Gedicht im Gästeforum

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#1
Wie war es gewesen?
Was hätte es sein können?
Oh Geliebte, das einzige blieb mir gemein,
dich zu sehen, deinen Atem zu spüren,
liebkost, wie er deine Lippen verließ.
Einen kleines Stück ließen wir zwischen unsern` Wangen,
genug um noch zu zögern.
Nur ein kleines bißchen noch.
Warte.
Ich werde dich nicht ansehen.
 
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#5
Ich liiiiebe solche Gedichte!
Ganz toll!
Der Weg zu einer Frau führt über ihr Herz (oder so)
richtig zum dahinschmelzen
 
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#6
P.S. Ich fand das so toll, dass ich eins von mir rausgekramt habe.
Es ist Kitsch pur, aber ich schreibs einfach mal

Deine Blicke waren
Wie Sonnenstrahlen
Fielen zufällig
Gelegentlich auf mich
Ich sah den Himmel
In Deinen Augen
Wunderbares Wolkenmeer
Jetzt sehe ich Dich weiterziehen
Bewundere
Deine vielen Gestalten
Winke Dir hinterher
Und sage leise
*Gute Reise*
In den Wind
 
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#7
Ätzend troff es unerkannt,
hat mich gar im Schlaf benannt,

übellaunig spie es auf,
der tausend Zacken gar zuhauf,

grab`, mein Freund,
wühl` hinein,
da, das Glück, da die Freud,
da der Trug, da ihr Bild,
reiß es raus, reiß es raus,
spei noch drauf,
der Saft,
der soll ihr sein

und zerrs` hinein
ins giftge Grün,
zum dunklen Raum,
zu dir allein.
 
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#9
Ich habe es ein paar mal gelesen, aber ich verstehe es irgendwie nicht. Kannst Du erklären, wie es gemeint ist? Formal liest es sich wie ein richtiges offizielles Gedicht, als ob Du darin Übung hast.
...
Ich rätsel immer noch, wie das Gedicht gemeint ist. Ich hoffe, es ist ok, wenn ich etwas spekuliere.
Also ein Monster / Dämon gräbt sich einem in die Seele und reißt Bilder / Gefühle / Erinnerungen an sich und nimmt sie mit in seine Höhle? Aber warum wird das Monster dann als Freund bezeichnet? Und das mit "unerkannt" und "im Schlaf benannt" wäre dann noch unklar, wie das gemeint ist, und "der Saft der soll ihr sein".

Vielleicht handelt es von einem schlechten Therapeuten, der einem intime Gedanken und Gefühle aus der Nase zieht, das Ganze dann durch eine Diagnose bewertet (bzw. entwertet =draufspeit) und bestimmt, wie es offiziell interpretiert wird, (das wäre in dem Fall ein Gutachten) also es zu sich in seinen Definitionsbereich zieht.
Oder man hat sich einer Person anvertraut, die damit schlecht umgeht? Aber da steht ja, es wird rausgerissen, also nicht freiwillig gegeben. Scheint ein Eindringling zu sein, der Dinge und Informationen an sich reißt, die man ihm nicht geben will. Aber ich bin darüber gestolpert: Gefühle, Gedanken oder Erinnerungen kann einem ja niemand klauen oder wegnehmen.

Oder bin ich gerade voll auf dem Holzweg?

Vielleicht geht es auch um Vertrauen bzw. Mißtrauen und Angst? Vielleicht hat man sich jemandem anvertraut und hat Angst oder geht davon aus, dass derjenige schlecht damit umgehen wird. Entweder hat man mit der Person schlechte Erfahrungen gemacht oder Angst, sich auf denjenigen einzulassen und ihm zu vertrauen?
 
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#11
"mein Freund" ist nur so ne Redewendung. quasi ein Selbstgespräch. Die vage Idee dahinter war, du liegst nachts im Bett, wachst auf, hast vielleicht was gutes geträumt, willst dich zu deinem Partner umdrehen, aber der ist nicht da. Und dann reißt mit einem Mal die gesamte Qual über dich hinein, und, ich weiß nicht wie man das nennt, mit einem genauso starken Begehren, wie du dich in die Liebe gesehnt hast, stürzt du dich auf den Schmerz und nimmst in mit und es bleibt am Ende nur noch das

Eigentlich wollte ich noch "Egozentrik" als Titel nehmen, aber das war mir dann doch zuviel

Ist übrigens keine akute Situation oder so, wollt nur mal was ästethisch häßliches schreiben
(ist auch eine Seite Liebe)
 
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#13
"der Saft, der soll ihr sein"= "ich hab nicht geliebt, nur ge......"

Ist aber alles nicht so 100% durchdacht. Hab nur manchmal Lust im Netz zu dichten. Störts euch?
 
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#15
danke.

Deines ist nicht kitschig. Vielleicht etwas mit "sonnenstrahlen" und "wolkenmeer".
Der Rythmus passt wunderbar, nach meinem Geschmack, mit den Worten ausfächernd am Ende und dem "von vornherein vergänglichem" Thema. Es ist schön.



P.S.: Ich fänds klasse wenn noch mehr Leute hier Gedichte reinschreiben. Is ja kein Wettbewerb und kennen tut einer auch keinen.
 
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#16
Zu dem Gedicht: "Ätzend troff es unerkannt": Find ich ja lustig, mal zu hören, wie es wirklich gemeint war. Ich hab da auch an was ganz anderes gedacht: eine Frau wird im Schlaf von ihrem Freund auf sexuelle Weise geweckt. Er hat einen Samenerguss mit tausend Samen (Zacken), dann wird gesagt, wie schön es alles ist. "Reiß es raus, reiß es raus": die Bewegungen dabei. "Der Saft" wieder der Samen(erguss). Und die letzten 4 Zeilen: noch ein drittes Mal.
Sicher, dass es nicht so gemeint war ;-)
Sue
 
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#17
Für Gedichte gibt es ja die Rubrik Liebesgedichte & Liebesgeschichten hier im Forum, dafür muss man sich allerdings anmelden, wenn man was schreiben will.
 
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#18
Ergänzung: ich würde mich nicht drauf verlassen, dass Du hier anonym bist. Deshalb soll man im Internet ja auch nur Sachen schreiben, die man auch auf eine Postkarte schreiben würde. Ich habe neulich eine Nachricht gelesen von einer Künstlerin, die damit provoziert, dass sie zum Beispiel aus ihrer toten Katze eine Handtasche gemacht hat. Sie hat daraufhin sehr viele Droh-Emails bekommen. Da schreiben Hausfrauen so was wie "Dich sollte man vergasen" usw.
Die Leute dachten natürlich, dass sie anonym sind.
Jedenfalls hat sie ein Buch geschrieben, wo sie die Personen entlarvt hat. Sie hat vorher monatelang recherchiert und die Droh-E-Mails zurückverfolgt. Und die Leute stehen jetzt alle mit vollem Namen und Adresse in ihrem Buch. :D

Hier ist der Link:
[url]http://www.focus.de/digital/internet/online-reputation-tierischer-hass-im-internet_aid_402584.html[/url]
 
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#19
Einst war ich voller Trauer.
Da kam ein kleiner Zwerg und sprach mich an:
"Hey Du, was schaust du so betrübt?"
"Nichts", erwiderte ich,
"mir war nur grad danach."
 
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#21
Ich küsse dich
auf die stirn, weil du heute aufgestanden bist
auf die nase, weil du dann lachst
auf die wange, weil du mich hier besuchst.

Lass mich einfach Dein Freund sein
und dankbar dafür,
dass ich nicht mehr so unsichtbar bin
seit du mich gesehen hast.
 
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#24
wie ein blick in
gläserne spiegel
ruhig
betrachte ich
den kleinen see
hier seerosen
da goldfische
verschwommen
unter windwellen
stille
gedanken an dich
alles ist gut
 
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#25
goldfische im see ist aus ökologischer sicht ungünstig, deshalb ersetze ich see durch teich.

wie ein blick in
gläserne spiegel
ruhig
betrachte ich
den kleinen teich
hier seerosen
da goldfische
verschwommen
unter windwellen
stille
gedanken an dich
alles ist gut
 
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#26
Bist Du da
Bin ich weg
Gehst du weg
Bleibt nur Dreck
Bin kein Dreck
Im Versteck
Bin ich
bleibe ich
werde immer ich sein
Immer ich bleiben
Hab ich keinen
Hab ich mich
Ich bin nicht allein
 
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#27
warum
tust du kalt wie ein stein
mein herz in eis?
ich wische die kalte
oberfläche glatt,
unter der du lebendig bist,
meine finger frieren.
warum
sagst du mir nicht,
was du willst?
ich hauche dich an
aber nichts passiert.
ich sehe dich,
klopfendes herz,
klopfe auf das eis,
sehe deine kräftigen farben.
wie kann ich das eis entfernen
ohne dich zu verletzen?
wie kann ich dich auftauen
ohne dass du verwelkst?
 

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