Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe euch über Google gefunden, da der Schmerz nun so sehr drückt, daß ich ihn kaum allein überwinden kann. Vielleicht habt ihr ja Ratschläge für uns, damit das Leben doch noch einmal weiter geht.
Also von vorn...
Ich bin 28, meine "Ex" 25. Wir sind ein Paar seit nunmehr 9 1/2 Jahren. Es war für uns beide die erste "richtige" Beziehung auch, wenn sie recht schleppend anlief. So dauerte es Tage bis zum ersten Kuß und gar zwei Wochen, bis wir "unser" offizielles Datum festlegen wollten. Beide gingen wir damals noch zur Schule.
Naja - dann kam das übliche: Für sie die Ausbildung und der Job, für mich Zivi, Studium und zur Zeit der Endspurt aufs Diplom. 1999 haben wir uns verlobt, allerdings mit eigener Wertung, also nix von wegen 1 Jahr, sondern eben "nur" eine noch festere Bindung als lediglich "Liebespaar" zu sein. Und 2001 kam dann die erste eigene Wohnung.
Irgendwann kam dann der erste Streit aber wir haben uns immer wieder gefangen. Lange Zeit haben wir beide uns sehr zurückgezogen und auch heute noch recht wenig Freunde, so daß er immer nur zwischen uns lief. Es gab reichlich Hochs und Tiefs, das erste "richtige" vor ich glaube 4 Jahren, als ein alter Schulfreund heiratete. Auslöser waren meist Kleinigkeiten, oft aber Intimitäten, an denen es schon nach nur 3-4 Jahren immer mehr mangelte. Wir haben uns meist stundenlang gemieden, sind nie laut geworden...
...Vor etwas über zwei Jahren wurde der Streit häufiger, oft weil irgendjemand versuchte, den anderen zu erziehen, in unbewußt übergangen hatte oder leichtem Egoismus. Hier flog dann auch schonmal eine Tür oder wir wurden laut, so daß ich vom Psychologen (Depressionen) zum Neurologen an eine wirklich tolle Paartherapeutin verwiesen wurde. Bei dieser haben wir uns dann Coachen lassen und ja, es lief wieder wirklich gut zwischen uns. Die Frau sagte, daß wir in den ersten 3 1/2 Stunden lediglich zwei leute wären, die gelegentlich Sex hätten und unter einem Dach leben aber nach der fünften und letzten Stunde, daß sie denkt und hofft, wir hätten es "geschafft". So war es dann auch, bis vor etwa einem Jahr:
Wir haben uns zwar nie wieder "angezickt", waren aber erneut in einem Tief. Nach zwei Wochen der Kälte begann ich das Gespräch, wir brachen beide in Tränen aus und wiederholten für uns die Erkenntnisse der Paartherapie mit der Fußnote, daß dies der letzte Versuch bleiben muß...
...Ja, und vor geschätzt 3 Monaten ging es dann wieder los: Ich sagte In 3 Wochen fahre ich mit dem Auto für ne Woche nach xyz" und sie "Na toll, Du hättest ja wenigstens mal fragen können". Klar - einerseits hat sie recht, andererseits fühlte ich mich im recht, da ich ihr "unser" Auto zu 99,9% der Zeit voll zusprach. Es gab noch einige solcher Nichtigkeiten, bis dann eines Tages das Thema Intimität dazwischenfunkte. Sie hatte "irgendwie" Lust, ich auch und als der Abend kam, war dann doch wieder irgendetwas - Müde, Schmerzen - k.A.. Es zog sich so dahin und aus dem üblichen Monat ohne Sex wurden zwei.
Ich begann dann immer mehr nachzudenken - nicht über Sex, viel mehr über die Gründe, warum sie wohl keine Lust hat und was
meine/ihre fehler in unserer beziehung wohl sein mögen. Irgendwie war der Wunsch nach mehr Intimität (anderer Partner) da aber die Liebe zu ihr doch wieder viel zu groß für eine Trennung, denn fremdgehen war für uns mehr als tabu. Es kam also wieder die eisige Phase, laß es 2 Wochen gewesen sein. Kein "ich liebe Dich", kein "kann ich Dir was gutes tun?" und keine Streicheleinheiten. Im bett lagen wir Rücken an Rücken.
...Naja, und letztes Wochenende kam dann das Gespräch. Es dauerte bis zum beiderseitigen, einstimmigen Vorschlag genau 30 sec, danach zählten wir uns lediglich noch unsere Ängste auf uns weinten. Sie sagte, es sei besser so, als später eine Familie zu zerstören und hat damit denke ich VOLL ins Schwarze getroffen. Wir werden definitiv Freunde bleiben, das ist beschlossen. Auch Materielles wird uns nicht trennen, so unser Wunsch.
Nun geht es los: Am MO haben wir beide die künftige Bleibe bei den Familien geklärt und ersten engen Freunden berichtet. Am DI haben wir erste Gütertrennungen vereinbart, die zum Glück allesamt zu beiderseitiger Zufriedenheit ablaufen. Und heute - ja, heute geht es mir echt besch**** und ich merke, wie eine tiefe Depression immer mehr überhand nimmt. Vorhin waren wir wieder beide den Tränen nahe und ich sagte ihr, es geht so nicht mehr - ich muß hier raus. Aber der Kopf sagt irgendwie, daß ich das nicht machen kann aber genau so, daß die Fortführung unserer Beziehung spätestens in 1 Jahr, mit "Krisenbonus" spätestens in 1 1/2 jahren genau dieselbe Situation bedeutet wird, dann aber wahrscheinlich mit großem Knall.
Leute - was soll ich machen - bitte helft uns. Ein ganz großes Problem ist zB. die gemeinsame Wohung. Die hat natürlich 3 Monate Kündigungsfrist und keiner könnte sie alleine bezahlen. Ich muß hier weg (denke ich), sonst gehe ich kaputt, denn seit der "Trennung" läuft alles so herzlich wie noch nie. Wir geben uns einen (freundschaftlichen!) Gute-Nacht-Kuß, sie weckt mich morgens, sie wäscht und kocht, wenn ich in der Uni bin und wir konnen ohne Egoismus die getrennten Wege vorausplanen aber es tut Tag für Tag mehr weh, den ich hier bin. Aber soll ich ihr jetzt einfach Lücken in die Wohnung schlagen und mich verdrücken? Das geht doch nicht...
(Sie möchte aus verständlichen Gründen noch min. 10 Tage hier bleiben)
Und wie soll man sich begegnen? Soll ich sie in 1,2,3,4... Wochen anrufen und fragen "Wie geht's Dir?" oder reißt das gerade verheilende Wunden wieder auf?
Ich habe immernoch den größten Respekt für sie - soll ich ihr in 4 Monaten etwas zum geburtstag schenken? Soll ich ihr jetzt ein Bärchen schenken und ihr sagen, daß der sie beschützt, bis sie jemanden findet, der sie mehr als ich verdient oder verlängert das ihre Trauer? Es nicht zu tun würde allerdings widerum mir ein schlechtes Gewissen bereiten.
Und wie kommen wir aus der Trauer wieder raus? Soll ich jetzt von 8-20 Uhr in der uni hocken und nur zum Schlafen zu Mama fahren? Auch nicht das Wahre, oder?!
Als erstes habe ich vorhin mal zwei Ausgaben von diesem Buch bestellt:
[url]http://www.amazon.de/Goodbye-Herzschmerz-Tagen-zur%C3%BCck-Leben/dp/3404663950/ref=pd_bxgy_b_img_b/302-8302376-0492857[/url]
...das soll wohl ganz gut sein.
...Mensch, wieso tut das bloß so sehr weh. Klar: Weil wir vor 4 Jahren einfach zu feige waren, den Schritt zu tun, der irgendwie immer vor Augen war. Aber trotzdem war die Zeit mit ihr so schön, daß ich sie nie vergessen werde. Oft auch nicht aber im Nachhinein betrachtet... Naja - ihr kennt das ja selbst...
Danke schonmal für Ratschläge oder zumindest fürs "Zuhören"

LG,
Dennis
ich habe euch über Google gefunden, da der Schmerz nun so sehr drückt, daß ich ihn kaum allein überwinden kann. Vielleicht habt ihr ja Ratschläge für uns, damit das Leben doch noch einmal weiter geht.
Also von vorn...
Ich bin 28, meine "Ex" 25. Wir sind ein Paar seit nunmehr 9 1/2 Jahren. Es war für uns beide die erste "richtige" Beziehung auch, wenn sie recht schleppend anlief. So dauerte es Tage bis zum ersten Kuß und gar zwei Wochen, bis wir "unser" offizielles Datum festlegen wollten. Beide gingen wir damals noch zur Schule.
Naja - dann kam das übliche: Für sie die Ausbildung und der Job, für mich Zivi, Studium und zur Zeit der Endspurt aufs Diplom. 1999 haben wir uns verlobt, allerdings mit eigener Wertung, also nix von wegen 1 Jahr, sondern eben "nur" eine noch festere Bindung als lediglich "Liebespaar" zu sein. Und 2001 kam dann die erste eigene Wohnung.
Irgendwann kam dann der erste Streit aber wir haben uns immer wieder gefangen. Lange Zeit haben wir beide uns sehr zurückgezogen und auch heute noch recht wenig Freunde, so daß er immer nur zwischen uns lief. Es gab reichlich Hochs und Tiefs, das erste "richtige" vor ich glaube 4 Jahren, als ein alter Schulfreund heiratete. Auslöser waren meist Kleinigkeiten, oft aber Intimitäten, an denen es schon nach nur 3-4 Jahren immer mehr mangelte. Wir haben uns meist stundenlang gemieden, sind nie laut geworden...
...Vor etwas über zwei Jahren wurde der Streit häufiger, oft weil irgendjemand versuchte, den anderen zu erziehen, in unbewußt übergangen hatte oder leichtem Egoismus. Hier flog dann auch schonmal eine Tür oder wir wurden laut, so daß ich vom Psychologen (Depressionen) zum Neurologen an eine wirklich tolle Paartherapeutin verwiesen wurde. Bei dieser haben wir uns dann Coachen lassen und ja, es lief wieder wirklich gut zwischen uns. Die Frau sagte, daß wir in den ersten 3 1/2 Stunden lediglich zwei leute wären, die gelegentlich Sex hätten und unter einem Dach leben aber nach der fünften und letzten Stunde, daß sie denkt und hofft, wir hätten es "geschafft". So war es dann auch, bis vor etwa einem Jahr:
Wir haben uns zwar nie wieder "angezickt", waren aber erneut in einem Tief. Nach zwei Wochen der Kälte begann ich das Gespräch, wir brachen beide in Tränen aus und wiederholten für uns die Erkenntnisse der Paartherapie mit der Fußnote, daß dies der letzte Versuch bleiben muß...
...Ja, und vor geschätzt 3 Monaten ging es dann wieder los: Ich sagte In 3 Wochen fahre ich mit dem Auto für ne Woche nach xyz" und sie "Na toll, Du hättest ja wenigstens mal fragen können". Klar - einerseits hat sie recht, andererseits fühlte ich mich im recht, da ich ihr "unser" Auto zu 99,9% der Zeit voll zusprach. Es gab noch einige solcher Nichtigkeiten, bis dann eines Tages das Thema Intimität dazwischenfunkte. Sie hatte "irgendwie" Lust, ich auch und als der Abend kam, war dann doch wieder irgendetwas - Müde, Schmerzen - k.A.. Es zog sich so dahin und aus dem üblichen Monat ohne Sex wurden zwei.
Ich begann dann immer mehr nachzudenken - nicht über Sex, viel mehr über die Gründe, warum sie wohl keine Lust hat und was
meine/ihre fehler in unserer beziehung wohl sein mögen. Irgendwie war der Wunsch nach mehr Intimität (anderer Partner) da aber die Liebe zu ihr doch wieder viel zu groß für eine Trennung, denn fremdgehen war für uns mehr als tabu. Es kam also wieder die eisige Phase, laß es 2 Wochen gewesen sein. Kein "ich liebe Dich", kein "kann ich Dir was gutes tun?" und keine Streicheleinheiten. Im bett lagen wir Rücken an Rücken.
...Naja, und letztes Wochenende kam dann das Gespräch. Es dauerte bis zum beiderseitigen, einstimmigen Vorschlag genau 30 sec, danach zählten wir uns lediglich noch unsere Ängste auf uns weinten. Sie sagte, es sei besser so, als später eine Familie zu zerstören und hat damit denke ich VOLL ins Schwarze getroffen. Wir werden definitiv Freunde bleiben, das ist beschlossen. Auch Materielles wird uns nicht trennen, so unser Wunsch.
Nun geht es los: Am MO haben wir beide die künftige Bleibe bei den Familien geklärt und ersten engen Freunden berichtet. Am DI haben wir erste Gütertrennungen vereinbart, die zum Glück allesamt zu beiderseitiger Zufriedenheit ablaufen. Und heute - ja, heute geht es mir echt besch**** und ich merke, wie eine tiefe Depression immer mehr überhand nimmt. Vorhin waren wir wieder beide den Tränen nahe und ich sagte ihr, es geht so nicht mehr - ich muß hier raus. Aber der Kopf sagt irgendwie, daß ich das nicht machen kann aber genau so, daß die Fortführung unserer Beziehung spätestens in 1 Jahr, mit "Krisenbonus" spätestens in 1 1/2 jahren genau dieselbe Situation bedeutet wird, dann aber wahrscheinlich mit großem Knall.
Leute - was soll ich machen - bitte helft uns. Ein ganz großes Problem ist zB. die gemeinsame Wohung. Die hat natürlich 3 Monate Kündigungsfrist und keiner könnte sie alleine bezahlen. Ich muß hier weg (denke ich), sonst gehe ich kaputt, denn seit der "Trennung" läuft alles so herzlich wie noch nie. Wir geben uns einen (freundschaftlichen!) Gute-Nacht-Kuß, sie weckt mich morgens, sie wäscht und kocht, wenn ich in der Uni bin und wir konnen ohne Egoismus die getrennten Wege vorausplanen aber es tut Tag für Tag mehr weh, den ich hier bin. Aber soll ich ihr jetzt einfach Lücken in die Wohnung schlagen und mich verdrücken? Das geht doch nicht...
Und wie soll man sich begegnen? Soll ich sie in 1,2,3,4... Wochen anrufen und fragen "Wie geht's Dir?" oder reißt das gerade verheilende Wunden wieder auf?
Ich habe immernoch den größten Respekt für sie - soll ich ihr in 4 Monaten etwas zum geburtstag schenken? Soll ich ihr jetzt ein Bärchen schenken und ihr sagen, daß der sie beschützt, bis sie jemanden findet, der sie mehr als ich verdient oder verlängert das ihre Trauer? Es nicht zu tun würde allerdings widerum mir ein schlechtes Gewissen bereiten.
Und wie kommen wir aus der Trauer wieder raus? Soll ich jetzt von 8-20 Uhr in der uni hocken und nur zum Schlafen zu Mama fahren? Auch nicht das Wahre, oder?!
Als erstes habe ich vorhin mal zwei Ausgaben von diesem Buch bestellt:
[url]http://www.amazon.de/Goodbye-Herzschmerz-Tagen-zur%C3%BCck-Leben/dp/3404663950/ref=pd_bxgy_b_img_b/302-8302376-0492857[/url]
...das soll wohl ganz gut sein.
...Mensch, wieso tut das bloß so sehr weh. Klar: Weil wir vor 4 Jahren einfach zu feige waren, den Schritt zu tun, der irgendwie immer vor Augen war. Aber trotzdem war die Zeit mit ihr so schön, daß ich sie nie vergessen werde. Oft auch nicht aber im Nachhinein betrachtet... Naja - ihr kennt das ja selbst...
Danke schonmal für Ratschläge oder zumindest fürs "Zuhören"
LG,
Dennis