Emotionales Chaos: Ehe-Aus oder Neuanfang mit/ohne Affaire??

Dabei
26 Aug 2012
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#1
Hallo und einen schönen Sonntag,

ich bin mittlerweile so nervlich und emotional am Tiefpunkt, dass ich einfach ein paar neutrale und objektive Reflexionen benötigen würde - Vielen Dank!

Leider muss ich ein wenig ausholen...Bin seit 9 Jahren in einer Beziehung, bald 7 davon verheiratet, aber seit geraumer Zeit nicht mehr glücklich.

Ich bin Künstlerin und habe deshalb auch ein sehr starkes Bedürfnis nach Ruhe, Selbstfindung und Musse. Ausserdem bin ich (leider) auch zu sensibel, romantisch und stark melancholisch, was es mir sehr oft nicht leicht macht, im Alltag und mit meinen Mitmenschen zurechtzukommen und flüchte mich daher immer öfter in meine Träume und Musik. (Klingt kitschig, ist aber so.)
Dazu kommt, dass ich mein Leben lang für meine Karriere kämpfen musste und immer noch muss - ich aber auch meinen Traum von Beruf lebe, also bereit bin, diesen Kampf zu führen.

Nur führte es eben nunmehr dazu, dass meine Ehe immer wieder stark kriselte und ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich diese überhaupt noch so weiter führen kann und möchte.

Als ich jetzt 2 1/2 Monate im Ausland war, hatte ich eine Affaire (zum allerersten Mal) und sie später auch gebeichtet und er hat mir verziehen. Und will jetzt an sich arbeiten, um uns die Chance für einen Neuanfang zu geben.

Das große ABER: ich habe mich in die Affaire verliebt und wir sind immer noch in Kontakt. Er ist 16 Jahre älter und auf viele Art charakterlich das Gegenteil meines Mannes.
Wir haben eine wunderschöne gemeinsame Zeit verlebt und da die "Gefahr" bestand, dass ich von ihm schwanger gewesen sein könnte, sagte er auch, dass er sich das sehr gewünscht hätte und auch des öfteren schon über Familie und ein Zusammenleben mit mir nachgedacht hätte.
Wir fühlen uns auf eine besondere Art emotional miteinander verbunden, er liebt meinen Humor, ich seine ungezwungene und ungekünstelte Art und vieles mehr.

Er weiß, dass ich verheiratet bin und hatte deshalb nie über diese "Bubble"-Phase drüber hinausgeschaut. Eben bis auf diese kurze Episode mit schwanger/nicht schwanger...Und da dies nicht der Grund, aber der Auslöser war, noch einmal intensiver über meine Ehe nachzudenken, habe ich ihn mittlerweile auch vom neuen status quo, dass ich die Trennung will, in Kenntnis gesetzt.

Mein Mann seinerseits kämpft verzweifelt um mich, was mir auf der einen Seite leid tut, aber man kann ja doch nichts erzwingen und ich habe mir eine kleine Auszeit bzw. Zeit zum Nachdenken mit Abstand und der Möglichkeit, allein sein zu können erbeten. Er gewährt sie mir, aber verbiegt sich trotzdem weiterhin, um mir wieder gefallen zu wollen (Tattoo, Zukunftsperspektive, finanzielle Mittel, exzessives Sporttreiben)

Meine Affaire wiederum verhält sich sehr loyal und bisher auch etwas zurück in Sachen gemeinsamer Zukunftsversuch, solange ich noch in meiner Beziehung lebe und nicht weiß, was ich letztlich für mich entscheide. Aber er meinte dennoch, dass wir warten könnten und sehen und tun, was wir können und dass er dafür offen sei, wie er es auch für das Leben sei.
Aber selber hat er sehr schlechte Erfahrungen in Liebesdingen und hält seine wahren Gefühle daher sehr gut unter Verschluss bzw. erzählte mir, dass er es nicht so leicht zulässt, sich neu zu verlieben bzw. eine tiefe Liebe zu empfinden.

Um beiden Männern gegenüber fair zu bleiben, habe ich jeweils gemeint, dass ich diese Dinge voneinander trenne und nicht das eine vom anderen abhängig mache bzw. mir den einen oder anderen Lebensentwurf warm halte, falls es andererseits nicht funktionieren sollte!

Mit meinem Mann wollten wir gerade die Familienplanung ohne Kompromisse angehen, ich will auch bald Mutter werden! Aber, wenn ich ihn nicht mehr genug liebe? Ein Kind soll doch nicht nur kitten....
Für den anderen wäre ich ob seines höheren Alters vielleicht auch nur die Frau, die er so schnell nicht mehr kennenlernen würde, mit der er sich zwar Kinder und Familie vorstellen könnte... Aber stünde er an einem anderen Punkt in seinem Leben, wäre ich vielleicht doch nicht die erste Wahl??

Nur muss ich mir gegenüber ehrlich sein und sagen, dass das eben leider doch der Fall ist (Beeinflussung)...

Es ist zum Verrückt werden: auf der einen Seite stehen die Gewohnheit, die familiäre und finanzielle Verbundenheit und Absicherung, auf der anderen das Verliebtsein, der Sprung ins kalte Wasser, ein neues Liebes- und Lebensabenteuer, das mich aus meinem (letztlich ziemlich spießbürgerlichen gewordenen) Trott herausreissen würde.

Auf der einen Seite die sexuelle Unlust, auf der anderen das frische erotische Prickeln.

Ich sehe meine Affaire in 2 Wochen wieder und mache ehrlich gesagt von diesem Treffen sehr viel abhängig...

Wir schreiben uns wirklich jeden Tag und haben es auch beide nicht geschafft, den Kontakt zwischenzeitlich einzustellen. Wir brauchen uns, wir fühlen uns einander verbunden, er meint ich sei etwas ganz Besonderes, er hätte seit Ewigkeiten mit niemandem mehr so die Zeit genossen, wir halten uns auf eine Art für seelenverwandt, wir bereichern uns gegenseitig, wir können gemeinsam lachen, wir hatten sehr guten Sex und haben unsere gegenseitigen Zärtlichkeiten genossen.....

Nur werde ich aus ihm nicht schlauer....was seine wahren Gefühle für mich angeht....Ich war ihm gegenüber sehr offen und er weiß, wie es um mich steht (zumal wir Frauen da ja auch anders ticken und unser Herz zu oft auf der Zunge tragen...).
Er schreibt dann zwar zurück, dass er mich auch sehr vermisse, benutzt immer wieder zärtliche Kosenamen, beendet seine Mails mit xxx...
Aber andererseits will er nicht, dass ich ihn "zu sehr auf einen Sockel packe", damit er mich im Fall der Fälle nicht enttäuscht...
Und schreibe ich wieder etwas emotionsgeladener, dann geht er nicht wirklich darauf ein.
Halte ich mich mit meiner Antwort zeitlich etwas zurück, um nicht zu sehr zu aufdringlich zu erscheinen, dann folgt seine Antwort aber auf dem Fusse, als ob er die ganze Zeit nur darauf gewartet hätte...

Glaubt ihr, dass er sich bewusst nicht zu offensiv verhält, weil er weiß, dass ich noch mit meinem Mann zusammenlebe?
Aus Angst, ich könnte ihn doch wieder fallenlassen, nachdem er sich vielleicht in Gänze auf mich eingelassen hat?

Er kann mir finanziell gar nichts bieten, dazu kommt, dass wir in unterschiedlichen Ländern leben. Das ist ein sehr ungünstige Ausgangsposition! Aber er weiß auch, dass ich lieber heute als morgen in dieses Land auswandern möchte (wollte ich schon vorher) und dass mir materielle Dinge nichts bedeuten. Das für mich nur die Liebe zählt und dass man glücklich ist und dass ich stark bin und der Meinung, dass man alles zusammen irgendwie hinbekommen kann, wenn man es nur wirklich will!

Ironie des Schickals: mein Mann wird beruflich nächstes Jahr in dieses Land übersiedeln und könnte uns ausgerechnet dort die rosigste Zukunft bieten, bis ins hohe Alter hinein...

Hat er also vielleicht Angst, ich würde ihn gegen meinen Mann ersetzen wollen und er könne mir aber nicht das bieten, zu wessen dieser in der Lage ist?

Dabei bin ich mein eigener Herr - schon immer gewesen - möchte mich gar nicht zu sehr in eine finanzielle Abhängigkeit gegenüber meinem Partner begeben!!

Allein bleiben kann ich aber, denke ich, auch nicht....

Ich brauche so sehr ein größeres Zeichen von ihm, dass wir eine gemeinsame Zukunft hätten, wenn wir es wirklich beide wollen!
Diese vagen Andeutungen sind mir nicht genug.

Und ich möchte mich auch nicht nur für meinen Mann entscheiden, weil ich dann eben abgesichert bin, weil ich dann bald ein Baby haben könnte, weil ich in meinem Traumland leben würde....!!

Also wäge ich doch immer wieder beide Lebensmodelle gegeneinander ab und habe zunehmend Angst, ich bleibe letztlich bei meinem Mann, weil sich meine Affaire nicht traut, den notwendigen Schritt auf mich zu zu gehen, obwohl er eigentlich möchte - nur eben vielleicht einfach (noch) nicht kann?! (Er meinte neulich auch, dass er z.B. nicht mehr versucht, das zu bekommen, was er möchte, was er braucht, sondern nur auf seinen Bauch zu hören, was "richtig" sei...)

Wie kann ich ihm zeigen - ohne dabei zu aufdringlich zu werden - wie wichtig mir diese Sache ist. Wie wichtig ER mir inzwischen geworden ist?

Oder liege ich vielleicht völlig daneben, habe nur die rosarote Brille auf und versuche etwas zu erzwingen, was ich nur unbedingt möchte, damit mir somit eine wichtige Entscheidung abgenommen wird??

Sorry für's Ausufern, aber ich habe schon ziemlich viele Details weggelassen....

Und lieben Dank für ehrliche Meinungen!
 
Dabei
31 Jul 2011
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#2
So wie sich das an hört hast Du Dich eigentlich schon längst entschieden.Und zwar für Deine Affaire und gegen Deinen Mann.

Eine Affaire ist zu erst immer spannend,neu und aufregend vor allem wenn Du bei Deinem Mann so einiges vermisst.
Ich weiss das wenn man sich auf sowas erst mal eingelassen hat ist es sehr schwer wirklich zu seinem Mann zurück zu finden.
Daher denke ich das Du vielleicht erst mal Abstand zu beiden nehmen solltest,um für Dich raus zu finden was Du jetzt wirklich willst.
Und finanzielle Sicherheit und Kinder sind kein Grund warum Du bleiben solltest. Kinder kitten,kurzfristig aber nicht für ewig.
 
Dabei
26 Aug 2012
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#3
Danke für Deine Zeilen. Das ist schon möglich... Den Abstand habe ich mir ja gerade erkämpft. Zumindest vorerst von meinem Mann....

Was mich eben brennend interessiert, um den nächsten Schritt machen zu können, ob man zu dem von mir beschriebenen Verhalten meiner Affaire
etwas sagen kann. Etwas, was ich ihn nicht direkt fragen kann, er mir nicht direkt sagen kann, aber vielleicht zwischen den Zeilen doch offensichtlich sein könnte? Ich aber nur zu fixiert bin, um es zu erkennen...?!
 
Dabei
31 Jul 2011
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#4
Ich kann Dir nicht sagen wie es ausgehen wird oder was eure Zukunft sein wird.
Für mich hört es sich so an als ob er schon daran interessiert ist mit Dir zusammen zu sein aber sich halt sehr bedeckt gibt um Dich halt nicht unter druck zu setzen.
Und er schützt sich vor allem selber in dem er nicht viel dazu sagt denn die Entscheidung musst ganz alleine Du treffen.
Ich denke er hat einfach angst zu viele Emotionen auf zu bauen und dann wie Du schon sagst "fallen lässt"
 
Dabei
5 Nov 2007
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#5
Hallo Neuling,
ja, dazu ist das Forum auch da, dass du das, was dich so beschäftigt, mal ansprechen und aussprechen kannst. Aber du weißt es: Entscheiden mußt du es selber, das kann dir niemand abnehmen.

Aus deinen Zeilen höre ich heraus, dass du von ihm, (dem Neuen) ein klareres Zeichen möchtest. Wo du bei ihm dran bist, was er wirklich oder letzlich will. Aber das bedeutet, dass du ihm die Entscheidung überlassen willst. Dass er sie dir abnimmt? Weil du Angst vor einer Entscheidung hast? Weil es in jedem Fall mit einem Risiko verbunden ist? Da ist es eben bequemer, es ihm zu überlassen. Das ist der bequemere Weg. Der bequemere Weg ist aber selten der bessere Weg. Für gute Entscheidungen brauchst du den Mut zum Risiko. Wenn du das schaffst, wirst du weiter kommen. Nimm es in diesem Sinn zu Anlaß, zu lernen, dich mehr auf dich selber zu verlassen. Das wird dich in jedem Fall weiter bringen.

Im Moment kannst du eine Entscheidung noch eine Weile aufschieben. Aber du mußt eine Entscheidung treffen. Der bequemere Weg ist, bei deinem Mann zu bleiben. Aber dann mußt du die Beziehung zum Neuen wirklich ganz abbrechen. Der bessere Weg ist der Mut zum Risiko, die Beziehung zu deinem Mann beenden. Auch dann, wenn offen bleibt, wie es mit dem Neuen weiter geht.

Ich rate dir zu Mut zum Risiko. Das wird dich weiter bringen.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#6
.....Was mich eben brennend interessiert, um den nächsten Schritt machen zu können, ob man zu dem von mir beschriebenen Verhalten meiner Affaire
etwas sagen kann. Etwas, was ich ihn nicht direkt fragen kann, er mir nicht direkt sagen kann, aber vielleicht zwischen den Zeilen doch offensichtlich sein könnte? ......
Niemand kann dir genau sagen, was deine Affäre wirklich beschäftigt. Aber ich kann es mir so vorstellen: Dass ihn das hemmt und beschäftig, dass er dir materiell das nicht bieten kann, was dir dein jetziger Mann bietet. Das wäre typisch für einen Mann in seiner Situation. Und natürlich, dass er geprägt ist von seinen schlechten Erfahrungen mit Frauen. Dass es ihm dann auf eine andere Weise ergeht wie dir: Das Wagnis einer Beziehung eingehen mit ungewissem Ausgang. Dass es keine Garantie auf Sicherheit gibt.
 
Dabei
26 Aug 2012
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#7
Wie war das gleich? "Es passiert nichts ohne Risiko, aber ohne Risiko passiert auch nichts."...Danke für Eure Worte und Erklärungen, ich denke, dass ihr mir aus dem Herzen sprecht und ich hoffe, dass es bei ihm nur "Vorsichtsmaßnahmen" sind.

Natürlich liegt die Entscheidung ganz allein bei mir und diesen harten Weg muss ich auch selber gehen.

ABER: ein ganz klein wenig könnten einem die jeweiligen Personen, um die so eine Entscheidung gefällt wird, dennoch entgegenkommen...

Denn es ist auch viel bequemer, den anderen zu bitten, vorerst nicht zu viel zu investieren, weil man es sich selber noch nicht traut, man dann aber eben doch tiefere Gefühle entwickelt, sie den anderen wissen lässt und er einem aber trotzdem nicht weiter entgegenkommt, sondern einfach auf der anderen Seite der Brücke weiter wartet....
Manch einer ist dann aus Unsicherheit und gegenseitigen (unnötigen) Missverständnissen eben auch schon mal von eben dieser gefallen, bevor man drüben war...
 
Dabei
22 Aug 2012
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#8
"und habe zunehmend Angst, ich bleibe letztlich bei meinem Mann"
das heisst für mich, dass du eigentlich gar nicht bei deinem mann bleiben willst. ABER du suchst beim anderen garantien, die er dir nicht geben kann und will. er ist zudem ein rechtes stück älter als du, d.h. diese lebenserfahrung die er mehr gesammelt hat, die schlägt jetzt voll zu buche, indem er sich passiv verhält. er wird bei dir sein, inshallah. und das ist dir zu wenig. du willst aktive liebesbekundungen, ein mann der zu dir steht, obwohl du selbst nicht zu 100% zu ihm stehst (es gibt ja noch deinen mann).
deine aufgabe ist es, selbst zu entscheiden. hör auf dein herz und vergiss die sache mit der sicherheit und der garantie. dein jetztiger mann könnte zeugungsunfähig sein, deine affäre ebenfalls. es geht nicht darum, mit wem du dir die zukunft schöner und stressfreier ausmalen kannst. sondern bei wem du dich wohler fühlst. der moment ist entscheidend - und eine entscheidung ist für dich und dein leben wichtig.
 
Dabei
26 Aug 2012
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#9
Lieber Bambinho, danke für Deine Gedankenanregungen, hat mir in einem gewissen Grade geholfen, alles mal aus etwas übergeordneterer Sichtweise zu betrachten...

Vor allem Dein letzter Satz ist sehr schön!
 
Dabei
22 Aug 2012
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#10
vielleicht ist es auch so, dass es da bei der affäre noch ein paar andere "stolpersteine" gibt, die dich hindern, dich einzig und alleine in dieses abenteuer zu stürzen? hast du hier wirklich alles beschrieben, was dir am herzen liegt oder in deinem kopf herumschwirrt?
 
Dabei
26 Aug 2012
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#11
Es ist so, dass es letztlich eigentlich egal ist, ob ich mich von meinem Mann trenne und dann allein dastehe oder mit meiner Affaire zusammenleben würde. Rein materiell gesehen. Aber das ist es auch, was ich nicht möchte, davon unbewusst meine eigene Entscheidung abhängig zu machen!!!

Aber klar, habe ich auch Angst vor dem kalten Wasser! Gerade WEIL ich mein Leben lang immer kämpfen musste.

Doch wie Du so schön sagtest, der Moment zählt...

Und natürlich habe ich trotzdem Angst, dass ich mich von meinem Mann trenne und meine Affaire sich dann doch keine gemeinsame Zukunft mit mir vorstellen kann....ich bin ja schließlich noch verliebt und das würde mir schon das Herz brechen.....Alles kompliziert!!!

PS: Mein neuer Beitrag ist pure Neugierde - soll aber keine Entscheidungshilfe sein ;-)!!!
 
Dabei
22 Aug 2012
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#12
auf der einen seite hast du alles, was du jemals wolltest und dir erträumt hast mit deinem mann

und auf der anderen seite die affäre. der neue besen, der immer besser kehrt, auch wenn er noch etwas steif ist. wie lange der neue besen hält, weisst du nicht. vielleicht fällt er früher auseinander als in 7 jahren, vielleicht hält er bis du alt und schrumplig bist.

ich sags dir nochmals - es ist immer der moment, der zählt. wir haben nur dieses eine leben. und die entscheidung die du fällst, die fällst du aus deinen erfahrungen die du bisher gemacht hast. du sagst, du hast bisher immer gekämpft, ich nehme an für dein leben als künstlerin. warum hast du denn gekämpft? weil DU kämpfen wolltest, weil deine seele dafür brannte. also ist die frage: wofür brennst du? für was bist du bereit dich einzusetzen? und: wirst du es genauso bedingungslos tun, wie du deinen kampf für die kunst führst?
 
Dabei
22 Aug 2012
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#13
"Wir brauchen uns, wir fühlen uns einander verbunden, er meint ich sei etwas ganz Besonderes, er hätte seit Ewigkeiten mit niemandem mehr so die Zeit genossen, wir halten uns auf eine Art für seelenverwandt, wir bereichern uns gegenseitig, wir können gemeinsam lachen, wir hatten sehr guten Sex und haben unsere gegenseitigen Zärtlichkeiten genossen....."

was willst du noch mehr? deine affäre hält sich zurück (alter/erfahrungen) aber er geniesst den moment mit dir und wünscht sich mit sicherheit, dass du bei ihm bleibst und ihr noch viele solcher momente habt. aber seine position ist gelinde gesagt schlecht und da er das weiss, hält er sich zurück. klar kann er dir nicht alles bieten - aber dein mann offensichtlich ja auch nciht.
 
Dabei
26 Aug 2012
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#14
Danke. Du triffst es ziemlich auf den Punkt. Erfahrung ;-?!

Klar, hab ich gekämpft, weil ICH es (neben dem Müssen auch)wollte und weil ich dafür gebrannt habe und immer noch brenne!!! Und das wird auch so bleiben!

Bin nur momentan ziemlich down, weil ich Angst habe, ihn in 3 Wochen endlich für ein paar Stunden wiederzusehen, um vielleicht festzustellen, dass er sich plötzlich distanziert verhält und wir uns nicht innig in den Armen liegen und von der gemeinsamen Zukunft träumen....

Habe ihm geschrieben, dass mein Mann und ich bereits eine Auszeit eingeleitet haben, dass ich seit unserem gemeinsamen Urlaub weiß, dass ich mit ihm nicht alt werden möchte etc...Und er kommt mir trotzdem kein Quentchen weiter entgegen. Ist immer herzlich, wir schreiben uns täglich, lassen uns gegenseitig am Leben des anderen teilhaben, scherzen, aber es kommt eben kein "miss You, too" - und das ist.....arrrrrrgh.........!!! Kapiere es einfach nicht mehr :-(
 
Dabei
22 Aug 2012
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#15
ich kann mir vorstellen, dass du darauf wartest, diese zeichen von ihm zu bekommen. aber so läuft das manchmal im leben, dass sich der eine aus "selbstschutz" distanziert und sich mit gefühlsbekundungen zurückhält. das heisst nicht, das er solche empfindungen nicht trotzdem hat. er könnte auch verunsichert sein, dass du, kaum ist das eine praktisch beendet, in das nächste stürzt. ich weiss nicht, woher er stammt - vielleicht gibt es da auch kulturelle unterschiede im umgang?
 
Dabei
5 Nov 2007
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#16
......Habe ihm geschrieben, dass mein Mann und ich bereits eine Auszeit eingeleitet haben, dass ich seit unserem gemeinsamen Urlaub weiß, dass ich mit ihm nicht alt werden möchte etc...Und er kommt mir trotzdem kein Quentchen weiter entgegen. ......
Dein Mann macht einen Fehler, wenn er so mitspielt. Er sollte auf einer Entscheidung von dir bestehen, dass du dich klar für ihn entscheidest, dass es nur so nochmal eine Chance für euch gibt. Sonst Trennung. Es ist unwürdig für ihn, die Rolle des Ersatzmannes im Wartestand zu akzeptieren.
 
Dabei
26 Aug 2012
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#17
@bambinho: Er ist Brite. Glaube, so anders ticken die auch nicht... bis auf den besseren Humor und die generell entspanntere Lebenseinstellung.

Ich will mich ja nirgendwo hineinstürzen. Geht ja auch gar nicht, weil es unsere momentane Lebenssituation überhaupt noch nicht zuließe.

Aber ich kann meine Gefühle auch nicht einfach abstellen und sicherlich haben sie mich in meiner Entscheidung auch maßgeblich mit beeinflusst....deswegen dachte ich nur, dass es fair wäre, wenn ich diesen Kampf zwar allein durchstehen muss, aber wenigstens auf einen klitzekleinen Rückhalt hoffen darf dabei...

Hat er denn keine Sorge, dass ich seinen Selbstschutz als mangelndes Interesse deute und mich gleichermaßen anfange zu distanzieren, damit ich mich meinerseits nicht in doppelter Hinsicht quälen muss?! Dann ginge dieser Schuss doch aber gewaltig nach hinten los.

Warum können Männer und Frauen nicht einfach auf der gleichen Ebene kommunizieren??? Dann blieben uns sehr viele Missverständnisse erspart *müdes Lächeln*...
 
Dabei
26 Aug 2012
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#18
@Nic: Das wissen wir beide. Und er meint selbst, er dürfe keinem erzählen, wie er sich verhält - eben aus der Sorge heraus, seinen Stolz und Manneswürde zu verlieren. Aber er liebt mich zu sehr, um mich einfach so aufgeben zu können und das macht es mir wiederum nicht leicht...Es ist ein verzwicktes Karussel, in dem wir uns gerade drehen...ein Karussel aus verletzten Eitelkeiten, aufkochenden Emotionen, unerwiderten Gefühlen und einer großen Hilf-und Ratlosigkeit!!!

Es muss eine Lösung her, sehr bald. Aber es ist auch seine Entscheidung bis dahin zu verfahren, wie er es selber braucht und er weiß, dass ich mich noch nicht hundertprozentig entschieden habe. Nicht mit dem Verstand, aber vielleicht schon mit dem Herzen - das weiß allerdings nur ich. Und ich weiß auch, dass es meinerseits sehr unfair ist, ihn weiter ausharren zu lassen!!!

Aber ich brauche auch diese neuerliche Begegnung mit meiner Affaire. Egal, in welcher Hinsicht ich emotional dann konfrontiert werde. Aber ich brauche es aus unerklärlichen Gründen, um aus meinem "Dornröschenschlaf" aufzuwachen und endlich handeln zu können. (Vielleicht ist es feige, aber ich bin auch nur ein Mensch, der gerade nicht eben gefühlsmäßig geerdet zu agieren in der Lage ist...)
 
Dabei
5 Nov 2007
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#19
....... Aber er liebt mich zu sehr, um mich einfach so aufgeben zu können und das macht es mir wiederum nicht leicht...
Ja, die Liebe........Das geht immer schnell von den Lippen, dass alles aus Liebe geschied. Für mich ist das eine falsche Vorstellung von der Liebe. Und ich weiß, wovon ich rede. An meinem Alter kannst du sehen, dass ich etwas Erfahrung habe. Ich habe so ziemlich jede Form der Liebe erlebt. Jede Variante der Liebe in der erfüllten und unerfüllten Form......

Auch deshalb rede und urteile ich so.
 
Dabei
22 Aug 2012
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#20
die neuerliche begegnung mit deiner affäre wird dir nicht viel bringen. weil du schon jetzt beginnst, viel zu viel da hineinzuprojezieren. wärst du auch so klammernd und fordernd, wenn es deinen mann nicht gegeben hätte? oder würdest du das nicht auch lockerer angehen? genau deshalb hält sich deine affäre zurück. er will nicht für dich entscheiden. er will nicht der grund für alles sein. er wird mit dir sein, wenn es sein soll. aber er gibt dir keine rückendeckung. liebe ist und wird - doch sie garantiert nicht. das weiss er und lässt dich machen. er hat keine angst - im gegensatz zu dir.
 
Dabei
23 Aug 2012
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#21
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten: Für Männer mit einem "normalen männlichen Ehrgefühl" ist es schwierig, eine vergebene oder gar verheiratete Frau ernsthaft zu umwerben. Ich bin froh, dass aus meiner eigenen "Affäre" nix geworden ist, sondern heute der Mann an meiner Seite nicht der Trennungsgrund war. Möglich ist, dass er hinter deiner Entschlossenheit zur Trennung und hinter all den anderen Zeichen, die du ihm bewusst oder unbewusst gibst, eine Erwartungshaltung an sich erkennt. Und die ist ja definitiv von deiner Seite aus da. In einer solchen Situation fühlen sich Männer unheimlich schnell unter Druck gesetzt. Wenn du ihn halten willst, dann zieh dich zurück. Gib ihm Zeit. Ansonsten vertreibst du ihn schneller, als dir lieb sein kann. Er muss sich erstmal daran gewöhnen, dass aus euch etwas werden kann. Und dann muss er selbst entscheiden, dass er das wirklich will. Schluck alle Bemerkungen Richtung "gemeinsame Zukunft" erstmal runter. Er muss selbst drauf kommen...
 
Dabei
26 Aug 2012
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#22
wärst du auch so klammernd und fordernd, wenn es deinen mann nicht gegeben hätte? oder würdest du das nicht auch lockerer angehen? genau deshalb hält sich deine affäre zurück.
Hmmm, wahrscheinlich in der Tat eher nicht.....Vielleicht habe ich ihn ja schon verschreckt?!
Wie kann ich mich denn verhalten? So, dass er weiß, dass ich nicht ihm die Entscheidung aufdrücke, dass ich mir trotzdem eine Zukunft mit ihm wünsche, aber dabei nicht zu offensiv und fordernd wirke??? DANKE!
 
Dabei
26 Aug 2012
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#23
Wenn du ihn halten willst, dann zieh dich zurück. Gib ihm Zeit. Ansonsten vertreibst du ihn schneller, als dir lieb sein kann. Er muss sich erstmal daran gewöhnen, dass aus euch etwas werden kann. Und dann muss er selbst entscheiden, dass er das wirklich will. Schluck alle Bemerkungen Richtung "gemeinsame Zukunft" erstmal runter. Er muss selbst drauf kommen...
Klingt vernünftig und wie war das gleich mit Konfuzius und dem Loslassen.... Es ist nur so ein emotionaler Eiertanz, wenn er dann ab und zu eben doch mehr durchblicken lässt. Schreibe ihm z.B. von einem Regenbogen, den ich gesehen habe und die Antwort war dann "here's too life and its many varied and coloured aspects, both, bright and not so bright!..and too rainbows!!! xx"
 
Dabei
22 Aug 2012
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#24
sei von nun an einfach locker und setz dich ernsthaft mit dem gedanken auseinander, dass die zeit mit deinem mann passé ist und du die nächste zeit alleine leben wirst.
 
Dabei
28 Aug 2012
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#25
ich stecke in einer ähnlichen situation... :-(
nur bin ich offenbar noch nicht so weit wie du, denn bei dir liest es sich so, als ob du dich für die affäre entscheiden würdest. ich hingegen fühle mich einfach nur elend, weil ich die kraft nicht finde eine entscheidung zu treffen. die lange zeit mit meinem freund, die vielen erlebnisse, das vertraute leben, die akzeptanz von ihm in meiner familie - all das aufzugeben fällt mir schwer. andererseits ist unser zusammenleben (vor allem wegen mir: genervt/ungeduldig) auch nicht mehr das wahre. von meiner unlust ihm gegenüber ganz zu schweigen... wie hast du das denn erlebt?
 
Dabei
26 Aug 2012
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#26
Hallo, die Entscheidung, die ich innerlich schon gefällt habe, hat mir seit heute vermutlich mein Mann dann abgenommen...Gespräch steht noch aus...

Bei mir ist es ganz genauso, dass ich sehr herzlich in die Familie aufgenommen wurde, er in meine und dass mich seine auch noch ziemlich sehr ins Herz geschlossen hat. Aber man ist ja letztlich nicht mit dieser verheiratet und so weh es tut, es ist das eigene Leben und das sollte man nicht davon abhängig machen, wie sehr einen die Verwandtschaft liebt. Leider.

Es ist so, dass wir mittlerweile (das waren sogar seine Worte) eher in einer WG-ähnlichen Situation miteinander leben, aber weniger wie ein Liebespaar. Wir waren nun seit bald 10 Jahren zusammen und da spielt dann natürlich eine große Portion Gewohnheit und Vertrautheit eine große Rolle. Was man dann leicht mit Liebe verwechseln kann.

Dass ich ihn nicht mehr genug liebe, habe ich mehr daran festgestellt, dass ich mir selber sehr oft während unserer öfteren Streits bitterlich weinend gesagt habe, dass ich das nicht mehr will.

Ich habe es daran gemerkt, dass unser Händchenhalten mehr obligatorisch war, aber von meiner Seite aus überhaupt kein inneres Bedürfnis danach mehr vorhanden schien. Genauso mit allen anderen Zärtlichkeiten. Von mir selber aus kam da einfach nichts mehr. Was er mir dann auch oft vorgeworfen hatte.
Aber so wie ich auch meine sexuelle Unlust auf den beruflichen Stress etc. schob, denke ich mittlerweile, dass es doch auch sehr an ihm lag. Dass er mich einfach nicht mehr gereizt hat. Dass ich das nicht brauchte und wenn es dazu kam, dann habe ich mich mehr aus einer Art Pflichtgefühl heraus hingegeben, als wirklich Lust und Freude dabei zu empfinden.
Das war schon seit längerem ein wunder Punkt unserer Ehe. Und darunter sollte er ja auch nicht dauerhaft leiden müssen, wenn ich ihm offensichtlich nicht mehr das geben kann, was man in einer gesunden Beziehung eigentlich selber vom Partner möchte.

Dann habe ich auch die Tage, wenn er beruflich unterwegs war oder eben auch ich für eine längere Zeit zu sehr genossen. Es war wie eine Insel, ich habe mich einfach wohler gefühlt, habe mich selber mehr gespürt. Skypen und sms-Beantworten (das war ich auch eher selten die Aktivere im tippen) war mir irgendwie lästig. So wie Hausaufgaben erledigen, aber kein Bedürfnis mehr.
(Muss dazu sagen, dass er sonst Homeoffice gemacht hat - wir also auch dann wirklich Tag und Nacht aufeinander gehockt haben irgendwo.)

Und vor allem kam ich mir immer mehr vor wie seine größere (vernünftigere) Schwester oder wie die böse Mama. Nicht mehr auf Augenhöhe. Ich war die Dominantere irgendwie von uns beiden, obwohl er alles für mich getan hat, viel für mich aufgegeben hat. Aber zu Hause, ich kann es schwer beschreiben, habe ich mich selber irgendwann nicht mehr in diesem Zusammenleben gemocht. Das war nicht wirklich Ich, was da anfing aus mir zu werden! Deswegen habe ich das Alleinsein so sehr genossen, weil ich dann wieder zu mir gefunden habe!

Ausserdem war mein Grundvertrauen in Sachen Finanzen, (Not-)Lügen wegen größerer Krisen diesbezüglich schon seit Anfang unserer Beziehung nie in Gänze vorhanden. Das hat mich jetzt immer mehr gestört, dass ich das Gefühl hatte, mich nicht richtig fallen lassen zu können. Die Notwendigkeit, alles kontrollieren und bei allem nachhaken zu müssen, weil es selten hundertprozentig der Wahrheit entsprach. Das hat mich ausgelaugt und nie innerlich zur Ruhe kommen lassen...

Waren wir zusammen in der Öffentlichkeit, waren mir sein Auftreten und seine Art und Weise zu kommunizieren (bzw. anzugeben oder gewollt witzig zu sein) immer wieder unangenehm, mit Femdschämfaktor verbunden. Das ist auf Dauer auch nicht gut und ich konnte ihm das nie so richtig erklären, was mich stört, ohne ihn zu verletzen, weil es eben sein Wesen ist, das er auch nicht wegen mir verändern sollte...

Dann war er auch mein erster richtiger Freund, das heisst mein erster Sexualpartner. Dass ich da noch neugierig blieb, war sowieso eine tickende Zeitbombe. So besonders, schön und romantisch man sich diesen Umstand auch zurechtreden kann.
Aber bleiben wir mal ehrlich...

Das sind die Dinge, die ich jetzt so niederschreiben kann. Dazu kommt aber eben noch dieses Bauchgefühl, dass es nicht mehr richtig passt. Und dass ich jetzt plötzlich wieder so ein schönes neues Gefühl der Verliebtheit verspüre.
Wie es denn jetzt mit meiner Affaire weitergeht, kann mir niemand sagen. Aber neulich meinte eine Freundin nur "Nichts passiert ohne Risiko. Aber ohne Risiko passiert auch nichts." Das trifft es auf den Punkt.

Unter'm Strich war ich einfach überhaupt nicht mehr glücklich! Und das darf nicht so bleiben!

Ich bin auch selber ein Scheidungskind und gewisse Parallelen fing ich auch in unserer Beziehung schon an, wiederzuerkennen.
Ich habe als Kind und v.a.Teenager sehr darunter gelitten, wie meine Eltern in der Öffentlichkeit und aufgrund der ständig angespannten Situation auch mit uns umgegangen sind. DAS möchte ich jetzt einfach auch kein zweites Mal mehr erleben...
 
Dabei
28 Aug 2012
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#27
wenn ich das alles so lese, dann habe ich das gefühl, dass ich mich darin wiedererkenne. nicht in allen punkten, aber plus minus ist meine situation leider so ähnlich geworden wie deine. nur eben, dass ich an der zeit (so wie es früher einmal war; vor 2 jahren als alles noch so gut passte) so sehr hänge. ich tue mich schwer loszulassen oder mir das ehrlich einzugestehen. ich würde einfach nur gern die zeit zurückdrehen und alle gefühle wiederfinden. aber so sehr ich mir das immer wieder vornehme, so wenig klappt es. und das bedürfnis, mich mit meiner affäre auszutauschen noch bevor mein freund etwas von meinen neuigkeiten weiss, das ist auch übergross. hattest du nicht auch schon die phase die affäre zu verleugnen, versuchen wollen ihn zu vergessen und deine ehe zu kitten? oder hast du das so nicht ernsthaft versucht/versuchen können?
 
Dabei
26 Aug 2012
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#28
Da es genau passiert ist, als ich im Ausland war, habe ich diese damals als kurzes Intermezzo angesehen, was danach, wenn ich wieder zurück wäre, aufgehört hätte. Und das wollte ich auch nur für mich alleine haben, ich habe bewusst mit dem Feuer gespielt, weil ich dachte, dass ich mir das verdient hätte irgendwie...

Hat aber nicht funktioniert, es geheim zu halten, bzw. hat mein Mann heimlich meine Mails im bcc empfangen - Vertrauensbruch gegen Vertrauensbruch quasi....(aber das ist ein anderes Thema - so wie er meinen Mailverkehr teilweise heimlich gelesen hat vor kurzem...)

Als er mich dann abgeholt hat und ich mich von der Affaire verabschiedet habe, waren wir noch 2 Wochen zusammen dort, danach sogar noch ein paar Tage in Paris, danach eine Woche im ersten Urlaub seit 8 Jahren. Und da habe ich es wirklich versucht, uns noch einmal eine Chance zu geben.
Aber ich konnte IHN nicht aus meinem Kopf bekommen. Alles, was ich mit meinem Mann unternommen habe, habe ich mir mit IHM gewünscht. Es ging einfach nicht mehr. Ich habe nicht zu ihm zurückgefunden... Und das ist bis heute so.

Sicherlich überdeckt vielleicht das Frisch-Verliebtsein momentan das tiefere Gefühl der "alten"Liebe....Aber zum anderen Teil, hat e smich auch wach gerüttelt, mir gezeigt, was ich nicht möchte und was ich wirklich brauche.....

Deswegen denke ich, es kann gut gehen oder nicht....das liegt an der jeweiligen Situation und in wie weit man sich doch schon innerlich voneinander entfernt hat, ohne es bewusst mitzubekommen.

Nur sage ich mir auch, dass ich nicht einsehe, für etwas derart kämpfen zu müssen, damit es wieder so wird wie früher. Wenn es dann in einem Krampf ausartet, dann kann es einfach nicht richtig sein und ist dann sicherlich der bessere Weg, loszulassen....Glaube ich zumindest.
 
Dabei
15 Aug 2012
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#29
liebe hopelessromantic

setz dich bloss nicht zu sehr damit unter druck, eine entscheidung zu treffen.
vor allem aber denke ich, dass du dich gegen deinen mann entschieden hast!

du solltest komplett auf distanz zu deinem mann gehen, denn man hört besonders aus einem deiner letzten schreiben heraus, wie unwohl du dich mit und bei ihm fühlst.
Dann habe ich auch die Tage, wenn er beruflich unterwegs war oder eben auch ich für eine längere Zeit zu sehr genossen. Es war wie eine Insel, ich habe mich einfach wohler gefühlt, habe mich selber mehr gespürt.
vor allem aber bringt es komplett gar nix, wenn man etwas krampfhaft versucht.
Nur sage ich mir auch, dass ich nicht einsehe, für etwas derart kämpfen zu müssen, damit es wieder so wird wie früher. Wenn es dann in einem Krampf ausartet, dann kann es einfach nicht richtig sein und ist dann sicherlich der bessere Weg, loszulassen....Glaube ich zumindest.
wie du selbst so schön einsiehst!

Sicherlich überdeckt vielleicht das Frisch-Verliebtsein momentan das tiefere Gefühl der "alten"Liebe....
denke ich weniger, ich vermute eher, dass die gefühle zu deinem mann schon vorher weg waren.
es war eher altagstrott, dass vetraute miteinendersein usw.

....zum anderen Teil, hat es mich auch wach gerüttelt, mir gezeigt, was ich nicht möchte und was ich wirklich brauche....
du musst dir selbst bewusst werden, was du wirklich willst!

willst du mit jemanden bis an dein lebensende zusammenbleiben, der dir zwar eine rosige zukunft im ausland bietet und für euch bis an dein lebensende für dich finanziell aussorgt und mit dem du event. ein oder mehrere kinder in die welt setzt?
oder entscheidest du dich für den neuen, mit dem du im bett sehr viel spass hast, seelenverwandt bist, der dir geborgenheit und nähe gibt, die du brauchst und bei dem du dich zu hause fühlst?

rosige zunkunft und finanziell aussorgen ist dass eine, aber überlege doch mal selbst, wie sollt ihr beide ein kind gemeinsam großziehen, wenn du für deinen mann gar nix mehr empfindest?

und du bist doch selbst ein trennungskind und weisst ja selbst wie sich dass anfühlt!

schliesse doch erst einmal komplett mitdeinem mann ab, wenn du wirklich nicht mehr so viel für ihn empfindest, dass es weder für eine ehe, noch für ein zusammenleben reicht.
dann solltest du dich aber von ihm trennen und dies auch räumlich.

und erst dann würde ich herausfinden, was der andere von dir will!
auch wenn du von dem andere die sicherheit benötigst.
dass sollte deine entscheidung, bei deinem mann zu bleiben oder ihn zu verlassen in keinsterweise beeinflussen!

ein anderer mann oder eine andere frau können sich erst dann in eine bez. dazwischendrängen, wenn die bez. nicht mehr richtig funktioniert!

lg claudi
 
Dabei
25 Nov 2008
Beiträge
628
#30
SChließe mich generell an, ich denke aber, du solltest mal wenigstens ein paar Tage Abstand von BEIDEN nehmen, um in Ruhe nachzudenken, und zu sehen, wie dud ann denkst und fühlst. Weil wenn du zu einem keinen Kontakt hast und der andere in der Zeit immer für dich da ist, klar fühlst du dich zu dem mehr hingezogen.
 

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