Geld verlangen?

Dabei
8 Sep 2009
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#1
Hi Leute, ich bin mir nicht ganz sicher ob ich hier richtig bin um diese Frage zu stellen, aber irgendwie belastet es mich schon...

Also mein Freund und ich sind seit fast 2 Jahren zusammen, vor nem halben Jahr bin ich von daheim ausgezogen (jippii endlich eine eigene Wohnung :) und mein Freund war dann immer öfter bei mir (eh klar *g*) bis er dann ganz bei mir eingezogen ist - mit Kleidung, Fernseher, Xbox und so weiter.
Seine Eltern und wo er halt früher gewohnt hat wohnen im gleichen Ort, ca 10 min entfernt wo ich jetzt wohne. Also nichts tragisches eigentlich.

Nicht dass ihr mich missversteht! Mich stört es überhaupt nicht, dass er bei mir eingezogen ist. Ich find es sogar schön, dass wenn ich von der Arbeit nach Hause komme jemand auf mich wartet. Aber... mein Freund ist leider arbeitslos :-( Sicher, er bemüht sich um eine Arbeit zu finden und wir fahren überall hin und fragen nach etc. Nur leider kann er daher nicht die Miete mitzahlen. -> das mich auch nicht stört. Schließlich sind wir ja nicht von anfang an zusammen gezogen und das war für mich auch klar, da es MEINE Wohnung ist, dass ich für alles aufkomme, und ja weil ich auch einen Job habe.

DAS PROBLEM:
Das einzige was mich stört ist, das ich mir denke, dass er ja auch Notstandgeld bekommt. Er zahlt zwar beim Essen mit (wir wechseln uns ab), aber ich finde halt auch dass er beim Strom zB mitzahlen könnte. Ich zahle zz monatl. € 50 Strom (wird vllt. mal runtergestellt, wenn man sieht wieviel ich wirklich brauche). Warum ich möchte das er den Strom zahlt? Naja .. ich arbeite Montag-Freitag, steh um 5 auf und komm um 18 Uhr heim (muss pendeln) und brauche eigentlich in der Zeit täglich nur 4 Stunden. Er dagegen bleibt je nachdem bis 4 in der früh auf, steht zu mittag auf und wenn ich heimkomme sind alle Lichter eingeschaltet, der Fernseher, der PC, ev. noch der Laptop, dann schläft er ab und zu beim Fernsehen ein, hat den Laptop vergessen runterzuschalten usw.

Könnte ich also sagen (ohne das es blöd klingt) dass er zumindest beim Strom mitbezahlen soll? Oder geht das mit dem Notstandsgeld nicht? Dass er dann nicht mehr zurecht kommt? Was meint ihr?
Danke für die Antworten!
 
Dabei
3 Jan 2011
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#2
ich würd ihm die meinung ins gesicht sagen ihm klipp und klar drauf ansprechen und nicht verletzend sein! Das ist eine sache wenn man in einer bz ist gibt es kein ich und du mehr sondern ein wir!
 
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Blanche

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#4
Er soll mitzahlen, auch wenns dir unangenehm ist.
Mein Freund muss auch im Haushalt mithelfen,
weil er immer über Nacht da ist und ebenso Dreck macht :)
 
Dabei
29 Okt 2008
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#5
Der Tod ist das einzige, was fast zwangsläufig andere für einen zahlen.

@dechia: Wer kein Kapital schafft, der hat auch keines zu verbrauchen. Dein Freund verhält sich wie ein Parasit. Dass er eisern nach Arbeit sucht kann er seiner Großmutter erzählen. Wer wirklich Arbeit sucht, der findet auch welche und wenn es zunächst nur zu geringsten Löhnen ist, immerhin hat er bislang auf deine Hilfe zählen können und es sich gut gehen lassen...
 
Dabei
8 Sep 2009
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#6
@Accident: Ich finde du bist ein bisschen zu hart mit deiner Wortwahl.
Es ist nicht mehr so einfach eine Arbeit zu finden wie noch vor ein paar Jahren - besonders OHNE irgendeine Ausbildung. Er hat nur die Gym-Matura. Er hatte schon mehrere Bewerbungsgespräche, jedoch ohne Erfolg. Sogar das AMS sagt das es schwierig ist zurzeit etwas zu finden...
Und wie ein Parasit würd ich auch nicht sagen, schließlich zahlt er beim Essen mit. Außerdem... wenn ich mit jemanden zusammen bin dann will ich ja auch irgendwann mal mit ihm zusammenwohnen. Hätte ich deswegen Nein sagen sollen nur weil er kein solides Einkommen hat?
 
B

Blanche

Gast
#7
Er darf ruhig mit zahlen wie gesagt.
Ja du hast Recht.
Aber auch ich habe genug Angebote pro Jahr.
Bin zur Zeit auch auf Suche,
wenn man will geht das wirklich glaub mir!
 
Dabei
19 Mai 2006
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#8
NEIN hättest du nicht sagen sollen, alledings absprechen wie das mit den Finanzen laufen soll. Er wird ja zur Zeit keine großen Ausgaben haben oder? Aber er wird Arbeitslosengeld beziehen und davon kann er eine ganze Menge abgeben. Er verbraucht Strom, Wasser etc.
Zudem solltet ihr euch überlegen, ob ihr euch nicht beide in den Mietvertrag einschreiben lasst, denn dann wird er vom Amt noch Wohngeld bekommen- zudem sollte der Vermieter wissen, dass ihr nun nicht mehr allein in der Wohnung sondern da zu zweit drin wohnt.
 
Dabei
29 Okt 2008
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#9
Es ist nicht mehr so einfach eine Arbeit zu finden wie noch vor ein paar Jahren
Ist es doch, das Gegenteil behaupten sehr oft Anhänger linker oder stark sozialistischer Parteien um Unzufriedenheit zu schüren. Hör' nicht hin, wenn sie mit diesen Parolen kommen. Ich sage ja nicht, dass er ein Spitzeneinkommen erhält, wenn er einen Job annimmt aber wer vorher Fehler gemacht hat (keine Ausbildung, etc.) muss auch mal in den sauren Apfel beißen und Putzen gehen und Kleinteile sortieren.

Ein Beispiel: Wir haben in der Firma einen jungen Herrn gehabt, der ebenfalls direkt nach der Schule nichts gefunden hat. Er hat bei uns eine einfache Aushilfs-Stelle angenommen, gezeigt, dass er flexibel ist und was kann, wenige Monate später hatte er bei uns einen Ausbildungsvertrag in der Hand. Und unsere Firma fährt Bewerbungen schubkarrenweise durch die Flure.

Und wie ein Parasit würd ich auch nicht sagen, schließlich zahlt er beim Essen mit.
Und schmarotzt beim Strom wie ein Weltmeister. Anmerkung: "Er schläft ein". Wo Gelder fließen, da wird nicht geschlafen. Das gilt nicht nur bei empfindlichen Geschäften wie dem Aktienhandel, sondern viel mehr sollte das ein Grundprinzip sein. Dafür gehst du arbeiten.

wenn ich mit jemanden zusammen bin dann will ich ja auch irgendwann mal mit ihm zusammenwohnen. Hätte ich deswegen Nein sagen sollen nur weil er kein solides Einkommen hat?
Ein solides Einkommen und Gepflegtheit wären für mich Grundvoraussetzung für ein Zusammenziehen. Liebe hin oder her, hätte meine Freundin bspw. eine unverschuldete, finanzielle Krise, hätte ich keine Scheu, sie zu unterstützen, essentielle Dinge blind bezahlen tut man jedoch nur bei seinen Kindern, die noch in die Schule gehen müssen.
 
Dabei
8 Sep 2009
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#10
Danke für den Tipp, wegen dem Wohngeld. Dachte das ginge nicht, weil die Wohnung nicht so groß ist und ich mit meinem Einkommen alleine klar komme. Aber fragen kann man ja mal!
Im Mietvertrag ist er (noch) nicht mit drinnen, aber die Vermieter wissen Bescheid!

Was heißt hier "blind bezahlen"?
Wir reden hier von keine Ahnung € 50 im Monat max.
Sicher ist das auch Geld, und ich muss auch dafür arbeiten gehen, aber es ist nicht die Welt... Miete, Fernsehen, Internet, Versicherung etc. muss ich ja so oder so bezahlen. Ob er nun da wäre oder nicht. Es geht halt einfach um Wasser/Strom/Heizung (wobei wir eig. kaum heizen, da das Geschäft unter uns so gut mitheizt^^).

Ist ja nicht so das ich ihm durchfüttern muss und kaum noch Geld für mich habe...
Ich wollte ausziehen von daheim, obwohl wir ein schönes Haus hatten und ich für das Kosgeld nur € 150 zahlen musste... hätte den Rest sparen können oder was auch immer. Es war ja meine Entscheidung. Er hat auch noch bei seinen Eltern gewohnt, aber irgendwo ist es doch klar wenn man jung ist dass man lieber in den eigenen 4 Wänden ist als in seinem alten Zimmer bei seinen Eltern oder?
 
Dabei
29 Okt 2008
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#11
Diese Rebellion gegen die Eltern und "das alte Zimmer" verursacht eben viel unqualitatives Gedankengut. Es wird sich dabei nämlich oft verschätzt, man kommt doch noch nicht allein klar, das Geld wird knapp, man passt sich keinen Regeln mehr an und kommt übermüdet zur Arbeit. Und man muss hoffen und bangen, dass bald wieder Monatsanfang ist und man Geld auf's Konto bekommt, wo man nach dem Grundsatz lebt: Habe ich 10€, gebe ich 20€ aus. Kein Vorwurf an dich oder eine Unterstellung, dass du das so machst, das soll nur meinen Standpunkt untermauern, dass es nicht automatisch gut ist, früh ausziehen zu wollen. Man kann sich mit den Eltern gut arangieren, mit denen so eine Art "WG" aufmachen, Abgaben entrichten und seinen Teil beitragen. Mein "altes Zimmer" ist z.B. mein Arbeitszimmer geworden, ich fühle mich nicht wie das Kind in seinem unaufgeräumten Zimmer. Ich habe sogar eine Topfpflanze und einen Kugelschreiber-Halter.

"Nur" 50€? Für 50€ können 2 Personen fast schon gut essen gehen, in guten Zeiten kann man dafür einmal tanken und was du an Lebensmitteln aus dem Discounter dafür bekommst ist gewaltig. Wer den Cent nicht ehrt... du kennst den Spruch. Wer mit einem 50er lässig umgeht, verliert auch schnell einen 100er. Da sind Prinzipien gefragt und bei fauler und nachlässiger Einstellung sollte man keine Gnade kennen.
 
Dabei
8 Sep 2009
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#12
Obwohl ich erst 21 Jahre alt UND eine Frau bin verdiene ich für meinen Job nicht so schlecht. 2 Freundinnen von mir haben die selbe Arbeit wie ich - nur in einem anderen Unternehmen - und diese verdienen fast über € 200 weniger als wie ich. Von daher habe ich es nicht so schlecht erwischt, und brauche auch nicht hoffen, dass bald wieder der 1. des Monats ist.
Zum Glück...
Ich will jetzt nicht damit sagen, dass ich reich wäre, aber ich komm einfach über die Runden und ich kann mir auch noch ab und zu was leisten, fortgehen, was wegsparen.

Ja sicher wäre das gegangen... das ich zu Hause geblieben wäre. Hätte ich wahrscheinlich auch noch gemacht, wenn es nicht gewisse familiäre Probleme gegeben hätte. Ich liebe meine Mutter, und sie mich auch - und genau das ist das Problem. Sie hatte zu viel Angst mich zu verlieren, wollte immer wissen wo ich bin, wo ich hingehe, warum mein Freund nicht mitgekommen ist, ob wir Streit haben usw. Das alles hat angefangen als mein Opa (also ihr Vater) gestorben ist.
Deswegen konnte ich einfach nicht mehr so weiterleben. Und jetzt, seit ich ausgezogen bin, hat sie nicht mehr Angst um mich, und wir können wieder normal miteinander reden.

Ich wusste, dass das falsch aufgenommen werden wird mit nur € 50.
Ich meinte damit nicht, dass es wenig Geld ist. Ich meinte damit nur, dass er mein Partner ist und vllt. irgendwann mein Mann - wenn ich keine € 50 für ihn übrig habe für wen denn dann? Und das sage ich, obwohl ich finde, dass ich wirklich sehr sparsam bin und auch sparsam lebe.
 
Dabei
12 Dez 2010
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#13
Ich sehe es zweideutig. Auf der einen Seite sprichtst du davon, dass du es gerne zahlst und auf der anderen Seite erklärst du, dass er den Fernseher laufen hat, das Licht und den meisten Strom verbraucht, das ist auch klar, er ist viel zu Hause - du nicht.

ich würde mit ihm über den Stromverbrauch reden, dass er die Lichter ausmacht usw. Das tut im Endeffekt ein jeder, weil es nicht notwendig ist, dass man Energie verschwendet.

Falls er sich nicht bessert würde ich darauf bestehen, dass er die Stromkosten übernimmt.

LG
 
Dabei
12 Dez 2010
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#14
Eigentlich wollte ich dir sagen, dass man, wenn man jemanden sehr gerne mag, so wie du deinen Freund, trotzdem etwas verlangen darf. Viele machen das nicht und ärgern sich, wenn die Beziehung auseinander geht, dass sie so blöd waren.

Getrennte Kosten und Aufteilungen schützen euch bzw. dich davor, dass du dich dann mal ausgenutzt fühlst.

LG
 
Dabei
12 Dez 2010
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#16
Ich gebe nur weiter, was mir selbst widerfahren ist und halte es für angemessen, darüber zu reden.

Alles Gute dir!
 

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