ich hatte dich noch nie weinen gesehen. Doch da merkte ich, dass es dir auch nicht einfach fällt. Vielleicht hättest du selber nie gedacht, dass dich auf einmal sowas überkommt.
Naja, es folgten drei super-schwere Tage. Ich hatte nun gesehen, was es heißt zu lieben und musste jetzt schmerzlich erfahren, wie es ist, wenn die Liebe vielleicht nicht erwidert wird.
Leider bin ich dir hinterhergelaufen, habe dir nicht die Chance gegeben, herauszufinden, was du willst. Dienstag kam, und ich sollt ezu dir kommen. Ich hielt das Warten nicht mehr aus und binfrüher zu dir gefahren. Du warst nicht da, und als du kamst, wolltest du eine zweite Chance, was dich dazu gebracht hat, wollte ich wissen? Du meintest, du weißt jetzt, dass du ohne mich nicht leben kannst und willst. Ein sehr schöner Satz...
Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich liebte dich ja, aber das was damals passiert ist..
Naja, die Folge war dann ja abzusehen. Verlustangst. Ich hatte von nun an noch mehr Angst dich zu verlieren und habe dir leider das Gefühl gegeben, ich würde dir nicht vertrauen. Dabei habe ich dir vertraut, hatte nur Angst dich wieder zu verlieren.
Ja, die folgenden 3-4 Wochen waren wieder sehr schön. Ich fasste wieder Vertrauen, legte die Angst ab und meine Liebe entwickelte sich weiter. Dann kam aber der Tag an dem wirklich alles kaputt ging. Einen Tag vor dem 8-monatigem. Dass dieses Gefühl so schnell wiederkommt, hätte ich nie gedacht. Aber was sollte ich tun. Ich musste deine Entscheidung „erstmal“ gegen mich, akzeptieren. Ob ich wollte oder nicht. Ich war fertig mit der Welt, habe an allem gezweifelt, obwohl ich wusste, dass du mich auch irgendwann mal geliebt hast. Aber ich konnte dich nicht zwingen, wollte dir Zeit geben. Und an diesem Punkt war ich angelangt. Dir Zeit zu geben, da du selber nicht weißt was du willst. Du sagst du liebst mich schon noch, es sei nicht alles weg, aber was du wirklich willst, das weißt du nicht. Und ich denke, das ist erstmal ok, nicht zu wissen, was man will. In den folgenden Tagen, hast du mir auch gezeigt, dass ich dir nicht egal bin. Hast versucht mit mir Kontakt aufzunehmen und warst auch an dem Platz, an dem wir uns in glücklichen Zeiten immer getroffen haben. Wir haben geredet und ich hab dir einige Dinge a den Kopf geknallt. Etliche Vorwürfe. Das tut mir im nachhinein Leid, denn ich kann dich nicht dafür verwantwortlich machen, dass ich dich liebe. Auch, darf ich nicht Dankbarkeit mit Liebe verwechseln, egal was ich in schweren Zeiten für dich getan habe, das sagt nichts über Liebe aus.
Aber zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht mit Verstand an die Sache rangehen, war zu sehr mit meinen Gefühlen beschäftigt.Und nun ist deine Entscheidung endgültig gefallen. Du willst dein Leben alleine leben. Was war da noch vor einem Monat. Du kannst nicht ohne mich leben? Mmh und nun doch. Ein sehr komisches Gefühl. Aber so ist das, du meinst du liebst mich nicht mehr so und das muss ich akzeptieren, so leid es mir tut.
Ich denke, die „Liebe“ kann nicht kommen und gehen. Das muss sich entwickeln. Und wenn sie dann schwindet, dann muss es schon einen Grund geben. Ich glaube sowas geht nur, wenn einen etwas gestört hat und man nicht dadrüber geredet hat. Ich hoffe wirklich, dass du den wahren Grund kennst und das such ich es irgendwann erfahren werde. Denn das kann ich nach 8 Monaten erwarten.Es ist schwer für mich dich nach der langen Zeit gehen zu lassen, ohne Grund. Denn wir haben sehr viel miteinander erlebt und ich dachte wir wären füreinander bestimmt. Wir haben echt gut zusammen gepasst, und das sage nicht nur ich. Meine Familie hat dich total gerne gehabt und wir wirkten immer sehr verliebt. Deswegen verstehe ich auch nicht, was auf einmal los ist. Nunja, den wirklichen Grund, habe ich wahrscheinlich schon in der Stadt gesehen.
Gut, ich muss versuchen mit dir abzuschließen. Wenn dich etwas an unserer Beziehung gestört hätte, dann hättest du mit mir reden können. Zusammen hätten wir das geschafft. Ich wäre immer für dich da gewesen. Bedingungslos. Aber vielleicht war das zuviel des Guten.
Also, wie gehen wir miteinander um, wenn wir uns sehen? Bis nach den Ferien ist ja noch ein bisschen Zeit, aber ich würde es schön finden, wenn wir uns irgendwann wieder normal hallo sagen könnten. Irgendwann, denn als Mensch mag ich dich sehr gerne.
Ja, was soll ich noch sagen. Ich würde gerne wissen, was in dir vorgeht, aber vielleicht ist es besser so es nicht zu wissen.
Vielleicht fragst du dich wieso ich gekämpft habe, wieso ich alles versucht habe.
Es gibt den Spruch: Wer kämpft kann verlieren, aber wer nicht kämpft, der hat schon verloren. Und ich wollte später nicht zurückblicken und mich ärgern müssen, dass ich es nicht mal versucht habe. Denn ich habe dich geliebt und das war es mir Wert zu kämpfen. Aber ich habe verloren.
Diesen Brief habe ich während der gesamten Zeit geschrieben, als es für mich unklar war bis dahin wo es immer klarer wurde. Es hat mir geholfen nochmal alles aufzuschreiben, was du damit anfängst, musst du wissen.
Im Ganzen war es eine schöne Zeit mit uns beiden. Schade, dass sie schon vorbei ist, aber so ist das Schicksal. Wir hatten auch schwere Zeiten, aber die haben wir gut auf die Reihe bekommen, oder?
Ich wollte mich bei dir bedanken. Danke für die Zeit, es waren die schönsten 8 Monate meines bisherigen Lebens. Du hast mir gezeigt, was Liebe ist, jetzt muss ich lernen damit umzugehen, wenn diese auf einmal nicht erwidert wird.
So, dann kommt dann noch, dass ich ja abschließen muss und bla bla..
Soll ich ihn abschicken oder nicht???
Liebe Grüße, sarina