Abschied von meinem Mann

Dabei
5 Nov 2007
Beiträge
6.507
Alter
83
#61
Das ist wieder eine neue Situation für dich, wenn er jetzt wieder verstärkt den Kontakt zu dir sucht. Und du musst jetzt keine Entscheisung treffen, wie es weiter geht.

Wenn er jetzt wieder an Tel den Kantakt zu dir sucht, könnt ihr ja telefonieren, aber du solltest erst mal darauf achten, ihm keine Hoffnungen zu machen, daß er wieder zu dir ziehen kann, was er im Moment offenbar wieder will. Das musst du dir in Ruhe überlegen und dir Zeit nehmen, was für dich wichtig ist. Da hast du ja schlechte Erfahrungen gemacht, wenn er auch emotionalen Schwankungen unterliegt und sich von seinen Eltern beeinflussen läßt.

Wichtig ist jetzt, dass du dir alles in Ruhe überlegst und dir Zeit nimmt, was du willst, was du dir zumuten kannst und für dich gut ist.
 
Dabei
5 Nov 2007
Beiträge
6.507
Alter
83
#63
Nachtrag: Soweit ich mich erinnere, leben auch deine Kinder bei dir im Haushalt. Da solltest du auch mit ihnen absprechen, was du deinen Kindern und dir zumuten kannst.
 
Dabei
23 Nov 2016
Beiträge
670
#64
Danke für eure Antworten!
Ich habe Angst mich ihm wieder emotional anzunähern. Die Krankheit, seine Veränderung und die Trennung waren wirklich sehr hart für mich. Für die Kinder auch. Der Alltag ist mittlerweile für uns zu dritt einfacher. Auch wenn ich ihn vermisse. Aber eine Beziehung wie vor der OP würde es nicht mehr geben. Ich wäre ja weiterhin diejenige, die für ihn da ist, nicht umgekehrt. Ich glaube einfach nicht, dass er noch einmal ein Partner für mich sein könnte, wie ich es mir wünschen würde.
Aber das ist natürlich in anderen Ehen, in denen einer erkrankt, vermutlich auch nicht so und dennoch trennt man sich nicht einfach.
Gefühlt gehört er für mich zur Familie, ich habe ihn immer noch gern und es ist für mich kein gutes Gefühl, dass er weit weg ist und es ihm nicht gut geht und ich gar nichts tun kann. Es ist so, als würde ich ihn im Stich lassen. Würde er in der Nähe wohnen, könnte man sich besuchen, den Hund teilen und die Kinder könnten auch den Kontakt halten. Aber so ist er von uns abgeschnitten.
Im Übrigen habe ich auch nicht den Eindruck, dass sich seine Eltern so groß um ihn kümmern, wie sie das behauptet haben. Aber das ist nur eine Vermutung, ich schneide das Thema nicht an.
Ich hatte in den vergangenen Jahren, bevor das Rezidiv wiederkam und wir noch zusammen waren, immer wieder mal nachgefragt, ob es für die Eltern vorstellbar sei, dass sie in unsere Nähe ziehen. Ich hatte damals noch gedacht, dass dann ihr Draht zu meinen Kindern, also im Grunde ihren Schwiegerenkelkindern, besser würde. Damals waren sie ja noch recht klein und schließlich haben sie ja nur einen Sohn und keine weiteren Enkel, zu denen sie Kontakt haben. Aber es war überhaupt kein Interesse erkennbar. Im Nachhinein bin ich natürlich froh, dass sie nicht hier wohnen. Ich habe sie falsch eingeschätzt und naiverweise gedacht, dass sie Interesse an Familie haben. Nur weil ich ein Familienmensch bin, muss das ja nicht für andere gelten. Das bringt mich jetzt natürlich auch keinen Schritt weiter, aber es macht mich irgendwie traurig, dass ich wieder gerade nichts tun kann. Ich weiß nicht, wie eine gute Lösung für uns alle (damit meine ich natürlich meine Kinder, meinen Mann und mich; seine Eltern sind mir egal) aussehen könnte. Wenn er in unsere Nähe ziehen würde, beispielsweise in eine eigene kleine Wohnung, hätte er hier auch quasi nur mich als Bezugsperson. Ich denke über diese Möglichkeit nach, denn in meine Wohnung könnte er nicht wieder einziehen.
Ich weiß, dass ich jetzt nichts entscheiden muss, aber die Gedanken wabern durch meinen Kopf.
 
Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.832
#69
Aber eine Beziehung wie vor der OP würde es nicht mehr geben. Ich wäre ja weiterhin diejenige, die für ihn da ist, nicht umgekehrt. Ich glaube einfach nicht, dass er noch einmal ein Partner für mich sein könnte, wie ich es mir wünschen würde.
Nach so einer Trennung gibt es niemals einen Weg zurück. Da ist zuviel zerbrochen um dann so zu tun als wäre nichts passiert.
Im Übrigen habe ich auch nicht den Eindruck, dass sich seine Eltern so groß um ihn kümmern, wie sie das behauptet haben. Aber das ist nur eine Vermutung, ich schneide das Thema nicht an.
Ich habe auch den Eindruck, dass er dich erst auf wirklich krasse Art und Weise aus seinem Leben rausgetreten hat, weil er offenbar dachte, bei seinen Eltern hat er es besser, und nun scheint er festgestellt zu haben, dass das doch nicht so ist. Du solltest dich nicht von ihm herumschubsen lassen. Dass er dich aus seinem Leben rausgeschubst hat, musstest du natürlich akzepieren, aber jetzt lass dich nicht wieder reinschubsen.
Wenn er in unsere Nähe ziehen würde, beispielsweise in eine eigene kleine Wohnung, hätte er hier auch quasi nur mich als Bezugsperson.
Genau. Und wenn es dann ans Eingemachte geht, bist du dran. Und keiner sagt dir, wann er das nächste Mal so komplett austickt wie er es zuletzt getan hat.
Ich weiß nicht, wie eine gute Lösung für uns alle (damit meine ich natürlich meine Kinder, meinen Mann und mich; seine Eltern sind mir egal) aussehen könnte.
Ich finde die unterm Strich beste Lösung ist es, wenn ihr hier weiterhin alleine lebt und er bei seinen Eltern lebt und du und er ab und zu Kontakt habt, per Telefon und Video und schreiben. Und wenn du magst kannst du ihn mal für ein Wochenende besuchen. Aber Paar-Dinge (zB zusammen wegfahren) würde ich mit ihm nicht mehr machen.

Übrigens hast du jetzt überhaupt keine Eile. Solange du ein blödes Gefühl hast oder nicht weißt was du tun sollst, mach gar nichts.
 

Ähnliche Themen


Oben