Beziehung - Ein Auslaufmodell?

Dabei
17 Jul 2011
Beiträge
91
#1
Liebe LoveHelp-Community,

ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem Sinn von Beziehungen und wollte diesbezüglich mal eine Diskussion anheizen.
Ich hatte bisher zwei langjährige Beziehungen, wurde jeweils verlassen und das in beiden Fällen aufgrund eines "Neuen".

Ich habe meine Freundinnen immer auf Händen getragen, habe Sie nie schlecht behandelt oder betrogen.
Ich habe mich im Nachhinein immer gefragt, was ich falsch gemacht habe, was meine Fehler waren. War es zu langweilig mit mir, bin ich nicht mehr attraktiv genug, etc.

Vorgestern habe ich einen Bericht über Beziehungen gesehen. Viele Paare heiraten gar nicht mehr, die Single-Haushalte nehmen immer mehr zu.

Ich bin ein regelrechter Miesepeter geworden, wenn ich andere Paare sehe. Ich denke jedes mal, irgendwann hat er oder sie keine Lust mehr, will Abwechslung, mit einem anderen schlafen oder einfach alleine sein.
Mittlerweile sehe ich auch gar nicht mehr so viele positive Aspekte für eine Beziehung.

Ich kann nur von mir reden, aber ich sehe auch bei Freunden und Bekannten, wie sie für ihre Beziehung leben und wenn diese vorbei ist, vor einem Trümmerhaufen stehen und meist wochen-/monatelang depressiv sind.
So ging es mir auch letztes Jahr.

Wenn ich meine Freunde gesehen habe, die Dauer-Single sind, gaben die meist vor total glücklich zu sein.
Ich konnte das nicht beurteilen, weil ich fast 10 Jahre durchgehend in einer Beziehung war.

Ich habe versucht zu reflektieren und die Pros und Kontras abzuwägen und mir ist leider erschreckend wenig eingefallen, was für eine Beziehung spricht.
Auch nach der Phase, in der es mir richtig schlecht ging, nach der Trennung, folgte eine Phase, in der ich mich neu entdeckt habe.

Ich dachte eigentlich immer ich will eine Beziehung, später zusammen ziehen, Kinder, Familie, etc.

Während meiner Beziehungen habe ich selten meine Freunde gesehen. Jetzt sehe ich sie jeden Tag. Ich habe Single-Freunde, die nicht wirklich nach einer festen Freundin suchen, mit denen ich praktisch täglich abhänge und immer eine gute Zeit habe. Genau wie mit den Single-Freunden, die Aufreißer sind und mindestens ein mal die Woche auf Partys sind.

Ich hatte das vorher nie so betrachtet, aber ich habe mich, verglichen mit der jetzigen Situation, auch oft gelangweilt, wenn ich bei meiner Freundin war.
Irgendwann bestand der Alltag nur noch darin, sich abends zu treffen, zu kochen, TV zu gucken und dann einzuschlafen. Ab und zu auch mal Matratzensport.

Manche Freunde kommen auch zu mir, um sich über ihre Beziehungen zu beschweren und wollen einfach nur ihren Abstand, den sie zu Hause aufgrund mangelnden Platzes nicht haben.
Dazu kommt noch, dass die Frau rummeckert.

Ich bin auch wieder in einer Beziehung, aber ich sehe meine Freundin höchstens ein Mal in der Woche und das reicht mir vollkommen.

Wenn ich daran zurückdenke, sich jeden Tag zu sehen und diese Routine, diesen Zwang, wird mir schlecht.

Ich habe viel mehr Spaß mit meinen Freunden. Klar, Zärtlichkeiten, Geborgenheit und Sex sind auch wichtig.
Ich finde nur, es wird so viel von einem abverlangt und ich habe mich immer so unter Druck gesetzt, um meiner Freundin zu gefallen und am Ende spielt das vielleicht nicht mal mehr eine Rolle.

Man muss aufpassen, dass man nicht zu dünn oder dick wird, dass man einen guten Job hat (in vielen Fällen), dass man genügend Aufmerksamkeit schenkt, nicht zu viel mit Freunden macht, usw.
Dazu kommt noch, dass man keine Möglichkeit hat, andere Frauen kennen zu lernen.

Ich hab mich schon oft erwischt, wie ich mit meiner Freundin händchenhaltend durch die Fußgängerzone gegangen bin und einige heiße Frauen gesehen habe, die ich weder angucken, noch ansprechen darf.
Außerdem mag ich auch nicht Händchenhalten oder Kopf auf die Schulter legen. Aber wenn man das der Frau sagt, ist sie ja gleich wieder eingeschnappt...

Als Single ist man einfach unabhängig, hat seine Freiräume und hat keinen Druck.

Was meint ihr?
 
Dabei
2 Mrz 2012
Beiträge
5
#2
Als Single ist man einfach unabhängig, hat seine Freiräume und hat keinen Druck.
Was meint ihr?
Nach langjähriger Ehe mit zwei erwachsenen Kindern genieße ich ebenfalls mein Single-Dasein.
Ich empfinde es genauso, wie Du es beschreibst: Freiräume genießen und kein Druck.
(Und der Liebhaber kommt immermal... )

Aber das war nicht immer so.
Als junge Frau war mir der Nestbau und das Muttersein schon wichtig.

Ich denke, dass alle im Leben seine Zeit hat.
Und wir unterschiedliche Phasen der Beziehung erleben können, wenn wir uns darauf einlassen.

Dann sind Beziehungen nicht mehr wichtig zum Überleben,
sondern zum Entdecken ihrer Potenziale.
Machtspiele und Aneinanderklammern sind nicht mehr vonnöten,
weil jede (r) bei sich bleiben und dem Anderen gerne etwas von sich geben kann.

Wie findest Du das?

LG von M.
 
Dabei
14 Apr 2009
Beiträge
222
#3
Wenn ich meine Freunde gesehen habe, die Dauer-Single sind, gaben die meist vor total glücklich zu sein
Glaub ihnen , den meisten zumindest. Ich bin seit fast 4 Jahren Single und muss sagen nicht durchgehend glücklich darüber aber wenn ich sehe wie manch anderer Liebe definiert und was in Beziehungen heut zu tage alles normal ist, dann muss ich sagen komme ich als Single recht gut damit klar eine zu sein.
Klar gibt es Momente wo du dich nach sehnst eine schöne starkt Schulder zum anlehnen wünschst gerade Abends. Aber das geht auch wieder vorbei. Aber bei mir ist es eh was anderes , die Angst in einen wieder goldenen Käfig zu sitzen weil ich mal wieder jemanden abbekomme der sich als Klammeraffe heraus kristalisiert was man erst nicht erkannte.
Oder von Herzen geliebt zu werden und dann doch betrogen zu werden, du gibst alles in einer Beziehung , denkst dir " ach wie schön dein Partner ist glücklich mit dir und liebt offensichtlich von Herzem und es fehlt ihm an nix" Und dann kommt raus alles ist um sonst, es hat ihm nicht gereicht und er ist nicht nur sexuell fremd gegangen sondern hat sich fremd verliebt.
Und alles scheint so normal zu sein , sich während einer ach so glücklichen Partnerschaft neu zu verlieben. Da komm ich nicht mit. Darum dir bleibt sovieles ersparrt wenn du Single bist und kannst nur angeben manchmal, unglücklich mit dieser Situation zu sein.


Als Single ist man einfach unabhängig, hat seine Freiräume und hat keinen Druck.
Satz unterstreicht. Und zustimm. Es ist wirklich so. Und du musst eben nicht Angst haben das wenn du alles in einer Beziehung gegeben hast dir Vorwürfe zu machen das es für den anderen nicht ausreichte.
 
Dabei
22 Mai 2010
Beiträge
1.184
#4
Interessanter Beitrag, wirklich. Ich denke auch, dass man ohne Beziehungen tatsächlich sehr glücklich sein kann und wohl auch die meiste Zeit ist. Vorallem ein Vorteil, man kan tun was man möchte.

ABER (es gibt immer ein aber) ;)
Trotzdem heißt Beziehung nicht unbedingt, keine Freiheit. Ich weiß nicht wieso sich das so viele immer sagen oder immer den Eindruck haben Freiheiten zu verlieren. Die einzigen Grenzen sind dann meistens doch das fremdgehen, oder das Gefühl zu haben für etwas verantwortlich zu sein. Wieso fällt es den Menschen heute denn so schwer Verantwortung zu zeigen?

Ich sehe eigentlich sehr viele Vorteile, welche eine Beziehung liefert. Eigentlich verliert man kaum Freiheiten. Vorteile werden nicht ersetzt, sondern einfach mehr. Doch das Fremdgehen fällt meistens weg, aber ich brauch das z.b, nicht... und man hat selbstverständlich weniger Zeit für Freunde und Hobbys, aber auch weniger Langeweile! Hier die Vorteile die ich zumindest "fühle" zu haben: Ich habe Freiheiten, ich kann Hobbys nachgehen, verreisen, tun worauf ich Lust habe und habe durch die Beziehung dann auch immer jemanden Vertrautes. Jemanden mit dem ich das Leben teilen kann. Sorgen, Ängste, Freuden, Späße, Diskussionen, jemanden auf gleicher Wellenlänge. Dazu natürlich Sex und andere Dinge die man selbst mit Freunden unmöglich machen kann. Hinzukommen die Aussichten auf Familie, Kinder und co.
Übrigens: Wer um Kinder einen Bogen macht ist meines Erachtes nicht erwachsen geworden. Kann keine Verantwortung übernehmen. Dennoch kommt das immer öfter vor. Wird sogar zur Mode. Jeder wie es will. Meiner Meinung nach eine Entfremdung des eigentlichen Menschen die sich da langsam bildet. Alles Kinder in Erwachsenenkörpern, die nur haben und haben wollen. So zumindest der Eindruck den ich manchmal habe.

und ich bin 22... hör mich ja an wie ein Moralapostell... finde es denoch schade, wie Beziehungen an Wert verlieren :)

Fazit für mich: Ich denke das Singeleben ist dauerhaft auch möglich. Sogar auch ein glückliches und unter Umständen ein glücklicheres als in manchen Beziehungen. Denoch schließt eine ausgewogene Beziehung die Freiheiten nicht aus. Dennoch erfordern sie Reife und Verantwortungsgefühl, welches mit den kommenden Generationen immer mehr verfliegt.
Gefährlich sind Beziehungen für mich nur in der Hinsciht, dass sie das Risiko bieten verlassen zu werden.
 
Dabei
16 Nov 2011
Beiträge
134
#5
Ich hatte bisher zwei langjährige Beziehungen, wurde jeweils verlassen und das in beiden Fällen aufgrund eines "Neuen".

Ich habe meine Freundinnen immer auf Händen getragen, habe Sie nie schlecht behandelt oder betrogen.
Das kenne ich leider nur zu gut.

Ich bin ein regelrechter Miesepeter geworden, wenn ich andere Paare sehe. Ich denke jedes mal, irgendwann hat er oder sie keine Lust mehr, will Abwechslung, mit einem anderen schlafen oder einfach alleine sein.
Kann ich auch nachvollziehen. Ich denke mittlerweile auch häufig so. Ich frage mich dann, wieviel Hoffnung, Glaube oder Vertrauen man heutzutage überhaupt noch in eine Partnerschaft stecken sollte, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass man irgendwann doch wieder mit einem gebrochenen Herzen dasteht, so groß ist. Die Hälfte aller Ehen werden geschieden, Tendenz steigend. Das Wort "Lebensabschnittsgefährte" hat sich etabliert. Früher hieß es noch Lebensgefährte.
Was bedeutet das konkret für mich? Wozu soll ich jetzt noch Zukunftspläne mit einer Partnerin schmieden? Sie ist nach x Jahren sowieso weg.

Ich möchte den Frauen nicht zu nahe treten, und vielleicht ist es nur ein Vorurteil meinerseits....aber oftmals habe ich den Eindruck man kann es einer Frau (den meisten zumindest) nicht Recht machen. Es ist als Mann doch eigentlich egal was du tust. Entweder du bist arbeitslos, dann ist sie weg. Oder du arbeitest zuviel und sie ist weg. Bist du zu klammernd = weg. Bist du zu freigiebig = weg. Bist du nicht eifersüchtig genug = weg. Bist du zu eifersüchtig = weg. Bist du zu oft bei der Freundin, fühlt sie sich erdrückt. Bist du zu wenig bei ihr, fühlt sie sich vernachlässigt.

Es tut mir leid, aber ich bin auch nur ein Mensch. Ich kann nunmal nicht 50 Jahre am Stück immer alles genau richtig machen, falls das überhaupt möglich ist. Mittlerweile denke ich....ich hätte machen können was ich will, meine Exen wären in jedem Fall gegangen. Was aber nicht bedeutet, dass ich nicht auch aus einigen Fehlern gelernt habe, und mich bemühe manche Dinge besser zu machen. Aber es gibt auch so einiges, was ich gar nicht ändern muss bzw. will. Denn wenn eine Frau nicht damit klarkommt, dass ich bin wie ich bin, dann muss sie wohl gehen. Es würde ja keinen Sinn machen mich Tag für Tag zu verbiegen um zu gefallen....damit würde ich auch nicht glücklich werden. Und es gibt Phasen, da bin ich nunmal anhänglich, und es gibt Phasen da denke ich mehr an mich.....manchmal tue ich alles für meine Freundin, und manchmal lasse ich mich halt hängen. So ist das einfach.
Meine Ex z.B. konnte immer gut nörgeln, bei jeder Kleinigkeit. Habe ich mal einen Topf ungespült über Nacht stehen lassen, war sie sauer. Aber dass sie, während ich abends die Kinder gehütet habe, ohne mein Wissen ihren Ex gepoppt hat.....damit muss ich leben. Ich meine....das ist doch nicht mehr normal. Ich habe noch nie eine Frau betrogen, geschlagen oder sonst absichtlich verletzt. Immer freundlich, lieb, zärtlich...immer zugehört und geholfen. Mein Problem war, dass ich lange arbeitslos war. Und in dieser Zeit habe ich dann eben den Haushalt geschmissen und die Kinder versorgt.
Nun...da war ich als Hausmann wohl zu wenig Alphamännchen für sie.....und bei sowas könnte ich die Wände hochgehen. Entweder erwische ich immer die falschen Frauen, oder man(n) muss tatsächlich zum Superman werden, möchte man eine lebenslange Partnerschaft.

Ich könnte tausende solcher Ungerechtigkeiten aufzählen. Wenn ich unrasiert und in Schlabberhose den Abend auf der Couch liege, ist das unattraktiv. Komischerweise liebe ich es aber, wenn meine Freundin in Schlabberhose und ungeschminkt auf derselben liegt. Hat meine Ex mal gekocht, habe ich, selbst wenn es mir mal nicht sonderlich schmeckte, aufstandlos aufgegessen. Meistens kochte ich, und wenn es dann mal nicht nach ihrem Geschmack war, schob sie den Teller weg und ließ ein "Bäh" von den Lippen. Da war ich oftmals geknickt....denn ich stand dann 1-2 Stunden in der Küche. Auf Dauer vergeht einem da echt die Lust sich überhaupt noch Mühe zu geben. Das Witzigste ist ja, dass mein Essen sonst jedem schmeckte. Wir hatten immer wieder Besuch von Freunden, und diese waren in der Regel immer begeistert.

Die Frau war einfach zu anspruchsvoll. Nun hat sie einen neuen Freund. Sie verliebte sich während unserer Beziehung in ihn. Und wenn ich ihr in meiner Wut an den Kopf schmiss, dass ich ihr wohl nicht gut genug gewesen sei, und sie sich zunächst was "Besseres" klargemacht hätte, um mich dann abzuschießen, hat sie dies geleugnet, und meinte ich wäre nicht ersetzbar, und es hätte nichts mit "besser" zu tun. Aber das ist Schwachsinn...diesen Scheiß kann sie jemand anderem verzapfen. Natürlich hat sie mich ersetzt, und sieht ihn als etwas Besseres. Ist ja auch kein Wunder. Sie ist frisch verknallt, alles ist noch rosig. Und wahrscheinlich hat er mich bei ihr auch noch schlecht gemacht um mich auszustechen, und sich als Superheld verkauft. Ihr wisst doch alle, wie das mit den Männern ist: Erst schleimen wir, und halten der Angebeteten die Türen auf. Und irgendwann werden wir wieder wir selbst....aber dann sind wir nicht mehr gut genug.
Er wird ihr eines Tages auch nicht mehr reichen. Sie sucht den Traumprinzen. Sie ist wie ein Teenie mit ihren 34 Jahren.

Wenn ich mir dann im Nachhinein anhören muss, sie sei dann wohl nicht die Richtige für mich gewesen, kommt mir die Galle hoch. Die Richtige? Was bitte soll das sein? Nicht die Menschen sind richtig oder falsch, sondern die Art und Weise wie eine Beziehung geführt wird, und wie die innere Haltung dieser gegenüber ist, mag richtig oder falsch sein.
Wir haben die Wegwerfmentalität unserer heutigen Zeit sogar in die Partnerschaftsebene eindringen lassen. Die Menschen scheinen in der Liebe keine Freiheit mehr zu finden. Sie empfinden es als Last zurückzustecken, sich anzupassen, zu verzeihen und an einer Beziehung zu arbeiten. Manche meinen wohl, dass wenn man sich liebt, alles perfekt funktionieren müsste....ansonsten war es halt nicht der/die Richtige.
Und wann soll ich je wissen, ob es die Richtige ist? Ich habe schließlich bei jeder meiner Exen geglaubt es sei "die Richtige", sonst hätte ich es mir ja direkt gespart.....und für sie war ich dann auch jahrelang "der Richtige", bis ich mir irgendwann hab sagen lassen müssen, ich sei es wohl doch nicht.

Ich sehne mich nach einer lebenslangen Partnerschaft, denn diese tiefe Vetrautheit, die über viele Jahre wächst und weiterwächst, ist eines der Kriterien, die für mich wahre Liebe ausmachen. Am Single-Dasein habe ich wenig Interesse. Ich war auch mal längere Zeit Single und fühlte mich recht wohl. Aber eine Beziehung finde ich doch viel schöner.


Oder von Herzen geliebt zu werden und dann doch betrogen zu werden, du gibst alles in einer Beziehung , denkst dir " ach wie schön dein Partner ist glücklich mit dir und liebt offensichtlich von Herzem und es fehlt ihm an nix" Und dann kommt raus alles ist um sonst, es hat ihm nicht gereicht und er ist nicht nur sexuell fremd gegangen sondern hat sich fremd verliebt.
Und alles scheint so normal zu sein , sich während einer ach so glücklichen Partnerschaft neu zu verlieben. Da komm ich nicht mit.
Mein Gott, Diya......ich kenne dich zwar nicht, aber ich danke dir, dass es dich gibt!!! Eine gesunde Frau mit einer gesunden Einstellung, die diese Dinge genau so sieht wie ich. Es gibt doch noch einen Gott. ;)
 
Dabei
22 Aug 2011
Beiträge
3.799
#6
Ihr wisst doch alle, wie das mit den Männern ist: Erst schleimen wir, und halten der Angebeteten die Türen auf. Und irgendwann werden wir wieder wir selbst....aber dann sind wir nicht mehr gut genug.
Ersteres ist mir noch nie passiert. Das kommt davon, wenn man kein Prinzesschen sein will, sondern Menschen so kennen lernen will, wie sie eben sind. Und sich zu diesem Zweck eben nicht hinter tollen Klamotten, kiloweise Make-up und neckischen Spielchen versteckt, sondern den Leuten einfach offen und ehrlich auf Augenhöhe begegnet. Naja, okay, meine Augenhöhe ist etwas gewöhnungsbedürftig ... ;) Trotzdem, es gibt ne Menge Menschen, die ich nicht nur als "gut genug" betrachten würde, sondern einfach nur als gut. Und in einige wenige davon verliebe ich mich dann sogar - plötzlich und unerwartet. Und mitunter passiert es, dass das Ganze auf Gegenseitigkeit beruht. Könnte also alles ganz einfach sein - frag mich mal, warum es das dann trotzdem nicht ist. Entweder man(n) ist sich irgendwann zu sicher und kümmert sich überhaupt nicht mehr um einen (ab und an will frau ja auch mal in den Arm genommen werden und gefragt werden, wie es ihr geht), oder er mutiert zur Couchkartoffel und man kann entweder selbst nach der Arbeit noch die Hausarbeit erledigen, oder darauf hoffen, dass es ihm am nächsten Tag vielleicht mal einfällt, seinen Pflichten als Hausmann nachzukommen, oder er will prinzipiell keine Beziehung, oder er kommt mit den Kindern nicht klar, oder er ist krank und will es einem edelmütigst nicht zumuten, das Ganze mit anzusehen (als ob ich nicht selbst wüsste, was ich mir zumuten kann!), oder er hängt noch an der Ex, oder die Ex ist gar keine Ex sondern sehr präsent ... und das ist nur eine kleine Auswahl möglicher Gründe, an denen eine Beziehung scheitern kann. Oder bei aller Liebe gar nicht erst zustande kommt. Und wenn man bedenkt, wie schwierig es schon ist, jemanden finden, den man lieben kann, wie er ist, und dem das umgekehrt genauso geht, und dann davon ausgeht, dass in 10% dieser Fälle dann keiner dieser Scheiterungs-Gründe dazu kommt, ist es statistisch gesehen nicht weiter verwunderlich, dass die Single-Quote so hoch ist. Vor allem, weil es ja immer wieder ne Menge Mut und Vertrauen erfordert, sein Herz überhaupt zu verschenken - irgendwann lernt man ja, dass es verdammt weh tun kann, wenn es dann wieder mal schief geht.

Ich sehne mich nach einer lebenslangen Partnerschaft, denn diese tiefe Vetrautheit, die über viele Jahre wächst und weiterwächst, ist eines der Kriterien, die für mich wahre Liebe ausmachen. Am Single-Dasein habe ich wenig Interesse. Ich war auch mal längere Zeit Single und fühlte mich recht wohl. Aber eine Beziehung finde ich doch viel schöner.
Zustimmung. Aber wenn ich dieses Ideal mit der Realität vergleiche, laufe ich zu sehr Gefahr, mich vor die nächste Eisenbahn zu werfen. Also beschliesse ich eben im Interesse der seelischen Gesundheit der Lokführer, dass ich als Single sowas von glücklich bin. Wer will denn schon lieben? Oder gar geliebt werden? Pfff - ab und zu ne unverbindliche Affäre mit heißem, seelenlosem Sex und ein paar gute Freunde sind doch alles, was ein Mensch braucht. (Sorry, hab heute meinen sarkastischen Tag).
 
Dabei
16 Nov 2011
Beiträge
134
#7
Naja, ich muss sagen, dass der von dir erstzitierte Satz natürlich übertrieben war und auch eher bildhaft gemeint war. :)

Aber deine Aufzählungen fand ich spannend. Mein Ex war definitiv eine Prinzessin. Manchmal denke ich, habe ich auch hin und wieder die Beziehung zu selbstverständlich genommen. Aber ich habe sie immer in den Arm genommen, habe sie nach ihrem Befinden gefragt, habe die komplette Hausarbeit übernommen (zwar nicht immer perfekt), mit den Kindern kam ich bestens klar und umgekehrt, ich bin nicht krank, hing nicht an einer Ex, und es war auch keine von ihnen präsent. Also diese Gründe waren es schonmal nicht. ;)

Deinen Sarkasmus kann ich gut nachvollziehen. So Tage habe ich auch hin und wieder.^^ Mit dem heißen Sex und den unverbindlichen Affären bin ich durchaus einverstanden..... aber bitte mit Seele. :)
 
Dabei
22 Aug 2011
Beiträge
3.799
#8
Mein Ex war definitiv eine Prinzessin.
Dein Ex war eine Prinzessin? *grins* Also sowas wie eine Drag Queen? ;)

Spass beiseite - irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass Männer Prinzessinnen wollen. Sie wollen die Dame hofieren - und wundern sich dann, wenn sie behandelt werden wie Lakeien. Und wenn dann ab und an das eigene Ego durchkommt, und man(n) auch mal das tut, was einem selbst Spass macht, und die gewohnten Serviceleistungen vermissen lässt, gibts die Kündigung.

Bei mir hat sich letztens einer beschwert "Hey, Du forderst ja gar nichts für Dich, bist nur dankbar für jeden Brocken, den man Dir hinwirft - hast Du gar kein Selbstwertgefühl?" Nee, im Gegenteil - ich fordere nichts, weil ich einfach zu stolz bin, etwas anzunehmen, das ich einfordern musste. Davon mal abgesehen brauche ich auch nicht viel, ich komm mit den praktischen Dingen des Lebens ganz gut allein klar. Aber wenn sich dann doch einer hinsetzt und mir ein paar Brote für die Fahrt schmiert - wohl wissend, dass ich das auch allein könnte, und ohne, dass ich es auch nur erwähnt hätte - dann bin ich umso mehr erfreut. Dass so ein Mann dann auch von mir Dinge bekommt, die er vielleicht nie erwartet hätte, versteht sich von selbst.


Manchmal denke ich, habe ich auch hin und wieder die Beziehung zu selbstverständlich genommen.
Das sollte man verdammt noch mal auch dürfen! Man sollte sich darauf verlassen können, dass die Beziehung auch noch hält, wenn man mal ein paar Tage nicht darum gekämpft, sondern einfach nur gelebt hat - man sollte sich darauf verlassen können, nicht trotz seiner vermeintlichen Schwächen geliebt zu werden, sondern (auch) wegen ihnen. Man sollte sich in einer Beziehung nicht verbiegen müssen, damit man geliebt wird - aber man sollte trotzdem nie vergessen, was man da für ein wertvolles Geschenk an seiner Seite hat, und ihm ab und zu zeigen, dass man es schätzt. Obwohl - oder gerade weil - es zur Selbstverständlichkeit geworden ist.


Mit dem heißen Sex und den unverbindlichen Affären bin ich durchaus einverstanden..... aber bitte mit Seele. :)
Und wo ist dann der Unterschied zu Liebe? Und wenn man liebt - reicht dann eine unverbindliche Äffäre? Wenn ich liebe, bin ich extrem verbindlich - und wenn mein Gegenüber das anders sieht, tut es irgendwann weh - und irgendwann ist dann auch die Liebe weg. Allzu oft muss man sich das nicht antun.
 
Dabei
16 Nov 2011
Beiträge
134
#9
Sag mal....bist du Single? ;)

Ich glaube das Problem in meiner Ex-Beziehung war eher, dass sie versuchte mich zu verbiegen, und damit gescheitert ist. Ich war nicht Prinz genug für die Prinzessin.^^
Leider gab es für mich keine Gründe als Erster Schluss zu machen. Das lag erstens an meiner Liebe zu ihr, zweitens an meiner Geduld und Toleranz, und drittens daran, dass ich von ihren Seitensprüngen erst erfuhr als der Zug schon abgefahren war.
 
Dabei
9 Okt 2008
Beiträge
5.674
Alter
55
#10
Ouh je.......erschreckend was so ein Single für Probs hat.

Das Problem an den meisten Beziehungen ist das die Leute zu schnell aufgeben, liest man ja auch hier tgl..... er/sie will sexuell nicht passen......mach Schluß.
Dies und das paßt nicht, ja dann mach Schluß. Es kommt aber nichts gescheites nach, Muster wiederholen sich einfach nur, wennn man es in einer Beziehung nicht schafft trotzdem zu leben wird man es in denen
danach auch nicht schaffen.

Ich bin ganz froh das ich vom Markt bin,.....ich hab jemanden der in den wesentlichen Punkten so ist wie ich,.......Geld, Ordnung, Denken. Sich aber so deutlich unterscheidet das er mein Unvermögen ausgleicht und ich das Seine.
Aber ich stelle auch keine Ansprüche und hab kaum Erwartungen, glücklich machen tu ich mich selbst, sowas wichtiges überläßt man keinem andern. Einschränken ist tabu, und Bock auf Spielchen hab ich auch keinen.

Wenn ich mich in einer Beziehung nicht frei entfalten kann, wo dann ?

Aber ich war auch immer ein schlechter Single, ich bin ein Arbeitstier, und brauche zu Hause die kreativität eines Mannes und das umsorgt werden jemand der es mir behaglich macht wenn ich Nachts endlich heim komme.
Ich alleine krieg das nicht hin :(
 
Dabei
24 Apr 2008
Beiträge
2.736
#11
Spass beiseite - irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass Männer Prinzessinnen wollen. Sie wollen die Dame hofieren - und wundern sich dann, wenn sie behandelt werden wie Lakeien.
Sehr schön beschrieben. :lol:
Schlimmer noch, sie jammern über das Verhalten, hecheln dem aber weiter nach. Oft gesehen und eins zu eins aus Männersicht in Gesprächen bestätigt.

Bei mir hat sich letztens einer beschwert "Hey, Du forderst ja gar nichts für Dich, bist nur dankbar für jeden Brocken, den man Dir hinwirft - hast Du gar kein Selbstwertgefühl?" Nee, im Gegenteil - ich fordere nichts, weil ich einfach zu stolz bin, etwas anzunehmen, das ich einfordern musste.
Das ist das Problem. Du wuppst einfach alles selber. Du strahlst keine Hilfebedürftigkeit aus. Die will der Mann in der Regel befriedigen im Sinne "lass mich dich retten". Heißt nicht, dass der Mann keine eigenständige Frau will, aber ab und an (eigentlich öfter) will er dann doch mal das Gefühl haben, dass es ohne ihn nicht weitergeht. Als Ausgleich zur (unbeholfenen) Prinzessin hilft anscheinend Zickigkeit, nörgelnde, quengelige, eifersüchtige Art usw. um den Mann bei Laune zu halten. Mittlerweile erschreckend oft erlebt. Funktioniert bestens.

Wenn man allerdings gut ohne dieses Theater auskommt und zudem auch noch mit seiner Singlelebensweise zufrieden ist, dann sollte man das auch nicht negativ hinterfragen.

Jeder der sich in Beziehungen wohler fühlt und vielleicht deshalb aus erster ernster Sympathie eine solche eingeht um zu sehen was draus wird, ist nicht besser oder schlechter als jemand der mehr braucht um sich auf dieses Wagnis einzulassen und im Zweifel lieber allein bleibt. Jeder fühlt eben unterschiedlich.



Zur eigentlichen Themenfrage

Beziehung - Ein Auslaufmodell?
Nein, denke ich nicht. Das klassische Modell ist gewünscht. Der Zeitrahmen ist allerdings beschränkter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
14 Apr 2009
Beiträge
222
#12
Mein Gott, Diya......ich kenne dich zwar nicht, aber ich danke dir, dass es dich gibt!!! Eine gesunde Frau mit einer gesunden Einstellung, die diese Dinge genau so sieht wie ich. Es gibt doch noch einen Gott. ;)
Na mit Gott hat das nix mehr zu tun, der stellt mir ja all diese Halodries zur Verfügung :lol:..
Nein also es ist halt nur meine Einstellung und ich habe hier schon einige Einstellungen gelesen wo ich sagte " Ist das Liebe"?

Dann immer wieder Postings von Menschen die schreiben " Ich habe ein Problem , ich liebe meinen Partner ja "eigentlich" und "eigentlich " sind wir auch glücklich und "eigentlich" fehlt bei uns nix in der Ehe.....aaaaaber ich habe mich verliebt in den und den und den und dann ist das auch nicht das erste Mal das ich mich verliebt habe, neeeeein das ist schon die zweite Affäre"

Jaaa und was ist dieses Wort denn "eigentlich" ??

Wie gesagt ich seh es bei Bekannten , Freunden und auch einen damaligen Kollgen von meiner Arbeitsstelle wo ich vor 4 Jahren mal gearbeitet hatte und ich zu ihm heute noch Kontakt habe wir verstehen uns gut und er ist seit 23 Jahren verheiratet, er hat nach einen halben jahr kennenlernens seiner Frau geheiratet und nach einen dreiviertel Jahr hatte er die Erste Affäre hat sich damals mit dieser ausgemacht "nur sex und keine Gefühle" er hielt sich nicht dran und verliebte sich und hielt diese Affäre Jahrelang ohne das seine Frau jemals davon erfuhr aufrecht, irgendwann hats ihm dann gereicht weil er emotional nicht von der affäre loskam musste er ihr notgedrungen sagen er hätte noch eine affäre und sie würde ihm halt nix mehr bedeuten.. Nun jahre Später das gleiche nochmal.. Affäre mit einer jüngeren, er hatte auch mit ihr ausgemacht , keine Gefühle nur sex und das gleiche in Grün. Nur kommt er nun gar nicht mehr von ihr los , ich werde also immer in solchen Sachen auf den laufenden gehalten und als er mir erzählte das er sich in seine Affäre schon nach 3 Monaten verliebte und sogar eifersüchtig auf all ihre Verehrer ist und mir auch noch weiß machen wollte, ihm fehle doch nix in seiner Ehe und er wäre so glücklich ...da komme ich einfach nicht mehr mit.. ich meinte auch er soll mich mit seiner sich selbst belügerei in Ruhe lassen. Ich kenne seine Frau vom Sehen her , was für eine sehr hübsche Frau und sie wirkt mehr als sympathisch. Und dann sag ich mir Gott wenn sie wüßte das er sie sexuell und emotional betrügt und das schon von Anfang an der Ehe. Hilfe da bleib ich doch Single.
Und ja mit dem "trenn dich , trenn dich , trenn dich" Ich z.B würde mich trennen wenn ich merke ich habe echt keine Gefühle mehr für meinen Partner, denn ich möchte ihn nicht vorspielen das es so wäre, denn ich kann mit keinen Mann zusammen leben den ich nicht liebe. Bevor ich ihm mit Fremd gehen weh tue und demütige mache ich einen fairen Schlusstrich das er eine Frau finden kann die ihn glücklich macht und ihn liebt, weil er das verdient. Aber er verdient nicht, das ich ihn betrüge und mir noch einrede das ich ihn liebe nur weil ich nicht von neuen Anfangen kann und Angst habe alleine zu sein.
Oder weil ich ein Haus mit ihm habe und nicht ausziehen möchte? Oder Kinder, denn Kinder sind nicht blöd, ich möchte mich nicht vor meinen Kindern immer mit meinen Partner streiten, ich glaube das schadet den Kindern mehr als eine faire saubere Trennung. Ich würde dafür sorgen das mein Partner immer die Kinder sieht und auch niemals den Umgang verbieten. Es gibt immer Lösungen , aber die meisten machen es sich einfach, sie verlieben sich mal schnell tun gleich 2 Personen gleichzeitig weh den eigenen Partner und den jenigen der auch hofft weil er sich ebenso verliebt hat und wenn der Schattenpartner ausgedient hat egal wie stark die Gefühle dann sind, gehen sie plötzlich wieder zurück. Auf die nächste Affäre Juhuuuu und das gleiche Theater nochmal irgendwann in ein paar Jahren. Muss ich das sovielen antun ? Muss ich mir das antun wenn es jemand mit mir so macht? Nööö.

Alle die hier reinschreiben und schreiben " ich liebe meinen Partner und alles ist perfekt und nix fehlt" und verlieben sich dann unsterblich neu, hört mal in euch hinein ob wirklich alles perfekt ist...
Ich bin nach wievor der Meinung wenn ich richtig liebe, gibt es keinen Platz für einen dritten und vierten.Und schon gar nicht wenn alles stimmt in der Ehe, da belüg ich mich doch selbst ...und wenn jemand jetzt noch kommt "Doooch das geht du liebst doch auch deine Eltern und deine Freunde und Geschwister du kannst mehrere Leute aufeinmal lieben. Ich liebe wenn ich Kinder hätte meine Kinder, ich liebe meine Eltern, ich liebe meine besten Freunde, aaaber das ist eine andere Liebe die man nicht mit der Liebe zum Partner vergleichen kann.
Ich lüg schon so nicht sehr gerne ich bin immer frei heraus , jeder weiß das ich sehr direkt und extrem ehrlich bin wenn sie z.B meine Meinung hören wollen. Aber wenn ich sage ich liebe meinen Partner usw und geh fremd verlieb mich unsterblich, belüg ich mich selbst, das kann ich nicht.

So ich duck mich schon mal und warte auf fliegende Steine ..oder Worte...:eusa_silenced:
 
Dabei
5 Sep 2011
Beiträge
1.994
#13
Vorweg: Ich verstehe die schier grenzenlose Frustration und Phrasendrescherei in diesem Thread nicht. Ich verstehe auch nicht, wieso du, Gesichtswurst, aktuell überhaupt eine Freundin hast, wenn du doch keinerlei oder kaum positive Aspekte einer Beziehung siehst. :shock: Oder glaubst du, du kannst eine ernsthafte, zukunftsorientierte Beziehung führen, wenn ihr euch nur maximal einmal in der Woche seht? Warum bleibst du nicht Single, wenn du nicht Händchen halten möchtest, ihren Kopf nicht an deiner Schulter spüren, wenn dich schon vorher die Zeit mit deiner Freundin tendenziell eher gelangweilt hat? Vor einem halben Jahr jedenfalls hast du noch anders gesprochen, ich muss da an die Gespräche über deine Ex-Freundin denken. :? Und nun dieses Verhalten. Sonderlich reif und reflektiert finde ich das jedenfalls nicht, aber nun gut, jeder Mensch hat seine Meinung, also habe du eben die deine.

Zu deiner Fragestellung, was wir zu deinen Ausführungen meinen, kann ich nur meine bescheidene Meinung äußern:
Als Single ist man einfach unabhängig, hat seine Freiräume und hat keinen Druck.
Unabhängigkeit:
Offtopic:

Man kann zu jedem Zeitpunkt oder nie unabhängig sein. Von wem oder was auch immer! Wer in der Ausbildung ist oder gar zur Schule geht, ist abhängig von den Eltern. Wer einen festen Job hat, ist abhängig vom Arbeitgeber. Wer einem Hobby nachgeht, ist abhängig von den Terminen, die damit einher gehen. Unabhängig ist man dann, wenn man sich von allem lösen kann (frei nach Into the Wild, der hier ja bereits Erwähnung fand). Aber wer kann das schon (immer?). Oder anders gefragt: Wer will das denn?

Zur Unabhängigkeit in Liebesdingen sei zu sagen: wer sind nicht an einen Partner binden möchte, muss dies auch gar nicht tun. Es besteht schließlich keine Verpflichtung dazu, sich einen Partner zu suchen. Wer hingegen eine Beziehung auf Augenhöhe führt, wird nicht automatisch abhängig vom Partner. Natürlich muss man sich an Regeln halten, die im Rahmen der Beziehung vereinbart werden, und man muss ebenso hier und da Rechenschaft ablegen. Ganz ohne diese "Einschränkungen" funktionieren die meisten Beziehungen eben nicht. Aber wer glücklich mit dem Partner ist, wird dies gerne und bereitwillig akzeptieren und sich keinen Kopf darüber machen. Insofern muss jeder Mensch selbst entscheiden, wie unabhängig er tatsächlich sein möchte oder muss, und muss dann für sich klären, ob das ggf. aktuelle Beziehungsmodell mit diesen Vorstellungen zu vereinbaren ist.

Freiräume: Ich hatte in keiner meiner Beziehungen Probleme mit meinen Freiräumen. Das ist alles eine Frage der sozioemotionalen Kompatibilität der Partner und bedarf eigentlich nur vernünftiger Kommunikation der Erwartungen, Wünsche und Vorstellungen. Natürlich ist das auch eine Charakterfrage, aber wenn zwei Menschen sich hierbei schon so grundlegend unterscheiden, kann in meinen Augen in den wenigsten Fällen von einer erfüllenden und lange andauernden Partnerschaft ausgegangen werden. Ganz persönlich auf mich bezogen bedeutet das Thema Freiräume: Ich brauche Zeit für mich und meine Freunde, und selbige sollte auch mein Partner benötigen! Ein Mann, der kein soziales Netzwerk pflegt und tagein, tagaus nur mit mir zusammen sein will, ist für mich hochgradig unattraktiv. Mein Freund kann seine Freizeit gestalten, wie es ihm beliebt, solange er mich nicht mit anderen Frauen (oder Männern - aber er ist hetero) betrügt (Stichwort Treue). Wenn er bspw. einmal für ein Wochenende einen Freund besuchen möchte, kann er dies gerne tun. Warum auch nicht?

Druck: Stichwort Verbiegen. Du, Gesichtswurst, hast dich nach eigenen Worten mehr als einmal für deine Herzensdame verbogen und dich somit unter Druck gesetzt. Dass dann in Folge aus dieser Beziehung nichts Dauerhaftes werden kann, liegt doch auf der Hand. In einer gut funktionierenden Beziehung sollten beide Partner sich ganz im Gegenteil frei fühlen und keinen besonderen Druck verspüren. Natürlich kann es dennoch einmal passieren, dass sich ein Partner bewusst oder unbewusst selbst unter Druck setzt. Aber darüber sollte man dann sprechen können, damit dieser Druck bald nachlässt. Auch hier gilt aber wieder, dass eine gewisse Kompatibilität vorausgesetzt sein muss.
Offtopic:

Als persönliches Beispiel kann ich meinen Freund nennen, der sich vor allem in seiner letzten Beziehung maßlos unter Druck gesetzt hat, um seiner depressiven Freundin ja alles recht zu machen und ihr zu zeigen, dass er der perfekte Freund für sie sei. Am Ende machte sie Schluss und das mit dem berüchtigten "Du hast etwas Besseres verdient!" - und wir wissen ja, was das eigentlich bedeutet. :roll: Aber auch sie war eine der hier im Thread bereits erwähnten Prinzesschen, die auf Händen getragen werden wollen. Gelernt hat er daraus vor allem, dass es zu nichts führt, wenn man sich permanent unter Druck setzt und verbiegt.

Wenn man sich ständig unter Druck setzt, um dem Partner zu gefallen, schnellt man eines Tages wie eine unter zu großer Spannung stehende Feder wieder zurück in seine "ursprünglichen", d.h. realen Verhaltensmuster. Und das führt in aller Regel zum Scheitern der Beziehung, natürlich.
Ich glaube, wenn man mit sich selbst und seinen ureigenen Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften im Reinen ist, macht man sich auch in einer Beziehung weniger Druck und ist somit zufriedener und ausgeglichener.

Allgemein kann ich zum Eingangspost noch sagen, dass ich nicht verstehe, warum man, wenn man denn glücklich vergeben ist, zwangsläufig heiße Frauen/Männer ansabbern oder gar mit ihnen gezielt flirten muss. Für mich ist das eher ein Anzeichen dafür, dass man entweder derzeit nicht bereit ist eine monogame Beziehung zu führen und sich lieber noch etwas ausleben möchte, oder dass man allgemein tendenziell eher polyamorös geprägt ist. Ich persönlich lege es in einer Beziehung jedenfalls gar nicht darauf an, andere Männer kennen zu lernen. Wenn ich welche kennen lerne, dann eben, weil es sich ergibt, aber sicherlich nicht, weil ich gezielt danach suche.

Und noch etwas ganz Wichtiges: wer innerhalb einer Beziehung den Kontakt zu seinen Freunden drastisch reduziert, macht schlicht und ergreifend etwas Grundlegendes falsch. Sozialkontakte und Freundschaften sind essentiell im Leben und sollten in einer Beziehung auf gar keinen Fall vernachlässigt werden. Sollte der Partner dies gar verlangen, ist in aller Regel ein Gespräch darüber und über die persönliche Entfaltung notwendig.

Gesichtswurst hat gesagt.:
Irgendwann bestand der Alltag nur noch darin, sich abends zu treffen, zu kochen, TV zu gucken und dann einzuschlafen. Ab und zu auch mal Matratzensport.
Es ist bedauerlich, wenn eine Beziehung derart langweilig verläuft, doch muss man ganz klar sagen, dass dafür weder Statistiken noch die Gesellschaft und ihre mitunter recht verqueren Erwartungen verantwortlich sind, sondern die Partner selbst.

Letzten Endes sei gesagt, dass ich deine Frustration zwar nicht nachvollziehen kann, aber sie ist nun eben gerade ein Teil von dir und sie steht dir zu. Vielleicht denkst du irgendwann auch wieder anders über Beziehungen, vielleicht aber auch nicht. Davon geht die Welt gewiss nicht unter.

Ich jedenfalls bin froh darüber, meinen Partner jeden Tag sehen zu können und freue mich, wenn er nach einem langen Tag im Büro nach Hause kommt. Und wenn wir dann zusammen kochen und auf der Couch kuscheln oder uns vergnügen. Aber ich habe auch nicht die langen Monate vergessen, in denen wir eine Fernbeziehung führen mussten. Generell bin ich aber eher ein Beziehungsmensch, der gerne investiert und etwas Langfristiges aufbaut. Zweimal hat das nicht geklappt, aber entmutigen lassen habe ich mich dadurch nicht. Ich war auch noch nie ein Kind von Traurigkeit, was wohl meiner Vergangenheit "geschuldet" ist. ;) Als ich vor meiner Beziehung Single war, hatte ich Verabredungen und Spaß - aber gesucht habe ich irgendwann nicht mehr. Oder um meine Oma zu zitieren: "Irgendwann kommt schon noch der Richtige."
Natürlich. Und für uns Optimisten ohnehin.
 
Dabei
4 Mrz 2012
Beiträge
28
#14
Liebe Community,

ich habe hier im Internet nach einem Forum gesucht, um meine Schwierigkeiten auszutauschen und gerade zum Thema "Dauersingle" vielleicht mal ein paar Tipps bzw. Meinungen zu erhalten.

Zu meinem Problem, grundsätzlich empfinde ich ähnlich wie meine Vorgänger es hier schon beschrieben haben. Ich bin 23, sportlich, arbeite als Model und bin meiner Meinung nach ein herzlicher und umgänglicher Mensch. Zudem bin ich intelligent und gleichzeitig kann man mit mir Pferde stehlen. Nun ist es so, dass ich jetzt seid fast 4 Jahren keinen wirklich festen Freund mehr hatte, nunja eigentlich hatte ich bis jetzt erst eine Beziehung, die länger als 3 Jahre hielt.
Alles andere waren Monatsbeziehungen und meist nur weil ich die Iniative ergriff.

Ich hatte nach meinem ersten Freund noch einen weiteren für den ich ernstere Gefühle hatte, aber auch diese Beziehung hielt nur 5 Monate. Im Teenageralter war das alles viel unbefangener. Man wurde angequatscht und man lernte am Wochenende neue Leute, auch Männer, kennen, die sich zumindest anfänglich für jemanden zu interessieren schienen.
Doch nun ist es so, dass ich gar nicht mehr angesprochen werde..ich habe keinen Kontakt mit den Männer, weder in der virtuellen Welt noch in der realen.

Und dabei haben meine Freundinnen meist einen Freund, oder wenigstens jemanden von dem sie erzählen können. Doch bei mir gibt es da einfach gar nichts und ich verstehe einfach nicht warum. Ich hatte eine Affaire, die 4 Monate ging. Sie endete während ich für ein halbes Jahr im Ausland war; ich war wirklich verliebt (ich kennen diesem Menschen bereits 4 Jahre) und ich war mir sicher, dass es was ganz Großes ist. Doch dann hat er jemand anders kennengelernt und zurück blieb ich, zusammen mit meinen Selbstzweifeln und der Frage, warum ich niemanden finde oder auch wie ich es anstellen könnte?

<3
 

Ähnliche Themen


Oben