Ich bin unentschlossen

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Lacrima

Gast
#1
Hallo ihr

nun, dieses Thema gibt es sicher schon, aber nun ja, ich möchte meine Situation mal darstellen.

Ich bin seit etwa 15 Monaten mit meinem Freund zusammen. In sechs dieser Monate musste er aber viel für die Uni tun und wir hatten dementsprechend wenig Zeit füreinander. In diesen sechs Monaten gab es keinen gemeinsamen Tag für uns. Er hat, wie mir später erzählte, alles der Uni untergeordnet. Ich hab das alles mitgemacht, weil ich ihn in dem, was er tat, unterstützen wollte. Wir beide freuten uns auch schon auf die Zeit, an dem die Lernenrei ein Ende hat. Diese Zeit kam auch, allerdings anders als geplant. Wir hatten an einem Abend auf einmal ein ernstes Gespräch. In diesem sagte er mir, ihm würden die interessanten Gespräche fehlen, wo ich mich gewundert habe, was er in solchen lernintensiven Monaten, in denen wir kaum Zeit füreinander haben, erwartet. An diesem besagten Abend auch fast Schluss gemacht, haben uns aber dennoch dagegen entschieden. Dann lief alles ganz okay. Allerdings fühlte ich mich, als würde ich in der Luft hängen, da ich auch nicht ganz wusste, was genau ihn nun stört. Darauf habe ich ihn dann mal angesprochen. Etwa zwei Wochen später kam das nächste Gespräch. Der Inhalt seiner Aussagen war ungefähr der, er findet meine Gedanken manchmal unlogisch und kann sie nicht nachvollziehen. Allerdings sieht er schon Besserungen. Trotzdem weiß er nicht, ob er das weiterhin so will, obwohl er weiß, dass wir noch viel Spaß miteinander haben werden und eine schöne Zeit miteinander verbringen können. Trotzdem möchte er Schluss machen, da er auch innerlich schon alles abschließt.
Darauf hin hab ich ihn mal auf die Unlogik seiner Argumente hingewiesen und, dass es sehr unfair ist, mir das nach diesen sechs Monaten an den Kopf zu werfen. Er meinte, er habe das Gefühl schon seit etwa zei Monaten, hat mir aber nie irgendetwas davon gesagt und mir somit nie die Möglichkeit gegeben mich zu ändern.
Zudem kommt, dass mich auch etwas an der Beziehung stört, nämlich, dass wir zu wenig gemeinsam unternehmen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Initiativen immer von mir ausgehen. Ich schreib ihm, ob er mich anruft (man kann ihn momentan nicht anrufen, nur er kann anrufen), ich frage ihn, wann wir wieder in die Sauna gehen und ob wir irgendetwas anderes mal unternehmen. Momentan habe ich das Gefühl, dass es ihm egal ist, was aus der Beziehung wird. Ansprechen muss ich ihn darauf noch, allerdings muss ich warten, bis ich wieder bei ihm bin. Wo wir beim nächsten wären, was mich stört. Ich bin immer diejenige, die zu ihm kommt. Zu mir kommt er nur zu Anlässen oder wenn ich ihn "hinschleife". Ich habe zwar Katzen und er ne Katzenallergie, aber trotzdem ist es doch möglich mal kurz vorbeizukommen. Und da ich momentan krank bin, weiß ich nicht, wann ich ihn wieder sehe.

Kurz gesagt, ich weiß grad nicht, ob ich mich anstrengen soll. Ich wüsste einiges, was wir gemeinsam machen könnten, aber ich weiß nicht, ob es sich lohnt.
Dass ich mit ihm nochmal reden muss, weiß ich. Das braucht ihr mir nicht zu sagen. Viel lieber wären mir ein paar Gedanken von euch dazu oder Erfahrungsberichte.
Danke schonmal im Voraus,
Lacrima
 
Dabei
22 Feb 2010
Beiträge
46
#2
Versuche doch erstmals all die negativen Gedanke aus den Weg zuschaffen und über die schönen Zeiten nachzudenken.

Manche Menschen, so wie es bei mir war, brauchen die Initiativen von dem Partner...behalte das doch bei. Deswegen muss es doch nicht heißen dass er dich nicht mehr liebt. Kämpfe darum und zeig dass er dir wichtig ist...
 
Dabei
10 Mrz 2010
Beiträge
312
#3
Tut mir leid, aber ich kann meiner Vorrednerin nicht zustimmen. So, wie Du es erzählst, wollte er bereits zwei Mal mit Dir schluß machen. Das hat er klar und offen gesagt. Du kannst jemandem solch einen Entschluss nicht durch logische Argumentation ausreden, ihm allenfalls ein schlechtes Gewissen machen und diese Sache noch ein klein wenig gegen seinen Willen hinaus zögern. Also wofür strengst Du Dich noch an? Du weißt doch, was Sache ist:

- Ihr verbringt kaum Zeit miteinander
- Er hat keine Lust mehr auf die Beziehung/Dich
- Die Initiative kommt immer von Dir
- Die Besuche kommen immer von Dir
- Das Feeling für eine erfüllte Beziehung stimmt auf beiden Seiten nicht
- Sprachlosigkeit ist nicht das Problem

Deutlicher kann's nicht sein: Die Beziehung tot. Du weißt im Grunde, was Du zu tun hast. Das Ergebnis ist meiner Ansicht nach nicht mehr abzuändern. Aber Deine Würde kannst Du noch retten und vielleicht eure Freundschaft zueinander, falls sie euch im Nachhinein noch wichtig ist. Was aber nur geht, wenn man aufhört, auf verlorenem Posten zu kämpfen und einen sauberen Schnitt macht.

Such Dir jemanden, der Dich auch will und bei dem das Feeling innerhalb der Beziehung in der überwiegenden Zeit stimmt. Eine Beziehung soll Spaß machen, Wärme, Rückhalt und Wohlsein erzeugen und kein Folterspiel darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Lacrima

Gast
#4
Danke für die Antworten.
Wir haben uns mittlerweile getrennt. Allerdings bleiben wir Freunde. Zwei Tage nach unserer Trennung haben wir auch das beste Gespräch seit Monaten geführt. Heute treffen wir uns. Mal schaun, wie es weiterläuft.
 
L

Lacrima

Gast
#6
Nein^^....allerdings entspricht es auch nicht seinen. Wir empfinden beide noch etwas füreinander. Daher haben wir unsere Treffen erstmal auf ein mal die Woche reduziert, damit wir mehr Möglichkeit haben nachzudenken und zu schauen, wie sehr wir für einander empfinden. Zudem wollen wir beide nun an den Defiziten, die in der Beziehung entstanden sind, arbeiten. Man kann fast behaupten, diese "Trennung" wäre nur ein Anstoß gewesen.
 

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