Es reicht nicht

Dabei
19 Mrz 2008
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Ich komm zurück auf Lovehelp's Signatur:

"Einen Menschen zu nehmen wie er ist, ist noch gar nichts, das muß man immer.
Die wirkliche Liebe besteht darin, ihn auch zu wollen, wie er ist."

Dem widerspreche ich mal. Man muss einen Menschen nicht nehmen, wie er ist. Man kann sich auch entscheiden, ihn nicht zu nehmen. Was ja häufig genug getan wird. Es gibt Körbe, Kündigungen, Absagen, Trennungen, Scheidungen usw. Und es gibt auch immernoch oft Versuche, Menschen zu ändern.
Wer eine schwere Macke eines Menschen, den man liebt, *will*, ist nicht bei Verstand. Wer bei Verstand und tatsächlich so idealistisch ist, seine(n) Partner(in) im Ganzen zu wollen, ist Single.

Wir sind immernoch Menschen.
 
Dabei
6 Apr 2008
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Wenn man Kuchen essen will, kann man es ausprobieren, einen zu backen, so lange bis man es hinkriegt. Oder?
Richtig, man kann sich auch von einer unglücklichen Beziehung in die nächste stürzen in der Hoffnung, dass man irgendwann die Torte ausm Ofen holt. Oder man nimmt sich zuerst das Backbuch, sprich man erforscht was man selbst will, und geht es dann richtig an. Wenn ich einen Birnenkuchen will, brauch ich keine Äpfel. Manche Leute brauchen aber selbst für diese Erkenntnis ein Backbuch.

Und dass im Hundekuchen keine Hunde drin sind, sei mal nur so nebenbei erwähnt.

Mehl, Eier, Zucker, Salz und der ganze Krempel den ein ordentlicher Haushalt sowieso hat und die man für nahezu jeden Kuchen braucht, nur die Spezialzutaten die den Kuchen besonders machen muss man vorher wissen.
Nur die wenigsten geben sich Mürbteig-Plätzchen zufrieden.
 
Dabei
6 Apr 2008
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"Einen Menschen zu nehmen wie er ist, ist noch gar nichts, das muß man immer.
Die wirkliche Liebe besteht darin, ihn auch zu wollen, wie er ist."

Dem widerspreche ich mal. Man muss einen Menschen nicht nehmen, wie er ist. Man kann sich auch entscheiden, ihn nicht zu nehmen. Was ja häufig genug getan wird. Es gibt Körbe, Kündigungen, Absagen, Trennungen, Scheidungen usw.

Fällt mir doch gerade noch etwas ein...

Falls Du Dich entscheidest einen Menschen "nicht zu nehmen", oder sagen wir besser keinen Kontakt zu ihm zu haben, oder in Deinem speziellen Falle keinen Kontakt mehr - ja, ich spiele auf Max an und schreibe bewusst "falls" - ist das dann in dem Fall speziell und in allen anderen denkbaren Situationen nicht etwa die Akzeptanz seiner "Macken" und Fehler die Dich zu dem Schritt treibt? Also eigentlich das "so nehmen wie er ist" schlechthin allerdings gepaart mit der Entscheidung ihn nicht zu wollen, also keine Liebe? Ich meine andersherum bliebe ja immernoch der äusserst trostlose und nur selten von Erfolg gekrönte Weg ihn ändern zu wollen und das alles aus angeblicher Liebe. Also das Wollen ohne Akzeptanz, sprichwörtlich das Ausleben eines mit diesem Partner nicht erfüllbaren Wunschdenkens? Also im Grunde das was Max und Du bezüglich des Kinderwunsches und der Trennung von seiner Frau durchmachen?
Kann das dann Liebe sein, wenn man versucht seine Einstellung zu seiner Frau und seinem Leben zu ändern, kann es Liebe sein Dir (noch) gegen Deinen Willen ein Kind anzuhängen? Das widerspricht doch dem obigen Zitat. Von daher würde ich sagen, dass das Zitat exakt passt. Man darf eben nur nicht das "Nehmen" als Paarungswillen sehen sondern als Akzeptanz der Schwächen. Einen Menschen zu nehmen wie er ist, das muss man tatsächlich immer, allerdings bleibt einem immer die "Entscheidung" ihn auch so zu wollen, oder eben nicht.
 
Dabei
14 Feb 2010
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Es kann aber nicht sein, dass ich lernen soll und muss, dass ich ein charakterschwaches A....loch oder eine Schlampe bin und das für den Rest meines Lebens bleibe. Oder sollte ich das lernen?
Diese Begriffe finde ich immer großartig.

Was ist eine Frau die mit vielen Männern Spaß hat ?
Richtig, eine Schlampe.

Was ist ein Kerl, der mit vielen Frauen Spaß hat ?
Genau, ein Aufreißer, jemand der beim anderen Geschlecht gut ankommt, etc.

Und ob du nun ein charakterschwaches Arschloch bist, zeigt sich zum Beisiel daran, ob du via SMS Schluss machst, den anderen belügst oder ihm nur was vorspielst, etc., vieles davon kannst du nur für dich selbst beantworten ...


Ich komm zurück auf Lovehelp's Signatur:

"Einen Menschen zu nehmen wie er ist, ist noch gar nichts, das muß man immer.
Die wirkliche Liebe besteht darin, ihn auch zu wollen, wie er ist."

Dem widerspreche ich mal. Man muss einen Menschen nicht nehmen, wie er ist. Man kann sich auch entscheiden, ihn nicht zu nehmen.
Ich glaube, das Zitat ist anders gemeint, die Betonung liegt nicht darauf, ob man jemanden nimmt, sondern wie.
Wenn du also jemanden liebst, sollst du nicht einfach nur seine Schwächen akzeptieren, frei nach dem Motto "Ich kann's ja eh nicht ändern", sondern den Menschen in seiner Gesamtheit lieben.
Hat etwas Philosophisches ..... und da ist meistens was Wahres dran ;).
 
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Dabei
10 Jan 2009
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Sowas kommt meist von Männern, die selbst nicht auf besagte Dame drauf durften und spiegelt nur den Frust über das eigene Versagen beim Balztanz dar.
Ich glaube aber, dass es da vielfältige Meinungen unter den Männern gibt.
Klar, eine Frau wird eher abgestempelt als ein Mann - warum auch immer, das ist mir nach wie vor schleierhaft.
Wobei ich sagen muss, dass ich es bei beiden Geschlechtern nicht besonders toll finde, aber jeder wie es ihm beliebt.
 
Dabei
14 Jul 2008
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Gib dir da z.T. Recht LoveKills. Auf einige Männer trifft das zu. Aber als Schlampe (das Wort verwende ich nur sehr sehr ungern) werden auch solche abgestempelt, die tatsächlich durch ihre vielen vielen Aktivitäten unattraktiv wirken. Also genau deshalb gar nicht drüber wollen, weil sie nur daran denken müssen welcher Typ schon als rüber rutschen durfte.

Warum aber das schnelle Abstempeln der Frau und nicht des Mannes? Ich denke auch das sind wieder Klischees, die sich hartknäckig ins 21. Jhdt. durchgebissen haben. Man sagt einer Frau ja in der Regel nach, man(n) müsse sie erobern und sie sei keinesfalls leicht zu haben. Ein Mann müsse was dafür tun. Hat er dies in xfacher Ausführung ist er Kult, ein unwiderstehlicher Hengst, ein Playboy, weiß der Geier was.
Einem Mann sagt man ja in der Regel (laut der Klischees) nach, er wolle diese Dinge nur tun, um sie ins Bett zu kriegen. Hilft die Frau dem Mann das ganze zu beschleunigen, nämlich, dass sie gleich fragt ob sie zur Sache kommen wollen, wird sie als "leichtes" Mädchen beschimpft.

Nur wenn ich das manchmal so sehe tun sich da beide Geschlechter nichts, sodass es einfach ein Klischee bleiben wird. Genauso wie Frauen gut kochen und Männer gut bohre. . .eh schrauben müssen. Stimmts, Lilia? :mrgreen:
 
Dabei
18 Dez 2009
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:lol: Ach ihr seid süß. :D Was täte ich nur ohne Euch? ;)

Ob der Diskussion hab ich glatt vergessen, was ich eigentlich gerade hier rein schreiben wollte. Aber ich freu mich über die Diskussion. Nicht nur, das selbst die paar Beiträge schon schön spiegeln, wie kompliziert das Leben eigentlich ist, wie verschieden die Ansichten sind, wie verschieden die Beurteilungen, Wertungen etc. pp., es ist auch mal wieder viel schönes in Euren Beiträgen. Da hat die Hose Recht.

Ich finde doch gerade den Faden wieder zu meinem momentanen inneren Spannung:

Jeder von uns hat gute und schlechte Seiten. Alle. Auch ich. Auch Max. Jeder, der hier schreibt. Jeder Mensch, der lebt. Und jeder, (zumindest nahezu jeder, falls sich davon jemand nicht angesprochen fühlt), hat Schwierigkeiten, seine eigenen Schwächen und Fehler anzunehmen. Ich meine wirklich annehmen. Manch einer kann sie einsehen, aber hat sie dewegen noch lange nicht angenommen. Manch einer hat sie mit ner Sch...-egal-Stimmung toleriert, aber deswegen auch noch nicht wirklich angenommen.

Ich übe mich gerade weiter im Annehmen. Im Annehmen von Max Unzulänglichkeiten, aber auch meiner eigenen Unzulänglichkeiten. Und was mich nebenbei noch wahnsinnig macht ist, dass laut meiner neuen Lektüre das Wort "Unzulänglichkeiten" eigentlich schon ein falsches ist. Denn es ist bewertend.
Meine Lektüre sagt, man kann nicht annehmen, solange man bewertet, man könne nicht lieben, so lange man bewertet. An der Stelle kann ich erklären, warum das mit Max und mir so lange ging und immernoch geht, obwohl ich ja nun schon geraume Zeit hier im Forum bin und darüber schreibe. Weil ich Max die ganze Zeit über immernoch ansehen konnte, ohne ihn zu bewerten. Das werden manche vielleicht nicht glauben, weil man sagen könnte, dass ich ihn sehr wohl bewertet hätte, nämlich positiv mit rosa Brille-Blick als meinen Super-Helden. Ja, so kann ich ihn sehen mit der Brille auf der Nase. Aber ich bin nicht total naiv oder blöd, ich weiß auch schon lange, dass er kein Supermann ist. Sehr lange. Sehr sehr lange. Ich wußte das schon, bevor ich ihn das erste Mal vor Jahren überhaupt los ließ. Und ich hab ihn trotzdem in meiner Begrifflichkeit geliebt und angenommen. All die Jahre. Ohne im Innern meines Herzens zu werten, auch wenn ich nach außen hin ihn als den Superhelden hinstellen konnte. Keine Frage. Aber das musste ich ja auch. Muss man ja, wenn man verliebt ist. Wer glaubt einem denn sonst, dass man liebt? Ich erinnere mich gerade schmunzelnd an eine Diskussion mit Flyingapi .... ich schätze fast, wenn sie das hier liest, weiß sie auch an welche. :mrgreen:

Naja. Jedenfalls dieses Kinderthema spitzt die ganze Situation für mich so zu, weil ich irgendwie das Gefühl habe, dadurch gezwungen zu werden, zu werten. Es geht irgendwie nicht weiter wie bisher, obwohl es bisher ehrlich nicht schlecht ging. Es ging eigentlich sehr gut bis hier her mit Max. Für mich eben besser als in meinen sonstigen Beziehungen, denn es war wechselseitiges annehmen der Personen ohne irgendwas am anderen ändern zu wollen. Und wenn ich ehrlich bin, hätte ich auch weiter nichts ändern wollen. Ich war glücklich mit Max, wenn wir Kontakt hatten. Die ganze Zeit über. Das ist einfach so.

Aber dieses Kind, diesen Kinderwunsch, kann ich nicht einfach so annehmen. Und das, obwohl ich sehr wohl selbst ein Kind möchte. Und ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich möchte schon das Richtige tun. Aber nicht das Richtige, was alle Welt oberflächlich als richtig ansieht, sondern das FÜR MICH wirklich Richtige, auch wenn diese Betonung so egoistisch klingt und ist. (Das für mich Richtige schließt für mich das Richtige fürs Kind mit ein. Was für mich richtig ist, wird nicht falsch sein für mein Kind.) Max war und ist bisher für mich das egoistisch Richtige. Auch wenn mir das über weite Strecken nicht so klar war, dass ich so egoistisch bin. Inzwischen ist es mir klar. Inzwischen ist mir klar, dass jeder egoistisch ist und aus egoistischen Motiven handelt. Und mir ist dennoch klar, was ich auch schon lange weiß: dass ich Unmengen von Mitgefühl habe und zeigen kann. Letzteres mehr als viele andere Menschen. Letzteres auch mehr, als manch anderen lieb ist. Ich kann inzwischen diese beiden Teile von mir annehmen - und bin diesbezüglich nicht mehr innerlich zerrissen. In sofern geht es mir viel besser jetzt als zu der Zeit als ich anfing, hier zu schreiben.

Mir wird gerade klar, was wohl der einzige Weg wäre, wie dieser Kinderwunsch unerfüllt bleiben und die Beziehung zu und mit Max trotzdem weiter gehen könnte. Wir müßten uns beide von diesem Kinderwunsch verabschieden und um dieses Kind trauern. Wir müssten es beide verarbeiten, dieses Kind nicht zu kriegen. Es wird sonst nicht dauerhaft weitergehen. So meine Überzeugung.

Es gäbe den anderen Weg, den er wählen könnte: sich von seiner Frau zu trennen, mit mir zu leben und dieses Kind zu bekommen - so der liebe Gott, Mutter Natur, das Universum oder wer auch immer überhaupt will, dass es denn klappt mit der Schwangerschaft. Noch immer will ich ihn nicht zwingen, diesen Schritt zu gehen. Ich werde annehmen, was auch immer er entscheidet, welchen Weg er gehen will.
Er wird seine Gründe haben, wofür auch immer er sich entscheidet. Das Leben wird seine Gründe haben, ihm das als Lösung zu servieren, was ihm in den Sinn kommt.
Ich werde ihn nur indirekt und irgendwie auch ungern doch darauf stupsen, sich irgendwie zu entscheiden. Nämlich dadurch, dass ich ihm offen und ehrlich schreibe, wie es in mir aussieht, was in mir los ist. Ich werde das auch tun, denn ich glaube, richtiger gehts nicht. Aber ich müsste eben auch damit kalkulieren, dass ihm das Leben dann eingibt, sich von mir zu trennen und bei seiner Frau zu bleiben. Und das erfreut mich nicht gerade. Vielleicht krieg ich genau deshalb, diese Mail an ihn, die schon 4 Din-A-4-Seiten lang ist, auch nicht fertig...

Und was sagte ich doch gleich am Anfang? Ich übe mich im Annehmen. In Annehmen von Max' - ich hab vielleicht ein besseres Wort - Unperfektheiten. Und im Annehmen meiner Unperfektheiten. Ich übe mich gerade sozusagen darin, uns zu lieben. Und das ist gar nicht mal so leicht. Und der schwere Part ist tatsächlich nicht, Max zu lieben, sondern mich. Und vielleicht sind es auch doch gar keine Unvollkommenheiten, vielleicht sind wir ja doch alle so richtig wie wir sind. :roll:

So, wow, mal gucken, ob nach so viel eher philosophischem Geschreibsel noch jemand irgendwas zu sagen hat, dass mir weiter helfen könnte. Oder ob ihr jetzt alle nur noch sagt, ich sei nicht mehr zu retten. :mrgreen:
 
Dabei
10 Jan 2009
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Oder ob ihr jetzt alle nur noch sagt, ich sei nicht mehr zu retten. :mrgreen:
Ich hätte es jetzt nicht so hart ausgedrückt, aber es kommt dem, was ich beim Lesen empfunden habe schon ziemlich nahe... :eusa_whistle:

Vor allem diese Kinderwunschgeschichte ist es, die mich nach wie vor zum Grübeln bringt und mich auch damals schon dazu veranlasst hatte, doch etwas in Deinem Thread zu schreiben.
Damals kam von Deiner Seite dann auch irgendwann, dass sich das Thema erledigt hätte...aber der gute Max muss es nur mal wieder ansprechen und bei Dir fällt alles aus. Zumindest habe ich den Eindruck.

Mir wird gerade klar, was wohl der einzige Weg wäre, wie dieser Kinderwunsch unerfüllt bleiben und die Beziehung zu und mit Max trotzdem weiter gehen könnte. Wir müßten uns beide von diesem Kinderwunsch verabschieden und um dieses Kind trauern. Wir müssten es beide verarbeiten, dieses Kind nicht zu kriegen. Es wird sonst nicht dauerhaft weitergehen. So meine Überzeugung.
Vor allem bei diesem Abschnitt habe ich wirklich meinen Augen nicht getraut - ich musste ihn nun ca. 5 Mal lesen, um sicher zu gehen, dass ich das nicht falsch verstanden habe.
In diesem Abschnitt ist so viel Eigenartiges! Ein "unerfüllter KinderWUNSCH" - ist es denn DEIN Wunsch? Und warum steht der eurer Beziehung im Weg, die doch eigentlich gar keine ist?
Ihr müsstet um ein Kind trauern, das nicht geboren ist? Das noch nicht mal ansatzweise entstanden ist? Es verarbeiten? WAS verarbeiten?!
Das Einzige was euch oder Dir im Wege steht, ist dass dieser Max nicht zu einer klaren Entscheidung fähig ist und am liebsten überall kräftig hinlangen will! Das ist traurig und das solltet ihr mal verarbeiten!
Und wenn ihr dieses nicht geborene Kind dann betrauert und verarbeitet habt, dann geht es so für euch weiter wie bisher? Stellst Du Dir das wirklich so vor? Bis an euer Lebensende? Willst DU das?

Das ist alles arg übertrieben und für mich langsam an der Realität vorbei - bevor man sich mit diesem Kinderwunsch auseinander setzt, sollte man sich erst mal mit der Situation an sich auseinandersetzen. Du tust das, aber er sicher nicht.
Und das mit dem "verarbeiten" und um das Kind "trauern" ist schon arg dick aufgetragen. Das klingt für mich zu sehr nach unbeeinflussbarem Schicksal und das trifft in eurem Fall beim besten Willen nicht zu. Ihr habt immer noch die Möglichkeit eure Situation zu ändern und bevor man lange philosophiert und Bücher liest, sollte man sich so langsam mal wieder mit den Tatsachen befassen. Doch momentan scheint für Dich dieses Kinderwunschthema auch im Vordergrund zu stehen. Warum beendest Du es nicht klar und deutlich mit der Ansage, dass das vollkommen unmöglich und irrsinnig ist? Oder erhoffst Du Dir doch noch, ihn damit zu locken?
 
Dabei
19 Mrz 2008
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Klar, eine Frau wird eher abgestempelt als ein Mann - warum auch immer, das ist mir nach wie vor schleierhaft.
Weil es für eine Frau sehr leicht ist, sich entsprechend zu bedienen. Ihr wird natürlicherweise eine selektive Rolle zugedacht. Der Typ, der keine bekommt, ist ein Versager, die Frau, die sich alles nimmt, eben die Schlampe. Das ist eine wertemäßige Spiegelsymmetrie, die aus der natürlichen Rollenverteilung hervorgeht.

Übrigens sind es meistens Frauen, die andere Frauen als Schlampen bezeichnen. Oder, wie LK oben schrieb, die, die nicht landen konnten.
 
Dabei
18 Dez 2009
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Liebe Egal,

danke, danke, danke. Ich versuchs mal.

Warum beendest Du es nicht klar und deutlich mit der Ansage, dass das vollkommen unmöglich und irrsinnig ist? Oder erhoffst Du Dir doch noch, ihn damit zu locken?
Ein "ja" auf die letzte Frage würde Dich sicher nicht wundern, oder? Aber ich tipp mal, Du hast es nur gefragt, damit ich mir bewusst werde, dass ich immernoch hoffe. Und falls nicht, dann ist die Frage wohl trotzdem in dieser Absicht durch Dich aufgetaucht. :mrgreen: Schmunzel. Also erstmal grundsätzlich: keine Sorge. Ich bin doch noch nicht verrückt oder am Durchdrehen. Auch vom Bücher lesen oder vom zuviel drüber nachdenken noch nicht. Auch wenn sich alles so anhören und anlesen mag.

Ich hab echt das Gefühl, es geht mir über Umwege immer besser. Und ich brauch die Steine im Weg, damit ich das hinkriegen kann. Darum bin ich dankbar, für jeden Stein im Weg, also jeden Kommentar, jedes Gegenargument, einfach alles. Erst recht, wenn sie so ernsthaft wohlwollend gemeint sind wie Deine Kommentare.

So, nun mal gucken, wo es mich hinführt, wenn ich mich mit Deinem Kommentar auseinander setze.

Ich hätte es jetzt nicht so hart ausgedrückt, aber es kommt dem, was ich beim Lesen empfunden habe schon ziemlich nahe... :eusa_whistle:
Danke. Hab ich gebraucht.

Vor allem diese Kinderwunschgeschichte ist es, die mich nach wie vor zum Grübeln bringt und mich auch damals schon dazu veranlasst hatte, doch etwas in Deinem Thread zu schreiben.
Damals kam von Deiner Seite dann auch irgendwann, dass sich das Thema erledigt hätte...aber der gute Max muss es nur mal wieder ansprechen und bei Dir fällt alles aus. Zumindest habe ich den Eindruck.
Ja, genau. Bei mir fällt es mal wieder aus. Ganz schön viel fällt aus. Lernen, schlafen, womöglich ne 1 in der nächsten Prüfung, ganz viel fällt aus bei mir. Aber nicht alles. Aber eines auf jeden Fall: unbesehen nein sagen und einfach so weiter machen wie bisher. Das Kinderwunschthema war nicht mit dem damals ja auch schon nicht einfachen Nein meinerseits erledigt. Es wird sich auch nicht erledigen, wenn ich jetzt wieder nur einfach Nein sage, weil es von oben betrachtet das Beste so wäre. Darum fällt vieles aus. Lernen, schlafen, gute Noten schreiben... Und nur darum bin ich wütend auf Max. Weil er das wissen müsste, dass jetzt vieles ausfällt und jetzt ein Sch...-Zeitpunkt für mich ist. Ich bin nicht wütend auf ihn, weil er diesen Kinderwunsch hat. Und auch nicht wütend, dass er den nicht einfach so aufgeben will. Und ich bin nicht wütend, dass er mich nicht aufgeben will. Ihr seid es schon. Ihr seid schon wütend darüber, dass er mich und den Kinderwunsch nicht aufgeben will. Und darum brauch ich Euch. Weil mir sonst diese Perspektive fehlen würde, ich nicht mal ne Idee hätte, dass man auch wütend deswegen sein könnte.

Darum Danke das ihr Euch mein Geschreibsel antut. Danke fürs Lesen und Schreiben.

Vor allem bei diesem Abschnitt habe ich wirklich meinen Augen nicht getraut - ich musste ihn nun ca. 5 Mal lesen, um sicher zu gehen, dass ich das nicht falsch verstanden habe.
In diesem Abschnitt ist so viel Eigenartiges! Ein "unerfüllter KinderWUNSCH" - ist es denn DEIN Wunsch? Und warum steht der eurer Beziehung im Weg, die doch eigentlich gar keine ist?
Ihr müsstet um ein Kind trauern, das nicht geboren ist? Das noch nicht mal ansatzweise entstanden ist? Es verarbeiten? WAS verarbeiten?!
Du hast schon mal Recht damit, dass ich an Schritt 837 denke, bevor der 700.ste in unserer Geschichte gegangen ist. Und auch Recht damit, dass man sich erstmal um Schritt Nr. 700 Gedanken machen sollte, statt um 837.

Verstehst Du, warum ich die Nr. so groß gewählt habe? Weil es eine Beziehung zwischen mir und Max gibt. Ihr nennt sie alle nicht so, seht sie nicht als solche an, aber wir sind verbunden miteinander. Seit Jahren. Ich hab sie auch nicht Beziehung genannt. Es heißt aber nicht, dass keine existiert. Nennen kann man das Ding wie man möchte. Affäre, Sch..., egal wie. Es ist keine Ehe. Darüber sind wir uns einig.

Braucht es ne Ehe, um ein Kind in die Welt zu setzen? Nein. Zumindest heutzutage nicht mehr, da gibt es auch Kinder in Beziehungen, die niemand verurteilt.

Ein Kind aus einer Affäre wäre noch was anderes. Da wird das Kind auch heute noch von einigen als Bastard verurteilt, auch wenn es so nicht ausgesprochen wird. Was könnte das Kind dafür? Nix. Ist das Kind zweitklassig, minderwertig, ein schlechterer Mensch, ein falscherer Mensch, weil es einer Affäre entsprungen ist? Nein.

Er wünscht sich ein Kind. Er wünscht sich konkret ein Kind mit mir. Da er schon Kinder hat, schließe ich draus, es geht nicht um das Kinder haben an sich.

Ich hab keine Kinder. Aber ich wünsche mir Kinder. Ist das falsch? Nein. Ist es verwunderlich, dass sein Kinderwunsch nun auf meinen trifft und mich innerlich ins Rotieren bringt? Nein.

Um die Jahreswende bin ich schon gezirkelt um dieses Thema und hatte aufgehört zu Rotieren beim Nein. Nun zirkel ich wieder um dieses Thema. Offenbar hab ich damals nicht genug gezirkelt, sonst wäre das Thema wohl mit dem Nein erledigt gewesen. Ist es aber nicht.

Wenn es dieses Kind nicht geben wird, haben trotzdem zwei Leute was zu betrauern. Auch wenn es unvorstellbar, entsetzlich, unglaublich oder sonst wie klingt. Es wird so sein.

Und es ist durchaus im Rahmen des Möglichen, dass es dieses Kind nicht geben wird weil unsere Beziehung, unser Verhältnis, unsere Affäre -mir egal, wie ihr es nennt - beendet wird.

Das Einzige was euch oder Dir im Wege steht, ist dass dieser Max nicht zu einer klaren Entscheidung fähig ist und am liebsten überall kräftig hinlangen will! Das ist traurig und das solltet ihr mal verarbeiten!
Ja, das ist traurig. Und darauf, dass wir das verarbeiten läuft diese Kinderdiskussion hinaus. Vielleicht gibt es die genau deswegen sogar.
Bevor es die gab, hat keiner getrauert, dass Max sich nicht entscheiden kann. Auch nicht ich. Und er tut es vielleicht jetzt noch immer nicht. Vielleicht tut er es aber innerlich sehr wohl. Wie auch immer, er wirds tun, denn ich sehe, dass diese Kinderdiskussion eine Entscheidung erzwingen wird. Früher oder später. Bevor dieses Kind existiert oder wenn dieses Kind existiert.

Und JA!!!! verdammt, wir haben dann was zu betrauern. Das, was wie Du schreibst, traurig ist und wir mal verarbeiten sollten UND dieses Kind, sollte es dieses Kind nie geben. Ich versprech Dir, wir werden dieses Kind oder eben diesen Wunsch nach diesem Kind nie los lassen können, ohne es zu betrauern. Soviel ist mir schonmal klar geworden, seit ich innerlich über dieses Kinderthema rotiere. Denn es gab mal einen Moment letzte Woche, in der ich Angst hatte, dieses Kind nur in die Welt zu setzen aus Angst, es ewig zu bereuen, es nicht getan zu haben. Ich hoffe, das macht irgendwie deutlich, warum ich mich so sehr mit dem Thema auseinander setzen muss - und auf so anscheinend abwegige und verrückte Gedanken komme.

Und wenn ihr dieses nicht geborene Kind dann betrauert und verarbeitet habt, dann geht es so für euch weiter wie bisher?
Eine Möglichkeit, die eintreffen könnte. Eine, von der ich momentan nicht sicher sagen kann, ob ICH sie will oder nicht. Eine, von der ich auch nicht sagen kann, ob sie wahrscheinlich eher ja oder eher doch nicht eintreffen wird. Und was glaubst Du, macht mir größere Angst/Sorge gerade? Die Befürchtung, dass oder die Befrüchtung, dass sie doch nicht eintrifft? Es wird Dich bestimmt nicht so dolle verwundern, wenn ich sage, dass es momentan eher letzteres ist. Und auch nicht, wenn ich schreibe, dass vor lauter Befürchtung, dass es doch nicht so sein wird, dass es einfach so wie bisher weiter geht, ich es für wahrscheinlicher halte, das eben genau das eintritt: eben dass es nicht einfach so weitergehen wird. DAS beunruhigt mich zur Stunde noch mehr als der Gedanke, dass es so weitergehen könnte. Und weißt Du was diese Unruhe etwas beruhigt: dass mein Gehirn sich Mittel und Wege ausdenken kann, wie es weitergehen könnte. Erst dadurch komm ich nämlich dazu, dass ich überhaupt wieder darüber nachdenken kann, was ich wohl WILL, wie es weitergeht.

Das ist alles arg übertrieben und für mich langsam an der Realität vorbei
Ich kann verstehen, dass Du das so empfindest. Ich bin nur gerade mitten drin in dieser "Realität". Selbst wenn es nur meine sein möge.
 
Dabei
14 Nov 2008
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Ach Lilia...

Ich versuche mich relativ kurz zu fassen, weiß aber noch nicht, ob das klappt. Zur Unterstützung in Stichpunkten:

1. Du gehst davon aus, dass seit der Äußerung des Kinderwunsches auch Irgendwas in ihm arbeitet. Ganz ehrlich, ich gehe nicht davon aus, warum sollte er denn?

2. Ändere bitte etwas deine Denkweise, du vermutest, wenn ihr Beide den gemeinsamen Kinderwunsch abhakt, müsst ihr BEIDE das verarbeiten. Im Prinzip ist es doch wurscht, wie er nachdenkt, wie er fühlt - du bist wichtig. Du kommst schließlich momentan nicht klar und wenn du dich weiter an seinen möglichen Gefühlen aufhängst, kommst du nicht voran. In gewisser Weise willst du dich ja selbst therapieren oder nicht? Ich tue dasselbe, ich habe allerdings schon gemerkt, dass es nur um mich geht, ich kann nicht meine Eltern mitziehen, nicht meine ehemaligen Freunde, nicht die damaligen Schulkameraden.

3. Den Gedanken des Verarbeitens versteh ich in gewisser Weise, aber wenn du mit dem Thema abschließt, schießt du dir selbst ins Bein. Du bist noch jung, du kannst noch einige Kinder kriegen, aber eben nicht mit ihm. Wenn nicht alle Faktoren stimmen, muss man manchmal eben einige ausradieren...

4. Von wegen Zitat von LH und so, ich seh das wie er. Es ist ein Unterschied, ob du sagst "ich mag dich so wie du bist" oder "ich mag dich, weil du bist wie du bist". Du schriebst auch was von Toleranz, die hat in einer Beziehung zwar auch was zu suchen, sicherlich, aber sie darf nicht überwiegen.

Das mit den Stichpunkten hilft :cool:
 
Dabei
18 Dez 2009
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Ja Lilie, das mit den Stichpunkten hat geholfen. :mrgreen: Vor allem der, dass ich mehr an mich als an uns oder ihn denken sollte, auch beim "therapieren".

Danke. Das gibt meinem Abend schon mal glatt wieder ne neue Richtung. ;)

Und der hier:

Zitat Lilie:
Es ist ein Unterschied, ob du sagst "ich mag dich so wie du bist" oder "ich mag dich, weil du bist wie du bist". Zitatende

ist auch schön.
 
Dabei
6 Apr 2008
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Du gehst davon aus, dass seit der Äußerung des Kinderwunsches auch Irgendwas in ihm arbeitet. Ganz ehrlich, ich gehe nicht davon aus, warum sollte er denn?
Das kommt aber daher, dass Menschen die "verliebt" sind oder glauben zu lieben, oder tatsächlich lieben, gerne eine Eventualität ausschließen: Nämlich, dass der Mensch dem diese Gefühle gelten einfach nur mit einem spielt. Wer kein Arsch ist, in dem muss auch etwas arbeiten.
 
Dabei
18 Dez 2009
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Rein weil ich des nachtens ja nichts besseres zu tun hab... mal das hier:

Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind allein der Lenker, die Fahrgäste und die Straße. ( Franz Kafka )

Wie wahr. Wie wahr.


Die Lüge tötet die Liebe, aber die Aufrichtigkeit tötet sie erst recht. ( Ernest Hemingway )

Ich hoffe, Herr Hemingway irrt sich da. Sonst fällt mein mühselig hoch gezimmertes Kartenhaus auf ner Plastikplatte gleich wieder zusammen. Und ich auch.
 
Dabei
6 Apr 2008
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Die Lüge tötet die Liebe, aber die Aufrichtigkeit tötet sie erst recht. ( Ernest Hemingway )
Hemmingway hat aber recht. Auch wenn ich Dich da vielleicht enttäusche und das Kartenhaus zum wackeln bringe.
Die Lüge tötet die Liebe dann, wenn man elementare Dinge vertuscht werden sollen und die Aufrichtigkeit dann, wenn damit Überraschungen zunichte gemacht werden.
Beispiel:
Sie: "Warum kommst Du heute so spät nach Hause?"
Er: "Mein Auto ist nicht angesprungen."
a) Schlechte Lüge wenn er stattdessen die Sekreterin vögeln war.
b) Gute Lüge wenn er im Reisebüro war um die Kreuzfahrt zu buchen, die sie sich schon so lange wünscht, weil sie nächste Woche Gebrutstag hat.
Im Fall a) wäre es besser die Wahrheit zu sagen, wenn man darauf aus ist die Beziehung zu retten. Und im Fall b) wäre die Wahrheit wohl unangebracht.
 
Dabei
24 Jul 2008
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Sowas kommt meist von Männern, die selbst nicht auf besagte Dame drauf durften und spiegelt nur den Frust über das eigene Versagen beim Balztanz dar.
Najaaa, das ist eine starke Vereinfachung. Es geht doch nicht nur darum, mit wem und mit wie vielen und wie Spaß man dabei hat, sondern meiner Meinung nach v.a. wie ehrlich man ist. Wenn eine Frau mit hundert Männern viel Spaß hat und die 100 von den anderen 99 wissen und es ihnen nichts ausmacht, dann ist ja alles offen und ehrlich und in Ordnung. Aber für mich steckt in den Wörtern "Schlampe" und "Arschloch" drin, dass man jemanden hintergeht. So wie Lilia ihren Mann. Ich weiß nicht, ob sie die Begriffe so gemeint hat.

Mona
 
Dabei
24 Jul 2008
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Liebe Mona,

vielen Dank für Deinen Tipp. Die Strategie hatte ich auch schon mal drauf, danke für die Erinnerung. Das Problem, dass ich damit hatte, war, dass ich dann immer zu viel so genommen habe wie es ist. Das kennst Du auch. Wir haben beide schon Dinge hingenommen, die andere nicht hinnehmen würden. Manchmal ist der einfachste Weg doch nicht der beste. Und dabei ist Dinge einfach hinnehmen wie sie sind noch nicht mal immer einfach. :mrgreen: Das Leben ist doch kompliziert und widersprüchlich. :lol: ;)

PS: nimms nicht so ernst, ich bin momentan eh nicht so wirklich zurechnungsfähig.

GLG,
Lilia
Hallo Lilia,

klar, die Kunst besteht darin, zu unterscheiden zwischen dem, was man ändern kann und dem was man nicht ändern kann. Ich meinte eben diejenigen Dinge, die nicht gehen. Warum sich selbst damit quälen, das Unmögliche haben zu wollen???

Ich jedenfalls habe das mit der Liebe aufgegeben. Mich hat noch nie jemand geliebt. Warum sollte plötzlich jemand damit anfangen? Es tut weh, das einzusehen. Aber es würde noch viel mehr weh tun, mir dauernd etwas zu erträumen, was eben nicht geht.

Mona
 
Dabei
18 Dez 2009
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Ich jedenfalls habe das mit der Liebe aufgegeben. Mich hat noch nie jemand geliebt. Warum sollte plötzlich jemand damit anfangen? Es tut weh, das einzusehen. Aber es würde noch viel mehr weh tun, mir dauernd etwas zu erträumen, was eben nicht geht.
Das sind sehr traurige Worte, liebe Mona. Ich frag mich, ob es wirklich so ist oder ob es Dir Deine Wahrnehmung so vorgaukelt. Ich frag mich, ob es Dir vielleicht nur so vorkommt, weil Du Dich selbst nicht liebst? Ich würde sagen, es gab mal Momente, in denen ich mich ungeliebt oder nie geliebt fühlte. Aber bei mir war es tatsächlich so, dass ich mich nur so fühlte, weil ich mich in diesen Momenten selbst nicht liebte. In Wirklichkeit ist es bei mir definitiv so, dass ich in meinem Leben geliebt worden bin. Ich glaub sogar von relativ vielen Menschen. Und ich wüßte auch überhaupt nicht, warum das nicht so sein sollte. Ich wüßte überhaupt nicht, warum irgendjemand nicht liebenswert und nicht geliebt sein sollte. Im Grunde ist tatsächlich jeder Mensch liebenswert, verdient Liebe - und irgendwen wird es bestimmt auch geben, der Dich liebt oder irgendwann mal geliebt hat.
 
Dabei
14 Nov 2008
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1.083
Du, mir ist da gerade was eingefallen beim Paule-Thread. Es ist schon länger her, dass du das geschrieben hast, das war in Monas Thread, es lautete sinngemäß: In einer Therapie kommt man ohne Diskussionen nicht weiter. Dieser Satz klingt falsch, aber ich glaube, du weißt was ich meine. Ich widersprach dir ja damals, weil ich für mich persönlich keine Diskussionen brauche, ich muss mich überhaupt belehren lassen, nicht eines Besseren, daher auch der fehlende Drang zur Rebellion. Ich weiß Nix und das ist mir klar.
Jetzt schriebst du, du weißt noch nicht wirklich, was da nicht aufgearbeitet sein soll und das bringt mich halt auf den Gedanken, dass du nur die Dinge bearbeiten "möchtest", die du bewusst im Kopf hast und die dir überaus wichtig erscheinen, aber manchmal sind es die kleinen und unauffälligen Dinge, die einem auch nicht als "falsch" in den Sinn kommen würden. Ich weiß nicht, ob klar wird, worauf ich hinaus will?
Wir benötigen Beide einen Mittelweg, es geht nicht mit "nur Diskussionen" und es geht auch nicht gänzlich "ohne Diskussionen". Nicht Alles, was für richtig erklärt wird, ist auch für mich richtig, wenn ich zu Allem ja und Amen sage, ist das auch nicht wirklich gut.
Ich sag mal gute Nacht ;)
 
Dabei
18 Dez 2009
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:mrgreen: Du machst Scherze. :lol:

Also ich denke, ich weiß, worauf Du hinaus willst. Das mit den Diskussionen bzw. genauer gesagt dem Widersprechen ist genau das, was ich in Monas Thread meinte UND was Du jetzt meinst. Ich kann das spezifizieren. Mal an meinem Beispiel, dass auch beim Paule-Thread zutrifft. Und ich könnte fast wetten, dass es ganz oft bei mindestens einem zutrifft, der was mit einem gebundenem Partner hat. Allerdings würde ich noch nicht wirklich wetten, denn ganz sicher weiß ich das eben nur in den zwei Fällen.

Ich verrate da jetzt nicht zu viel, wenn ich schreibe, dass wir beide von unseren Herkunftsfamilien überfrachtet wurden mit Lasten, die ein Kind nicht tragen sollte, eigentlich nicht mal tragen kann. In meinem Fall bin ich ganz sicher, dass es keine Absicht war meiner Eltern. In dem anderen Fall bin ich mir da noch nicht ganz so sicher. Zumindest erscheint es mir jetzt, da Drecksknirps es trägt und tragen kann, so, das es wissentlich und bewusst von ihren eigenen Eltern ausgenutzt wird und sie immer mehr zu tragen kriegt. Im Grunde kann man sich das so vorstellen: Rollentausch. Plötzlich ist nicht mehr das Kind das Kind und die Eltern die Eltern, sondern das Kind muss den Erwachsenen geben für die Eltern, die sich hilflos wie Kinder aufführen. Sie macht das, seit sie 12 ist und in einen viel größerem Rahmen als ich. Bei mir hat das erst mit 16 wirklich angefangen und sich aber zugegebner Maßen auch rasend schnell immer weiter ausgebreitet. Bei uns beiden fängt es an mit einer Erkrankung und dem daraus resultierenden längeren Ausfall der Mutter. Und wir sind beide so schön da rein gewachsen, dass es uns beiden nie aufgefallen wäre, hätte nicht mal jemand gesagt, dass da was verkehrt ist in der Eltern-Kind-Beziehung. Es würde bei ihr immer so weiter gehen und es wäre bei mir immer so weiter gegangen. Ich habs für das normalste der Welt gehalten, dass es so ist wie es ist. Sie tut das auch und widerspricht mir noch, dass es das nicht sein soll.
Aber es ist eben irgendwie nicht so wie es sein soll und man wird gezwungen, was zu verdrängen, nämlich das eigene Kindsein wird verdrängt. Sie ist es schon seit sie 12 ist nicht mehr. Sowas konditioniert hervorragend, um in so Sachen wie Dreiecksgeschichten hervorragend ausblenden zu können. Und ich wette, dass ein Großteil unserer beiderseits bewiesenen Ausdauer in der Dreiecksgeschichte dadurch zu erklären ist.

Ich will ja nicht überheblich klingen, aber wir werden hier immer so als schwächlich hingestellt, dass wir uns mit ner Dreiecksgeschichte abgeben und uns nicht mehr wert seien ... aber ich sag mal, so stark muss man erstmal sein, dass man ne Dreiecksgeschichte über Jahre leben kann.

Ich hab gerade nicht das Gefühl, schwächlich und gebrechlich zu sein. Mein Leben serviert mir zwar immer wieder mal Momente, in denen ich es dann doch bin und/oder mich so fühle, aber grundsätzlich bin ich es eben doch nicht. Drecksknirps hat auch schwächelnde Momente. Aber was die zu wuppen hat und wuppt UND dann noch so eine Geschichte wie mit Paul - in ihrem Alter - unter ihren Umständen... Alle Achtung kann ich da nur sagen. Wenn sie 24 wird und dann noch nicht völlig zusammengebrochen ist, ist sie stärker als ich. Von anderen Leuten hier könnte ich nicht so sicher sagen, ob und dass die stärker oder besser sind als ich.

So, und jetzt mach ich weiter am Situation bearbeiten, damit ich vielleicht dann doch mal nen anderen Weg finde und hoffentlich auch einen Ausweg für sie. U.U. bleibt ihr dann der Total-Ausfall erspart. Aber wenn sie auf Jahre ihr Leben so weiter lebt, wie bisher, seh ich den unvermeidlich kommen.
 
Dabei
21 Okt 2008
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Sowas kommt meist von Männern, die selbst nicht auf besagte Dame drauf durften und spiegelt nur den Frust über das eigene Versagen beim Balztanz dar.
Stimmt, aber es gibt auch Ausnahmen. :mrgreen: Besipielsweise nannte mein Nebenbuhler Rainer unsere Angebetete Schlampe und er durfte noch ein paarmal öfter drüber als ich. Sie nennt sich ja "ehrliche Männerheldin"... nur zu mir war sie nicht ehrlich.
 
Dabei
18 Dez 2009
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So, ich melde mal, bei mir fällt nicht mehr so viel aus. Schlafen zwar immernoch weitestgehend, aber sonst bin ich wieder produktiver. Hab mich heut Nacht um halb drei zu 8 Uhr früh an der Uni verabredet, war um 21.00 Uhr zu hause und wir haben straff durchgezogen. Morgen wirds so weiter gehen. Und mein Kopf denkt mal mehr über Normierung, Scoring, LOP, Lineare Regression usw. nach als über Mann und Kind.
 
Dabei
19 Mrz 2008
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Lilia, wenn Du dich alleine gedanklich von allem Ballast trennst, der nicht zielführend ist, kommt irgendwoher eine neue Chance. Das weißt Du ja von mir :). Gib dich nicht mit dem halben Krams zufrieden.
 
Dabei
18 Dez 2009
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wenn Du dich alleine gedanklich von allem Ballast trennst, der nicht zielführend ist, kommt irgendwoher eine neue Chance.
Bist Du sicher, dass das auch für mich gilt? Ich nicht.

Und ich bin auch nicht sicher, ob ich fertig bin "mit dem halben Krams". Aber es wird wohl doch auf eine Entscheidungserzwingung auf die ein oder andere Art hinauslaufen. Und wie die aussfällt steht für mich immernoch in den Sternen - während Dir das schon sonnenklar ist. :(
 

Banquet

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20 Apr 2010
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Lilia,

das mit dem Max hat keine Zukunft. Lass lieber die Finger von ihm. Die Sache hört sich so an, als wäre er weder Fleisch noch Fisch für Dich. Du brauchst einen richtigen Mann, der sich auf Dich konzentriert, gut ausschaut und Erfahrungen mit langjährigen Beziehungen gesammelt hat. Ich habe die Lösung. Wir könnten uns doch einmal zum Kaffee verabreden.;) Aber wahrscheinlich lernen wir uns im Enthaltsamkeitsjahr 2011 im Kloster eh noch kennen.:D

Gruß
Banquet
 

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