Ein Herz und 2 Männer

Dabei
28 Feb 2018
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#1
Hey ihr lieben , ich weiß gar nicht recht wie ich das alles so formulieren soll .
Ich bin jetzt neu hier . Ich dachte ich müsste mit niemanden über das hier reden aber es frisst mich mittlerweile auf . Mich plagt das schlechte Gewissen .
Ich bin ( weiblich ) , 22 . Ich habe einen lieben , tollen Sohn , meine eigene Wohnung , eine tolle Arbeit . Ich habe einen Freund . Mit ihm bin ich im März 4 Jahre zusammen . Er ist schon immer der Typ gewesen der nicht seine Gefühle zeigt . Am Anfang war er liebevoll hat mir Frühstück ans bett gebracht mit Kaffee , wir konnten so toll miteinander reden . Er wohnte bei seiner mum und ich bei meiner . Irgendwann nach einem halben Jahr hat sich das so eingeschlichen das wir schon irgendwie zusammen gewohnt haben . Es war auch alles bestens eigentlich . Das liebevolle nahm immer weiter ab , ich bin doch sehr oft im stress gewesen . nach der Arbeit den kleinen abzuholen und dann noch den Haushalt zu machen . (Psychische Probleme waren immer da , borderline . )
Halt bei meiner mama im Einfamilienhaus .
Er ist einer.der immer von alles überfordert und überlastet ist . Er war und ist ständig am schlafen . Ob er spät Schicht hat 12 -20 Uhr muss vorher bis 11 geschlafen werden . Wo ist das bei allen schichten . Auch früh 6-14 uhr . Danach muss wieder geschlafen werden dann kurz zum essen aufstehen und früh schlafen gehen weil er ja früh raus muss . Vielleicht könnt ihr daraus entnehmen das ich wirklich alleine auf mich gestellt bin . Wir sind vor einem Jahr zusammen gezogen , haben uns einen hund zugelegt und dann fing das alles auch schon an . Es war nichts unverändert aber der druck auf meiner Seite erhöte sich enorm . Wir kuschelten kaum , es kamen keine netten Worte mehr seiner seits . ich habe sehr oft das Gespräch gesucht aber er sagt das ich übertreibe . Jedenfalls kommen wir nicht mehr so recht auf den weg . Er sieht das Problem nicht . Er sagt er wäre alles gut . Aber das verletzt mich so enorm . Jedenfalls habe ich vor fast 2 Wochen mal ein Bild auf imstagram hochgeladen . Bekam ein netten Kommentar von einem Mann . Ich hab mir nicht's bei gedacht , wir schrieben und schrieben tage lang in bis in die Nacht hinein. Es wurde intensiver und intensiver . Bis ich mich tatsächlich auf ein treffen eingelassen habe . Ich kannte dieses Gefühl schon lange nicht mehr einfach irgendwo anerkannt zu werden . Als wir uns getroffen haben war es als ob wir uns schon ewig kennen würden . Eigentlich ist.Er genau so wie ich . Wir Banner so gut wie das selbe durchleben müssen . Sehr viel gesehen und erlebt .
Wirklich sowas kannte ich nicht . Am Anfang war das so ein leichtes kribbeln im bauch weil er so anders ist als mein Freund . Bisher haben wir uns 3 mal getroffen aber jedes mal würden gespräche , gefühle und handlungen immer intensiver . Wir haben uns am Freitag das letzte mal gesehen . Da haben wir uns geküsst . Ich weiß nicht aber ich hab komplett abgeschaltet . mich von ihm mitreißen lassen .
Wir wollten uns heute treffen aber leider hat das nicht so geklappt . Ich wollte das mit ihm gestern beenden aber ich kann das irgendwie nicht . Ich weiß nicht warum . Natürlich wissen beide nichts von einander . Aber das wird mir langsam alles zu brenzlig . Er meint es wirklich ernst . Manche sagen jetzt vielleicht nach 3 mal sehen , geht sowas nicht aber das kann man so nicht beschreiben was zwischen uns ist das muss man erleben .
Er hat diesen Samstag Geburtstag und will mich gerne einladen . Nur mein Freund ist zuhause , was soll ich sagen wo ich so lange hingehe ?! ( übrigens kurz zu meinem kind : er ist am Wochenende bei seinem Papa . Ich würde nie etwas tun wo er drunter leiden würde . Oder ich ihn jemals vernachlässigen würde , es ist gerade nun mal.die männerwelt ) Anderer seits hab ich meinem freund gegen über ein so schlechtestes gewissen .
Es ist so schwierig das in meinem Kopf zu sortieren . Ich trau mich nicht mit meiner Familie darüber zu reden ... ich an es noch niemandem erzählen können .Was denkt ihr drüber ? Was würdet ihr tun ?

Ich sag euch schonmal vielen dank und liebe grüße =)
 
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Dabei
18 Okt 2012
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#2
Hallo.

Also zunächst einmal finde ich es schade, dass du fremdgehst. Und du tust es ja auch mit Vorsatz. Triffst dich mit dem Anderen. Suchst nach Ausreden für den Geburtstagsbesuch usw.. Wie dem auch sei...

Du bemängelst, dass sich dein Freund nicht mehr so bemüht und sich nicht mehr so reinhaut wie am Anfang. Du verlierst aber kein Wort darüber, wie sehr du dich denn bemühst. Was machst du, außer das Gespräch suchen und "rumzujammern", dass dir Kind + Arbeit + Haushalt zu anstrengend ist? Willkommen im Leben.

Das es jetzt mit deinem Neuen knistert und du Schmetterlinge im Bauch hast ist doch normal. Wer hat das nicht, wenn man jemanden neu kennenlernt? Das hattest du bei deinem Freund damals sicher auch.

Es werden jetzt Einige kommen, die sagen, dass es deine erste richtige Beziehung war und das diese in den wenigsten Fällen hält.

Du möchtest einen Rat? Sei ehrlich zu deinem Freund und sag ihm die Wahrheit. Das hat er nach 4 Jahren verdient.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#3
Dein Freund ist nicht der Vater deines Sohnes, habe ich das richtig verstanden?

Man muss sich halt auch mal eingestehen, wenn etwas nicht mehr funktioniert. Wenn du unglücklich bist in deiner Beziehung, was hindert dich denn daran, dich zu trennen? Was müsste passieren, damit du dich in deiner Beziehung wieder wohlfühlst - ist es realistisch, dass es eintritt? Hast du das Gefühl, das könnte noch alles werden?

Man wird nur empfänglich für andere, wenn etwas Gravierendes fehlt. Und dir fehlt viel. Du bist mit 18 mit diesem Mann zusammengekommen - wie alt ist dein Sohn denn? Bist du mit ihm u.a. zusammengegangen, damit du nicht allein bist? Es besser ist, einen Partner zu haben, bevor man allein ist?

Im Prinzip bist du ja alleine. Es ist übrigens gut, wenn du lernst, auf dich gestellt zu sein und von niemandem abhängig zu sein.

Der Neue jetzt gibt dir einfach nur all das, was dir fehlt. Du saugst es auf wie ein Schwamm. Überleg mal, was es ist, was dich an ihm begeistert, die Person an sich oder das, was er dir gibt -also wovon du den Nutzen hast. Weil wenn es nur der Nutzen ist, kann ich dir versprechen, dass du irgendwann wieder in der Situation wie mit deinem jetzigen Freund steckst. Lass dich nicht blenden von schönen Worten. Vielleicht merkt dieser Neue es einfach nur, wie bedürftig du bist und wie sehr du nach Anerkennung und Aufmerksamkeit lechzst und du bist für ihn leichtes Spiel.

Was du jedenfalls brauchst sind klare Verhältnisse. Es ist weder fair, deinen Freund zu hintergehen, noch dem Neuen zu verschweigen, dass du eigentlich seit vier Jahren eine Beziehung führst. Je früher du klare Verhältnisse schaffst, desto kleiner wird das Drama.

Du machst gerade drei Menschen was vor: deinem Freund, dem Neuen und vor allem DIR.

Du musst schon aus deiner Komfortzone treten, um eine Veränderung herbeizuführen. So verstrickst du dich jetzt einfach nur in einen Strudel an Unannehmlichkeiten, die nicht notwendig sind.

Werde dir klar, was DU willst. Vielleicht wäre es sowieso am besten, du lebst mal eine Weile für dich allein. Ich halte auch nicht viel davon, wenn man von einer Beziehung direkt in die nächste wechselt und seinen ganzen Ballast unverarbeitet mitschleppt.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#4
Weil wenn es nur der Nutzen ist, kann ich dir versprechen, dass du irgendwann wieder in der Situation wie mit deinem jetzigen Freund steckst. Lass dich nicht blenden von schönen Worten.
Das befürchte ich. Wie gesagt. Es ist doch immer das gleiche, wenn man jemand neues kennenlernt. Man schaut laufend auf's Handy, ob er was geschrieben hat. Macht sich auf einmal wieder hübsch zurecht, rasiert sich, legt Duft an und achtet allgemein mehr auf sein Äußeres.

Die Frage ist doch, warum und vor allem warum macht man das in seiner aktuellen Beziehung nicht mehr? Ich denke eine Beziehung bedeutet immer Arbeit daran und wenn man dies vernachlässigt, wir es grau und das wird es auch nach einer Zeit mit dem Neuen. Weil ich immer noch nicht weiß, was sie denn in ihre Beziehung investiert....
 
Dabei
6 Feb 2017
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#5
goodbrother hat gesagt.:
Ich denke eine Beziehung bedeutet immer Arbeit daran und wenn man dies vernachlässigt, wir es grau und das wird es auch nach einer Zeit mit dem Neuen.
Naja, weiß man das sicher? Vielleicht bleibt man auch einfach immer in den Beziehungen stehen, bei denen das so ist, weil man sich das selbst so denkt. Weil man denkt "Okay, die letzten beiden waren auch schon nicht besser, dann ist das wohl einfach so."
Aber es kann doch auch sein, dass die Pflege einer Beziehung nicht anstrengend ist und man sich dazu nicht extra aufraffen muss, sondern es durchgehend gerne macht. Super enge Freundschaften pflegt man auch von selbst, ohne darüber nachzudenken. Mütter kümmern sich auch gerne um ihre Kinder, auch wenn es mal anstrengend wird, und geraten nicht in allgemeine Zweifel. Haustiere, Haushalt, Hobbies.. Alles macht doch irgendwie Arbeit, aber man macht es, weil man es mag und für sich braucht.
Wenn man etwas nicht mehr freiwillig pflegt, sondern sich explizit dazu auffordern muss, dann ist das für mich schon ein Ausdruck von Lieblosigkeit.

In dem Sinne würde ich schon eher zur Trennung raten.. Man muss doch nicht immer durch alles durchkämpfen, nur weil man mal gesagt hat man ist jetzt zusammen. Das war als es sich noch gut angefühlt hat und beide daraus gewonnen haben.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#6
Aber es kann doch auch sein, dass die Pflege einer Beziehung nicht anstrengend ist und man sich dazu nicht extra aufraffen muss, sondern es durchgehend gerne macht. Super enge Freundschaften pflegt man auch von selbst, ohne darüber nachzudenken. ....
Wenn man etwas nicht mehr freiwillig pflegt, sondern sich explizit dazu auffordern muss, dann ist das für mich schon ein Ausdruck von Lieblosigkeit.
Super Posting! Genau so ist es!
 
Dabei
18 Okt 2012
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#7
@idkat und peachy: und trotzdem ist es Arbeit. Wer nicht arbeitet bekommt nicht das was er möchte. Freundschaft und Beziehung kann man da glaube ich nicht 1:1 vergleichen.

Ich gehe derzeit z.B. gerne früh raus und mache mein und das Auto meiner Freundin Schneefrei. Das ist Arbeit im klassischen Sinn aber auch irgendwo für die Beziehung. Ich tue meine Freundin damit einen Gefallen, weil sie eine Frierkatze ist. Ich mache das gerne, ein anderer vielleicht nicht, weil ihm auch kalt ist. Er macht es aber trotzdem, weil er es nett meint mit seiner Liebsten.

Genauso geht man mal mit auf eine Veranstaltung oder guckt nen blöden Film mit seinem Partner. Das gehört zur Beziehungsarbeit auch mit dazu.

Also höhrt mir auf, dass Beziehungsarbeit immer super schön und angenehm ist.

Und wenn bei euch immer alles toll ist, was den Invest in eure Beziehung angeht - GLÜCKWUNSCH :)

Wer das nicht investiert, braucht sich nicht zu wundern.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#8
Freundschaft und Beziehung kann man da glaube ich nicht 1:1 vergleichen.
Sollte man aber.

Warum gibts da für dich so einen großen Unterschied? Wo genau siehst du den Unterschied?

Wenn man etwas gerne macht, ist es keine Arbeit :) Arbeit hört sich furchtbar negativ und schwierig an.

Wenn ich meinen Partner liebe, mache ich vieles gerne - auch wenn es anstrengend ist (Auto fegen). Wenn ich ihn nicht liebe, ist es in der Tat Arbeit. Aber das finde ich dann für mich selber auch anstrengend. Es gibt eben Sachen, die mag man nicht - das hat aber mit dem Partner oder einer Partnerschaft an sich nichts zu tun.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#9
Der Unterschied zwischen Beziehung und Freundschaft ist, dass man in einer Beziehung viel intimere Dinge zwischen 2 Menschen hat. Das fängt beim Sex an und hört beim gemeinsamen schlafen in einem Bett auf.

Auch kann man in einer Freundschaft doch etwas lockerer miteinander umgehen und man sieht sich evtl. seltener. Es ist einfach etwas komplett anderes.

Arbeit/gerne machen/nicht gerne machen: das Dinmg ist doch, dass man für eine Beziehung von allen 3 Sachen gewisse Dinge macht, egal ob schön oder nicht. Mann hat doch den Wunsch den Partner glücklich zu machen und er sollte das auch haben. Das ist Arbeit - Beziehungsarbeit :)
 
Dabei
6 Feb 2017
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#10
So intim finde ich Sex gar nicht^^ Ich finde außerdem eher, dass der Sex hilft über vieles hinwegzusehen und eben hinzunehmen. Denn man hat ja noch den Sex.

In einer WG sieht man sich genauso oft, man muss genauso auf sich Rücksicht nehmen, kann sich schwer aus dem Weg gehen usw usw.
Und da würde man dann auch ausziehen, wenn es überwiegend anstrengend wird. Aber bei einer Beziehung nicht, denn da hat man ja Sex. Aha.

Bei Arbeit habe ich das Gefühl, dass wir eigentlich alle denselben Punkt vertreten: Wenn man sich liebt, macht man es gerne.
Mein Umkehrschluss ist eben - wenn man aufhört es zu tun, dann ist auch in der Liebe etwas verloren gegangen.

Nachtrag: Wenn man auf längere Zeit aufhört es zu tun. Natürlich gibt es mal Phasen und dann läuft es mal schlecht, aber das kriegen dann ja auch beide Beteiligte mit. Sowas geht in der Regel nie an einem vorbei. Und die natürliche Reaktion - wenn man sich liebt - wär doch dann, dass beide sich dann um die Beziehung sorgen und wieder aufeinander zugehen.
Nicht, dass einer sich denkt egaaal und den ganzen Tag schläft und die andere sich auf Instagram umguckt.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#11
Bei Arbeit habe ich das Gefühl, dass wir eigentlich alle denselben Punkt vertreten: Wenn man sich liebt, macht man es gerne.
Mein Umkehrschluss ist eben - wenn man aufhört es zu tun, dann ist auch in der Liebe etwas verloren gegangen.

Nachtrag: Wenn man auf längere Zeit aufhört es zu tun. Natürlich gibt es mal Phasen und dann läuft es mal schlecht, aber das kriegen dann ja auch beide Beteiligte mit. Sowas geht in der Regel nie an einem vorbei. Und die natürliche Reaktion - wenn man sich liebt - wär doch dann, dass beide sich dann um die Beziehung sorgen und wieder aufeinander zugehen.
Nicht, dass einer sich denkt egaaal und den ganzen Tag schläft und die andere sich auf Instagram umguckt.
Da hast du soweit Recht.

Aber ein WG-Leben zwischen Bekannten und Kumpels mit ner Beziehung gleichzusetzen find ich schon grenzwertig. Bei nem Kumpel geht man doch an manche Dinge ganz anders ran und verhält sich anders als bei dem Partner. Das denke ich übrigens auch nicht nur bei meinem Verhalten, sondern auch beim Verhalten meines Partners. Wenn mich mein Partner genauso behandeln würde wie nen Kumpel oder ne Freundin, also auf allen Ebenen, dann würde ich abhauen.

Wenn du damit klar kommst, Hut ab.

Beispiel: Ich hab nen richtig guten Kumpel und aus Spaß werfen wir uns, wenn wir uns lange nicht gesehen haben zur Begrüßung auch mal ein paar Beleidigungen an den Kopf (ala Friseurbesuch bei Gran Torino) - Grüß dich du Vogel, usw..

Das will ich aber nicht von meinem Partner hören...

Es ist Arbeit, ein Leben lang und manchmal muss man sich aus Rücksicht auf den Partner auch mal auf die Zunge beißen oder unangenehm zurückstecken, gerade in deinen beschriebenen schweren Phasen.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#12
Wirfst du all deinen Kumpels Beleidigungen an den Kopf?
Natürlich behandelt man nicht alle Menschen gleich. Das einzige was ich versuche zu vergleichen ist, dass man nicht mehr ertragen müssen sollte (auf Dauer) nur weil es der Partner ist.

Ich kann von mir aus auch Beispiele bringen, du bist hier ja nicht der einzige mit mehrjähriger Beziehungserfahrung.
Aber allgemein gesprochen: warum sollte man ein verhalten, das man bei keinem nahen Menschen sonst akzeptieren würde, in einer Beziehung nicht nur annehmen sondern auch noch zusätzliche Mühen investieren und sich einen liebevollen Umgang quasi erkämpfen?
 
Dabei
30 Nov 2014
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#13
Warum gibts da für dich so einen großen Unterschied? Wo genau siehst du den Unterschied?
Ich denke Partnerschaft und Freundschaft kann man zwar vergleichen, denn auch eine Freundschaft ist ja eine (zwischenmenschliche) Beziehung. Trotzdem würde ich für eine romantische Beziehung andere Maßstäbe ansetzen.

Um zum Thema zu kommen:

Die Threaderstellerin schreibt, sie könne es mit der neuen Bekanntschaft nicht beenden. Dies wird weniger etwas mit "können" als mit "wollen" zu tun haben. Für dich ist jetzt der Moment gekommen wo du dich zwischen der Beziehung mit deinem Freund und dem "Reiz des Neuen" entscheiden musst oder zumindest solltest. Denn wo es mit der Bekanntschaft endet ist klar - im Bett. Also horche in dich hinein ob du noch eine Zukunft in deiner Beziehung siehst oder nicht. Und falls nicht solltest du so fair sein und diese erst beenden und anschließend mit deiner neuen Bekanntschaft vergnügen.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#14
Wirfst du all deinen Kumpels Beleidigungen an den Kopf?
Natürlich behandelt man nicht alle Menschen gleich. Das einzige was ich versuche zu vergleichen ist, dass man nicht mehr ertragen müssen sollte (auf Dauer) nur weil es der Partner ist.
1. Nö aber wie gesagt, bei nem Kumpel ist das anders als bei der Partnerin.
2. Es geht doch nicht um ertragen. Die Arbeit ist, dass man versucht an der Beziehung positiv zu arbeiten und da sind teilweise auch nicht so schöne Kompromisse und Taten dabei.

Was tut/arbeitet denn die TE für ihre Beziehung.

Außer über den Partner nörgeln und über Kind + Arbeit + Haushalt zu jammern sehe ich da nicht mehr als bei ihrem Partner.

Das wird ihr der Neue selbstverständlich alles abnehmen...;-)
 
P

Papatom

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#16
Moin,

ußer über den Partner nörgeln und über Kind + Arbeit + Haushalt zu jammern sehe ich da nicht mehr als bei ihrem Partner.
Ich finde das etwas hart. Ausgang ist doch eher:

Er ist einer.der immer von alles überfordert und überlastet ist . Er war und ist ständig am schlafen . Ob er spät Schicht hat 12 -20 Uhr muss vorher bis 11 geschlafen werden . Wo ist das bei allen schichten . Auch früh 6-14 uhr . Danach muss wieder geschlafen werden dann kurz zum essen aufstehen und früh schlafen gehen weil er ja früh raus muss .
Er sieht das Problem nicht . Er sagt er wäre alles gut .
Ich meine, das bedeutet doch, dass er als Partner quasi überhaupt nicht existent ist, außer schlafend.

Da muss man jetzt nicht zwingend die TE damit konfrontieren, ob sie denn genug tue, denn was er (nicht) tut ist für eine berechtigte Kritik wenig genug

Grüße
 
Dabei
18 Okt 2012
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#17
Papa, dass meine ich auch nicht. Sie schreibt, dass er liebevoll usw. war. Ich sehe den Grund seines Verhaltens noch nicht.

Ich befürchte aber, dass er evtl. viel für die Beziehung getan hat und sie aufgrund von Kind und Arbeit nicht.

Darum möchte ich wissen, was sie außer Kind + Arbeit + Haushalt für die Beziehung (zwischenmenschlich, Sex, Romatik, Nettigkeiten) aktuell für die Beziehung tut - die Beziehungsarbeit eben.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#19
goodbrother hat gesagt.:
Ich befürchte aber, dass er evtl. viel für die Beziehung getan hat und sie aufgrund von Kind und Arbeit nicht.
Was genau ändert es, wenn deine Vermutung stimmen sollte? (Zumal ich nicht weiß, woher genau diese Vermutung kommt. Einfach weil sie Arbeit und Kind hat?)
 
Dabei
27 Feb 2013
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#20
Wenn mich mein Partner genauso behandeln würde wie nen Kumpel oder ne Freundin, also auf allen Ebenen, dann würde ich abhauen.
Ich darf nochmal auf dieses Thema zurückkommen. Tut mir leid, hatte in den letzten Tagen keine Zeit zu antworten.

Ich glaube, das ist der springende Punkt.

Wenn ich Freundschaft sage, meine ich echte und innige Freundschaft - die man nicht mit jedem pflegt und die auch einzigartig und ein Geschenk ist.

Du sprichst von Kumpeln und Bekannten - davon habe ich nie gesprochen. Natürlich kann man einen Kumpel nicht mit einem Partner vergleichen.

Aber Freundschaft ist in meinen Augen etwas sehr wertvolles, deswegen verwende ich den Begriff "Freund" auch nicht für jeden, den ich kenne und mit dem ich mich versteh und Spaß hab.

Deswegen sage ich, der einzige Unterschied zwischen Freundschaft und Beziehung ist, dass ich mit dem Menschen, mit dem ich eine Beziehung eingehe, Sex habe und mit der Freundschaft nicht.

Ich merke aber, dass viele das so nicht sehen und mit dem Partner anders umgehen - und deswegen funktioniert es auch nicht.

Dein bester Freund: nie würde es dir in den Sinn kommen, ihn verändern zu wollen. Du hast keinen Grund, an ihm herumzunörgeln. Er ist dein bester Freund, eben genau deswegen, weil er so ist wie er ist - sonst wäre er nicht dein bester Freund.

Ich beobachte (und habs auch schon selber erlebt), dass mit dem oft Partner anders umgegangen wird. Weniger respektvoll, mehr fordernd und erwartend, er wird als selbstverständlich erachtet und wenn er nicht funktioniert, wird kritisiert.

Würde man beim besten Freund nie tun. Weil es dann eben nicht der beste Freund wäre.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich viele den Partner nicht nach den selben Kriterien wie bei einem besten Freund aussuchen, sondern, weil sie nicht alleine sein wollen - und weil sie das eben nicht sein wollen, empfinden sie es als Arbeit an der Beziehung, schließen viele Kompromisse (ich meine jetzt nicht dich persönlich goodbrother), damit es eben passt. Sie wollen es eben passend machen. Und weil das so nicht funktioniert, wird irgendwann mal fremdgegangen oder ganz einfach viel gestritten und Frust geschoben.

Eine Beziehung sollte nicht als Arbeit angesehen werden. Wenn man es so sieht, stimmt irgendwas nicht.

Wie idkat sagt, natürlich kommen schwere Zeiten - aber die gibt es im Leben allgemein. Das nennt sich einfach Leben, Krisen gehören dazu. Wir sind Menschen, die Fehler machen und verletzen können. Aber das sind Phasen, die überwunden werden - und kein Dauerzustand.
 
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