Gibt es ein leben während des Studiums?

Dabei
16 Aug 2008
Beiträge
153
#1
Hallo,

ich beginne im Oktober mein Studium(1 Hauptfach + 2nebenfächer) und habe mich bis vor kurzem total darauf gefreut, weil ich endlich das erkunden kann, was ich will.Jetzt mache ich mir doch sorgen, wie ich alles unter einem hut bringen soll...:-(
Mein Freund hat einen Vollzeit Job, ich hab einen Nebenjob, er arbeitet bis zum Abend, ich werd meistens abends eingeteilt.- und wir schaffen es jetzt schon kaum es so zu koordinieren, dass wir uns ausreichend sehen.Wie wird es dann im Studium aussehen, wenn ich noch vorleseungen besuchen und lernen muss...???
Dann hab ich auch ein paar Hobbies, die ich nicht ganz aufgeben will, haushaltskramm, Bürokratischer kramm, meine Freunde, die ich ab und zu zu gesicht bekommen möchte...Dazu sollte ich erwähnenn dass ich nicht gerade der bestorganisierteste mensch bin:086:

Wie meistert ihr denn eurer Leben während des Studiums?Wie viel müsst ihr arbeiten fürs Studium (im Vergleich zur ABi-zeit zum beispiel)? Arbeiten alle Studis gleich viel oder gibts unterschiede? Habt ihr noch ein wenig Zeit für euer Privatleben?
 
Dabei
3 Jul 2008
Beiträge
143
#2
Also klingt jetzt wie eine grobe Pauschalisierung aber:

Ich kenn sehr viele Studenten, mein ganzer Freundeskreis besteht überwiegend aus ihnen und ich kann sagen, die haben wirklich mehr als genug Freizeit.
Schon allein die ganzen Ferien, die haben mehr Semesterferien als Uni glaub ich manchmal. Klar, in der Zeit müssen sie dann oft auch arbeiten schreiben oder Praktika absolvieren, aber Zeit haben die mehr als genug.

Kommt aber auch auf den Studiengang oft an, bzw auf die Uni/FH.

Bei manchen FH's(Uni weiß ich jetzt nicht), kann man sich den Stundenplan sogar selbst erstellen. Gibt da welche, die gehen drei Tage die Woche in die FH und haben dann zwei Tage + We frei, andere nehmen sich Freitag nachmittag und Montag morgen nur frei, usw...

Ich weiß ja nicht was du studierst, aber wenns nicht unbedingt Jura ist, denk ich brauchst du dir keine allzugroßen Sorgen machen.

Es gibt auch bestimmte Vorlesungen, in die gehen viele nur einmal und nie wieder, den Rest des Semesters holen sie sich die Unterlagen dann von anderen Studenten oder lernen rein aus dem Skript vom Prof.

Stressig ists nur immer vor den Prüfungen, aber das ist ja klar. Da will ich auch gar nicht sagen dass sie da nen ruhigen Lenz schieben oder so... aber im allgemeinen sag ich mal so: Überanstrengen werden sich die wenigsten beim studieren, vorallem am Anfang nicht...
 
Dabei
23 Aug 2008
Beiträge
83
Alter
39
#3
Also ich muss auch sagen, dass ich nur studenten kenne, die sich wünschen würden, dass das studentenleben nie aufhört...
ich war auf einer Fachakademie, d.h. 2 jahre arbeiten, mit blockseminaren, 2 jahre vollzeitschule und wieder 1 jahr arbeiten mit seminaren an der schule...
und wenn ich vollzeit sage meine ich auch vollzeit, hatten im ersten jahr nur freitag nachmittag frei und im 2. nur montag nachmittag, ansonsten immer bis halb fünf oder sogar sechs uhr unterricht, dazu noch auf arbeiten lernen, hausarbeiten schreiben usw...
aber mach dir keine sorgen, sogar ich hatte noch ein privatleben, obwohl ich donnerstag bis samstag noch nachts gearbeitet habe... war ne harte zeit und man muss vielleicht n bisschen abstriche machen, aber am schluss weiß man ja wofür...
ich muss auch sagen, dass ich wie du auch beschrieben hast kein besonderes organisationstalent bin, mit geld kann ich auch nicht umgehen (gibt auch so viele schöne dinge zu kaufen :) ), deshalb musste ich soviel nebenher arbeiten...
aber dank der semesterferien, bei uns waren es zwar nur die normalen schulferien, hat man ja immer auch wieder zeit für andere dinge...


man sagt doch, die zeit als student wird man nie vergessen, weils für die meisten die schönste im leben war...
 
Dabei
12 Jun 2008
Beiträge
30
#4
Während des Studiums hast du deutlich mehr Freizeit als später im Berufsleben. Du kannst dir den Stundenplan überwiegend selbst einteilen und dann sind da auch noch die Semesterferien.
Bei mir war am Anfang des Studiums recht viel Streß, da man eben neu dabei ist und möglichst viele Kurse mitnehmen will. Später wird dann alles lockerer. Ich hab sogar 7. und 8. Semester zusammengelegt sodass ich ein halbes Jahr früher fertig war. Klar die Prüfungszeit ist stressig, da hatte ich mich 3 Wochen in meinem Studi-Appartment eingeschlossen, mich nur von Cornflakes ernährt und gebüffelt. Rückblickend gesehen hatte ich sogar mehr Zeit als während der Schule weil eben unter der Woche auch mal ein Tag frei war (je nach Lust und Laune). Gearbeitet hab ich nur während den Semesterferien und hab mir so die Miete fürs Semester gesichert. Manche haben noch nebenher gearbeitet aber da hatte ich keine Lust und es hat auch so vom Geld her gereicht (man ist ja als Studi nicht so anspruchsvoll).
Ich hatte damals kurz vor dem Studium meinen damaligen Freund kennengelernt. Wir führten dann also eine Fernbeziehung. Ich bin dann Freitag Mittag zu ihm gefahren und Montag früh wieder zurück. War alles gar nicht so schlimm (die Beziehung ist dann nach 2 Jahren zwar gescheitert aber das hatte andere Gründe.).

Alles in allem war es ne super Zeit.
 
Dabei
2 Apr 2007
Beiträge
552
#5
Ich habe an einer Uni studiert.
Ich konnte mir meinen Stundenplan selbst zusammenstellen. Da gabs natürlich einschränkungen durch Pflichtveranstalltungen und solche, die aufeinander aufbauen (Teil 1 und 2 je in einem Semester)
Du kannst dir im Studium sehr viel Freizeit nehmen. Allerdings ist dann die Gefahr hoch, dass du mehr Semester brauchst.
Wieviel du arbeitest hängt natürlich damit zusammen, wieviel Geld du brauchst. Würdest du Bafög bekommen? Unterstützen deine Eltern dich? Kommst du mit dem, was du monatlich hast (Bafög / Eltern) aus?

Ich kann dir nur den Tipp geben, dir nicht allzuviel Zeit zu lassen. Mittlerweile muss man ja zuzahlen, wenn man mehr als eine vorgegebene Zeit braucht (bei uns waren es 500€ pro Semester das man an diese vorgegebene Zeit anhängen musste)

Aber keine Angst, es ist gut zu schaffen. Ich war 3 Tage die Woche an der Uni. Diese 3 Tage waren allerdings ziehmlich lang (einer immer von 8.30-20.00) Ich hätte mir lieber 4-5 kürzere Tage gewünscht. Aber ich hab 60km von der Uni weggewohnt und so massig Fahrtkosten gespart.
 
Dabei
24 Apr 2008
Beiträge
2.485
#6
Das hängt sehr stark von den individuellen Fähigkeiten und dem gewählten Fach ab...
Du solltest einfach mal den Studienplan anschauen wieviel Stunden Du hast - schätze mal um die 30(?) .... und Vorlesungen sind in den naturwissenschaftlichen Fächern ungefähr bei 2 Std. soviel wie 6-8 Std. Inhalt in der Schule ...also wenn du für das Abi schon viel lernen und Dich anstrengen musstest, wird das Studium entweder dopplet so hart wie die Abizeit oder Du musst länger studieren - also weniger Veranstaltungen je Semester machen...

Aber wenn Du ein "Laberfach" studierst, indem nicht alles strikt aufeinander aufbaut kann man es auch lockerer sehen, weil Du dann auch mal was ausfallen lassen kannst ohne deswegen dopüplet nacharbeiten zu müssen - Didaktikveranstaltungen sind auch nicht gross viel mehr Arbeit als Schule....

Und ansonsten - Studieren bedeutet für den Durchschnittsstudenten mehr Arbeitszeit als ein Vollzeitjob, wenn er/sie es ernsthaft betreibt ....
 
Dabei
28 Feb 2008
Beiträge
1.605
#7
Eine Bekannte von mir studiert auch im Moment. Sie hat aber trotzdem noch genug Zeit abends zu kellnern, ein eigenes Pferd zu versorgen und eine Fernbeziehung zu führen. Es klappt alles wunderbar, wenn man nur will.
 
Dabei
16 Aug 2008
Beiträge
153
#8
@ stella, goldfee, shadowgirl, dumpfi, strassenkatze und catalu:

Vielen dank für die zahlreichen Antworten. Ihr Habt mir jetzt wieder Mut gemacht :) Ich glaub ich muss einfach mal ins kalte wasser springen und schauen, wie es für mich ist...

Ich kann dir nur den Tipp geben, dir nicht allzuviel Zeit zu lassen. Mittlerweile muss man ja zuzahlen, wenn man mehr als eine vorgegebene Zeit braucht (bei uns waren es 500€ pro Semester das man an diese vorgegebene Zeit anhängen musste)
ja, den Tipp nehm ich mir zu herzen..Weisst du vllt, wann man mit einem magister-studiengang fertig sein muss?
 
Dabei
11 Feb 2008
Beiträge
184
#9
Wie Strassenkatze schon sagte, das hänt doch sehr vom Fach ab und vor allem auf was man studiert. Diplom und Bachelor ist schon ein großer Unterschied, weil beim Bachelor sehr viel mehr in der Studienordnung festgelegt ist.

Im Otober fängt mein 5. Semester "Bsc Informationsmanagement" an und ich hatte bisher noch keine Semesterferien. Irgendetwas war immer, jetzt gerade Praktikum. Die Ferien davor Blockveranstaltungen um in 6. Semestern fertig zu werden oder Programmierpraktika. Während des Semester kann ich auch selten länger als 8 Uhr schlafen, entweder Vorlseung, Übung oder Arbeiten. Dementsprechend geht um 23 Uhr meist das Licht aus.

Bis letztes Jahr November hatte ich kaum Freizeit, weil ich jeden Tag 5 Stunden mit dem Zug zur Uni musste. Dann bin ich zur Uni gezogen, die Freizeit ist etwas mehr, aber dafür muss ich jetzt den Haushalt schmeißen.

Aber mit den "Laberfächern" kann man kaum was falsch machen, die ganze Philosohie, Lehramt und Medien Fraktion hier ist seit Wochen im Urlaub und nicht anwesend. Das werden die auch ihre 12 Wochen durchhalten. Da sind Ferien noch Ferien, beim Rst schon nicht mehr oder nicht mehr lange.
 
Dabei
2 Apr 2007
Beiträge
552
#10
*hust* Lehramt ist kein Laberfach! :lol:

Es ist alles sehr abhängig vom Studiengang und den Fächern. Ich habe u.a. Mathe auf Lehramt studiert und da haben viele abgebrochen oder das Fach gewechselt. Auch für mich als kleines Mathegenie (versteh das eigentlich alles total schnell) war es nicht immer leicht.
Der Vorteil bei uns war aber definitiv, dass es wenig gab, was aufeinander aufgebaut hat. Dafür war bei uns das Ende hart. Erst 3 Monate Examensarbeit, dann 3 Klausuren von 4 und 5 Zeitstunden und danach 6 Mündliche Prüfungen (3 Fächer, Padagogik, Psychologie und Soziologie oder Philosophie), alle 14 Tage eine. Andere Studiengänge konnten ihre Prüfungen besser verteilen, da sie die machen konnten, sobald sie mit dem entsprechenden Fach fertig waren.


Aber im Grunde ist jedes Studium zu schaffen, wenn einem die Fächer etwas liegen.
Was willst du denn genau studieren? Und wo?
Erkundige dich bei der Uni, wie es mit den Studiengebühren aussieht. Ich bin seit 2005 raus aus der Uni und weiß nicht, wie es da weiter gegangen ist.
Mach dir nicht so viele Sorgen, es wird schon klappen.
Ich kann dir noch den Tipp geben, dich am Anfang an höhere Semester zu wenden (in der 2. Hälfte des Studiums) und einfach mal zu fragen, was du beachten solltest und was sie vielleicht im Nachhinein anders machen würden. Bei uns hat man im Hauptstudium schon oft gehört "hätt ich das früher gewusst, hätt ichs anders gemacht!"
 

Ähnliche Themen


Oben