Wie rette ich unsere Beziehung? Ich drehe fast durch...

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U

Unregistriert

Gast
#1
Mein Freund und ich sind nun fünf Monate zusammen (ich bin 18, er ist 20) und haben momentan einige Probleme. Allerdings weiß ich, dass es sich für die Beziehung zu kämpfen lohnt, weil er - wider alles, was andere sagen - meine große Liebe ist.

Hier eine Auflistung der Sachen:

1) Sein Charakter ist jedoch eher auf Freunde fixiert, anders als bei mir. Ich habe wenige Freunde und bin fast nie auf Events etc. - Allerdings würde ich das gerne ändern, das weiß er auch. Bisher hatte ich nur nie die Chance dazu. In Zukunft würde er mich zum einen oder anderen Event mitnehmen...

2.) Er hat in meiner Gegenwart mehrmals erwähnt, dass er fürchtet, beziehungsunfähig zu sein. Er meint, er würde sich verändern, aber nicht wollen, dass ich das mitbekomme... Aber ich will ihm helfen! Ich liebe ihn, und dass er mich auch liebt, weiß ich.
Was sollen wir tun?

3.) Ich trinke keinen Alkohol - er schon.

4.) Er denkt, dass ich ihm nicht vertraue... wie kann ich jemandem das Gegenteil beweisen?

5.) Ich habe ihm in der ersten Zeit, in der wir zusammen waren, oft gesagt, dass ich mich hasse o.Ä. Selbstverletzendes Verhalten habe ich - zumindest ansatzweise - am Anfang auch aufgewiesen. Das tat ihm ziemlich weh, ich weiß nicht, wie ich das wieder rückgängig machen kann.

Wie können wir die Beziehung retten? Bitte keine Kommentare wie Schluss machen o.Ä., sondern einfach alternative Lösungsansätze, mit denen ich mehr anfangen kann.


Danke im Voraus!
 
Dabei
25 Sep 2007
Beiträge
679
#2
1) Nicht nur davon reden,dass du etwas ändern möchtest, sondern es auch wirklich TUN. Ladet ein paar Freunde ein, geht zusammen mit ihnen weg, einfach mal ganz spontan,sodass du keine Ausreden suchen kannst um daheim zu bleiben. Ich weiß,das ist schwer, aber im Nachhinein wirst du merken, dass es verdammt viel Spaß macht.

2)Das versteh ich nicht- er will sich ändern aber will nicht, dass du das bemerkst? Du kannst ihm nicht ins Blaue hinein irgendwie helfen, sprich mit ihm darüber.

3)Und? Es kommt auf die Menge an. Nur weil er trinkt, musst du nicht trinken und nur weil du nicht trinkst, muss er damit aufhören. Mit dieser Aussage kann ich auch nix so richtig anfangen:)

4) Vertrauen kann man nicht in einer Minute beweißen, das sind viele kleine Schritte die dazu beitragen. Enge ihn nicht ein, mach nicht wegen jedem Kleinkram einen Streit, lass ihn seinem Freiraum, so weit du es schaffst.

5) Das kannst du nicht rückgängig machen. Du wirst doch jetzt nicht mehr so sein, oder? Und das wird er merken und ihm schon genügen.

Also für mich hört sich das jetzt nicht so an, als ob diese Probleme euch zu einer baldigen Trennung führen könnten oder ich bin heut ein wenig schwer von Begriff,kann auch sein:(
 
M

margret

Gast
#3
also zu 1.) wie du schon richtig erkannt hast, könnte es hier hilfreich sein wenn du dir nen eigenen freundeskreis zulegst. geh raus, hab spaß oder leg dir ein hobby zu. sobald sich dein leben nicht hauptsächlich um ihn dreht, wirst du die sache etwas entspannter sehen.

2.) naja,was willst du hier schon machen? ich würde solche sätze einfach mal überhören und gucken wie es weiterläuft.

3.) lass ihn. nöhl nicht rum, und verzieh nicht das gesicht, wenn er erzählt dass er einen trinken geht. akzeptiere dass er ne andere einstellung zu dem thema hat. rumnöhlen hätte höchstens zur folge dass er beim nächsten mal einfach nicht erzählt dass er einen trinken war.

4.) DAS ist in meinen augen der bedenklichste punkt hier. du kannst ihm nicht wirklich was beweisen - solltest du auch nicht müssen meiner meinung nach. wie kommt es denn dazu dass er dir sowas unterstellt?

5.) ich würde an meinem selbstbewusstsein arbeiten.
 
U

Unregistriert

Gast
#4
Danke für eure Antworten^^

Zu...
1.) Stimmt, das sollte ich vielleicht einfach noch mal probieren. Das wird schon irgendwie werden :) Ich muss mich zwar erst an größere Menschenmengen gewöhnen, aber da mir das im Leben eh hilfreich sein kann und man mit einer Sozialphobie nicht weit kommt, werde ich es einfach versuchen.
2.) Ja, das hier kann man meiner Meinung nach mit dem ersten verbinden (ich habe ein wenig darüber nachgedacht). Er meinte, dass er langsam wieder introvertierter und ruhiger wird, ich denke, dass das etwas ist, vor dem er Angst hat. Wenn wir zusammen mehr unternehmen, denke ich, dass sich das Problem von alleine löst^^
3.) Stimmt, das mit dem Alkohol ist eigentlich auch eher weniger ein Problem. Da habe ich mit ihm noch mal genauer drüber gesprochen, da ging es dann nur darum, dass ich tolerieren soll, dass er nicht alkoholabstinent ist, so wie ich, und damit habe ich auch kein Problem.
4.) Stimmt, das ist durchaus nicht einfach. Aber ich denke, wir sind auch noch nicht sooo lange zusammen, dass man nun von "bedinungsloser Liebe" und dem dazugehörigen, großen Maß an Vertrauen sprechen können muss. Das wird, solange, wie ich hoffe, die Beziehung doch noch länger hält, sicher noch werden.
5.) Ich muss schauen. Vielleicht geh' ich bald wieder zu einem Psychologen, dann kriege ich das eventuell so hin...

Danke jedenfalls =)

(Aber bin natürlich auch offen für weitere Antworten^^)
 
U

Unregistriert

Gast
#5
So, es ist passiert, wir haben uns getrennt.

Den ganzen Abend über habe ich nun Panikattacken, Wutanfälle, Depressionen, zittere, bin nervös, habe seit vorgestern Abend nichts mehr gegessen und weine die ganze Zeit.

Ich bin am Verzweifeln. Er meint, dass die Gefühle zwar noch da sind, aber er muss sich von der Beziehung erst wieder erholen, weil sie ihn anfangs - wie gesagt - viel Kraft gekostet hat. Ob es danach jemals wieder mit uns klappt, weiß er nicht...

Es tut mir leid, dass ich ihm das angetan habe, denn es war total unbewusst. Er hat es mir auch, anders, als ich ihn gebeten hatte, nie gesagt, dass ihn etwas stört, er hat getan, als sei alles in Ordnung... Ich will ihm so gerne helfen, weiß aber nicht, wie ich das anstellen soll.

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich heule die ganze Zeit, fühle mich einsam und sehne mich nach seiner Nähe...

Was soll ich tun? Ich weiß es wirklich nicht... ich möchte mich bemühen, mit ihm wieder zusammenzukommen, aber das wird ein schwieriges Unterfangen...

Danke...
 
Dabei
4 Nov 2009
Beiträge
73
Alter
38
#6
Eigentlich kann ich da nur zu sagen, gib ihm Zeit, die Zeit die er braucht!
Es war ja nun mal ganz klar von ihm, dass er erstmal eine Pause braucht, die solltest du ihm geben. Das wird jetzt vielleicht eine harte Zeit für dich, gerade wegen dieser Ungewissheit.
So hart das auch klingen mag, aber du solltest ihn erstmal abschreiben und dich darum bemühen selber mal den Arsch rauf zu kriegen und was zu unternehmen.
Wenn es dir besser geht, kann ein evtl. Neuanfang auch viel harmonischer von statten gehen, also beim letzten mal.
Du solltest auf keinen Fall einfach darauf warten das es wieder was wird. Er wird sich melden wenn und solltest du dann immernoch mit ihm zusammen sein wollen, dann könnt ihr es wieder versuchen, aber erstmal solltest du dich um dich selber kümmern.
Die Idee mit dem Phsychologen ist gut, professionelle Hilfe ist hier mit Sicherheit nicht fehl am Platz.

Alles gute,

Gruß Happy
 
Dabei
29 Mai 2009
Beiträge
293
#7
Hallo,
tut mir leid, dass er sich jetzt getrennt hat. Aber gleichgültig, ob er nun vielleicht zurückkommt oder nicht, es wird schon wieder gut. Ich weiß, diese "die Zeit heilt alle Wunden"-Sprüche sind so ausgelutscht und hat man Liebeskummer, nimmt man sie nicht wahr, aber sie sind es. Versuch, dich zu beruhigen - und gib ihm die Zeit, die er braucht.
Was die Sozialphobie angeht, da solltest du dir auf jeden Fall Hilfe holen (ist mir schon klar, dass es gerade mit so einer Phobie furchtbar schwierig ist, aber der erste Schritt zur Besserung ist sich einfach erstmal überwinden). Wie stark ist es denn bei dir? Ich kenne zwei Leute - der eine hat ganz starke Angst, seine Heimatstadt (bzw. den Stadtteil) zu verlassen und seine Therapeutin kommt zu ihm ins Haus. Der eine hatte Angst vor den Menschen an sich. Eigentlich ist seine Therapie beendet, aber beruflich wird er dadurch immer noch eingeschränkt. Der hat es aber auch lange mit sich herumgetragen. Je früher du dir also helfen lässt, desto besser.

Was ich aber eigentlich sagen wollte: Zu der Sache mit dem Vertrauen gibt es eine schöne Kindergeschichte von Maria Edgewood. Sie heißt Early Lessons. Wenn du sie irgendwo findest, lies sie unbedingt :) Zwar geht es eher darum, wie Kinder sich Vertrauen verdienen, aber im Grunde passt es ja auch hier und passt auch zu dem, was hier schon im Thema gesagt wurde: Dass es lauter kleine Schritte sind. Und je mehr kleine Schritte man macht, desto mehr wächst das Vertrauen - und desto größere Schritte kann man danach machen.
 

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