Gefühlschaos

Dabei
11 Aug 2023
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#1
Hallo ihr Lieben!

Ich brauche dringend ein paar Meinungen/Gedanken zu meinem aktuellen Problem. Ich schaffe es einfach nicht mir im Klaren zu werden, was ich tun soll.

Also vorweg. Bin seit über 8Jahren in einer Beziehung. Sind auch vor ca 2Jahren Eltern geworden.
Mein Freund hatte monatelang eine Phase in der er mich nur als seine Putzfrau, Köchin und Mutter unseres Kindes gesehen hat. Er hat sich überhaupt nicht mehr interessiert für mich persönlich und wollte auch nichts mehr mit mir/uns unternehmen. Ich bin dann mal für eine Woche weggefahren und dann ist ihm plötzlich alles bewusst geworden wie schlecht er sich verhalten hat. So bei mir waren die Gefühle aber komplett weg, hatte schon fast einen leichten Hass entwickelt. In der Zeit habe ich gleichzeitig online jemanden kennengelernt. Und wir haben uns mehr oder weniger etwas ineinander verliebt. Für meinen Partner fühle ich im Moment wirklich sehr wenig, aber ich kann doch auch nicht meine Familie einfach zerstören? Sollte ich mich mit dem Anderen treffen, um zu sehen wie es in Wirklichkeit wäre? Ich habe das Gefühl ich muss es machen, ansonsten finde ich wohl keine Ruhe. Ich weiß aber auch, dass es eigentlich falsch ist. Ich möchte auch ungern jemanden verletzen, aber so kann es nicht weitergehen. Ich befinde mich seit Monaten auf einer Achterbahn der Gefühle.
 
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maelcom

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Dabei
14 Apr 2015
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#2
Ich würde mit deinem Partner erst einmal reden, wie Du dich fühlst und was dir fehlt um auch einmal Klarheit zu bekommen, wie er über diese Situation denkt. Vielleicht ist er auch an einem Punkt angelangt, wo es für ihn nicht mehr weitergehen kann und ihr tut euch und vor allem den Kindern keinen Gefallen, "heile Welt" zu spielen, wenn es nicht so ist.

"Familie zerstören" kann ich nachempfinden, darf aber nicht das Argument sein für eine Entscheidung. Letztlich wird es den Kindern auch besser gehen, wenn sie zum Papa und zur Mama kommen und die leben in einem glücklicheren Umfeld. Das tut den Kindern gut.

Veliebt sein ohne jemanden wirklich zu treffen kann ich mir nur schwer vorstellen, vielmehr ist es ein schönes Gefühl, Aufmerksamkeit, Komplimente zu bekommen und das Gefühl, verstanden zu werden. Und ja, ich würde dennoch auf neutralem Boden einen Café mit dieser Person trinken gehen.

Nur mein Gedanke, aber zunächst würde ich über die Beziehung mit dem Partner reden. Ob du dann dabei einbaust, jemanden geschrieben zu haben der dir erst wieder ein längst verloreneres, schönes Gefühl vermitteln kann, musst du situationsbedingt einschätzen.
 
Dabei
23 Nov 2016
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#3
Du hast innerhalb einer Woche einen Neuen kennengelernt und dich verliebt und willst ihn jetzt auch noch treffen, weil dir der Vater deines Kindes nicht die gewünschte Aufmerksamkeit schenkt? Hört sich für mich ehrlich gesagt ziemlich kindisch an. Ich würde das nicht tun. Es ist einfach, sich mit dem Nächstbesten, der einem "über den Weg läuft", zu trösten, statt sich mit den eigenen Problemen, die in jeder Beziehung auftreten, auseinander zu setzen und sie zu verbessern.
 
Dabei
11 Aug 2023
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#4
Du hast innerhalb einer Woche einen Neuen kennengelernt und dich verliebt und willst ihn jetzt auch noch treffen, weil dir der Vater deines Kindes nicht die gewünschte Aufmerksamkeit schenkt? Hört sich für mich ehrlich gesagt ziemlich kindisch an. Ich würde das nicht tun. Es ist einfach, sich mit dem Nächstbesten, der einem "über den Weg läuft", zu trösten, statt sich mit den eigenen Problemen, die in jeder Beziehung auftreten, auseinander zu setzen und sie zu verbessern.
Habe nicht innerhalb einer Woche jem Neuen kennengelernt, wir kennen uns schon ein paar Monate.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#5
Ich bin dann mal für eine Woche weggefahren und dann ist ihm plötzlich alles bewusst geworden wie schlecht er sich verhalten hat.
Bei sowas bin ich mir nicht sicher... Es kann sein, dass es wirkliche, aufrechte Reue ist, gepaart mit einer Erkenntnis und einer echten, nachhaltigen Besserung.. Oder aber, es ist ein einfaches "ich will aber, dass mein Leben so gemütlich weitergeht wie bisher". Das weiß man vorher nicht. Und als Partner:in kann man sich da nur auf das Gefühl verlassen.
Und man darf das eigene Gefühl nicht vergessen - andererseits finde ich, dass das eine recht traumatische Erfahrung ist. Man presst ein Leben aus sich heraus und wird dann nicht einmal mehr als Mensch und Partnerin gesehen, und das für Monate! Zusätzlich noch zum Schlafmangel, zum Ganzen Herausfinden, zum Kennenlernen dieses Kindes! Dem Bewusstwerden der Verantwortung und mit all dem klarzukommen.
Bist du denn wieder eingezogen? Wie ist der Alltag bisher, merkt man irgendwas? Wie geht er mit dem Kind um?
Ich finde, eine "Familie kaputt machen" kann man auf viele Arten, unter anderem unglücklich in einer Ehe zu leben.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#6
@S.E.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dich absolut verstehen. Ich hatte es damals aber versäumt mit meiner Frau zu reden, und dann war es irgendwann zu spät.

Bei Dir ist es wohl noch nicht zu spät, aber es kommt jetzt auf Dich an. Ich sehe das ähnlich wie @maelcom .
Entscheidend ist doch was DU willst. Willst Du an Deiner Beziehung festhalten oder befindest Du Dich schon auf dem Absprung. Dann darf "Familie zerstören" genauso wenig ein Argument sein, wie "heile Welt" vorspielen, wenn es nicht so ist.
Ich finde, eine "Familie kaputt machen" kann man auf viele Arten, unter anderem unglücklich in einer Ehe zu leben.
Genau DAS war der Grund, weshalb ich mich von meiner Frau trennte. Ich war aber stets in Reichweite der Kinder (inzwischen sind sie groß) und verstehe mich auch sonst mit meiner Frau noch ganz gut. Aber auch wenn das nicht so sein wird, darf das kein Argument sein, sich erpressen zu lassen.

Mit dem anderen Mann scheint es besser zu laufen, aber das ist natürlich nicht sicher, ob das auch so bleibt. Du wirst auf jeden Fall jemanden verletzen. Wie schwer und wie tief hängt nicht von Dir alleine ab, aber es sollte Dir bewusst sein: Du trennst Dich nicht für den anderen Mann, sondern einzig und allein für DICH.
Nur mein Gedanke, aber zunächst würde ich über die Beziehung mit dem Partner reden. Ob du dann dabei einbaust, jemanden geschrieben zu haben der dir erst wieder ein längst verloreneres, schönes Gefühl vermitteln kann, musst du situationsbedingt einschätzen.
(y)
 
Dabei
22 Mrz 2021
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#7
Sollte ich mich mit dem Anderen treffen, um zu sehen wie es in Wirklichkeit wäre?
Ein Treffen mit dem anderen wird dir kaum zeigen, wie die Wirklichkeit mit ihm ist. Um das herauszufinden, müsstest du mehr Zeit mit ihm verbringen.
Nur wäre das dann mindestens eine Affäre, und ob das echt so gut ist ... ?

Ich habe das Gefühl ich muss es machen, ansonsten finde ich wohl keine Ruhe.
Na ja, klar, die Neugier ... sicher auch das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, die du in deiner Partnerschaft vermisst ... 'ne gewisse Romantik ... kann ich irgendwo schon verstehen, aber:

Ich weiß aber auch, dass es eigentlich falsch ist.
"Un-eigentlich" auch.
Wenn du mich fragst: Lass das mal lieber.

Stattdessen rede lieber mit deinem Partner.
Ob du dann dabei einbaust, jemanden geschrieben zu haben der dir erst wieder ein längst verloreneres, schönes Gefühl vermitteln kann, musst du situationsbedingt einschätzen.
Situationsbedingt, ja. Auf Teufel komm 'raus würde ich das eher nicht tun, insbesondere dann nicht, wenn du, @S. E. , dich mit dir einigst, dich mit dem anderen nicht zu treffen.
Offtopic:

Zu viel zu gestehen, also Ehrlichkeit um jeden Preis, kann auch nach hinten losgehen. - Eigene Erfahrung.
 
Dabei
23 Nov 2016
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#10
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man sich nicht die Mühe macht herauszufinden, warum man sich so auseinander gelebt hat. Für mich hört es sich nach wie vor so an, als ob man ständig Aufmerksamkeit von einem Mann braucht und sich dann eben einen anderen sucht, wenn der ursprüngliche Partner einem die nicht mehr gibt. Man könnte aber auch herausfinden, woran die Beziehung krankt, zumal es natürlich schon so ist, dass man als Eltern eine Verantwortung dem Kind gegenüber hat, nicht sofort alles hinzuschmeißen. Zu einer zerbrechenden Beziehung gehören immer zwei. Daran ist selten nur einer Schuld, auch wenn das hier so dargestellt wird. Aber man kann es natürlich so darstellen, um einen Freibrief zu bekommen à la "ja, dann triff doch doch mit dem anderen". Das finde ich persönlich seltsam.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#11
Das ist kein Trauma. Eine unschöne Erfahrung zwar, aber kein Trauma.
Man sollte den Begriff "Trauma" nicht inflationär benutzen, finde ich.
Ich meine nicht die Geburt an sich, obwohl das auch sehr oft traumatisch ist (eine Freundin von mir wäre neulich bei einer Geburt beinahe gestorben, mit Not-Kaiserschnitt und alles), sondern dass man nach all diesen Dingen vom Partner entmenschlicht wird (und das nach dieser Zeit, die schön, aber nicht leicht sein muss). Ja, eine Beziehung mit einem Mann kann traumatisch sein. Dieser Gedankengang, dass man von Gesellschaft und auch vom Partner als Gebär- und Carearbeitstier gesehen wird - dass das Kind vermutlich auch nicht als eigener Mensch gesehen wird und man selbst die ganze Verantwortung tragen soll, das ist doch ein Horror. Nur weil sie nicht windelweich geprügelt wurde, ist das ja nicht nicht traumatisch. Natürlich hat sie das selbst nicht gesagt und ich will ihr nichts in den Mund legen, aber ich wäre in ihrer Situation durchaus am Durchdrehen. Ich sage nur, ich finde, es klingt so, ich wäre nicht gern in dieser Situation - verbunden noch mit dem Hintergedanken, dass man, wenn man etwas an der Ehe ändert bzw. man tatsächlich geht, sich trotz allem "schuldig" fühlt.
Als Elternteil entscheidet man nichts mehr für sich allein.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#12
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man sich nicht die Mühe macht herauszufinden, warum man sich so auseinander gelebt hat.
Falls Du mit "man" uns meinst:
Ich würde mit deinem Partner erst einmal reden, wie Du dich fühlst und was dir fehlt um auch einmal Klarheit zu bekommen, wie er über diese Situation denkt.
Ich hatte es damals aber versäumt mit meiner Frau zu reden, und dann war es irgendwann zu spät.

Bei Dir ist es wohl noch nicht zu spät, aber es kommt jetzt auf Dich an.
Wenn du mich fragst: Lass das mal lieber.

Stattdessen rede lieber mit deinem Partner.
Wir haben @S.E. ja geraten, mit ihrem Partner zu sprechen. Dazu gehört natürlich auch sich die Mühe zu machen herauszufinden, warum sie sich auseinandergelebt haben.

Ich für meinen Teil habe mich damals sieben Jahre lang nicht genügend wertgeschätzt gefühlt. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr, mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich wollte damals wissen, ob ich es noch bringe und habe mich danach auch getrennt. Wie Du sagst gehören immer zwei dazu. Das gilt aber auch für das Arbeiten an der Beziehung.

Was die Kinder angeht, hast Du recht. Nur bedeutet Verantwortung gegenüber dem Kind nicht, die Verantwortung für sich selbst aufzugeben. Ich kann mir nur schwer ein glückliches Kind mit unglücklichen Eltern vorstellen. Aber auch das mag es geben. Im vorliegenden Fall ist das Kind gerade mal zwei Jahre alt. Da wäre eine Trennung der Eltern vielleicht weniger schlimm, als mit fünf oder sechs Jahren.

Falls Du mit "man" eher @S.E. meinst, musst Du SIE fragen.
 
Dabei
23 Nov 2016
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#13
Falls Du mit "man" uns meinst:
Ne, ich habe nicht euch gemeint. Wie kann man das "man" denn auf sich selbst beziehen? Dann hätte ich ja geschrieben, dass ich eure Beiträge nicht verstehe. Oder dass ich nicht verstehe, warum hier niemand der TE rät, mal mit ihrem Partner zu reden. Habe ich aber nicht. Natürlich meinte ich S. E. Aber du hast recht, Bodo, dass ich das besser direkt und nicht in der unpersönlichen "man" - Form hätte formulieren sollen. Ich benutze diese Form normalerweise selbst nicht gern.

@Zufallsgenerator: natürlich KANN eine Beziehung traumatische sein. Ich bezweifle nur, dass sie es in diesem Fall ist.

Ehrlich gesagt kann ich als Mutter von 2 Kindern in keiner Weise nachvollziehen, wie man sich "als Gebärmaschine" degradiert vorkommen kann. Ich glaube auch nicht, dass das hier der Fall sein kann. Denn sie hat sich als Frau ja vermutlich auch bewusst für das Kind entschieden. Auf eine Vergewaltigung seitens des Partners deutet nichts hin. Von physischer oder psychischer Gewalt schreibt sie nichts, nur dass ihr die Aufmerksamkeit und das Interesse fehlt, wahrscheinlich auch die Wertschätzung, und dass sie sich vernachlässigt fühlt. Wenn ich mich für ein Kind entscheide, wie kann ich mich dann als Gebärmaschine sehen? Es sei denn, man hat sich aus einer falschen Erwartungshaltung schwängern lassen: nämlich dass man dann den Partner an sich binden kann (sowas soll es ja auch geben...).

Also lassen wir hier mal die Kirche im Dorf und malen keine Trauma-Szenarien, wo vermutlich (ob es so ist, kann aber letztlich nur S. E. beantworten) keine sind, an die Wand.

Frauen sind nicht automatisch Opfer, nur weil sie "die Kinder aus sich herauspressen". Natürlich muss man sich nicht alles gefallen lassen. Wer wüsste das besser als ich? Wenn man das Gefühl hat, dass sich der Partner herabwürdigend verhält, hat frau das Recht zu gehen. Das muss man nicht mit sich machen lassen, auch wenn es sich nicht gleich um ein Trauma handelt.

Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, dass die TE laut eigener Aussage diesen neuen Mann schon seit einigen Monaten online kennt und dass sie ebenso schreibt, dass sie sich monatelang von ihrem Partner vernachlässigt fühlt. Ich sehe da einen zeitlichen Zusammenhang. Vielleicht beruht das Desinteresse auf Gegenseitigkeit?

Im Übrigen denke ich, dass sich kaum ein Mann, der monatelang nur online schreibt, auch real tatsächlich treffen will. Die meisten, die so lange virtuell schreiben, ohne sich zu treffen, sind ebenfalls in einer Beziehung und suchen nur Ablenkung. Also im Grunde wie S. E. selbst.

Vielleicht kannst du dazu etwas sagen, S. E.? Also, ob sich dieser andere Mann tatsächlich mit dir treffen will? Ist er Single?
 
Dabei
3 Jan 2019
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#14
Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, dass die TE laut eigener Aussage diesen neuen Mann schon seit einigen Monaten online kennt und dass sie ebenso schreibt, dass sie sich monatelang von ihrem Partner vernachlässigt fühlt. Ich sehe da einen zeitlichen Zusammenhang. Vielleicht beruht das Desinteresse auf Gegenseitigkeit?
Allerdings "muss" es nicht unbedingt einen zeitlichen Zusammenhang geben und so sein, wie Du vielleicht vermutest. Ich ziehe nochmal die Parallele zu meiner Ehe, in der ich mir auch vernachlässigt vorkam. Damals dachte ich, dass es das eben war: Verheiratet, sicherer Lebensstandard, zwei Kinder, kein Sex mehr... so werde ich eben alt. So wäre es wohl weiter gegangen, wenn es nicht das Internet gäbe. Bei mir gab es keinen zeitlichen Zusammenhang, denn es dauerte sieben Jahre bis ich aufwachte.

Möglicherweise wachte @S.E. etwas schneller auf? Es soll aber auch vorkommen, dass Paare schon merken, dass es in der Beziehung nicht mehr rund läuft, und dann glauben, dass ein Kind die Lösung sein könnte. Wie war es denn bei Dir, @S.E. ?
Im Übrigen denke ich, dass sich kaum ein Mann, der monatelang nur online schreibt, auch real tatsächlich treffen will. Die meisten, die so lange virtuell schreiben, ohne sich zu treffen, sind ebenfalls in einer Beziehung und suchen nur Ablenkung. Also im Grunde wie S. E. selbst.
Also die Männer, die ich kennen lernte, waren (mich eingeschlossen) an einem realen Treffen interessiert. Ich hatte damals auch mehrere Monate online geschrieben, aber ich war schon neugierig auf die reale Person. Ich weiß noch wie ich einmal mit dem Motorrad meine Angebetete überraschte. Wir umarmten uns... und ich wartete auf ein Zeichen, irgendwas... aber da war nichts. Wenig später umarmten wir uns nochmal, aber mit dem gleichen Ergebnis. Da war kein Funke, der überspringen konnte. So ein Treffen MUSS also nicht den Seitensprung bedeuten, aber natürlich hintergeht man dadurch seinen Partner.

Jedenfalls suchte ich nicht nach Ablenkung, auch wenn meine diversen Aktivitäten nicht zu einer dauerhaften Beziehung führten. Wie sich das @S.E. vorstellt, würde mich aber auch interessieren.
 
Dabei
11 Aug 2023
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#15
Vielen Dank für Eure Antworten!

Zur Klarstellung. Unser gemeinsames Kind war geplant und es lief anfangs auch alles super. Das Kind wurde nicht schon in eine kaputte Beziehung hineingeboren und ich sehe mich auch keinesfalls als Gebärmaschine, wie hier oben genannt wurde.

Der Kontakt mit einem anderen Mann ist so entstanden, dass ich mich total belanglos wo angemeldet habe, ich wollte eig nur etwas Ablenkung, da mich die monatelange Situation zuhause einfach fertig gemacht hat. Daraus hat sich jetzt etwas mehr entwickelt und ich stehe in einem Zwiespalt. Der andere Mann ist Single (so sagt er zumindest, man weiß ja nie). Möchte sich auch treffen, aber er weiß auch, dass ich noch in einer Bez bin. Mein Problem ist einfach, dass ich mich sehr zu ihm hingezogen fühle und für meinen Partner einfach aktuell sehr wenig Gefühle da sind. Das liegt aber nicht an dem anderen Mann, sondern eher an seinem monatelangen Verhalten mir gegenüber.
Ich wollte nie, dass es soweit kommt und wir letztendlich vor den Scherben unserer Bez stehen.
 
Dabei
19 Jul 2023
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#16
Ich habe mir jetzt muss ich gestehen nicht jede Antwort durchgelesen, bloß Deine Texte S.E.

Am Anfang einer Beziehung, bzw beim Kennenlernen wie bei Dir mit den anderen Mann ist es immer aufregend. Man bekommt Aufmerksamkeit, Zuneigung (auch wenn nur Verbal), Komplimente und alles scheint toll zu sein. Weil man wirbt.
Der Mann wirbt um Dich und zeigt lediglich seine Beste Seite. Womöglich würde er jetzt wenn Du frei wärst, Dir Blumen schicken, Dich zum romantischen Essen einladen, sich an Dir interessieren und all das erzeugt in Dir positive Gefühle.
Aber all das wird nachlassen, weil spätestens wenn er sich Deiner Sicher ist, brauch er nicht mehr so viele Komplimente machen usw (ist meistens immer so), denn wozu auch? Er hat Dich.
Du fühlst Dich geliebt, geborgen, ein kribbeln entsteht. Auch das ist normal.
Ich will Dir den anderen Mann nicht ausreden, denn wer weiß, vielleicht ist es Deine Große Liebe.
Aber vielleicht ist Dein jetziger Partner auch Deine Große Liebe und es ist einfach alles eingeschlafen. All die Romantik einer frischen Beziehung. Bei manchen geht es nach Wochen, bei manchen dauert es Jahre.
Wer weiß was Deinem Partner die letzten Monate durch den Kopf gegangen ist, vielleicht ging es ihn nicht gut und er konnte Dir einfach nicht wie gewohnt die Aufmerksamkeit geben, weil all seine Kraft auf sich gerichtet waren.
Rede mit ihm, redet ganz offen darüber. Teile mit das Du unglücklich bist und auch das Du nicht mehr weißt ob Du ihn noch liebst oder nicht. Denn nur dann wirst Du weiter kommen. Du wirst beim Gespräch schon merken ob noch Liebe in Dir ist oder nicht. Er kann sich dann auch erklären, denn für sein Verhalten wird es auch einen Grund geben, denn er Dir erklären sollte.

Und wenn das Gespräch gelaufen ist und Du Dir sicher bist, daß die Beziehung nicht wieder neu aufleben kann, dann trennt euch. Das Kind wird es euch früher oder später danken. Kinder spüren es wenn Spannung zwischen den Eltern ist.

Alternativ Schlag eine Beziehungspause vor, in dem Du aber auch erwähnen solltest das Du einen anderen Mann treffen willst, um zu gucken was Du letztendlich willst.

Oft kann man an einer Beziehung arbeiten, Voraussetzung ist allerdings das man sich noch liebt und das solltest Du für Dich herausfinden.
Mit einer Affäre machst Du meiner Meinung nach alles kaputt, auch wenn ihr nicht intim werden würdet. Das wäre zumindestens für mich ein zu großer Vertrauensbruch und wenn man diesen Schritt gegangen ist, gibt es kein Zurück mehr.
Noch hast Du die Wahl.

Alles Gute
 
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