Es reicht nicht

Dabei
21 Okt 2008
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Sich was vormachen ist ja auch nicht per se schlecht. Nur eben dann wenn du dir selbst damit schadest.

Und wenn es zwischen dir und Max doch ein Happy End gegeben hätte gehört zu diesem Happy End doch ohnhin nicht zwangsläufig eine Hochzeit, oder? Aber das ist im Grunde ja irrelevant, da es das Happy End nunmal nicht gibt.
Eine Hochzeit wäre nicht das happy end sondern der anfang vom Ende. Ich denke die beiden wissen das mittlerweile...
 
Dabei
18 Dez 2009
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@ Miss Starlight:
Ja. :lol: ABer ich bin ja nun mal zur Verzweiflung vieler (und manchmal auch zu meiner eigenen) nicht nur logisch denkend, handelnd und konsequent, sondern so vieles mehr. So vieles, was ich auch sein sollte, und manches, was ich auch nicht sein sollte, und doch bin. Sollte ich es also vielleicht doch sein?

Da denk ich gerade an "Welcome to wherever you are! This is your life, you've made it so far..." und "erverybody's perfect, God makes no mistakes" Irgendwie ein schöner Gedanke. Aber ich glaube ja nicht so wirklich an Gott. Hink.

Trotzdem bin erstmal ich ich und muss letztlich ganz allein mit mir und mit der Situation klar kommen, denn abnehmen kann sie mir niemand. Auch wenn ich sie manchmal gerne abgeben und tauschen möchte.
 
Dabei
21 Okt 2008
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Ich mach mir immernoch selbst was vor. Zumindestens teilweise. Ja. Anders würd ich wohl gerade mit mir nicht klarkommen.
Ich mach mir zum Beispiel gerade vor, dass frau auf Männer locker verzichten kann.

Es wäre übrigens nicht die 3. Heirat, sondern die 4. Aber ist ja auch egal. Ich denke, nach all der Zeit hätte ich, hätten Max und ich doch ganz zueinander gefunden, eine Hochzeit mit Max wohl eh ausgeschlossen. Wär mir irgendwie vorgekommen wie der Anfang vom Ende...

oh sorry, du schreibst es ja selbst. Admin: bitte meine letzen Beiträge zum Thema Ehe löschen, sind überflüssig.
 
Dabei
18 Dez 2009
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Liebhaber hätte ich ihr nach gusto zugestanden. Nebenbeziehungen nicht.
Weißt Du was? Die anderen mögen uns krank nennen, aber in dem Punkt kann ich Dich sogar verstehen. Und das ist sogar auch der Grund, warum Dein Vorschlag, von wegen ich solle mir ne Nr. 1 suchen und könne ja dann weiter die nr. 2 für Max sein, nicht funktioniert. Es ist auch der Grund, warum ich das, was Max und ich haben seiner Frau ggü. schlimmer finde als hätten wir nur mal eben so Sex und ein "Ach, er/sie ist doch aber so heiß, da konnte ich nicht widerstehen!"-Gejammere da hinter her kommt. Oder es gibt ja auch noch Leute, die sagen, dass sie "geil" oder "rollig" sind und deswegen mal dringend mit eben dem oder dem mussten. Das allein reicht mir nicht, da bin ich zu romantisch veranlagt und brauch auch mehr als das. Das ist der Punkt. Und Max und ich haben, ähm, hatten mehr als das. Ich könnte nicht damit leben, wenn mein Partner so viel Beziehung und Nähe zu einer anderen Frau hätte, wie Max und ich hatten. Darum kann ich mir nicht einfach n Mann suchen und sagen: "Gleiches Recht für alle"

Wer spitzfindig ist, kann jetzt sagen, ich widerspreche mir, ich hab doch die ganze Zeit damit gelebt, dass Max ne Beziehung zu einer anderen Frau, ne Beziehung mit seiner Frau hatte, und ich konnte doch gut damit klarkommen. Ja aber, historisch gewachsen. Ich spar mir jetzt, das nochmal zu erläutern. Und sag nur noch, das Max mir bisher aber immer das Gefühl gegeben hat, nicht weniger wichtig zu sein, dass unsere Beziehung nicht weniger wichtig ist als die zu seiner Frau. Dem widerspricht jetzt das, was nun passiert ist, in meinen Augen. Und darum fühlt es sich für mich auch so an, als würde er nochmal heiraten, wieder heiraten und wieder nicht mich.

Letztlich, mal unabhängig davon, ob man nun als Paar heiraten muss oder nicht, aber mit einer Heirat setzt man ein Zeichen, man legt sich fest, man entscheidet sich für den Menschen, den man heiratet. Wenn man zu einer Paartherapie geht, tut man in meinen Augen nichts anderes.
 
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23 Nov 2009
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@ Kalle - deswegen ja mein Kommentar mit der Hochzeit. Ich glaub ja auch nicht an Hochzeiten als Happy End Garantie (zumindest seit meinem 9. Lebensjahr nicht mehr)

@ Lilia "sondern so vieles mehr" - und dafür schätzen/lieben dich doch viele Menschen..hier und im RL.

"Trotzdem bin erstmal ich ich und muss letztlich ganz allein mit mir und mit der Situation klar kommen, denn abnehmen kann sie mir niemand. Auch wenn ich sie manchmal gerne abgeben und tauschen möchte."

Das stimmt natürlich. Du sollst ja auch du sein und handeln wie du es für richtig empfindest. Es ist halt von außen manchmal schwierig, zu beobachten, dass jemand den man gerne mag/sympathisch findet was weiß ich, den scheinbar "falschen" Weg einschreitet bzw. sich selbst immer wieder Kummer aussetzt.
 
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21 Okt 2008
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Quatsch. Nicht löschen. War nicht überflüssig. Mir ist daran gelegen. Bitte nicht löschen!
also gut, dein Wusch sei mir Befehl. Zumindest damals hätte ich mich tatsächlich mit ein paar schönen Wochenenden, einem gemeinsamen Urlaub im Jahr zufriedengegeben. Nur selbst für sowas war ich ihr eben nicht gut genug. Dabei tat sie schon so als gehörte sie zur Familie, sie wollte zur Einschulung meines Sohnes kommen. Was geht nur in so einem Kopf vor...

Was deine Äußerungen zu der Paartherapie der beiden betrifft, so hast du wohl recht. Wenn es sich für dich nicht mehr lohnt mußt du gehen. auch wenn er 100 mal "ich liebe dich" schreibt. Wann habt ihr das letzte Mal zusammen geschlafen? Wann hat er dir mal was geschenkt, Zeit mit dir verbracht?
 
Dabei
18 Dez 2009
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@ Kalle: Die Details dazu möchte ich nicht öffentlich machen, auch wenn es im Grunde auch schon wieder fast egal ist. Es ist schon etwas her, aber nun auch wieder nicht so lange. Es ist aber auch noch so verflixt, dass Zeit auch keine Größe ist, die wahnsinnig ausschlaggebend für uns wäre. Weil wir uns eben schon ne ganze Zeit kennen, in der uns mal mehr gesehen haben, mal weniger, mal gefühlt unendlich viel Zeit miteinander verbracht haben, mal gar keine ... und weil uns eben doch viel verbunden hat. Ich denke, gerade Du hast von dem, was und wie uns verbunden hat, mit den besten Einblick und die beste Vorstellung. Siehe auch meine letzte PN an Dich.

Es ist in der Tat komplex. Und darum auch nicht so einfach, (sich) zu lösen. Darum find ich tatsächlich am ehesten Ruhe und Gelassenheit, im Beobachten von allem Möglichem momentan. Ich nehme gerade irgendwie nicht teil. Ich mache nicht, ich lasse geschehen und gucke, was passiert. Das einzige, was ich nebenbei tue ist noch sowas wie eigene Grenzbefestigung.
 
Dabei
30 Apr 2010
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wieso auch immer hier darum gefeilscht wird, ob um MAX oder ihn oder sie gekämpft werden soll,
fakt ist:
Beide Seiten (drei?) sind mit dem jetzigen Leben mehr oder minder unzufrieden und stopfen die Lücken auf Kosten Anderer...
Was auch immer euch da reitet - oder auch nicht ...*g*
Glaubt Ihr allen Ernstes, solch ein Arrangement lässt sich lange aufrecht erhalten? Bis die Kinder groß sind, oder die Rente kommt oder oder?
Ich kann nur klar sagen, es gibt nur ein Leben. Dieses sollte erfüllt sein, denn fast Keiner kann die Frage beantworten, wie oft er morgens aufstehen wird.
Passt die eine Beziehung nicht, wurden mehrere Probleme nicht ausgeräumt, dann ist man unzufrieden, sucht Auswege.
Hat man mehrmals versucht, die Beziehung zu lenken und zu korrigieren, sollte eine Trennung erfolgen, dies ist man nicht nur sich selbst schuldig, sondern auch dem anderen.
Fremdgehen / Arrangieren halte ich persönlich für den denkbar schlechtesten Weg
 
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Punani

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Hallo Lilia,

Ohne auf andere Antworten einzugehen und nur auf dein Thema zu antworten:
Ich würde vorschlagen, dass du aus der Wohnung ausziehst.
Das ist doch kein Zustand (!) dann kannst du dein eignes Leben aufbauen.
Ahja und dann wirst du auch sicher bald einen netteren Kerl finden,
der es zur Abwechslung mal für ein ganzes Leben mit dir ernst meint.
Ich finde, dass du in der gemeinsamen Wohnung einfach nicht weiter kommst.

Was ich mal ansprechen muss, was mich wirklich komplett schockiert:
In deiner Geschichte kommt es rüber,
als wenn Ehe etwas total Nebensächliches wäre
und zu jeder neu begonnen Beziehung gehört!
Heiraten und mein Gott, wenn es nichts mehr ist trennen halt.
Ehe sollte nicht dermaßen runtergespielt werden sondern immer noch geschätzt werden.

Ich finde sowas total schlimm, meine Freunde hätten danach
sicherlich nichts mehr mit mir zu tun haben wollen und meine Eltern
hätten mir erst einmal ein paar reingehauen, damit ich wieder zu mir komme!
Nicht wörtlich genommen natürlich. Aber wenigstens ins Gewissen geredet hätten sie mir.

Was ist denn das, ehebrecher wurden damals sogar gesteinigt.
Und bis vor ein paar Jahren war Ehe noch etwas sehr Wichtiges und Respektvolles..
 
Dabei
30 Apr 2010
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Hi Punani,
Deine Gedanken zur Ehe -ich teile sie in abgewandelter Form.
Dennoch ist ein Trauschein kein Grund, sich gegenseitig die Luft zum Atmen zu rauben.
Klar, ich bin dann für klare Verhältnisse, also Problem klären, wieder klären und nocheinmal versuchen, dann aber ist auch gut.
Nebenhervegetieren kann und werde ich z.B. niemals mehr, insofern würde ich dann, nach obigen Versuchen zur klaren Trennung tendieren.

Eine Ehe ist heute nicht mehr das, was sie mal war. OK stimmt so, im Positiven wie im Negativen.
Heute kämpft man kaum noch gemeinsam an einem eigentlich dauerndem Versprechen...
Aber heutzutage darf man auch einen Fehler bereuen und die eingegangene Bindung trennen...
 
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Punani

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Antwort auf Themabeitrag

Dem wiederspreche ich nicht. Wenn es nicht mehr sein soll und man absolut alles ausprobiert hat
und es dann auch nicht mehr funktioniert sage ich ja auch nichts.
Eben, weil heutzutage das Ganze etwas anders gehandhabt wird.

Aber dann geht man doch nicht noch eine weitere Ehe ein!!
Und wenn man dann nach der 2. gescheiterten Ehe nicht wach wird,
sorry ich finde es einfach nur abartig solch ein Verhalten.

lg Punani.
 
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30 Apr 2010
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...
Aber dann geht man doch nicht noch eine weitere Ehe ein!!
Und wenn man dann nach der 2. gescheiterten Ehe nicht wach wird,
sorry ich finde es einfach nur abartig solch ein Verhalten.

lg Punani.
Du bist 19?
Nicht persönlich nehmen, ich bin 40 und habe (erst) eine gescheiterte EHE hinter mir. Darf ich nie mehr lieben, hoffen, träumen, heiraten? Wow, ich hoffe, dir passiert das nicht in der Zeit, bis Du mal in meinem Alter bist...
 
Dabei
6 Apr 2008
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Und bis vor ein paar Jahren war Ehe noch etwas sehr Wichtiges und Respektvolles..
Sagt wer? Ich behaupte, dass es schon immer Seitensprünge, Affären und Zweitbeziehungen gab und zwar genauso viele wie heute. Der einzige Unterschied ist, dass man heute darüber redet, offener und das nicht zuletzt aufgrund der Emanzipation der Frau. Wo es in den 50ern noch eins in die Fresse gab, wenn Frau vom Seitensprung ihres Mannes Wind bekam und ausziehen wollte wird sich heute geschieden und das ist alle Mal besser als häusliche Gewalt.
 
Dabei
24 Mrz 2010
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Hallo Punani,

Du schreibst, als würde Lilias Werdegeang deine Ehe in Frage stellen, so du mal eine eingehst. Das finde ich nicht besonders logisch.

Schwerer wiegt, dass du Lilia sozusagen mangelnde Reflexion vor der Eheschließung unterstellst.

Man kann sich doch vorstellen, dass auch eine zweite oder dritte Ehe mit dem ehrlichen Vorsatz geschlossen wird, zusammen zu bleiben.

Ich denke, du hast den Unreife-Vorwurf in deinem Thread nicht verdaut und willst jetzt zurückschiessen. Du wirst feststellen, dass wir hier zu abgeklärt für solche Spielchen sind.
 
P

Punani

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@ Deep Blue:
Ich habe meine Meinung offen und ehrlich hier drin geschrieben.
Ich finde du hast die Antwort zu negativ angenommen, nicht so wie Temeraire.

Lilia und ich haben über Privatnachrichten alles geklärt und ich bin ihr auch nicht böse.
Ich habe ein reales Leben in dem ich mich allerdings über wirklich wichtigere
Dinge als über einen Internetbeitrag einer Person aufrege die ich nicht mal kenne.
Das war meine ehrliche Meinung nicht eine Anspielung auf den Beitrag in meinem Thema.

@ LoveKills:
Ich sage ja nicht, dass man Z.B. eine Affäre durchgehen lassen sollte und dass es deswegen
nicht anders sein darf als damals. Kann gut sein, ja damals war das alles auch unterdrückter stimmt.
Aber ich finde nunmal, dass man nicht jemanden heiratet wenn man ihn nicht liebt.
Und man liebt nicht jemanden dem man dann fremdgeht finde ich!
Da liegt es auch wiederrum an der anderen Person, dass sie erkennt, nicht die/den Richtige/n zu heiraten.

@ Temeraire:
Nein das habe ich nicht gesagt, lies bitte auch den anderen Teil des Beitrags, nicht nur den letzten.
Denn der gehört dazu und sagt auch dass ich nicht ganz nur dieser Meinung bin!
Na vielen Danke:086:
Ich glaube wirklich, dass ich mich hier neu anmelde mit einem falschen Alter!
Andauernd wird mir gesagt ich könne entweder wegen meines Altern bei einem Thema nicht mitreden.
Oder es wird total verallgemeinert, ich solle es garnicht tun, da ich ja noch so jung sei usw.

Ich stehe allerdings drüber, da ich selbst weiß wo ich mitreden kann und wo nicht.
Ich habe genug Ehen mitbekommen. Ebendo bekomme ich die meiner Freundin mit und die ist 30 Jahre alt.
Nur ein kleines Beispiel. Es muss doch nicht alles hier drin gleich so vorwurfsvoll aufgenommen werden.
Ich wollte nur meine Meinung dazu schreiben, egal ob von Lilia oder einer anderen Person.

Liebe Grüße, Pnani.
 
P

Punani

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spießig :)

Tja ich selbst nicht, vielleicht meine Beiträge.
Das höre ich aber öfter dass mein Geschriebenes etwas spießig klingt Kalle ;)
Hm ich finde auch z.B. dass man Kompromissvoll spießig sein darf.
Sowie in einer Beziehung und treu sein, allerdings trotzdem
direkt innerhalb der Beziehung dann doch nicht so brav sein.
Gibts ja verschiedene fasetten. Die schönste ist die, die man nicht als aller Erstes erkennt.

Allerdings glaube ich dass das Thema Ehe zum spießig sein da ist.
Sowie die meisten damit umgehen.. da könnte ich wirklich kotzen :(
 
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Dabei
21 Okt 2008
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Tja ich selbst nicht, vielleicht meine Beiträge.
Das höre ich aber öfter dass mein Geschriebenes etwas spießig klingt Kalle ;)
Hm ich finde auch z.B. dass man Kompromissvoll spießig sein darf.
Sowie in einer Beziehung und treu sein, allerdings trotzdem
direkt innerhalb der Beziehung dann doch nicht so brav sein.
Gibts ja verschiedene fasetten. Die schönste ist die, die man nicht als aller Erstes erkennt.

Allerdings glaube ich dass das Thema Ehe zum spießig sein da ist.
Sowie die meisten damit umgehen.. da könnte ich wirklich kotzen :(
Wir reden dann in 20 Jahren drüber, nach deiner 3. Ehe :mrgreen:
 
Dabei
18 Dez 2009
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Dafür daß dein Nick Möse heißt bist du ganz schön spießig :mrgreen:
ach Kalle... naja, ich glaub, hier wundert mich eh nix mehr. Jedenfalls nicht so schnell.:)

@ Punani: Menschen sind halt verschieden. Ich mit meinem "schlimmen" Werdegang, wäre beispielsweise zu spießig, mich Punani zu nennen, obwohl ich finde, dass das Wort an sich ganz nett klingt.

Aber ok, dass sind Nebensächlichkeiten. Zurück zum Thema Ehe(n).

Weißt Du, es tut mir leid, wenn ich Dich schockiere, weil der Eindruck entsteht, Ehe sei für mich ne Nebensächlichkeit, das ist es nicht. Ich weiß auch, dass es unglaubwürdig bis lächerlich klingen mag, wenn ich sagen würde, ich nehme Ehe sehr ernst. Aber ich sag was anderes: Spielspaß ist Ehe für mich nicht.

Und doch kann ich mir mal nen Spaß erlauben und wie zum Bsp. hier im Verlauf meines Threads schreiben, dass Max und ich die gesammelte Erfahrung von 5 Ehen mit ins Bett bringen, wenn wir zusammen im Bett liegen - denn es ist eben so.

Ehen glücken, Ehen scheitern, Ehen werden nicht mehr nur durch Tod beendet. So ist das halt. Weil aber der Gedanke, sie sollten mit dem Tod enden, tief in den Menschen verwurzelt ist, ist es beschämend, wenn sie es nicht tun, sondern geschieden werden. Und schon haftet an der geschiedenen Frau oder dem geschiedenen Mann ein Makel. Muss ja irgendwas falsch sein mit ihr oder ihm, erst recht, wenn sie/er schon mehrfach geschieden ist. Stimmts?

Und weil ja dann irgendwas falsch sein muss, müssten die Eltern oder sonst wer verbal eines reinhauen. Richtig? Man gehört gestraft, wenn die Ehe nicht bis zum Tode hält. Versteh ich das richtig?

Oh, mein Vater hat mal ordentlich eins verbal reingehauen als meine erste Ehe scheiterte. Leider war das ohne mein Wissen und Einverständnis und gegenüber meiner Schwiegermutter am Telefon, die wie Du Dir vielleicht vorstellen kannst, ihren Sohn deckte und sehr viel Schützenhilfe leistete zum Scheitern unserer Ehe, die sie zu ihrem tiefsten Bedauern nicht verhindern hatte könnnen, aber versucht hatte sie es bis zum letzten Moment, noch am Tage unserer Hochzeit.
Dieser verbale Schlag meines Vaters war der letzte Rest für meine Ehe und machte jegliche allerletzten Hoffnungsfunken meinerseits zu Nichte. In dem Moment als ich davon erfuhr, wusste ich, ich hatte verloren, was auch immer ich noch versuchen würde. Mit und gegen meinen Mann hätte ich ja vielleicht noch weiter kämpfen wollen, aber die Löwenmama hätte eh keinen weiteren Kontakt mehr geduldet, selbst wenn Sohnemann seine Liebe zu mir urplötzlich von alleine wiederentdeckt hätte. Gut, hinter ihrem Rücken hatten wir trotzdem noch Kontakt, aber dass sie davon wusste und wir womöglich wieder zusammen leben, war undenkbar. Es sei denn, mein Ex-Mann hätte sich von seinen Eltern losgesagt, aber das hätte er nie. Er war das einzige Kind und geliebter Adoptiv-Sohn. Ich hätte das auch nie von ihm verlangt.

Wir haben keinen Kontakt mehr, seit seine Mutter mal anrief, um mir mitzuteilen, dass ihr Sohn - der alle Möbel und nahezu alle Sachen mitgenommen hatte, die ich auch noch einpacken musste, damit der Umzug überhaupt mal ein Ende hat - keine Handtücher hat, weil ich ihm keine eingepackt habe. Das war aber nicht mal eben nach dem Umzug sondern wir lebten bereits 3 Monate getrennt. Mir war nicht mal ne Sitzgelegenheit gelassen worden, obwohl die Couchgarnitur aus 3er, 2er und 1 Sitzer uns beiden geschenkt worden war und problemlos hätte geteilt werden können. Ich lebte in einer leeren 146 qm Wohnung mit einem 2türigen Kleiderschrank, yep, zugegeben, voller Bettwäsche und Handtücher. Tatsächlich hatte ich vergessen, die halbe halbe zu teilen, ich hatte einfach nicht mehr auch noch in meinen Schrank geguckt beim Packen unter Zeitdruck, bevor die Möbel abgeholt wurden. Kann passieren, wenn man sich um alles kümmern muss. Mein Mann lebte bereits seit 3 Monaten in einer Wohnung, die sie gesucht, angemietet und renoviert hatte lange bevor uns überhaupt klar war, dass wir uns trennen würden. Ich frag mich, wie er die 3 Monate ohne Handtücher und Bettwäsche überhaupt überleben konnte... Aber ich weiß es, es war ihm scheiß egal, es interessierte ihn nicht. Er wollte nur sterben in einer eigentlich gleichen Situation in der ich jetzt bin: seine große gebundene Liebe, mit der er 9 Monate ein Verhältnis hatte und wegen der, nein für die er doch sogar unsere Ehe geopfert hatte, wollte nach unserer Trennung nichts mehr von ihm wissen. Taadaaa. Ist doch fast so ähnlich wie bei mir und Max jetzt. Jetzt wo ich geschieden bin, fällt ihm ein, dass er seine Ehe retten muss.

In diesem Telefonat wegen der Handtücher hab ich mal nen verbalen Schlag an meine Ex-Schwiegermutter ausgeteilt und ihr gesteckt, dass wir noch Kontakt haben und sie ihn in Zukunft selbst aus dem Wald oder sonst wo her holen dürfe, wenn er sich mal wieder umbringen will. Seit dem hab ich Ruhe. Vor beiden.

Ich weiß, dass interessiert Dich nicht so, was in meinem Leben los war oder ist. War nur mal ein Beispiel als Ausflug in die Realität.

Die Geschichte meiner ersten Ehe kennen hier einige, ich will die jetzt auch nicht komplett wiederholen, aber ich will Dir sagen, ich wurde geschieden - und hey, ich war nicht stolz drauf. Aber abwenden, ändern, aufhalten hätte ich es auch nicht können, es lag nicht mehr in meiner Hand. Schön fand ich es nicht, geschieden zu sein. Aber es war eben so.

Weil niemand es vom Grund her schön findet, geschieden zu sein (sondern höchstens nach einer Ehe, wenn er es als Befreiung empfindet, aus dieser heraus zu sein), wollen sich viele vor der Scheidung drücken. Oft genug auch auf dem Weg, dass sie gar nicht erst heiraten.

Ganz so feige war ich dann doch nicht. Nein, ich war so mutig, es nochmal zu wagen. Und soll ich Dir was sagen: beim zweiten Mal war es sogar leichter, den Schritt zu wagen, ich hatte nämlich nix mehr zu verlieren, ich konnte doch im Grunde nur gewinnen. Wenn es schief geht, wäre ich nämlich wie zuvor geschieden, und wenn es gut geht ... tja, ordentlich verheiratet bis an mein oder sein Lebensende. Wäre doch vorbildlich gewesen, oder? Hat nicht sollen sein.
Und bevor das jetzt wieder einer als typisch und passend zum egoistischen Bild ansieht: es war nicht meine Idee, zu heiraten. Er wollte unbedingt. Also hab ich drüber nachgedacht und mich letzten Endes dafür entschieden. Aus ner Vielzahl von Gründen, aber eben nicht aus nur dem einen: romantisch überquellende Liebe.

Jetzt, nach Ehe Nr. 2 wäre ich noch mutiger. Wenn es sich ergibt und passt, würd ich es immer noch mal wagen - nicht mit Max - aber mit jemand anderen, warum nicht? Aber nach Ehe Nr. 2 bin ich auch noch so mutig, dass ich mir vorstellen kann, mit dem Status "geschieden" bis an mein Lebensende zu leben - und find es gar nicht mehr schlimm. :shock:

Das Geheimnis für meine vermeintliche Lockerheit in Bezug auf Ehe ist, ich kann zu dem stehen, was war und ist und was ich getan hab. Ich weiß, warum ich heiratete und weiß, warum ich geschieden wurde - und alles ist ok.

Nur in einem Punkt stimme ich Dir zu: meinen zweiten Mann zu heiraten, obwohl ich ihn gar nicht wirklich liebte oder sagen wir mal so, mir zumindest meiner Gefühle nicht 100%ig sicher war, war keine Glanzleistung und würde ich auch nicht nochmal machen. Aber solche "Kompromissehen" werden durch Einstellungen wie die Deine, die mir gar nicht mal so fremd ist, begünstigt. Und am Ende sag ich Dir noch, dass es vermutlich mehr Parallelen zwischen uns gibt, als Dir bewusst ist und lieb sein kann. Aber Du hast trotzdem Recht, dass Du nicht alles so wie ich machen musst. Würde ich Dir auch nicht zu raten. Aber mein Leben ist für mich ok. Und mein Ehe- und jetzt nicht mehr Eheleben ist für meinen Ex-Mann auch ok. Ich wüsste auch nicht, warum wir gestraft werden sollten, wir sind gestraft genug. Und es ist ok. Dass wir geschieden sind, heißt nicht, dass wir die Ehe nicht ernst nehmen. Gilt glaub ich für die meisten Geschiedenen.
 
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Punani

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Wow.. mir tut das total leid.
Auch die Sache die du da durchmachen musstest.

Ja ich hab geschrieben, dass ich davon nichts wissen will.
Weil das eien Situation war, diese Diskussion, die ich nicht mehr wollte
und die ja auch zum Glück nicht mehr besteht.
Aber hier geht es doch darum, also um deine Vergangenheit und danke,
dass du dich hingesetzt hast und das alles so ausführlich geschrieben hast.

Ich muss sagen ich verstehe dich auch zum Teil, ich finde das super geschrieben.
Aber nein, ich werde nicht heiraten glaub mir.
Ich hab genug gesehen was ich nicht hätte mitbekommen wollen was Ehe angeht.
Meine Eltern sind über 35 Jahre zusammen und nicht verheiratet.
Ich habe vor, es so ähnlich zu machen. Wenn es ist, kann man ja auch verlobt bleiben.
Da hat man seine Ringe und ist trotzdem nicht so sehr gebunden wie bei der Ehe.

lg, Punani.
 
Dabei
18 Dez 2009
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Moin zusammen,

ich hab nicht gut geschlafen und heut gehts mir echt bescheiden. Ich hab das Gefühl, ich hätte nichts mehr zu geben. Ich weiß, das stimmt wohl so nicht und das Gefühl wird auch wieder weggehen, aber erstmal ist es doof - und ganz gegensätzlich zu dem, was ich die letzten Tage gefühlt habe, denn da dachte ich ja, ganz voll zu sein (nein, nicht mit Alkohol) und immernoch ganz viel zu geben zu haben.
Na mal schauen, wie es weiter geht....
 
Dabei
23 Nov 2009
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Guten Morgen,

ich glaube so ein Gefühl ist in deiner Situation ganz normal, wenn natürlcih auch sehr unangenehm. Aber das wird vergehen, weißt du ja selbst. Lass dich also davon nicht runterziehen - aber gönn dir ruhig auch mal ne Auszeit vom Starksein (viel geben können). Die jat jede/r mal verdient.
 
Dabei
18 Dez 2009
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Ich möchte einen Text, den ich gestern in Saddys Thread geschrieben habe, auch noch mal in meinen kopieren. Ich find, fürs Gesamt-Bild passt er hier auch noch mal gut hin. Wer ihn schon gelesen hat, braucht also nicht nochmal....:

Versteh ich, dass Dir das jetzt wie der Himmel und der Traum Deiner schlaflosen Nächte vorkommen muss. Ist es aber nicht so ganz. Stell es Dir mal umgekehrt vor: ein Freund, der Dich immer anruft, wenn er Dich sehen will und erwartet, dass Du sofort zu ihm kommst, oder sofort seine Wünsche, was auch immer die sein mögen, erfüllst. Würde es Dir Spaß machen, so zu leben? Wärst Du glücklich? Bedenke, die Betonung liegt dabei auf SOFORT - das ist ja auch Deine Wahrnehmung bei den beiden, dass er sofort und immer da ist.
Würde es Dich glücklich machen, offenbar einziger Lebenszweck für Deinen Freund zu sein? Würde es Dich glücklich machen, nichts anderes zu tun zu haben als nur für seine Wunscherfüllung und Bedürfnisbefriedigung zu sorgen? Ich glaube nicht. Nicht auf die Dauer. Ein paar Jahre vielleicht, aber nicht ewig. Das wird sich bei den beiden auch noch ändern. Davon bin ich ziemlich überzeugt. Und dann erwischt es sie noch kälter als es Dich erwischt hat, eben weil sie es ja immer so gewöhnt waren....

Es ist ein Punkt, warum ich denke, dass meine Beziehung zu Max die beste war, die ich je hatte. Weil sie immer freiwillig von beiden Seiten gepflegt wurde, es gab kein Muss, keine Verpflichtung, keine Vorschrift, die besagt hätte, wir müssten einander lieben und Zeit und Aufmerksamkeit, Zuhören und Verständnis schenken. Nein, es gab ja eher Vorschriften, die sagen, wir dürften das nicht. Aber wir taten es trotzdem. Das hat mich sehr sicher gemacht, dass wir es beide wollten - und beide nur taten, was wir wollten - eben aus Liebe und Interesse füreinander. Das hat mich sehr sicher und auch sehr glücklich gemacht im Grunde genommen. Und jetzt ist alles anders. Es gibt ja noch immer keinen offiziellen Schlussstrich, sondern nur einen von mir gedachten und gefühlten und einen von ihm praktizierten, indem er mich nicht mehr sieht. Theoretisch aber könnte es bei uns immer noch weiter gehen. Aber es wäre nicht mehr das Gleiche, es wäre nicht mehr "freiwillig", es wäre nach seinen Vorstellungen und Bedingungen. Das Vorzeichen hat sich geändert.

Ich bin da echt am Ringen. Auf der einen Seite liebe ich ihn und möchte ihn nicht verlieren, auf der anderen Seite weiß ich, es kann nicht glücken ein Leben lang so wie er sich das vorstellt. Nicht für alle Beteiligten. Nicht unter den Bedingungen, wie es war und ist und sein soll. Es kann nicht glücken für alle Beteiligten, wenn der Ehemann eine verheimlichte Beziehung zu einer anderen Frau - ja, bewusst Beziehung geschrieben und nicht nur Verhältnis, weil über Verhältnis sind wir lange hinaus - unterhält. Ich denke, das macht auf die Dauer alle 3 nicht glücklich, auch ihn nicht. Oder denk ich nur zu beschränkt? Sind die Regeln, ist die Gesellschaft zu beschränkt? Das ist so mein momentanes Spannungsfeld. Und damit hört es auf, lustig und freiwillig zu sein und auf glücklich machender gegenseitigen Gefühlen füreinander zu beruhen. Aber es verliert nicht nur die Leichtigkeit des Seins deswegen und wegen der äußeren Regeln. Wir streiten ja nun schon seit Monaten um das Kind, das er gern von mir möchte. Denn MIT mir kann man unter den Umständen ja nicht wirklich sagen.
Und plötzlich ist alles anders, für ihn ist auch alles anders, und warum? Weil er die Kontrolle verloren hat und mal nicht alles nach seinem Kopf geht. Und weißt Du was der Witz ist? Er ist gar nicht einer dieser Macho-Typen (wie mein Ex-Mann z.B.), sondern gibt immer den Liebevollen und Fürsorglichen, der sich für Haushalt und Frauenthemen durchaus interessiert und engagiert - aber eben im Grunde auch nur, um seine Interessen durchzusetzen, alles im Griff und unter Kontrolle zu haben, und damit alle so laufen, wie er das gerne hätte. Und er hätte es eben doch gerne genau so, wie mein Mann, der Macho, es mir auch unverblümt sagt und an den Kopf knallt - und wenn ich jetzt sehe, wie sehr der die Neue anlügt und mir gegenüber immer das arme unschuldige Opfer meines damals ja von ihm vermuteten aber nicht wirklich stattgefundenen Seitensprungs gespielt hat, denn was anderes kann ich nun nicht mehr glauben ..., da wird mir nur eines: schlecht. Ich will gar nicht wissen, was und wann alles gelogen war. Und ich will auch nicht wissen, wie oft oder mit wem anderes er körperlich aktiv war. Ich konnt es ja nie beweisen, habs mir aber gedacht mit 99%iger Sicherheit. Ich hab ihm trotzdem nicht die Hölle heiß gemacht. Aber jetzt, wo ich sehe, wie es mit der neuen läuft, bin ich mir 100%ig sicher. Er spult die selbe Masche wie mit mir damals ab - und würde am liebsten 3x täglich mit mir f...
Und wir streiten uns, weil ich nicht so laufe wie er will. Mit Max streite ich darüber zwar nicht, aber ich denke, das liegt daran, dass er eben genau weiß, dass er damit erst recht nicht das gewünschte Ergebnis bei mir erreichen würde. Und da klingt mir einer seiner Sätze im Kopf, den er mal geschrieben hat, der sagte, er wäre amüsiert über das zu Ende gehende Patriarchat meines Mannes. Da wars allerdings noch lange nicht zu Ende, aber schon auf nem absteigenden Ast.

Liebe und Beziehung und sich sehen, liebe Saddy, sind doch am besten und reinsten, wenn sie auf freiwilliger Basis erfolgen und es kein Muss ist. Darauf würde es mir für die Zukunft ankommen. Und sollte ich je nochmal heiraten, dann nur einen Mann, von dem ich weiß, dass er mich freiwillig gerne jeden Tag sehen möchte - nicht weil er muss oder ich das erwarten würde.
 
Dabei
18 Dez 2009
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Leuchtende Sterne am Firmament.
Oh, ich renn einfach bloß drauf zu.
Dreh mich nicht mehr um und frag nicht wie.
Finde mich einfach gut und fühl mich wooohl.

Stell mir grade vor wie du da stehst, ohne mich.
Mal sehen was von dir übrig bleibt, sicherlich ist es lächerlich!

Oooooho
Mir geht's besser, einfach besser, als je zuvor!
Besser als je zuvor!
Besser, einfach besser als je zuvor!
Oh besser als je zuvor!
Besser, einfach besser als je zuvor!
Oh besser als je zuvor!
Besser, einfach besser als je zuvor!
Besser als je zuvor!

Stell mir vor wie du da stehst.
Komisch ist es schon, doch trotzdem: kein Blick zurück!
Mir dreht sich schon der Kopf, fühl mich irgendwie eigenartig.
Und trotzdem: ich möchte nie mehr, nie mehr zurück!
Und trotzdem: ich möchte nie mehr, nie mehr zurück!
Und trotzdem: nie mehr... Nie mehr!

Ooohh
Besser, einfach besser als je zuvor!
Ohh besser als je zuvor!
Besser, einfach besser als je zuvor!
Oh besser als je zuvor!
Besser, einfach besser als je zuvor!
Ohh besser als je zuvor!
Besser, einfach besser als je zuvor!
Ohohoh besser als je zuvor!
Besser, einfach besser als je zuvor!
Ohh besser als je zuvor!
Besser, einfach besser als je zuvor!
Ohohohoh besser als je zuvor!
Besser, einfach besser als je zuvor!

Clowns & Helden-Druckbetankung. Der viel bessere Song übrigens, auch wenn "Ich liebe Dich" auch ne Knaller-Nr. und der größere Erfolg war. Von "Besser" hab ich mehr und länger was. Eine Seite einer 90min-Kassette, damals noch Stück für Stück vom Plattenspieler mit immer wieder diesem Song bespielt. (Ich werd alt. :mrgreen:) Das waren noch Zeiten... Da hab ich noch gekämpft ohne mich auf andere zu stützen. Damals bin ich noch alleine aus dem Loch gekommen. Ich und dieses Lied. (Na gut, und noch ne CD und noch ein Lied.) Damals - das war nach meiner ersten Ehe. Damals - das war die viel größere Katastrophe. Und trotzdem krieg ich es heute nicht mehr alleine hin, obwohl ich doch älter und weiser bin... Aber Kraft hat man eben nicht unendlich. :cry:
 
Dabei
21 Okt 2008
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Hi, diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. "Im Alter" (wobei du einige Jahre jünger bist als ich!) wird man dünnhäutiger, empfindsamer, verletzlicher. Eigentlich beruhigend, daß es nicht mir alleine so geht. Du bist allerdings für ne midlifecrisis entschieden zu jung, hast du vielleicht gerade mal ein Drittel deines Lebens hinter dir. Wäre es nicht sinnvoll deine Energien in deine Berufskarriere zu investieren? Liebe kann man/frau eben nicht erzwingen. Und vielleicht wäre es gut, von allen relevanten Männern mal für einen Monat oder zwei strikten Abstand zu halten. Ich weiß, daß die Rolle des seelischen Mülleimers (wenn man für die betreffende Person mehr empfindet) sehr kräfteraubend sein kann.

LG
Kalle
 
Dabei
18 Dez 2009
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Kalle, lieb von Dir, Deine Sorge. Aber ich hab weder ne Midlife-Crisis, noch bin ich der seelische Mülleimer, außer Deiner vielleicht. Und das hält sich wie Du weißt ja wohl auch in Grenzen, sondern verhält sich eher umgekehrt. Abstand hab ich jeden Tag aufs Neue mehr. In einem oder zwei Monaten sag ich Dir dann, ob es ein oder zwei Monate geworden sind, ok?

Mit dem Drittel meines Lebens triffst Du genau nen zumindest leicht wunden Punkt, aber das konntest Du ja nicht wissen. Max hätte ich gevierteilt, nach so nem Spruch. Und das man nicht unbegrenzt Kraft hat, hab ich schon vor 10 Jahren lernen müssen, da war ich nun ganz sicher noch nicht in der Midlife-Crisis.

Dass Du die Begrenztheit Deiner Kraft spürst oder gespürt hast, würde ich auch nicht der Midlife-Crisis zuschreiben. Irgendwann zehrt einfach das, was man erlebt hat, zu sehr. Ich weiß, da kannst Du auch gut was vorweisen. Und Du weißt von mir nicht alles, schon gar nicht, was ich komplett "vorzuweisen" habe. Und glaub mir: Stolz bin ich darauf nicht, ich wünschte, es wäre anders. Ist es aber nicht. Mein Realismus und wieder auf dem Boden der Tatsachen zu sein, sind für mich auch ein Zeichen von wieder wachsender Kraft. Und meine Träume werd ich mir nicht komplett nehmen lassen, weder die beruflichen, noch die privaten. Ich werd nicht aufhören, zu leben, so lange noch Leben in mir ist.

In der Midlife-Crisis bin ich auch nicht. Ich war heute morgen aus dem Stand nach längerer Zeit eine Stunde joggen, was im Rahmen der letzten Prüfungen, der Ereignisse danach und weil es mir dann doch ziemlich schlecht ging und ich mich schwach fühlte, zu kurz gekommen war. Aber eine Stunde laufen aus dem Stand heraus, und es hat mir nichts ausgemacht, hätte ich früher nie gekonnt - ist für mich eher ein Zeichen fürs blühende Leben, denn hey, ich bin körperlich gerade weder fertig, k.o. noch sonst da was.
 

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