Ich brauche einen Rat - er hat sein Kind verheimlicht

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Unregistriert

Gast
#1
Liebe Community,

Ich benötige dringend einen Rat bzw. eine andere Sichtweise auf das Thema:
Ich (35) bin mit meinem Partner seit 6 Jahren zusammen und er hat mir erst jetzt gestanden, dass er ein Kind von vor unserer Beziehung hat.
Ich bin im Moment auf so vielen Ebenen enttäuscht und vermutlich wird das mein Vertrauen in unsere Partnerschaft grundlegend verändern.
Ich bin mir sehr unsicher, ob ich ihn dazu motivieren soll seine Tochter kennenzulernen.
Ich weiss momentan einfach nicht wie ich damit umgehen soll oder wie ich mit dieser Gefühlsvielfalt klar kommen soll, die sein Geständnis ausgelöst hat!
Was meint ihr dazu?
 
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Dabei
6 Mrz 2013
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#2
Da sollte man ein wenig mehr über die Umstände wissen. Warum zB hat er seine Tochter nie kennengelernt? War das eine Verhütungspanne? Wie war/ ist seine Beziehung zur Mutter des Kindes? Warum/ in welchem Zusammenhang hat er dir davo erzählt?
 
Dabei
6 Nov 2017
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#3
Also anscheinend war es ein ONS und sie hatte ihm damals versichert, dass sie die Pille nimmt. Sie hatten danach wohl kein Kontakt mehr und er wollte auch nie Kontakt zu seiner Tochter.
Er hat mir davon aus dem Nichts heraus erzählt, also ohne für mich erkennbaren Aufhänger.
Durch die Ausbildung etc. muss er seit exakt einem Jahr Unterhalt bezahlen und hatte vor kurzem einen Jobwechsel. Deshalb vermute ich, dass das Thema seit einem Jahr sehr präsent für ihn ist - und dennoch habe ich es erst jetzt erfahren.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#4
Ich verstehe dass dich das jetzt erst mal geschockt hat. Du musst ja nicht gleich reagieren, erst mal dich sammeln und diese neue Tatsache auf dich wirken lassen. Wahrscheinlich hat er selber das Ganze weitgehend verdrängt bis das eben nicht mehr klappte, weil du irgendwann gemerkt hättest dass er Unterhalt zahlt - ein gemeinsames Konto habt ihr also nicht?

Ich glaube an deiner Stelle hätte ich viele Fragen an ihn. ZB ob durch einen Vaterschaftstest bewiesen ist, dass er überhaupt der Vater ist. Und warum er das Kind nie gesehen hat - ob er das nicht wollte, ob die Mutter das nicht wollte; das Kind kann ja nichts dafür.
 
Dabei
6 Nov 2017
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#5
Ja ich habe auch schon ganz viele Fragen gestellt... ich dachte im ersten Moment ich würde diese Nachricht gut weg stecken, aber es ist immer schlimmer für mich.
Ich stelle mir die Frage, ob er sich vielleicht eher gekümmert hätte, wenn ich nicht gewesen wäre?!.. oder wie kann man sich 6 Jahre lang so in jemandem täuschen? Ist das überhaupt die Person mit der man glaubte zusammen zu sein?

Ich danke dir für deine Antwort! Ich tu mir sehr schwer mit jemandem darüber zu sprechen, weil ich das gar niemand veraten mag :(
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#6
Überleg dir doch nochmal genauer, warum dich das so mitnimmt: Weil er dir was Wesentliches aus seinem Leben lange verschwiegen hat? Weil ein Kind zu haben für ihn anscheinend nichts Wesentliches ist was er anderen erzählen möchte? Weil du selber Kinder mit ihm willst und du Bedenken hast dass da ein "fremdes" schon da ist? usw

Ich stelle mir die Frage, ob er sich vielleicht eher gekümmert hätte, wenn ich nicht gewesen wäre?!
Das finde ich abwegig, wie kommst du darauf? Oder bist du generell ein Mensch der "Schuld" als erstes bei sich selber sucht?

wie kann man sich 6 Jahre lang so in jemandem täuschen? Ist das überhaupt die Person mit der man glaubte zusammen zu sein?
Das muss ja keine "Täuschung" sein. Das Kind hat für ihn einfach keine Rolle gespielt (das kann man bewerten wie man will, s.o.). Und irgendwann verpasst man auch den Zeitpunkt, wo sich ein "übrigens, ich hab dir noch gar nicht erzählt dass ich ein Kind hab" noch einigermaßen normal anhört.

Hast du ihm diese Fragen gestellt
hätte ich viele Fragen an ihn. ZB ob durch einen Vaterschaftstest bewiesen ist, dass er überhaupt der Vater ist. Und warum er das Kind nie gesehen hat - ob er das nicht wollte, ob die Mutter das nicht wollte; das Kind kann ja nichts dafür.
und wie hat er darauf geantwortet? V.a. die letzte Frage fände ich an deiner Stelle interessant. Da kannst du dann schon überlegen, ob die Antwort zu dem Menschen passt, den du zu kennen meintest.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#7
Ich glaube ich verstehe das nicht ganz...

Bist du enttäuscht wie er das Kind gehandhabt hat oder dass er es dir nicht erzählt hat?
Denn du schreibst als wäre es letzteres, aber für mich klingt eher ersteres durch.. Warum willst du ihn denn motivieren eine Beziehung zu der Tochter aufzubauen? Er hat doch für sich entschieden und wer weiß, ob die Tochter das überhaupt will. Und wer weiß wie die Mutter drauf ist.
Vielleicht hat er es auch nicht erzählt, weil es für ihn Vergangenheit ist und er nicht wollte, dass ihm da reingeredet wird... Ich bin da vielleicht komisch, aber ich finde nicht, dass man sich alles erzählen muss. Inwieweit fühlst du, dass dich dieses Kind betrifft?

Also was ich verstehen könnte, wäre, wenn du ihn bisher einfach nicht für einen Mann gehalten hast der eine Tochter haben könnte ohne sie kennen lernen zu wollen und diese Erkenntnis ändert jetzt das Persönlichkeitsbild für dich. Ist es das? Oder wo interpretierst du die große Täuschung?
 
P

Papatom

Gast
#8
Moin,
aaaalso....ich verstehe Dich grundsätzlich. Aber wenn man mal überspitzt argumentierst, könnte er Dir auch vorhalten, z.B. nicht jedes Detail über irgendeinen Exfreund erzählt zu haben, mit dem Du Sachen gemacht hast, die Du mit ihm nicht machst....

Der Knackpunkt liegt nämlich woanders. Trifft eine Frau einen Mann und geht davon aus, er hat keine Kinder, dann wäre sie ja sozusagen die "Erste". Du hättest also einen Partner mit dem Du als Alleinstellungsmerkmal ein Kind haben könntest. Das scheint für viele Frauen wichtig zu sein....Du fühlst Dich jetzt also nicht von ihm getäuscht was Eure Art und Qualität der Beziehung betrifft, Du fühlst Dich um Dein exklusives Alleinstellungsmerkmal betrogen. Man könnte auch platt sagen,Neid, Eifersucht....

Auch wenn es schwer fällt.....dass es so ist, ändert eigentlich gar nichts and der Art Eurer Beziehung. Er ist immer noch der, den Du kennengelernt hast. Das Kind beeinträchtigt Euch doch gar nicht in EURER Beziehung.

Das fällt für mich in die selbe Kategorie wie Jungfräulichkeit zu verlangen unter den Voraussetzungen.

Grüße
 
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