Freund ist 8 Jahre älter, Jugend vorbei?

Dabei
30 Sep 2016
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#1
Hey liebes Forum, ich hab in kleines Problem, bei dem ich den Erfahrungsreichtum von ein paar Mitgliedern gebrauchen könnte :)
Ich und mein Freund sind jetzt zweieinhalb Jahre zusammen. Wir sind im Moment dabei übergangsweise zusammen zu ziehen und lieben uns sehr.
Er ist 8 Jahre älter als ich, als wir uns beim Feiern kennen lernten war ich 18 und er gerade 26. Er hat auch schon eine Tochter, die ihm seine erste Freundin "angehängt" hat als er 21 war. Und da fängt das Problem auch schon an. Als er so alt war wie ich, war er ein mega Abenteurer. Er hatte einen Roadtrip mit dem Bulli nach Indien geplant, wollte mit ein paar Israelis im Zirkus durch die Gegend ziehen. Viele Partys, Rucksackreisen, riesen Freundeskreis, sportlich, alternativ, kommunikativ, Straßenmusiker, langhaarig und immer in Hippie Klamotten, das volle Programm also. So fand ihn seine damalige Freundin auch ganz toll und dachte sich: "hey der ist doch bestimmt ein guter Vater!" wie sie darauf gekommen ist ist mir immer noch ein Rätsel, jedenfalls wurde ein bisschen getrickst, er war zu unerfahren und schwupps, war er mit 21 auf dem Höhepunkt seiner Energie und mitten im Studium plötzlich Papi. Dann war auch relativ schnell mit der Mutter der Kleinen wieder Schluss, sie hat ein zweites Kind mit nem anderen gekriegt und er war plötzlich voll ausgebremst. Das hat dann dazu geführt, dass er sehr viele von den Sachen, die er eigentlich machen wollte nicht machen konnte. Ständig waren Partys und Reisen zu denen er nicht mitkonnte, weil er Kinderwochenende hatte. Mal eben ein halbes Jahr weg fahren war nicht mehr drin, Kind ist ja Zuhause und die Ex hat ihm auch ständig Stress gemacht er wäre kein guter Vater und würde sich nicht genug kümmer, obwohl sie wusste, dass er nie ein Kind wollte!
Als ich ihn kennen lernte war er zwar nurnoch die Hälfte von dem, was er mal war aber immer noch super lustig drauf und unkonventionell und auch noch Student. Die erste Zeit lief auch alles Prima. Ich hatte ein bisschen mit Depressionen zu kämpfen, deshalb konnte ich seine Energie damals nicht richtig nachvollziehen und befürchte ich hab ihn noch zusätzlich etwas ausgebremst aber ansonsten haben wir viel Zeit miteinander verbracht und wenn wir zusammen waren war alles gut. Aber jetzt hat er seit April plötzlich sein Studium fertig und mir geht es gar nicht gut damit. Er ist 4 Tage nach Abgabe der Masterarbeit in den neuen Job gegangen und jetzt, wo er kein Student mehr ist, macht sich der Altersunterschied viel stärker bemerkbar als vorher. Das Leben, das wir miteinander hatten, ist von einem Tag auf den anderen völlig verändert! Es gibt kein morgendliches Kuscheln mehr, kein bis spät in die Nacht rumalbern, keine coolen Reisepläne, der Sex ist auf ein Bruchteil reduziert, keine Mondscheinspaziergänge, kein zusammen Mittagessen kochen, alles wird von diesem Job verschluckt. Und auch er hat sich verändert. Er trägt kaum noch seine Sachen von früher, muss wegen dem Job gebügelte Hemden tragen, schicke Schuhe, schicke Hosen.
Das mag sich jetzt etwas komisch anhören. Schließlich denken alle das wäre doch genau das, was alle Frauen wollen. Ein erfolgreicher Mann, der sich gepflegt anzieht und an seine berufliche Laufbahn denkt, wer würde sich da beschweren? Tatsache ist, ich war und bin da anders...und er eigentlich auch. Mir gefiel seine unprätentiöse Art. Er hat sich nicht drum geschert, was andere denken und hatte eigene Pläne für sein Leben. Glück, Freiheit und Unabhängigkeit waren ihm wichtiger als Geld und Aufstieg und ein Vollzeitjob war für ihn nie das Ziel. Seine Eltern sind beide Althippies das erklärt seine Art vielleicht etwas besser. :p
Aber jetzt erkenne ich ihn kaum noch wieder, wir sehen uns den ganzen Tag nicht und mir kommt es schon eher vor wie eine Wochenend Beziehung.
Das Schlimmste ist, dass er auch nicht glücklich ist. Sein Optimismus schwindet und all die Ideen und Träume, die mich vor 2 Jahren noch so an ihm begeistert haben sind auch fast vergessen. Er ist frustriert, denn er hat das Gefühl die Studienzeit auf dem Spielplatz verbracht zu haben und kaum etwas von dem gemacht zu haben, was er wollte. Plötzlich ist das Studium wieder vorbei, die Dinge von denen er sich mit 22 eingeredet hat, dass das schon noch klappen wird sind so langsam Vergangenheit und jetzt denkt er sich: "Das solls schon gewesen sein?" Das waren meine tolle Studienzeit und meine wilden 20er auf die ich mich so gefreut hatte, für die ich so viele Pläne hatte?"
Und ich habe das Gefühl, es macht ihn fertig aber er weis nicht, was er daran ändern soll und resigniert. Er wird wie mein Vater, der eigentlich Schreiner oder Journalist werden wollte aber sich nicht getraut hat und jetzt mit Depressionen in nem Job sitzt, den er nicht will, wo er aber viel Kohle verdient...toll.
Sowas kenne ich aber schon. Ich wollte einen Typen, der mir mal eine andere Welt zeigt, etwas Spannendes, neue Perspektiven eröffnet, mit dem ich Abenteuer erleben kann und am Anfang war er das auch noch!
Man kann jetzt sagen: "Er wird halt erwachsen, ist doch normal, find dich damit ab und hör auf so kindisch naiv zu sein und akzeptiere den Ernst des Lebens!" aber ganz ehrlich ich bin halt erst 20 und ich habe kein Kind und so blöd das klingt ich habe jedes Recht dazu naiv, unreif und abenteuerlustig zu sein. Er sieht das auch und er wäre so gerne auch noch so, denn er hat das ja nie gehabt und ist mit 28 ehrlich gesagt auch nicht weit davon entfernt, deshalb weis ich nicht, warum er jetzt alles so hinschmeißt. Aber dieser Job saugt ihn so langsam ein und es kommen immer mehr Sprüche von wegen: "Als ich noch jünger war", "damals als ich noch mehr feiern gegangen bin", "Früher als ich noch lange Reisen machen konnte", "Das ist jetzt vorbei", "das Leben verliert halt an Leichtigkeit" etc..Alle lustigen Geschichten, die er so erzählt sind auch aus Zeiten, als ich ihn noch nicht kannte, die Hälfte der Leute, über die er redet, habe ich noch nie gesehen. Ich ertrage es kaum dabei zuzusehen, wie er seine Träume und Ideale für ein Kind beerdigt, das er nie gewollt hat! Ich könnte die Ex, die ihm das "angetan" hat manchmal echt...:021:Früher hat er auf Reisen in Hotelruinen gezeltet um Geld zu sparen, jetzt denkt er darüber nach mit mir und Tochter in ein all inclusive Hotel zu fahren und mir grauts davor! Und wenn er über die Zeit redet in der er so alt war wie ich und dabei klingt wie ein resignierter 60 Jähriger, der über seine unerfüllten Jugendträume spricht, macht mir das Angst und gibt mir das Gefühl meilenweit von ihm entfernt zu sein. :cry: Ich will aber die Welt mit ihm zusammen entdecken. Geht das jetzt nicht mehr?
Kann ich ihm in dieser Situation überhaupt irgendwie helfen und sie auch für mich einfacher gestalten oder ist diese Zeit jetzt einfach unwiederruflich vorbei?Hat die Beziehung so überhaupt eine Zukunft? Ich will ihn auf keinen Fall verlieren, wir haben uns noch kein einziges Mal gestritten und sind sonst in allen Bereichen auf einer Linie, er ist eigentlich "mein Mann":007: Aber ich glaube, dass er sich einredet das Kind nur mit Geld unterstützen zu können, dabei ist er auch ohne viel Geld aufgewachsen und weis von seiner Mutter, dass es viel wichtiger ist, dass ein Kind Ruhe, Liebe, Aufmerksamkeit und Verständnis kriegt, statt gestresste Eltern, die es dafür mit Geld vollstopfen können, wo es geht.
Ich würde mich sehr über Rat, Erfahrungsberichte und unkonventionelle Lösungsansätze freuen ;) und bitte veruteilt mich nicht, weil ich hier so..naja albern und abgehoben klinge aber ich habe einfach Angst genauso wie er etwas zu verpassen und will mich auch nicht einfach geschlagen geben und dabei zusehen, wie der Mann, den ich liebe sich völlig verliert.
 
Dabei
30 Nov 2014
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#3
Hallo.

Ich finde du vermischt hier zwei wesentliche Dinge: Du fragst zwar, wie du ihm helfen kannst aber darum geht es dir scheinbar gar nicht. Er hat sich bewusst für diesen Weg (Studium -> Job) entschieden, niemand hat ihn gezwungen. Und die Frage die du dir nun stellst ist, ob du mit ihm diesen Weg gehen willst. Dass mit dem geregelten Berufsleben für ihn ein neuer Lebensabschnitt anfängt war ja klar.

Das Leben, das wir miteinander hatten, ist von einem Tag auf den anderen völlig verändert! Es gibt kein morgendliches Kuscheln mehr, kein bis spät in die Nacht rumalbern, keine coolen Reisepläne, der Sex ist auf ein Bruchteil reduziert, keine Mondscheinspaziergänge, kein zusammen Mittagessen kochen, alles wird von diesem Job verschluckt.

Dass er sich an die neue Situation erst gewöhnen muss ist klar, leider hast du nicht dazu geschrieben seit wann er in diesem Job ist. Warum sollte man morgens nicht mehr kuscheln können? Man kann den Wecker dafür ein paar Minuten früher stellen. Da er sicher gutes Geld verdient ermöglicht das doch noch coolere Reisepläne weil man mehr Möglichkeiten hat. Ein Job ist sicher kein Grund dafür, keinen Sex mehr zu haben - da läuft etwas anderes schief.

Bis auf die nächtlichen Aktivitäten (was man auch im Berufsleben ab und zu mal machen kann) ist also noch alles möglich. Es liegt also weniger am Job sondern an seinem bzw. eurem Umgang damit.

Du schreibst er klingt wie ein resignierter 60-jähriger - du selber klingst für mich aber wie eine Frau in der Midlife-Crisis, die alles nur noch schwarz sieht. Mir scheint, das hängt zum Teil auch mit den erwähnten Depressionen zusammen. Wenn du die Beziehung ernsthaft in Frage stellst nur weil er einen Job angefangen hat und euer vorheriges "Lotterleben" damit vorbei ist solltest du dich ebenso fragen, ob er überhaupt der Richtige ist.
 
Dabei
3 Sep 2012
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#4
Hallo Murmel!
tja, ich kann dein Problem mit der Situation sehr gut nachempfinden. Ich glaube aber nicht, dass ich dir eine konkrete Lösung liefern kann.
Denn, wie Gruber schon schreibt, es wird nicht deutlich, was du dir genau wünschst (!).

Fakt ist, dass er für sich eine Entscheidung getroffen hat. Diese Entscheidung hat er vermutl. zu großen Teilen alleine getroffen, da ihr noch nicht sooo lange zusammen seid. Nachvollziehbar.
Jetzt gilt es also, damit zu leben oder eben zu gehen.
Wenn man jemanden liebt, dann ist aber ein undankbarer bzw. sehr zeitraubender Job das letzte, was zwei Menschen auseinander bringen sollte.
Und ganz unabhängig davon würde ich ihm und euch erstmal Zeit geben. Schauen, wie er sich in den nächsten Monaten einfühlt in die neue Rolle. Schauen, wie sich Kuscheln, Sex und Unternehmungslust wandeln bzw. anpassen.... das ist erstmal das Mindeste.
Mit etwas Abstand, wenn die Situation ein gutes Jahr gewachsen ist, ohne, dass sich etwas an deiner Unzufriedenheit und eurem Zusammenleben getan hat, solltest du über Konsequenzen nachdenken.

Ich rechne dir ferner hoch an, dass du dich selbst als naiv bezeichnest. Das liest man aus deinem Text grundsätzlich überhaupt nicht (im gegenteil, du wirkst sehr reflektiert und "klar" im Kopf), aber an einem Punkt dann doch: Bei dem Kind. Also es ist definitiv zu billig, sich hinzustellen und deinem Freund Amnesie zu erteilen hinsichtlich "Schuld" an seinem Kind. Dazu gehören immer zwei. Und ein Mann kann IMMER nen Kondom überziehen. Es klingt hier nämlich so, als sei das Kind entstanden, indem seine Ex ihm vorgemacht hat, dass sie die Pille nimmt, diese aber weggelassen hat und dann schwanger wurde.
Wow, da wird er zwar nicht der Einzige sein, dem das passiert, aber ihn damit von jeder Verantwortung frei zu sprechen ist naiv. Da muss im voraus etwas vorgefallen sein. Wenn man in der Beziehung so das Vertrauen des Partners missbraucht, dann war dieser mMn davor zu sorglos und selbst zu naiv.
Am Ende ist das dann auch Pech. Und wer Frauen knallt, die er offenbar falsch einschätzt und die ihn dann so hintergehen, der muss eben im Zweifel damit leben, Vater zu sein. Und um ehrlich zu sein muss ich meinen Hut vor dem Verhalten deines Freundes ziehen. Denn er scheint sich um sein Kind zu kümmern und sich für dieses zu verändern. DU zeigst hier krass deine kindische Abneigung, was am Ende dann auch so wirkt, als sei er deutlich reifer als du, sodass ihr trotz "nur" 8 Jahren Altersunterschied, (noch) nicht zusammen passt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du den Kerl liebst, solltest du damit anfangen, auch sein Kind ein stückweit zu "lieben" oder zumindest voll zu akzeptieren. Damit geht einher, dass du aktuell in der Rolle der Teilzeit-Stiefmutter bist. Und da sollte dir auch klar sein, dass wenn der Ex etwas zustößt, die krank/drogenabhängign/whatever wird oder in den Knast muss, DU die Vollzeit-Stiefmutter bist. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber du solltest daran zumindest mal einen Gedanken verschwenden und zu hinterfragen, wie groß und bedingungslos deine Liebe wirklich ist. Dein Hass auf die Ex ist dabei sicher ein großes Problem, da das deine positive Sicht auf das Kind völlig blockiert. (Es ist ein Kind. Das kann nichts dafür und hat es schon so sicher nicht einfach.)
Gegenüber deinem Freund solltest du ebenfalls etwas mehr Empathie zeigen. Er ackert den ganzen Tag und verbiegt sich teilweise - aber er tut das letztlich für sein Kind und irgendwo dann auch für dich/euch. Ihm da in den Rücken zu springen und ihm vorwerfen, dass er aus Verantwortungsbewusstsein und Reife seine unerfüllten Träume streckenweise fahren ließ, ist großer Bullshit und wirklich unmöglich, wenn man sich doch so sehr liebt.

Träume und all das, was er mal wollte und du so toll findest, kann man übrigens auch im weiteren Leben noch machen. Irgendwann ist man "settled" und dann ergeben sich neue (auch zeitliche) Perspektiven.
Wenn du darauf nicht warten kannst und ihn bei seinem Job und seiner Verantwortung nicht unterstützen willst, dann liebst du ihn nicht genug, als das ihr eine Zukunft hättet.
Da würde ich dann wirklich zur Trennung raten, denn wenn man nicht bereit ist, sich auf gegebene Situationen einzustellen und gemeinsam das beste daraus zu machen, dann hat die Beziehung an und für sich auch relativ wenig Daseinsberechtigung.

Wünsche dir viel Glück dabei, in dich reinzuhören und mal deine Liebe zu ihn abzuklopfen und sie deinen Träumen gegenüberzustellen.

Grüße
 
Dabei
27 Feb 2013
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#5
So wie es klingt, liebtest du seine Lebensweise. Nicht aber ihn als Person. Plötzlich verändert sich seine Lebensweise und du hintefragst alles.

Das Kind scheinst du bisher irgendwie ausgeblendet zu haben. Jetzt wird dir auf einmal bewusst, dass es doch immer da sein wird. Das Kind ist jetzt sieben und wächst heran, fordert mehr, ist kein Baby mehr.

Du hast von Anfang an gewusst, dass er ein Kind hat. Jetzt aufeinmal stört es dich.

Ich finde, euer Altersunterschied ist zu groß, das zeigt es jetzt deutlich. Die meisten werden sesshafter, seriöser etc. in dem Alter. Es ist normal, dass man dann einen Job hat, der einen den ganzen Tag fordert. Eine gleichaltrige Frau würde das verstehen, weil es ihr genauso geht.

Du fängst aber erst an mit dem Studentenleben bzw. mit dem Partyleben - er hat es hinter sich.

Und dass er manchmal den alten Zeiten nachhängt oder es schade findet, dass er gewisse Dinge nicht tun konnte - so gehts auch anderen. Da muss gar kein Kind im Spiel sein, sondern zb. ein kranker Elternteil, um den man sich kümmern muss oder ähnliches.

Heutzutage kann es sich kaum wer mehr leisten, ein Hippieleben zu führen. Es kann sich auch kaum eine Familie leisten, dass nur ein Elternteil arbeiten geht. Die Zeiten haben sich geändert.

Er ist einfach schon weiter in seiner Reife und du kommst nicht nach.

Niemand erwartet von dir, dass du deine Jugend aufgibst. Aber es wird auf Dauer mit ihm nicht passen.

In eurem Alter sind acht Jahre ein großer Altersunterschied. Das passt auch ohne Kind eher selten.

Wie gesagt, du wusstest, dass er Vater ist und Verpflichtungen hat. Du hast es aber in deiner Traumblase nicht realisiert, worauf du dich eingelassen hast, hast nur seine Lebensweise gesehen, die dir gefallen hat.

Nun bist du auf dem Boden der Realität aufgeknallt und dir gefällt nicht, was du siehst.

Dann gibt es nur eine Konsequenz...
 
Dabei
4 Jun 2013
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#6
Das Kind ist jetzt sieben und wächst heran, fordert mehr, ist kein Baby mehr.
Zumal sich die 7-jährige Tochter in der Phase ihres 2. Entwicklungsschubes befindet
>= Mehr Nähe zum Vater suchend.Mit/ab 14 dann (3.Phase)wieder mehr Nähe zur Mutter

Deswegen ist man auch heute noch(zwar mit 18 volljährig) aber erst mit 21 erwachsen.
3 Entwicklungsschübe a 7 Jahre = 21 Jahre .

Die Volljährigkeit mit 18 war in 1975 einzig und allein der Politik geschuldet,
...so man damit erreichen wollte,das Jugendliche 3 Jahre früher zur Wahl gehen konnten/sollten!
Nach 5 Jahren (1980) hat man dann festgestellt,das dies gar nichts gebracht hatte!
 
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Dabei
30 Sep 2016
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#7
Hey also erstmal danke an alle, für die ehrlichen Antworten!
Ich denke ihr habt zu einem großen Teil Recht damit, dass ich lange in einer Traumblase gelebt habe und jetzt mit einer Realität konfrontiert werde, die ich einfach wegignorieren wollte, heißt: Er ist 8 Jahre älter und hat ein Kind. Zu meiner Verteidigung: Bei unserem Kennenlernen war noch gar nicht klar, wie das mal mit uns werden würde. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn sehr nett finde aber das alles mit Kind natürlich schon etwas krass ist und ich mich mit 18 nicht unbedingt bereit fühle Stiefmutter oder ähnliches zu werden. Er sagte das sei völlig klar, die kleine würde ja eh nicht bei ihm leben, er suche auch keine Mutter für sie sie hätte ja bereits eine und ich hätte überhaupt kein Verantwortung. Am Anfang unserer Beziehung hab ich sie dann auch kaum gesehen und ich hatte gar nicht unbedingt geplant, dass daras eine so tiefe, enge Liebe und Beziehung wird. Es lief irgendwie immer weiter mit uns, wir waren sehr glücklich, in meinem Leben tat sich auch sonst nicht viel und ich hab mich ein bisschen in eine Abhängigkeit begeben und naja...Vielleicht hab ich mir auch eingeredet ih wäre "reif genug" eine Beziehung mit einem älteren Mann mit Kind zu führen aber jetzt hat sich das ganze irgendwie so eingeschliffen und ich merke plötzlich, dass ich doch nicht so gut damit klar komme, wie ich dachte und, dass man ein Kind nicht einfach weg ignorieren kann. Will ich ja auch gar nicht! Die Kleine kann für all das am Wenigsten, ist wirklich süß und verdient es, dass ihr Vater für sie da ist. Ich bin die letzte, die dem im Weg stehen sollte! Aber jetzt liebe ich einen Mann mit Kind aber das Kind kann ich nicht lieben und ich sehe nur, was er wegen seiner Tpchter alles verpasst hat und was ich auch verpassen werde, wenn ich mit ihm zusammen bleiben will. Und es stimmt so nicht, dass ich seine Lebensweise lieben würde. Wenn ich rein geschrieben hätte, was ich sonst noch alles an ihm liebe wäre der Text noch länger geworden!:oops: Aber natürlich habe ich mich auch ein Stück weit in seine Art das Leben zu leben und zu sehen und Situationen anzugehen verliebt. Das hat mich beeindruckt, ist das nicht normal? Er hat sich ja auch lange so gegeben, wie ein absoluter Abenteurer/Lebenskünstler mit genau der richtigen Prise Bodenständigkeit und mit sowas zieht man dann eben auch einen bestimmten Typ Frauen an, die das toll finden. Wenn man sich dann plötzlich von einen Tag auf den anderen ändert stellt das jede Beziehung auf eine harte Probe, deshalb habe ich aber nicht nur seine Lebensweise geliebt! Wie gesagt ich höre nicht auf ihn zu lieben und ich leide im Moment für uns beide. Ich leide mit ihm, weil ich sehe, dass er sich in ein Leben fügt, das er nicht will aber jetzt halt muss und ich leide, weil unsere gemeinsame Zukunft nicht mehr so aussieht, wie die letzten 2 Jahre und ich das Gefühl habe mich dem auch fügen zu müssen.
Ich merke ja auch, worauf das Ganze im Endeffekt hinaus läuft...deshalb haben mich eure Antworten auch hart getroffen, weil sie halt wahr sind. Entweder ich komme mit der Situation klar und passe mich dem Leben als Stiefmutter und Lebensgefährtin eines erwachsenen Mannes an, vernachlässige dann aber meine eigenen Bedürfnisse, oder ich muss es beenden, was ich mir aber absolut nicht vortellen kann!
Aber ich lese auch heraus, dass ihr glaubt, dass ich mir nur einrede er würde irgendetwas hinterher trauern, weil ich es gerne so hätte aber das ist nicht der Fall. Er redet sehr oft davon, wie er mit 21 noch war und sieht dabei immer todtraurig aus. Er erzählt mir, wie er morgens mit einem Lachen auf dem Gesicht aufgestanden ist aber das dann das Kind kam und ihm total viel Energie geraubt hat und er seitdem irgendwie nie wieder zu sich selbst zurück gefunden hat. Er erzählt immer, wie er kurz davor war eine Weltreise zu starten, ein Abenteurer zu werden und wie das alles mit der Geburt seiner Tochter vorbei war. Und ja die Ex hat damals wohl mit der Verhütung getrickst, sein Plan war es jedenfalls nicht.
Und versteht mich nicht Falsch ich finde es toll, dass er trotz des bescheuerten Verhaltens der Ex für seine Tochter da war und es geschafft hat aus so einer Situation heraus trotzdem ein guter Vater zu sein. Aber auch seine Freunde lassen ab und zu mal durchblicken, wie die Situation damals für ihn war: "Ach ja ich erinner mich, damals nach dem Abi hat er immer mit strahlenden Augen gesagt:endlich Freiheit! Die Welt steht mir offen! Aber dann kam ja schon anderthalb Jahre später das Kind...."
Tatsache ist: Er wollte ein Abenteurer werden und war stattdessen der jüngste Vater auf dem Spielplatz, wärend seine Freunde alle feiern waren. Das ist Scheiße und er leidet definitiv darunter, dass er jetzt bald 30 wird und die Zeit zum Nachholen gewisser Erfahrungen langsam knapp wird aber sein Kind immer noch super klein und hilfsbedürftig ist.
Hinzu kommt, dass ich mit darunter leide, denn das Leben, das er nicht haben konnte und jetzt mit dem Job noch weniger haben kann, das hätte ich gerne. Und wenn ich diese Dinge ohne ihn mache habe ich Angst, wir leben uns auseinander und er ist nur frustriert, weil ich ständig feiern bin und Abenteuerreisen mache, was ihm nur immer wieder vor Augen führt, was er verpasst hat.
Ich würde also gerne sowohl ihm, wie auch mir helfen um uns die Lebensweise zu ermöglichen, die wir uns eigentlich beide wünschen. Das Kind soll ja gerne Teil davon sein.
Aber naja letztendlich versuche ich irgendwie nur die Zeit so zu verbiegen, dass er wieder da ist, wo er einmal war. Ich stelle mir oft vor er hätte mich damals kennen gelernt und nicht seine Ex und wir hätten so leben können, wie wir wollen...ohne Kind. Aber das ist naives Wunschdenken und zeigt irgendwie nur noch mehr, dass ich nicht reif genug bin und da ein Abgrund zwischen uns ist, den ich mir nicht weg wünschen kann und der sich so bald auch nicht schließen wird.
Ich sollte auf jeden Fall mal zuallererst mit ihm über meine Probleme und Sorgen reden aber wie? Wie gehe ich das Thema an ohne ihm das Gefühl zu geben, er wäre "zu alt für mich"?

P.s.: Ich verstehe wenn man sagt: "Hey er ist halt älter und hat ein Kind, das wusstest du, damit musst du klar kommen!" Aber irgendwie hätte er als älterer erfahrener Typ doch auch sagen können: "Hey ich suche ne Frau für eine feste Beziehung und das Mädel ist 18, sagt sie will ne Weltreise machen und findet die Idee Stiefmutter zu sein nicht so gut. Ich weis noch wie ich in dem Alter war und ich kann das alles nicht mit ihr unternehmen...ich glaube das ist keine Gute Idee." Aber er hat sich halt auch lange vor gemacht, er könnte die Vergangenheit und die Vaterschaft einfach ignorieren und wieder bei Null anfangen ich hab die Situation dann in meiner Unerfahrenheit halt auch so wahr genommen.
 
Dabei
20 Jun 2015
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#8
Warum ist das Kind ein Hindernis? Er kann das Kind doch auch mal einen Monat nicht sehen und eine Reise antreten und ein Lebemann sein, und wenn er wieder zurück ist, darf die Mutter dann auch mal Urlaub machen. Es ist alles eine Frage, wie sehr man etwas will. Und wenn er nicht selbst mal auf die Idee kommt, scheint es ihm doch nicht sooo wichtig zu sein.
 
Dabei
3 Sep 2012
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#9
Dein ganzer Post wiederholt nur deinen ersten.
Du drehst dich im Kreis.
DU musst für DICH eine Entscheidung treffen. Dann kannst du mit ihm reden.
Entweder über Trennung oder wie ihr die Situation angenehmer gestalten könnt
 

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