Hallo!
Nachdem ich nicht mehr nur mit meiner Mutter reden wollte, ich nun durch meine Scheidung gemerkt habe, dass ich keinen Freundschaftskreis habe, wollte ich mal hier ein wenig von der Seele runterschreiben.
Ich und mein Ex-Mann sind seit Jänner geschieden. Wir waren seit 2005 zusammen, haben nach langen finanziellen Verzögerungen 2010 geheiratet. Wir haben von Beginn an einen etwas komplizierteren Start gehabt, so denk ich mir das heute.
ich musste aus der Wohnung ausziehen, weil es seine Dienstwohnung ist. unsere gemeinsame 5jährige Tochter ist hauptsächlich bei ihm, dh sie ist aufs monat gerechnet vielleicht 5 Tage mehr bei ihm als bei mir, weil wir uns die Zeiten so gut es ging 50:50 aufgeteilt haben. Obsorge ist eine gemeinsame klarerweise. Scheidung war einvernehmlich. Wir haben immer schon Schwierigkeiten gehabt. Wir haben aber immer wieder weitergemacht.
ich weiß mittlerweile, dass wir viele Probleme ungelöst mitgeschleppt haben, die vielleicht eigentlich klein sind, aber durch die Dauer groß wurden. unsere Streitkultur sah so aus, dass ich jemand bin, die alles noch vorm Schlafengehen lösen will, ich hab Angst, dass man mit bösen Worten "für immer" auseinander gegangen ist und man sich dann plötzlich nie mehr sehen kann, weil einem was passiert ist.Bei ihm war es so, dass er irgendwann während der Diskussion genug hatte und weil ich nicht aufhören wollte, stand er auf und ging. Wenn der Streit am Wochenende passierte, dann wars manchmal sogar so, dass er von samstag auf Sonntag irgendwohin gefahren ist mit dem AUto und im Auto geschlafen hat. dann wenn er wieder daheim war, herrschte Stille für Tage oder es kam gleich zum nächsten, nämlich, dass er sich fragte, ob wir zusammen bleiben oder auseinander gehen. Bei jedem Streit/problem/diskussion stellte er sofort die Beziehung auf den Prüfstand, wo ich herging und der meinung bin, Streiterein gibt es in jeder Beziehung. Aber wegen sowas auseinander gehen, ist für mich blödsinnig. dadurch glaub ich, haben wir vieles unter den Teppich gekehrt. ich war natürlich stets froh, dass er überhaupt wieder daheim war, weil ich mir ja sorgen machte und traurig war.
Tja, im Laufe der Zeit sind einige schwierigkeiten von außen dazugekommen, die unsere Beziehung ziemlich auf den prüfstand brachte, wir mussten mit dingen kämpfen, die jeden für sich viel Nerven kostete. Damit waren wir beide schon sehr lädiert. unsere Kommunikation wurde schwieriger, unsere Tochter war ein Schreibaby, wir hatten einen jahrelangen Prozess zu führen, weil wir beim Kauf eines Hauses betrogen wurden und dadurch zwar recht bekommen haben aber nicht unser Geld. unsere Sexualität schlief komplett ein, ich hatte 10 kilo mehr als zu Beginn, war unzufrieden. Beide waren wir irgendwann frustriert. dann habe ich lange fremdgeflirtet, fast wäre eine Affäre daraus geworden. Mein Mann hat nach der zweiten Paartherapie-Sitzung eine Andere kennengelernt, ich war sogar ausgezogen, dann merkte er, dass er doch mich wollte. Nun jedoch nach 2 Jahren wiederbeginnen gabs wieder einen Streit (ich merkte, dass sie von seiner Seite aus immer emotionaler und heftiger wurden) und ich dachte, so kanns nicht weitergehen, doch ehe ich ihm sagte, wir müssen was tun, um alles endlich zu lösen, sagte er mir, dass er sich scheiden lassen will, weil das tut er sich mit mir nicht mehr an.
Eine Woche vor Scheidungstermin fragte er mich wiedermal (er hatte in der Beziehung hunderte Male schluss gemacht), was wir tun könnten, um den Termin nicht zu gebrauchen. Ich war zuerst wie vor dem Kopf gestoßen, dachte mir, jetzt willst du einlenken? und sagte ihm meine Meinung. Ich sagte, dass wir seit Jahren herumwursteln und es einfach vernünftiger wäre, wenn wir uns professionelle Hilfe geben lassen, damit alles ordentlich bereinigt wird und schlug ne Paartherapie vor. Das empfand er als Provokation und Machtspiel (wie so vieles vorher auch schon).
Nun sind wir geschieden, seit der Scheidung herrscht sowas wie Harmonie. Wir haben nach meinem Auszug immer noch ziemlich täglich kontakt. Ich merk, dass es ihm schwer fällt, mir tut ees weh, obwohl ich weiß, dass es richtig war. und nun bin ich irgendwie ratlos. ich versuche nicht zu glorifizieren, weil man das zu dem zeitpunkt gerne macht, auf der anderen Seite waren wir eigentlich ein super Team. Nur er ist der meinung, es läge nur an mir, und sowas gibt es nie. Den Kontakt abbrechen kann ich irgendwie nicht. Zumal war er auch mein einziger wirklicher Vertrauter. Meine Freundinnen haben sich als Nicht-Freundinnen entpuppt. An den Tagen, wo meine Tochter bei ihm ist, arbeite ich extrem viel, damit dieses Gefühl der Leere vorbeigeht.
Schreibt mir, erzählt mir von euren Erfahrungen, . . . Brauche andere Meinungen und Aussagen. . . Neue Sichtweisen. . .
Nachdem ich nicht mehr nur mit meiner Mutter reden wollte, ich nun durch meine Scheidung gemerkt habe, dass ich keinen Freundschaftskreis habe, wollte ich mal hier ein wenig von der Seele runterschreiben.
Ich und mein Ex-Mann sind seit Jänner geschieden. Wir waren seit 2005 zusammen, haben nach langen finanziellen Verzögerungen 2010 geheiratet. Wir haben von Beginn an einen etwas komplizierteren Start gehabt, so denk ich mir das heute.
ich musste aus der Wohnung ausziehen, weil es seine Dienstwohnung ist. unsere gemeinsame 5jährige Tochter ist hauptsächlich bei ihm, dh sie ist aufs monat gerechnet vielleicht 5 Tage mehr bei ihm als bei mir, weil wir uns die Zeiten so gut es ging 50:50 aufgeteilt haben. Obsorge ist eine gemeinsame klarerweise. Scheidung war einvernehmlich. Wir haben immer schon Schwierigkeiten gehabt. Wir haben aber immer wieder weitergemacht.
ich weiß mittlerweile, dass wir viele Probleme ungelöst mitgeschleppt haben, die vielleicht eigentlich klein sind, aber durch die Dauer groß wurden. unsere Streitkultur sah so aus, dass ich jemand bin, die alles noch vorm Schlafengehen lösen will, ich hab Angst, dass man mit bösen Worten "für immer" auseinander gegangen ist und man sich dann plötzlich nie mehr sehen kann, weil einem was passiert ist.Bei ihm war es so, dass er irgendwann während der Diskussion genug hatte und weil ich nicht aufhören wollte, stand er auf und ging. Wenn der Streit am Wochenende passierte, dann wars manchmal sogar so, dass er von samstag auf Sonntag irgendwohin gefahren ist mit dem AUto und im Auto geschlafen hat. dann wenn er wieder daheim war, herrschte Stille für Tage oder es kam gleich zum nächsten, nämlich, dass er sich fragte, ob wir zusammen bleiben oder auseinander gehen. Bei jedem Streit/problem/diskussion stellte er sofort die Beziehung auf den Prüfstand, wo ich herging und der meinung bin, Streiterein gibt es in jeder Beziehung. Aber wegen sowas auseinander gehen, ist für mich blödsinnig. dadurch glaub ich, haben wir vieles unter den Teppich gekehrt. ich war natürlich stets froh, dass er überhaupt wieder daheim war, weil ich mir ja sorgen machte und traurig war.
Tja, im Laufe der Zeit sind einige schwierigkeiten von außen dazugekommen, die unsere Beziehung ziemlich auf den prüfstand brachte, wir mussten mit dingen kämpfen, die jeden für sich viel Nerven kostete. Damit waren wir beide schon sehr lädiert. unsere Kommunikation wurde schwieriger, unsere Tochter war ein Schreibaby, wir hatten einen jahrelangen Prozess zu führen, weil wir beim Kauf eines Hauses betrogen wurden und dadurch zwar recht bekommen haben aber nicht unser Geld. unsere Sexualität schlief komplett ein, ich hatte 10 kilo mehr als zu Beginn, war unzufrieden. Beide waren wir irgendwann frustriert. dann habe ich lange fremdgeflirtet, fast wäre eine Affäre daraus geworden. Mein Mann hat nach der zweiten Paartherapie-Sitzung eine Andere kennengelernt, ich war sogar ausgezogen, dann merkte er, dass er doch mich wollte. Nun jedoch nach 2 Jahren wiederbeginnen gabs wieder einen Streit (ich merkte, dass sie von seiner Seite aus immer emotionaler und heftiger wurden) und ich dachte, so kanns nicht weitergehen, doch ehe ich ihm sagte, wir müssen was tun, um alles endlich zu lösen, sagte er mir, dass er sich scheiden lassen will, weil das tut er sich mit mir nicht mehr an.
Eine Woche vor Scheidungstermin fragte er mich wiedermal (er hatte in der Beziehung hunderte Male schluss gemacht), was wir tun könnten, um den Termin nicht zu gebrauchen. Ich war zuerst wie vor dem Kopf gestoßen, dachte mir, jetzt willst du einlenken? und sagte ihm meine Meinung. Ich sagte, dass wir seit Jahren herumwursteln und es einfach vernünftiger wäre, wenn wir uns professionelle Hilfe geben lassen, damit alles ordentlich bereinigt wird und schlug ne Paartherapie vor. Das empfand er als Provokation und Machtspiel (wie so vieles vorher auch schon).
Nun sind wir geschieden, seit der Scheidung herrscht sowas wie Harmonie. Wir haben nach meinem Auszug immer noch ziemlich täglich kontakt. Ich merk, dass es ihm schwer fällt, mir tut ees weh, obwohl ich weiß, dass es richtig war. und nun bin ich irgendwie ratlos. ich versuche nicht zu glorifizieren, weil man das zu dem zeitpunkt gerne macht, auf der anderen Seite waren wir eigentlich ein super Team. Nur er ist der meinung, es läge nur an mir, und sowas gibt es nie. Den Kontakt abbrechen kann ich irgendwie nicht. Zumal war er auch mein einziger wirklicher Vertrauter. Meine Freundinnen haben sich als Nicht-Freundinnen entpuppt. An den Tagen, wo meine Tochter bei ihm ist, arbeite ich extrem viel, damit dieses Gefühl der Leere vorbeigeht.
Schreibt mir, erzählt mir von euren Erfahrungen, . . . Brauche andere Meinungen und Aussagen. . . Neue Sichtweisen. . .