Ist das Liebe?

Dabei
1 Dez 2022
Beiträge
9
#1
hallo Leute :)
Ich mache mir seit Monaten Gedanken um ein Thema und komme einfach nicht weiter. Ich hoffe ihr könnt mir eure Meinung mitgeben..

Ich bin seit knapp einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Er ist mein erster Freund. Mein erster Kuss.
Am Anfang unserer Kennenlernphase hat sich mein ganzer Körper gegen diesen kontakt gewehrt. ich konnte drei Wochen am Stück nichts essen, ich habe wirklich nichts runter bekommen. Ich hatte das noch nie. Er und ich sind beide Anfang 20 und noch mitten im Studium. Seit Anfang an habe ich Gedanken, die mich nicht loslassen.

Ihr müsst wissen, dass ich vor ihm einen Mann kannte, mit dem ich längere Zeit Kontakt hatte, aber es nicht zu einer Beziehung kam. Dieser Mann hat mich psychisch sehr verletzt und ich war in einer sehr toxischen Beziehung mit ihm (keine Partner-Beziehung aber was auch immer das war) ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Naja, auf jeden Fall hab ich ständig die Gedanken dass ich für meinen Partner jetzt nicht brenne. Ich kann euch nicht in Worte fassen, was für ein schöner Mensch er ist. Er hat die reinste Seele die ich bisher kennengelernt habe und er liebt mich jeden Tag mit 100 %. Er trägt mich auf Händen und ich könnte mir durchaus eine Zukunft mit ihm vorstellen. Ich kann mir vorstellen, dass er der Vater meiner Kinder wird und dass ich jeden Tag neben ihm aufstehe.

Aber ich habe diese ständigen Gedanken, dass er vielleicht nicht die Liebe meines Lebens ist und dass ich nicht brenne für ihn, wie er für mich brennt. Was wenn ich ihn nicht liebe? was, wenn ich mich nur an ihn gewöhnt habe? Was mache ich dann? verschwende ich seine Zeit ? Ich habe so viel zu sagen, aber ich kann das in diesem Beitrag jetzt nicht alles ausdrücken. Ich kann nur sagen, dass er wirklich ein toller Mensch ist und dass es mir sehr wehtut, wenn ich ihn mit einigen Sachen verletze.

Aber ich habe diese Stimme in mir, die mir ständig sagt, dass er nicht der richtige ist. Ich habe die Angst, dass ich durch die „Beziehung“ vorher denke, dass man in einer Beziehung ständig sich gegenseitig runter macht und dass ich mich an dieses toxische gewöhnt habe und diese gesunde Liebe, die er mir gibt, nicht schätze.
ich habe zudem auch große Zweifel an mir selbst.

ich wollte an mir selbst arbeiten und lernen, mich selbst zu lieben aber dann kam er und ich hatte nie Zeit für mich selbst, die ich mir sehnlich gewünscht habe. Er und ich haben schon oft darüber geredet und ich hab hm immer offen und ehrlich meine Gefühle gesagt und er geht auch stark davon aus, dass es an meiner fehlenden Selbstliebe liegt.

Kann man jemanden lieben, wenn man sich selbst nicht liebt? Hat jemand so eine ähnliche Situation? Kann jemand mir einen Rat geben? ich wäre euch sehr dankbar.
 
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Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.511
#2
Ich glaube du machst dir zu viel Druck.
Ich denke es ist ganz normal, dass bei einem Paar sich nicht beide 100% gleich bzw auf die gleiche Art lieben. Manchmal dauert es auch bei dem einen länger als beim anderen oder für einen ist es schwieriger als für den anderen.
Es ist doch seine Entscheidung, ob er gern mit dir zusammen ist, so wie es ist und wie du bist. Er ist erwachsen und kann selbst für sich entscheiden ob das ok ist für ihn, und es scheint ok zu sein, sonst würde er ja nicht mit dir zusammen sein.

Es ist stark, dass du es geschafft hast, deine frühere Beziehung als toxisch zu erkennen, und dass du es geschafft hast, da rauszukommen.
Es ist verständlich, dass du jetzt erst mal üben musst, eine einigermaßen "normale" Beziehung zu führen. Sowas dauert ...
 
Dabei
1 Dez 2022
Beiträge
9
#3
ich mache mir definitiv sehr viel druck damit.. ich kann nur hoffen dass diese stimme in meinem kopf irgendwann ruhe gibt und ich die beziehung einfach geniessen kann so wie er es tut.
ich danke dir für die antwort :)
 
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