Es ist zwar eine gewagte Theorie aber ich möchte behaupten, dass der Frühling neben dem klimatischen Übergang zwischen Sommer und Winter hauptsächlich dazu erfunden wurde, um Singles zu quälen. Kaum hat man einen weiteren kalten und grauen Winter hinter sich gebracht, den Mantel und die Handschuhe im Schrank verschwinden lassen und den Frühlingsputz vollendet, möchte man sich eigentlich an sprießenden Krokussen und langsam grünenden Bäumen erfreuen. Aber kaum fallen die ersten Sonnenstrahlen auf schneefreie Flächen da packen die Medien auch schon den großen Knüppel mit der Aufschrift "Frühlingsgefühle" aus. Mit den ersten Tulpen und Krokussen beginnt eine schiere Dauerbeschallung – Radio, Fernsehen und die Printmedien, allen voran die allgegenwärtige Werbeindustrie, benutzen die veränderten klimatischen Bedingungen für ihre Slogans, Soaps und Spots. Natürlich alles zum Thema Liebe und Beziehungen, verpackt in das Modewort Frühlingsgefühle. Was für Kontaktbörsen und Blumenhändler lukrative Vorlage zu einer Werbekampagne ist, kann für Singles eine nicht unbedeutende seelische Folter bedeuten. Denn welcher allein stehende Mensch erträgt es, wenn zu den Aufforderungen und Sticheleien zur Beendigung des Singledaseins aus dem Freundes- und Bekanntenkreis auch noch die Hexenjagd der Medien kommt. Radio- und Talkshowmoderatoren finden in regelmäßigen Abständen neue Wege, um ihre alten Klischees wieder aufzukochen, dass im es Frühling nur glückliche, frisch verliebte Menschen gibt.
Schuld für die Wortkonstruktion „Frühlingsgefühle“ ist wahrscheinlich die unübersehbare Symbolik, die den Frühling mit neuer Liebe Verbindet: alles sprießt, grünt und gedeiht in den ersten, zarten Sonnenstrahlen, die doch nur Vorboten eines (hoffentlich) warmen Sommers sind. Aber die Symbolik bedient sich hier einer Gesetzmäßigkeit aus der Meteorologie, die in der Liebe nicht immer ihre Gültigkeit behält. Denn hier folgt manchmal der Winter allzu schnell auf den Frühling. Und so bevölkern auch in dieser Jahreszeit am Freitagabend genug Singles die Kassen der Supermärkte mit einer Tiefkühlpizza, einem Joghurt und einer Flasche Rotwein im Korb.
Schuld für die Wortkonstruktion „Frühlingsgefühle“ ist wahrscheinlich die unübersehbare Symbolik, die den Frühling mit neuer Liebe Verbindet: alles sprießt, grünt und gedeiht in den ersten, zarten Sonnenstrahlen, die doch nur Vorboten eines (hoffentlich) warmen Sommers sind. Aber die Symbolik bedient sich hier einer Gesetzmäßigkeit aus der Meteorologie, die in der Liebe nicht immer ihre Gültigkeit behält. Denn hier folgt manchmal der Winter allzu schnell auf den Frühling. Und so bevölkern auch in dieser Jahreszeit am Freitagabend genug Singles die Kassen der Supermärkte mit einer Tiefkühlpizza, einem Joghurt und einer Flasche Rotwein im Korb.
