
- Dabei
- 6 Dez 2011
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Hallo Community,
seit einiger Zeit lese ich hier bereits passiv mit und halte Ausschau nach Lösungen für mein "Problem". Aber bislang sind alle Threads, die ähnliche Thematiken beinhaltet haben irgendwie doch final für mich persönlich nicht hilfreich gewesen. Also werde ich an dieser Stelle mal meine Geschichte vorbringen und hoffe, dass man mir vielleicht irgendwie helfen kann.
Ich lebe seit ziemlich genau 7 Jahren in einer festen Beziehung und dabei sind wir beide gerade einmal 22/23. Wir sind mit 16 Jahren zusammengekommen und hatten vorher auch keinen anderen Partner. Wir haben schon viel gemeinsam erlebt (Schul-Abschlüsse, jeweils die Ausbildung) und sind dann auch vor knapp 2 Jahren zusammen gezogen. Seit Sommer studiere ich und sie arbeitet bereits seit einiger Zeit im öffentl. Dienst.
Unterm Strich bin ich eigentlich mit der Beziehung an sich zufrieden. Wir funken in vielen Bereichen auf einer Wellenlänge. Sind zB beide gern zuhause vorm TV, haben ein ähnlich häufiges Bedürfnis nach Partynächten und da auch einen ähnlichen Alkohol- und Musikgeschmack und eine nahezu identische Auffassung von der Zukunft (Familie, Kinder, Haus etc.).
Nach dieser kleinen Einleitung komme ich jetzt zu der Problemzone unserer Partnerschaft, dem Sex.
Ich fange einfach mal von vorne an, da andere Threads diese offenen Fragen dann relativ schnell aufgeworfen haben.
Da wir recht jung und komplett unerfahren waren, haben wir uns zum Anfang unserer Beziehung sowieso sehr viel Zeit gelassen und erst nach ca einem halben Jahr unser erstes Mal gehabt. In der Folge haben wir uns nur 1-2x wöchentlich gesehen und halt am Wochenende. Soweit meine Erinnerung mich nicht trübt, waren wir nie so ein Paar, das mehrfach täglich miteinander rumgemacht hat, aber wir haben viel geknutscht und gekuschelt und dann auch sicherlich mind. 1x miteinander geschlafen, wenn wir uns gesehen haben. Im Laufe der Jahre jedoch(ich würde mal sagen so nach rund 18 Monaten Beziehung) wurde das weniger. ICH war es der damals böse Fehler gemacht hat. Denn ich habe sie vernachlässigt und mich zu sicher gefühlt. Ich war mir zwar zu jedem Zeitpunkt bewusst, dass ich ohne sie nicht leben will, aber ich war mir ihrer Liebe ebenfalls so sicher, dass ich ihr das nicht gezeigt habe. Ich habe oft keine Lust gehabt sie zu küssen und habe ihr gesagt, dass das halt "nicht so meins" wäre. Auch kuscheln wollte ich zu dieser Zeit kaum und so haben wir dann eigentlich "nur" Sex gehabt und nicht viel drumrum. Es war immer schön für uns beide (dachte ich, wohl für sie aber nicht) und sie hatte auch nie Probleme zum Orgasmus zu kommen oder sowas in der Art (und ich bin wahrlich kein Hengst).
Auf jeden Fall hat sich diese körperliche Vernachlässigung ihr gegenüber irgendwann auch auf den Rest des gemeinsamen Zusammenlebens ausgeweitet: Samstags-Bundesliga war wichtiger als sie, PC-Spielen war wichtiger als sie und all sowas. Ergebnis war, dass sie so nach ca. 4 Jahren Beziehung auch aufgehört hat, etwas in mich zu investieren. Wir haben da bis vor einem Jahr nie so offen drüber geredet, weil ich mir dessen auch damals gar nicht so bewusst war. Man kann also sagen, dass wir uns klassisch auseinandergelebt haben, erst von mir aus, dann beidseitig.
ABER wir haben uns immer geliebt, irgendwie aneinander gehangen. Sex hatten wir zwar nur noch 1x die Woche im Schnitt und auch sonst haben wir viel gezofft, aber wir haben uns gebraucht. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir sind zusammengezogen und haben uns eingeredet, dass die permanente räumliche Nähe und die eigenen vier Wände uns ein neues Gefühl der Vertrautheit geben würden und wir wieder mehr zueinander finden könnten.
Gesagt - getan! Nach dem Auszug dauerte es sicherlich 1 Jahr, wo viele Probleme im Haushalt usw auftraten, aber in meinen Augen haben wir uns sukzessiv besser aufeinander eingespielt. Naja, aber dann hat sie mir unter Tränen erklärt, dass sie es für das Beste hält, wenn wir uns trennen. Hat mir einige Dinge vorgeworfen (Standardkram zum Haushalt zB, was ihr halt grad aktuell im Kopf war) aber vor allem das oben erwähnte "Arschloch-Verhalten", was ich ihr gegenüber über die letzten Jahre an den Tag gelegt hatte und das sie sich nun auch zurückgezogen habe und allesinnerlich abgestumpft sei. Da ging mir das Licht nun auf und ich habs endlich gecheckt. Ich habe sie unter Tränen darum angebettelt mir eine Chance zu geben und dass ich mich ändern kann. Und so kam es dann zum Glück auch....
Das Gespräch ist nun ca. 1 jahr her und ich würde sagen, ich habe mich seither vielleicht nicht um 180° gedreht, aber mind. um 100° und das heißt bei einem Sturkopf wie mir allerhand.^^ Wir haben unser Leben seitdem gut im Griff. Finanziell sind wir gut aufgestellt, obwohl ich studiere. Wir schmeißen den Haushalt prima, haben eine gute Balance zwischen Zweisamkeit und "jeder für sich" sowie gemeinsamen Unternehmungen und eigentlich ist alles ganz gut - außer: Der Sex.
Wie gesagt, das Thema Sex steht eigentlich seit mind. 5 Jahren alsProblem zwischen uns und wir haben schon soviel besprochen dazu. Ihr Standardargument war lange Zeit und ist es inzwischen wieder, dass sie eine "gute Grundstimmung" benötigt, um Sex haben zu können oder mir ganz allgemein näher kommen zu können. Diese Grundstimmung kann teils aber schon Tage vorher eingeleitet werden oder durch einzelne Sätze meinerseits schon auf Tage hinaus zerstört sein. Wenn wir uns streiten (gar nicht mal böse, einfach über kleinere Dinge) ist bei ihr für mind. zwei Abende kein Rankommen. Wenn wir über was sexuelles Reden (zB Reportage über Erotikshops im TV und ich rede mit ihr drüber) --> keine Chance mehr.
Außerdem ist es so, dass wir uns halt aus beruflichen Gründen unter der Woche nur abends sehen. Und eigentlich hatten wir in den zwei Jahren wo wir hier gemeinsam wohnen, vielleicht 5x unter der Woche Sex. Wenns hochkommt. Sie ist meist müde und zeigt das auch. Sie kommt nach Hause, wo sie sein kann wie sie ist ohne sich zu verstellen, und ich habe halt immer nen Muffel zuhause, da das Studium weit weniger kräfteraubend ist als ihr Job. Fast immer schläft sie dann am frühen Abend erstmal 2 Stunden, kommt dann aber auch ziemlich verpennt zu mir aufs Sofa. Wenn sie sich mal nicht hinlegt, zB weil wir einkaufen o.ä. sind, ist sie abends um viertel nach 9 verschwunden und im Bett.
So haben wir unter der Woche immer das Problem, dass man den Vorabend halt meist nicht zusammen hat, da sie schläft und danach zusammen isst und TV schaut. Meist um 22.15 Uhr steht sie ruckartig auf, meldet sich zum Zähneputzen ab, gibt mir nen Kuss und ist im Bett. Dort ist sie dann auch aufs Einschlafen fixiert und ich brauche gar nicht versuchen, sie zu streicheln oder anzufassen.So kommt es auch, dass wir fast nie gemeinsam im Bett sind, da ich meinen Trieb abends dann oft mit SB befriedige, während sie pennt. Teilweise find ich das schon krank, da ich förmlich darauf warte, dass sie ins Bett geht, nur damit ich in Ruhe onanieren kann. (weil ich halt genau weiß, dass ich sie gar nicht erst anzufassen brauche)
Dabei sitze ich ganz oft auf dem Sofa und würde sie gerne anfassen, aber wenn ich sie streichel, dann blockt sie in schöner Regelmäßigkeit ab und nimmt meine Hand in ihre und führt sie weg vom Bauch oder ihren Schenkeln.
Wir haben auch das schon oft besprochen und sie meint sie habe einfach keine Lust und überhaupt so mittem im Film wäre das ja auch doof. Hä, was isn das???
Am Wochenende haben wir dann so 1-2x im Monat Sex, aber immer in der Missionarsstellung und immer nur auf meine Initiative hin, meist Sonntagmorgen. Sie hat meist immer tausend andere Dinge im Kopf, die wichtiger zu sein scheinen.(zB Brötchen holen)
Sie sagt auch, dass sie mit dem Sex so wie er ist (Blümchensex) und der Häufigkeit (oder besser Seltenheit) zufrieden ist. Sie mag nix mit mir ausprobieren oder erforschen und hat auch keine Fantasien wie es scheint. Manchmal scheint sie mir regelrecht A-sexuell zu sein. Sie fühlt sich auch nackt nicht wohl, obwohl sie einen tollen Körper hat und auch oft sexy Sachen anhat, aber nackt von mir angeschaut zu werden ist ihr irgendwie unangenehm...
Sexspielzeug, Fesselspiele, Massagespiele, Sex im Freien oder Pornos schauen - alles Ideen vo nmir, alles meist 1x ausprobiert, von ihr als "so lala" befunden und nie mehr gemacht, obwohl ich es echt geil fand zum Teil. SIE hat so etwas noch nie vorgeschlagen. Sie macht auch keine Selbstbefriedigung. Früher wohl sehr selten, mittlerweile gar nicht mehr. Ich hingegen masturbiere teilweise jeden Tag, manchmal 3x am Tag, manchmal nur 2x die Woche, aber eben sehr regelmäßig, auch einfach um den fehlenden Sex auszugleichen...bin sexuell das Gegenteil von ihr: Sehr experementierfreudig und ich find Sex einfach spannend und auch als "geiles Spiel".
Naja, auf jeden Fall weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Wir haben uns tausendmal drüber unterhalten, aber wo ich zuviel rede, redet sie zu wenig. Sie sagt immer nur sowas wie "ja ok ich versuchs" oder "ich weiß nicht was ich dazu sagen soll" oder "ich versteh dich da einfach nicht" und gibt mir so wenig von ihr Preis. Sie sagt, ich würde sie unter Druck setzen, aber das ist nur bedingt richtig. Ich habe nach einem solchen Gespräch auch schon über 6 Wochen NULL Annäherungsversuche gemacht. Fazit: 6 Wochen kein Sex, kein Streicheln, kein Küssen, kein gar nichts. Tote Hose. Von ihr kam NICHTS und dabei hatte sie mir gesagt, wenn ich sie nicht unter Druck setzen würde, dann würde sie schon in ihren "lustvollen Momenten" die Initiative ergreifen. Auch dass meine Jogginghosen sie stören.... wochenlang danach zuhause immer schick gewesen, extra für sie abends noch mal rasiert und gestylt = Keine Veränderung.
Wenn ich mich am Wochenende in der Dusche rasiere und sie mich nackt sieht: Keine Reaktion. Kein Blick auf meinen Körper, kein Anfassen, null. Wie Bruder und Schwester. Und bei mir ist es genau andersrum. Wenn sie hübsche Sachen anhat oder sogar nackt ist bin ich sofort auf 180.
7 Jahre Beziehung hin oder her, rein körperlich habe ich nie eine andere gewollt. Sie behauptet ihr ginge es genauso, aber MICH will sie auch nicht offenbar. Ich fühle mich nicht mehr als Mann, nicht mehr begehrt. Also all das, was sie vllt auch lange durchmachen musste, als ich so ein blindes Arschloch war. Aber das ist doch vorbei und ich kann die Zeit nicht zurückdrehen...
Sie sagte auch mal in einem Gespräch, dass ich mich ja geändert hätte, sie aber nich alles vergessen kann. Und dass ihr die Zeit wo sie soviel gegeben hat und ich so wenig, nicht vergessen kann.
Aber das ist doch keine ECHTE CHANCE für mich, wenn sie mir doch irgendwo noch alles nachträgt und sich nicht mehr richtig fallenlassen kann. Auf der anderen Seite kann sie das. Sogar total. Aber nicht wenns sexuell wird. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich liebe sie so sehr und begehre sie so sehr, aber ich kriege sexuell nichts mehr zurück und meine Bemühungen und mein Verlangen werden abgeblockt und ich kann nicht mehr drüber reden mit ihr, weil dann mach ich es wohl jedes mal eher noch schlimmer...
Man muss noch dazusagen, dass wir beide _ziemlich_ gut aussehen. Ich bin nicht eingebildet, aber es ist halt so. Sie hat in der Disko jedes mal zig Avancen und ich könnte in der Uni wohl auch 90% der Single-Mädels haben. Ich habe zwar keien Angst, dass sie mir fremdgeht, aber ich habe Angst, dass ich (eben weil ich vermutl. die Möglichkeiten hätte) irgendwann schwach werde. Ich habe mir sogar meine Lernpartner und Unifreunde danach ausgesucht: Entweder männlich oder weiblich und unscheinbar bzw. sexuell nicht ansprechend für mich. Ich weiß nicht was passiert, wenn mich irgendwann das erste hübsche Single-Mädchen fragt, ob ich mit ihr lerne und nach dem Lernen mal mit ihr ins Cafe will. Ich habe mir geschworen nie fremdzugehen, aber mittlerweile bin ich sexuell so frustriert, dass ich sogar da nicht mehr für mich garantieren könnte. Ich werde es nicht drauf anlegen, aber wenn alle Zufälle zusammenkommen, könnte es mich überwältigen.
Und dann würde ich dem Menschen, den ich am meisten liebe, so sehr weh tun und das will ich nicht. Und dabei hat sie doch alles in der Hand. Sie kann mir alles geben was ich brauche - aber sie macht es nicht mehr.
Bitte helft mir. Gebt mir Tipps, teilt Erfahrungen mit mir und macht mir Mut. Eine Trennung nur wegen dem fehlenden Sexverständnis und der mangelnden Sex-Praxis würde ich wohl aufgrund der großen Liebe zu ihr nicht fertigbringen. Aber je unzufriedener ich werde, desto höher wird die Chance auf das eben beschriebene Fremdgeh-Szenario. Beides wäre eine Kastastrophe. Ich will doch nur Sie. Sagt mir, was ich ändern muss, ich werde es versuchen!! Es kann doch nicht sein, dass ich wenn ich bei ihr bleibe mein leben lang kein erfülltest Sexualleben mehr haben werde...
Das ist ein kleiner, großer Hilferuf, ich hoffe ihn hören (lesen) viele Menschen, die auch helfen können. Ich zähl auf euch!
Ganz liebe Grüße
jumper
PS: Es tat schonmal unfassbar gut, sich das von der Seele zu schreiben. Man kann und will ja sonst mit niemandem drüber reden. Ich hoffe, die Textwand schreckt nicht alle ab.
seit einiger Zeit lese ich hier bereits passiv mit und halte Ausschau nach Lösungen für mein "Problem". Aber bislang sind alle Threads, die ähnliche Thematiken beinhaltet haben irgendwie doch final für mich persönlich nicht hilfreich gewesen. Also werde ich an dieser Stelle mal meine Geschichte vorbringen und hoffe, dass man mir vielleicht irgendwie helfen kann.
Ich lebe seit ziemlich genau 7 Jahren in einer festen Beziehung und dabei sind wir beide gerade einmal 22/23. Wir sind mit 16 Jahren zusammengekommen und hatten vorher auch keinen anderen Partner. Wir haben schon viel gemeinsam erlebt (Schul-Abschlüsse, jeweils die Ausbildung) und sind dann auch vor knapp 2 Jahren zusammen gezogen. Seit Sommer studiere ich und sie arbeitet bereits seit einiger Zeit im öffentl. Dienst.
Unterm Strich bin ich eigentlich mit der Beziehung an sich zufrieden. Wir funken in vielen Bereichen auf einer Wellenlänge. Sind zB beide gern zuhause vorm TV, haben ein ähnlich häufiges Bedürfnis nach Partynächten und da auch einen ähnlichen Alkohol- und Musikgeschmack und eine nahezu identische Auffassung von der Zukunft (Familie, Kinder, Haus etc.).
Nach dieser kleinen Einleitung komme ich jetzt zu der Problemzone unserer Partnerschaft, dem Sex.
Ich fange einfach mal von vorne an, da andere Threads diese offenen Fragen dann relativ schnell aufgeworfen haben.
Da wir recht jung und komplett unerfahren waren, haben wir uns zum Anfang unserer Beziehung sowieso sehr viel Zeit gelassen und erst nach ca einem halben Jahr unser erstes Mal gehabt. In der Folge haben wir uns nur 1-2x wöchentlich gesehen und halt am Wochenende. Soweit meine Erinnerung mich nicht trübt, waren wir nie so ein Paar, das mehrfach täglich miteinander rumgemacht hat, aber wir haben viel geknutscht und gekuschelt und dann auch sicherlich mind. 1x miteinander geschlafen, wenn wir uns gesehen haben. Im Laufe der Jahre jedoch(ich würde mal sagen so nach rund 18 Monaten Beziehung) wurde das weniger. ICH war es der damals böse Fehler gemacht hat. Denn ich habe sie vernachlässigt und mich zu sicher gefühlt. Ich war mir zwar zu jedem Zeitpunkt bewusst, dass ich ohne sie nicht leben will, aber ich war mir ihrer Liebe ebenfalls so sicher, dass ich ihr das nicht gezeigt habe. Ich habe oft keine Lust gehabt sie zu küssen und habe ihr gesagt, dass das halt "nicht so meins" wäre. Auch kuscheln wollte ich zu dieser Zeit kaum und so haben wir dann eigentlich "nur" Sex gehabt und nicht viel drumrum. Es war immer schön für uns beide (dachte ich, wohl für sie aber nicht) und sie hatte auch nie Probleme zum Orgasmus zu kommen oder sowas in der Art (und ich bin wahrlich kein Hengst).
Auf jeden Fall hat sich diese körperliche Vernachlässigung ihr gegenüber irgendwann auch auf den Rest des gemeinsamen Zusammenlebens ausgeweitet: Samstags-Bundesliga war wichtiger als sie, PC-Spielen war wichtiger als sie und all sowas. Ergebnis war, dass sie so nach ca. 4 Jahren Beziehung auch aufgehört hat, etwas in mich zu investieren. Wir haben da bis vor einem Jahr nie so offen drüber geredet, weil ich mir dessen auch damals gar nicht so bewusst war. Man kann also sagen, dass wir uns klassisch auseinandergelebt haben, erst von mir aus, dann beidseitig.
ABER wir haben uns immer geliebt, irgendwie aneinander gehangen. Sex hatten wir zwar nur noch 1x die Woche im Schnitt und auch sonst haben wir viel gezofft, aber wir haben uns gebraucht. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir sind zusammengezogen und haben uns eingeredet, dass die permanente räumliche Nähe und die eigenen vier Wände uns ein neues Gefühl der Vertrautheit geben würden und wir wieder mehr zueinander finden könnten.
Gesagt - getan! Nach dem Auszug dauerte es sicherlich 1 Jahr, wo viele Probleme im Haushalt usw auftraten, aber in meinen Augen haben wir uns sukzessiv besser aufeinander eingespielt. Naja, aber dann hat sie mir unter Tränen erklärt, dass sie es für das Beste hält, wenn wir uns trennen. Hat mir einige Dinge vorgeworfen (Standardkram zum Haushalt zB, was ihr halt grad aktuell im Kopf war) aber vor allem das oben erwähnte "Arschloch-Verhalten", was ich ihr gegenüber über die letzten Jahre an den Tag gelegt hatte und das sie sich nun auch zurückgezogen habe und allesinnerlich abgestumpft sei. Da ging mir das Licht nun auf und ich habs endlich gecheckt. Ich habe sie unter Tränen darum angebettelt mir eine Chance zu geben und dass ich mich ändern kann. Und so kam es dann zum Glück auch....
Das Gespräch ist nun ca. 1 jahr her und ich würde sagen, ich habe mich seither vielleicht nicht um 180° gedreht, aber mind. um 100° und das heißt bei einem Sturkopf wie mir allerhand.^^ Wir haben unser Leben seitdem gut im Griff. Finanziell sind wir gut aufgestellt, obwohl ich studiere. Wir schmeißen den Haushalt prima, haben eine gute Balance zwischen Zweisamkeit und "jeder für sich" sowie gemeinsamen Unternehmungen und eigentlich ist alles ganz gut - außer: Der Sex.
Wie gesagt, das Thema Sex steht eigentlich seit mind. 5 Jahren alsProblem zwischen uns und wir haben schon soviel besprochen dazu. Ihr Standardargument war lange Zeit und ist es inzwischen wieder, dass sie eine "gute Grundstimmung" benötigt, um Sex haben zu können oder mir ganz allgemein näher kommen zu können. Diese Grundstimmung kann teils aber schon Tage vorher eingeleitet werden oder durch einzelne Sätze meinerseits schon auf Tage hinaus zerstört sein. Wenn wir uns streiten (gar nicht mal böse, einfach über kleinere Dinge) ist bei ihr für mind. zwei Abende kein Rankommen. Wenn wir über was sexuelles Reden (zB Reportage über Erotikshops im TV und ich rede mit ihr drüber) --> keine Chance mehr.
Außerdem ist es so, dass wir uns halt aus beruflichen Gründen unter der Woche nur abends sehen. Und eigentlich hatten wir in den zwei Jahren wo wir hier gemeinsam wohnen, vielleicht 5x unter der Woche Sex. Wenns hochkommt. Sie ist meist müde und zeigt das auch. Sie kommt nach Hause, wo sie sein kann wie sie ist ohne sich zu verstellen, und ich habe halt immer nen Muffel zuhause, da das Studium weit weniger kräfteraubend ist als ihr Job. Fast immer schläft sie dann am frühen Abend erstmal 2 Stunden, kommt dann aber auch ziemlich verpennt zu mir aufs Sofa. Wenn sie sich mal nicht hinlegt, zB weil wir einkaufen o.ä. sind, ist sie abends um viertel nach 9 verschwunden und im Bett.
So haben wir unter der Woche immer das Problem, dass man den Vorabend halt meist nicht zusammen hat, da sie schläft und danach zusammen isst und TV schaut. Meist um 22.15 Uhr steht sie ruckartig auf, meldet sich zum Zähneputzen ab, gibt mir nen Kuss und ist im Bett. Dort ist sie dann auch aufs Einschlafen fixiert und ich brauche gar nicht versuchen, sie zu streicheln oder anzufassen.So kommt es auch, dass wir fast nie gemeinsam im Bett sind, da ich meinen Trieb abends dann oft mit SB befriedige, während sie pennt. Teilweise find ich das schon krank, da ich förmlich darauf warte, dass sie ins Bett geht, nur damit ich in Ruhe onanieren kann. (weil ich halt genau weiß, dass ich sie gar nicht erst anzufassen brauche)
Dabei sitze ich ganz oft auf dem Sofa und würde sie gerne anfassen, aber wenn ich sie streichel, dann blockt sie in schöner Regelmäßigkeit ab und nimmt meine Hand in ihre und führt sie weg vom Bauch oder ihren Schenkeln.
Wir haben auch das schon oft besprochen und sie meint sie habe einfach keine Lust und überhaupt so mittem im Film wäre das ja auch doof. Hä, was isn das???
Am Wochenende haben wir dann so 1-2x im Monat Sex, aber immer in der Missionarsstellung und immer nur auf meine Initiative hin, meist Sonntagmorgen. Sie hat meist immer tausend andere Dinge im Kopf, die wichtiger zu sein scheinen.(zB Brötchen holen)
Sie sagt auch, dass sie mit dem Sex so wie er ist (Blümchensex) und der Häufigkeit (oder besser Seltenheit) zufrieden ist. Sie mag nix mit mir ausprobieren oder erforschen und hat auch keine Fantasien wie es scheint. Manchmal scheint sie mir regelrecht A-sexuell zu sein. Sie fühlt sich auch nackt nicht wohl, obwohl sie einen tollen Körper hat und auch oft sexy Sachen anhat, aber nackt von mir angeschaut zu werden ist ihr irgendwie unangenehm...
Sexspielzeug, Fesselspiele, Massagespiele, Sex im Freien oder Pornos schauen - alles Ideen vo nmir, alles meist 1x ausprobiert, von ihr als "so lala" befunden und nie mehr gemacht, obwohl ich es echt geil fand zum Teil. SIE hat so etwas noch nie vorgeschlagen. Sie macht auch keine Selbstbefriedigung. Früher wohl sehr selten, mittlerweile gar nicht mehr. Ich hingegen masturbiere teilweise jeden Tag, manchmal 3x am Tag, manchmal nur 2x die Woche, aber eben sehr regelmäßig, auch einfach um den fehlenden Sex auszugleichen...bin sexuell das Gegenteil von ihr: Sehr experementierfreudig und ich find Sex einfach spannend und auch als "geiles Spiel".
Naja, auf jeden Fall weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Wir haben uns tausendmal drüber unterhalten, aber wo ich zuviel rede, redet sie zu wenig. Sie sagt immer nur sowas wie "ja ok ich versuchs" oder "ich weiß nicht was ich dazu sagen soll" oder "ich versteh dich da einfach nicht" und gibt mir so wenig von ihr Preis. Sie sagt, ich würde sie unter Druck setzen, aber das ist nur bedingt richtig. Ich habe nach einem solchen Gespräch auch schon über 6 Wochen NULL Annäherungsversuche gemacht. Fazit: 6 Wochen kein Sex, kein Streicheln, kein Küssen, kein gar nichts. Tote Hose. Von ihr kam NICHTS und dabei hatte sie mir gesagt, wenn ich sie nicht unter Druck setzen würde, dann würde sie schon in ihren "lustvollen Momenten" die Initiative ergreifen. Auch dass meine Jogginghosen sie stören.... wochenlang danach zuhause immer schick gewesen, extra für sie abends noch mal rasiert und gestylt = Keine Veränderung.
Wenn ich mich am Wochenende in der Dusche rasiere und sie mich nackt sieht: Keine Reaktion. Kein Blick auf meinen Körper, kein Anfassen, null. Wie Bruder und Schwester. Und bei mir ist es genau andersrum. Wenn sie hübsche Sachen anhat oder sogar nackt ist bin ich sofort auf 180.
7 Jahre Beziehung hin oder her, rein körperlich habe ich nie eine andere gewollt. Sie behauptet ihr ginge es genauso, aber MICH will sie auch nicht offenbar. Ich fühle mich nicht mehr als Mann, nicht mehr begehrt. Also all das, was sie vllt auch lange durchmachen musste, als ich so ein blindes Arschloch war. Aber das ist doch vorbei und ich kann die Zeit nicht zurückdrehen...
Sie sagte auch mal in einem Gespräch, dass ich mich ja geändert hätte, sie aber nich alles vergessen kann. Und dass ihr die Zeit wo sie soviel gegeben hat und ich so wenig, nicht vergessen kann.
Aber das ist doch keine ECHTE CHANCE für mich, wenn sie mir doch irgendwo noch alles nachträgt und sich nicht mehr richtig fallenlassen kann. Auf der anderen Seite kann sie das. Sogar total. Aber nicht wenns sexuell wird. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich liebe sie so sehr und begehre sie so sehr, aber ich kriege sexuell nichts mehr zurück und meine Bemühungen und mein Verlangen werden abgeblockt und ich kann nicht mehr drüber reden mit ihr, weil dann mach ich es wohl jedes mal eher noch schlimmer...
Man muss noch dazusagen, dass wir beide _ziemlich_ gut aussehen. Ich bin nicht eingebildet, aber es ist halt so. Sie hat in der Disko jedes mal zig Avancen und ich könnte in der Uni wohl auch 90% der Single-Mädels haben. Ich habe zwar keien Angst, dass sie mir fremdgeht, aber ich habe Angst, dass ich (eben weil ich vermutl. die Möglichkeiten hätte) irgendwann schwach werde. Ich habe mir sogar meine Lernpartner und Unifreunde danach ausgesucht: Entweder männlich oder weiblich und unscheinbar bzw. sexuell nicht ansprechend für mich. Ich weiß nicht was passiert, wenn mich irgendwann das erste hübsche Single-Mädchen fragt, ob ich mit ihr lerne und nach dem Lernen mal mit ihr ins Cafe will. Ich habe mir geschworen nie fremdzugehen, aber mittlerweile bin ich sexuell so frustriert, dass ich sogar da nicht mehr für mich garantieren könnte. Ich werde es nicht drauf anlegen, aber wenn alle Zufälle zusammenkommen, könnte es mich überwältigen.
Und dann würde ich dem Menschen, den ich am meisten liebe, so sehr weh tun und das will ich nicht. Und dabei hat sie doch alles in der Hand. Sie kann mir alles geben was ich brauche - aber sie macht es nicht mehr.
Bitte helft mir. Gebt mir Tipps, teilt Erfahrungen mit mir und macht mir Mut. Eine Trennung nur wegen dem fehlenden Sexverständnis und der mangelnden Sex-Praxis würde ich wohl aufgrund der großen Liebe zu ihr nicht fertigbringen. Aber je unzufriedener ich werde, desto höher wird die Chance auf das eben beschriebene Fremdgeh-Szenario. Beides wäre eine Kastastrophe. Ich will doch nur Sie. Sagt mir, was ich ändern muss, ich werde es versuchen!! Es kann doch nicht sein, dass ich wenn ich bei ihr bleibe mein leben lang kein erfülltest Sexualleben mehr haben werde...
Das ist ein kleiner, großer Hilferuf, ich hoffe ihn hören (lesen) viele Menschen, die auch helfen können. Ich zähl auf euch!
Ganz liebe Grüße
jumper
PS: Es tat schonmal unfassbar gut, sich das von der Seele zu schreiben. Man kann und will ja sonst mit niemandem drüber reden. Ich hoffe, die Textwand schreckt nicht alle ab.
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