Hallo,
ich habe ein Problem und habe laaaaange überlegt meine Gefühle etc. Im Internet auszubreiten, aber ich weiss irgendwie auch nicht mehr weiter.
ich werde versuchen mich kurz zu fassen, aber Manches muss einfach ausführlich erklärt werden.
Vorgeschichte:
Wir sind Studenten, beide zwischen 20 und 28. Wir hatten eigentlich schon immer eine Fernbeziehung, allerdings war die Entfernung zwischen uns am Anfang der Beziehung nur sehr kurz(30 Min Fahrt). Nach ca. 2 Jahren als wir das Abi hatten, hat sie sich entschlossen 1 Jahr ins Ausland als Au Pair zu gehen, was sich für mich anfangs irgendwie blöd angefühlt hat, aber ok war, denn sie hatte mir während unserer ersten gemeinsamen Zeit das Gefühl gegeben, dass Ihr das "sich selbst Verwirklichen" wichtiger war als die "Beziehung".(Und ich fand das gut, denn ich fühlte genauso)
Zu diesem Zeitpunkt wurde mir aber auch klar, dass ich noch "Erfahrungen" sammeln wollte. Weil ich mir ein gemeinsames Leben mit ihr vorstellen konnte und es nicht dadurch ruinieren wollte, dass sie irgendwann irgendwas rausfindet habe ich sie darauf angesprochen. Sie hat mir dann zum Beispiel erzählt, dass sie absolut!! keine Eifersucht empfindet (vor allem was das körperliche angeht) und ich gern die Erfahrungen sammeln dürfte, solange sie nach wie vor an erster Stelle bleibt und nicht vernachlässigt wird, sie wolle allerdings keine Weiteren sammeln. (Diese Erfahrungen: Ich hatte 3 oder 4? Mal total besoffen mit verschiedenen Frauen rumgeknutscht [mehr nicht] und es ihr danach immer erzählt, denn selbst besoffen konne ich mich nicht überwinden mit einer anderen Frau zu schlafen, obwohl ich, es als wir es besprachen, durchaus angesprochen hatte)
Und jedes Mal wenn ich es ihr erzählt hatte, hat sie mir NICHT den Eindruck vermittelt, dass ich ihr damit wehtu, was ich ihr auch glaube. Sowieso glaube ich eigentlich alles was sie sagt, ich weiss nicht wieso, irgendwie vertraue ich ihr. Das wollte ich noch erzählen, denn vielleicht ist hier im Forum ja auch jemand, der keine Eifersucht empfinden kann und es mir vielleicht erklären kann. Im Übrigen trinke ich seit knapp 2 Jahren nicht mehr so viel, dass ich die Kontrolle über mich verliere, da ich am nächsten Tag immer von meinem Gewissen gefoltert wurde und sowieso finde, dass ich genug "Erfahrungen" gesammelt habe und sowas einfach nicht mehr tun möchte.
Nun zurück zur Beziehung. Ihr war also am Anfang unserer Beziehung die "Selbstverwirklichung" (z.B einfach 1 Jahr ins Ausland gehen) wichtiger als wegen einer Beziehung einzustecken, so sah ich das damals auch (weil ich aus einer Beziehung kam, in der ich von meiner Ex. praktisch terrorisiert wurde). Nach dem besagten Jahr fing sie ein Studium 6 DBahnstunden von mir entfernt an, weil es nicht anders ging (NC, falsches Fach etc.). Damit konnte ich leben, denn ich wusste ja ohnehin, dass wir irgendwann nach dem Bachelor zusammenziehen werden. In dieser Zeit, vorallem aber in den letzten 2 Jahren, (wir sind seit knapp 5.5 Jahren zusammen), hat sich ihr Gefühl von "Selbstverwirklichung" insofern gewandelt, dass sie auf "einmal" der Ansicht war, dass es ok sei für eine Beziehung Opfer zu bringen, was sie mir allerdings NIE gesagt oder anders deutlich gemacht hat. (Dazu muss ich sie in Schutz nehmen, denn sie hat es getan, nur eben nicht auf die Art und Weise wie ich es erwartet hätte, z.B. indem sie eine heftige Szene macht)
Zum Beispiel fing sie stattdessen an von Kindern zu sprechen, sie wolle ein gemeinsames Kind und ich habe es als "Leichtsinn" oder sonstwas abgetan, dabei war es ihr wirklich verdammt wichtig. Naja und während sie also den Wandel von "Selbstverwirklichung" zu "Opfer bringen für eine Beziehung" vollbracht hat, war ich immer noch in der "Selbstverwirklichungsphase", da ich mir vorgenommen hatte, mit der "Opfer für die Beziehung" Einstellungssache anzufangen, wenn wir zusammenziehen würden. Tja... Das Dumme dabei war, dass ich sie dabei und vor allem anscheinend auch die Beziehung ziemlich vernachlässigt habe. Vorallem in den letzten 3 Monaten herrschte Uneinigkeit, weil sie zB einfach die Pille abgesetzt hatte mit der Begründung, wenn ich kein Kind wollte, könne ich ja mit Kondomen verhüten, das fand ich ziemlich mies, ist aber natürlich Ansichtssache. Unter anderem deshalb habe ich dann ihren Kinderwunsch mit dem Grund abgelehnt erst einmal einen Abschluss zu haben und DANN erst Kinder zu kriegen, damit konnte ich ganz gut leben. Sie aber nicht, da sie auch nicht den Eindruck hatte, dass ich die ganze Sache ernst nehme. Ausserdem habe ich ihr in den letzten 3 Monaten ziemlich wenig Aufmerksamkeit geschenkt und nur noch über ICQ geschrieben (wobei wir das eigtl schon immer getan haben, aber dann halt noch weniger als sonst (nicht mehr jeden Tag))
[[ Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass ich sie jeden Tag mehr geliebt habe und wir uns jedes 2 Wochenende gesehen haben und auch im Sommer zB in den Urlaub gefahren sind etc. Das heisst, dass ich immer mehr Zuneigung hatte, diese aber nie gezeigt habe, ich hab sogar überlegt, ob "Ich liebe dich" zu inflationär wirken kann und es deshalb das eine oder andere Mal unterdrückt und nicht gesagt, aber ich liebte und liebe sie eigentlich immer noch vom ganzen Herzen]]
Um es kurz auf den Punkt zu bringen und die Vorgeschichte abzurunden, sie fühlte sich vorallem in den letzten Monaten schlecht in unserer Beziehung und hat mir 1 Monat bevor "es" (komm gleich) passiert ist noch eine hefitge Mail geschrieben, die ich aber "abgetan" habe, da sie auch als wir uns 3 Tage später gesehen haben nichts mehr dazu gesagt hat, in der sie mir sagte wie verzeifelt sie ist, aber ich war zu selbstsicher (arrogant?) um mich in meiner Wohlfühlblase-alles-ist-gut-Ansicht bedroht zu fühlen. Mir ging es gut in unserer Beziehung, vorallem weil ich mir sicher war, dass wir in wenigen Monaten zusammenziehen.
Soweit dazu.
Nun zur jetztigen Situation:
Sie hat mir am 9-10 Juli per Icq gesagt, dass sie mit mir reden müsse, aber es weder per ICQ noch Telefon ginge, denn es war zu wichtig. Also bin ich am 13 zu ihr gefahren und stand dann abends da. Sie hat mich angelächelt und gesagt, dass sie gern mit mir zusammenbleiben möchte und kein Problem in unserer Beziehung sehe, sich allerdings in jemand anders verliebt habe. Stichwort: Polyamorie (am besten Wiki oder Google nachschlagen, aber kurz: mehrere Menschen gleichzeitig und gleichstark? Lieben – kann ich im übrigen nich nachempfinden)
BÄM!.... meine (Wohlfühl-alles-ist-bestens)Blase platzte und ich fiel aus allen Wolken. Ich war unfassbar fertig, schockiert und traurig. Naja, sie hat mir dann auch gesagt, dass das Ganze sich wohl schon seit n Paar Wochen (Seit der Email von ihr?) angebahnt hatte und dass sie auch schon was miteinander hatten, allerdings nichts sexuelles. (Aber das wohl vorallem weil seine Freundin, ja er hatte und hat auch eine die nicht wollte, dass das Ganze so schnell geht) "Nur" Küssen....argh..Damit ist gemeint, dass meine Freundin und er sich 3 Mal bevor sie es mir erzählt hat getroffen und was miteinander hatten und dann halt auch noch, nachdem sie es mir am Mittwoch erzählt hatte und ich Donnerstag weggefahren bin, am Freitag sich wieder getroffen haben und was miteinander hatten.
Naja...was soll ich sagen, ich bin "leidergottes" wie 99% aller Menschen monoamor? Eingestellt und habe diese beschissene Vorstellung von einer romantischen Zweierbeziehung. Das habe ich ihr dann auch so vermittelt, aber sie war der Meinung, ich solle mir das doch mal überlegen. Ich bin innerlich ausgerastet, nach aussen hin habe ich nur Tränen vergossen hab sie nicht beschimpft (ein bischen vielleicht) oder sowas. Nun versuche ich im Zeitraffer die letzten 25 Tage darzustellen.
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass ich sie zwar vor eine Entscheidung gestellt habe, aber IMMER wirklich IMMER betont habe, dass es von ihr aus ausgehen muss und ich will, dass sie glücklich ist und keine dummen oder voreiligen Entscheidungen trifft. Ich wollte, würde und könnte sie niemals zu einer Entscheidung zwingen wollen, die sie selbst nicht möchte, weil das Schwachsinn wäre.
Runde1:
Ich erkläre ihr, dass ich sowas nicht kann, mit ihr zusammenbleiben möchte und sie notfalls verlassen würde, es aber nicht will. Deshalb gibt es Gespräche, die mir heftig wehtun, darüber wieso ich denn eigtentlich nicht polyamor sein kann. Am Ende ( 10 Tage nach ihrer "Beichte") wird ihr klar, dass ich das nicht machen werde und sie entschliesst sich dazu sich von ihm zu "trennen", wie absurd. (10 Tage vorbei)
Runde2:
Nachdem sie 3 Tage nachdem sie "Schlussgemacht" hat mit IHM, wieder anfängt Emails mit ihm zu schreiben (Ihre Erklärung: Es muss noch was geklärt werden, seh ich zum Teil ein, aber sie wollt auch, zumindest anfangs auch dauerthaft Kontakt mit ihm) , erkläre ich ihr, dass das für mich nicht geht (keine Kontrolle sondern wirkliche, ehrliche Gefühle die mir (z.T. Auch körperlichen) Schmerz bereiten, weil es für mich in dem Sinne mit ihrer "Beziehung" nicht vorbei ist. 5 Tage später erfolgt die Einsicht (dass ich das wirklich ehrlich und ernst meine und nicht anders kann) und sie schreibt einen Abschliedsliebesbrief (den ich lesen durfte) an ihn, wo sie den Kontakt abbricht. ( 15-16 Tage vorbei)
Runde3:
Das Dumme für mich war, dass es damit zwischen den beiden immer noch nicht vorbei war und ich sie wieder vor die (auch in meinen Augen krasse) Entscheidung oder Forderung gestellt habe, dass sie sich von allem was mi IHM zutun hat (SMS+Emails) verabschiedet, weil ich (und das ist einfach nur das was ich empfinde) ... sonst weiterhin glauben werde, dass das zwischen den nicht vorbei sei. Am Ende packten wirs aufn USB Stick und selbst das reichte mir nicht. (Ich sage es ihr aber nicht, also geh ihr damit nicht auf die Nerven sondern versuche damit zu leben) Naja... am 20 Tag oder so halte ich es nicht aus und sage, dass ich morgen fahren werde, da ich so nich mit ihr in einer Beziehung leben kann ( ich war immer ziemlich fertig, nicht geweint oder sowas, aber einfach nur unfähig auch nur irgendetwas zutun und hatte immer 8-9 Stündige Downphasen, dabei muss ich an meiner Bachelorarbeit schreiben) und dass das auch wohl bedeuten könnte, dass es zwischen uns nach 5 ½ Jahren vorbei sei. Kurz: der USB Stick mit allem drauf wurde daraufhin gelöscht.
Soviel zur Situation.
Eigentlich müsste ich nun glücklich sein und mich auf die Zukunft mit ihr freuen, das tu ich auch, aber immer wieder kommen Zweifel auf, ob es auch das Richtige ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich treu sein kann ( in meiner vorigen Beziehung gabs keine Absprachen und ich war 1.5 Jahre treu) und es auch sein werde. Mich plagen allerdings solche Gedanken wie: Wie kann jemand keine Eifersucht empfinden? Wie kann mir der Mensch, der für mich alles auf der Welt war und irgendwie immer noch ist, 23 Tage lang psychisch in die Fresse treten (habe mich in der Zeit auch ein wenig von ihr emotional entfernt). Ich sehe auch was Positives, nämlich, dass ich gelernt habe, dass nicht alle Frauen ihre Gefühle gleich ausdrücken und dass ich nicht alles über Beziehungen weiss (was ich vorher wirklich dachte, wie blöd!), aber Sie hat in dieser gesamten Zeit sogut wie keine Emotionen gezeigt sondern "nur" über ihre Gefühle gesprochen, obwohl sie mir immer gesagt hat, dass ich ihr wichtig bin. Ich seh das auch als ein Problem, dass sie wenig Emotionen zeigt, was ich absolut nicht versteh.
Ich glaube ihr eigentlich alles was sie sagt, denn sie weiss, dass für mich Ehrlichkeit an erster Stelle steht und dass ich auch immer zu 100% ehrlich zu ihr war. Ja ich bin ihr sehr dankbar dafür, dass sie mir das alles erzählt hat, das schätze ich sehr.
Aber ich weiss einfach nicht, wie ich ihr Verzeihen kann, dass sie mich so sehr verletzt hat. Sie hat mir mein Herz gebrochen und wieder mit Klebeband zusammengeklebt, aber es ist nich mehr wie vorher. Ich habe auch kein 100% Vertrauen (was ich vorher hatte, habe niemals geklammert) mehr in sie. Sie will (und ich auch) dass wir zusammenziehen und sogar Kinder kriegen. Aber ich weiss nicht, ob ich das irgendwann vergessen kann. Ich zweifle, ob ich mit einem Menschen der so brutal zu mir war, je wieder genauso glücklich sein kann. Ich liebe sie, aber zeitgleich möchte ich das Ganze nicht nochmal riskieren. (Jaa, wir haben die letzten 25 Tage unendlich viele Gespräche geführt, doch mir fehlt dennoch die Sicherheit)
Wenn wir drüber Reden und uns näherkommen, gehts mir besser. Sobald ich aber alleine bin denke ich viel nach (kann nach wie vor nicht produktiv sein) und zweifel immer mehr. Sone verdammte Sch... ich hätte mein Leben für diese Frau riskiert und würde es vermutlich immer noch tun, aber ich weiss nicht ob man so ein "Beschiss" je überwinden kann, ob ich ihn je überwinden kann... ?
Sie hat sich für mich entschieden und sagt mir immer und oft, dass ich ihr wichtiger sei, als die polyamore Lebensweise, denn Polyamorie ist und bleibt nach wie vor eine Entscheidung. Doch sie zeigt wenig Emotionen (in den letzten Tagen wohl etwas mehr) und empfindet keine Eifersucht, d.h. Ich könnte mit 10000 Frauen schlafen, doch das will ich nicht! Ich WILL die Eifersucht (keine Klammerrei, das ist albern und unnötig, aber warum will ich das? Und warum kann ich diese "Freiheit" nich nutzen? Wieso habe ich die Gelegenheit nicht ergriffen, als es zB möglich war?)
Ich lasse mich erst einmal darauf ein, Kinder haben wir erstmal nach hinten geschoben und überlegen wie es weitergeht, dennoch weiss ich nicht, ob ich das richtige tuhe. Vielleicht hat jemand , der sich das Ganze hier durchgelesen hat, einen Rat für mich? Oder sogar Erfahrungen mit Betrug und wie man diesen überwinden kann? Ich wäre für alles dankbar.
Desweiteren hätte ich noch eine Frage: ich war und bin der festen Überzeugung, dass Menschen nicht alle egoistisch handeln, nur weil es ihnen danach besser geht, (zum Beispiel dem Trieb nachgeben mehr Interesse für einen Menschen zu zeigen (z.B. wenn man weiss, dass jemand in einer Beziehung ist, und man versucht dennoch eine Affäre o.Ä. zu "starten") also das eigene Ego befriedigt. Ich denke von mir, dass ich das zum Beispiel nicht könnte. Meine Freundin hat mir ein Paar Beispiele genannt, zum Beispiel von Freunden oder Bekannten wo es so war...und ich war eigentlich ziemlich enttäuscht. Entweder bin ich zu naiv, dass ich tatsächlich an das "Gute" im Menschen glaube, oder die Welt ist doch nicht so scheisse und es gibt Menschen, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie soetwas wie einen Menschen "verführen" mit dem Wissen, dass damit automatisch jemandem wehgetan wird... Aber das hat eigentlich nur bedingt was mit meiner Situation zutun. Aber vielleicht will sich jemand dessen ebenfalls annehmen. Wichtiger wären mir eher die oberen Fragen, wie ich zB den Betrug überwinden soll...
P.
ich habe ein Problem und habe laaaaange überlegt meine Gefühle etc. Im Internet auszubreiten, aber ich weiss irgendwie auch nicht mehr weiter.
ich werde versuchen mich kurz zu fassen, aber Manches muss einfach ausführlich erklärt werden.
Vorgeschichte:
Wir sind Studenten, beide zwischen 20 und 28. Wir hatten eigentlich schon immer eine Fernbeziehung, allerdings war die Entfernung zwischen uns am Anfang der Beziehung nur sehr kurz(30 Min Fahrt). Nach ca. 2 Jahren als wir das Abi hatten, hat sie sich entschlossen 1 Jahr ins Ausland als Au Pair zu gehen, was sich für mich anfangs irgendwie blöd angefühlt hat, aber ok war, denn sie hatte mir während unserer ersten gemeinsamen Zeit das Gefühl gegeben, dass Ihr das "sich selbst Verwirklichen" wichtiger war als die "Beziehung".(Und ich fand das gut, denn ich fühlte genauso)
Zu diesem Zeitpunkt wurde mir aber auch klar, dass ich noch "Erfahrungen" sammeln wollte. Weil ich mir ein gemeinsames Leben mit ihr vorstellen konnte und es nicht dadurch ruinieren wollte, dass sie irgendwann irgendwas rausfindet habe ich sie darauf angesprochen. Sie hat mir dann zum Beispiel erzählt, dass sie absolut!! keine Eifersucht empfindet (vor allem was das körperliche angeht) und ich gern die Erfahrungen sammeln dürfte, solange sie nach wie vor an erster Stelle bleibt und nicht vernachlässigt wird, sie wolle allerdings keine Weiteren sammeln. (Diese Erfahrungen: Ich hatte 3 oder 4? Mal total besoffen mit verschiedenen Frauen rumgeknutscht [mehr nicht] und es ihr danach immer erzählt, denn selbst besoffen konne ich mich nicht überwinden mit einer anderen Frau zu schlafen, obwohl ich, es als wir es besprachen, durchaus angesprochen hatte)
Und jedes Mal wenn ich es ihr erzählt hatte, hat sie mir NICHT den Eindruck vermittelt, dass ich ihr damit wehtu, was ich ihr auch glaube. Sowieso glaube ich eigentlich alles was sie sagt, ich weiss nicht wieso, irgendwie vertraue ich ihr. Das wollte ich noch erzählen, denn vielleicht ist hier im Forum ja auch jemand, der keine Eifersucht empfinden kann und es mir vielleicht erklären kann. Im Übrigen trinke ich seit knapp 2 Jahren nicht mehr so viel, dass ich die Kontrolle über mich verliere, da ich am nächsten Tag immer von meinem Gewissen gefoltert wurde und sowieso finde, dass ich genug "Erfahrungen" gesammelt habe und sowas einfach nicht mehr tun möchte.
Nun zurück zur Beziehung. Ihr war also am Anfang unserer Beziehung die "Selbstverwirklichung" (z.B einfach 1 Jahr ins Ausland gehen) wichtiger als wegen einer Beziehung einzustecken, so sah ich das damals auch (weil ich aus einer Beziehung kam, in der ich von meiner Ex. praktisch terrorisiert wurde). Nach dem besagten Jahr fing sie ein Studium 6 DBahnstunden von mir entfernt an, weil es nicht anders ging (NC, falsches Fach etc.). Damit konnte ich leben, denn ich wusste ja ohnehin, dass wir irgendwann nach dem Bachelor zusammenziehen werden. In dieser Zeit, vorallem aber in den letzten 2 Jahren, (wir sind seit knapp 5.5 Jahren zusammen), hat sich ihr Gefühl von "Selbstverwirklichung" insofern gewandelt, dass sie auf "einmal" der Ansicht war, dass es ok sei für eine Beziehung Opfer zu bringen, was sie mir allerdings NIE gesagt oder anders deutlich gemacht hat. (Dazu muss ich sie in Schutz nehmen, denn sie hat es getan, nur eben nicht auf die Art und Weise wie ich es erwartet hätte, z.B. indem sie eine heftige Szene macht)
Zum Beispiel fing sie stattdessen an von Kindern zu sprechen, sie wolle ein gemeinsames Kind und ich habe es als "Leichtsinn" oder sonstwas abgetan, dabei war es ihr wirklich verdammt wichtig. Naja und während sie also den Wandel von "Selbstverwirklichung" zu "Opfer bringen für eine Beziehung" vollbracht hat, war ich immer noch in der "Selbstverwirklichungsphase", da ich mir vorgenommen hatte, mit der "Opfer für die Beziehung" Einstellungssache anzufangen, wenn wir zusammenziehen würden. Tja... Das Dumme dabei war, dass ich sie dabei und vor allem anscheinend auch die Beziehung ziemlich vernachlässigt habe. Vorallem in den letzten 3 Monaten herrschte Uneinigkeit, weil sie zB einfach die Pille abgesetzt hatte mit der Begründung, wenn ich kein Kind wollte, könne ich ja mit Kondomen verhüten, das fand ich ziemlich mies, ist aber natürlich Ansichtssache. Unter anderem deshalb habe ich dann ihren Kinderwunsch mit dem Grund abgelehnt erst einmal einen Abschluss zu haben und DANN erst Kinder zu kriegen, damit konnte ich ganz gut leben. Sie aber nicht, da sie auch nicht den Eindruck hatte, dass ich die ganze Sache ernst nehme. Ausserdem habe ich ihr in den letzten 3 Monaten ziemlich wenig Aufmerksamkeit geschenkt und nur noch über ICQ geschrieben (wobei wir das eigtl schon immer getan haben, aber dann halt noch weniger als sonst (nicht mehr jeden Tag))
[[ Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass ich sie jeden Tag mehr geliebt habe und wir uns jedes 2 Wochenende gesehen haben und auch im Sommer zB in den Urlaub gefahren sind etc. Das heisst, dass ich immer mehr Zuneigung hatte, diese aber nie gezeigt habe, ich hab sogar überlegt, ob "Ich liebe dich" zu inflationär wirken kann und es deshalb das eine oder andere Mal unterdrückt und nicht gesagt, aber ich liebte und liebe sie eigentlich immer noch vom ganzen Herzen]]
Um es kurz auf den Punkt zu bringen und die Vorgeschichte abzurunden, sie fühlte sich vorallem in den letzten Monaten schlecht in unserer Beziehung und hat mir 1 Monat bevor "es" (komm gleich) passiert ist noch eine hefitge Mail geschrieben, die ich aber "abgetan" habe, da sie auch als wir uns 3 Tage später gesehen haben nichts mehr dazu gesagt hat, in der sie mir sagte wie verzeifelt sie ist, aber ich war zu selbstsicher (arrogant?) um mich in meiner Wohlfühlblase-alles-ist-gut-Ansicht bedroht zu fühlen. Mir ging es gut in unserer Beziehung, vorallem weil ich mir sicher war, dass wir in wenigen Monaten zusammenziehen.
Soweit dazu.
Nun zur jetztigen Situation:
Sie hat mir am 9-10 Juli per Icq gesagt, dass sie mit mir reden müsse, aber es weder per ICQ noch Telefon ginge, denn es war zu wichtig. Also bin ich am 13 zu ihr gefahren und stand dann abends da. Sie hat mich angelächelt und gesagt, dass sie gern mit mir zusammenbleiben möchte und kein Problem in unserer Beziehung sehe, sich allerdings in jemand anders verliebt habe. Stichwort: Polyamorie (am besten Wiki oder Google nachschlagen, aber kurz: mehrere Menschen gleichzeitig und gleichstark? Lieben – kann ich im übrigen nich nachempfinden)
BÄM!.... meine (Wohlfühl-alles-ist-bestens)Blase platzte und ich fiel aus allen Wolken. Ich war unfassbar fertig, schockiert und traurig. Naja, sie hat mir dann auch gesagt, dass das Ganze sich wohl schon seit n Paar Wochen (Seit der Email von ihr?) angebahnt hatte und dass sie auch schon was miteinander hatten, allerdings nichts sexuelles. (Aber das wohl vorallem weil seine Freundin, ja er hatte und hat auch eine die nicht wollte, dass das Ganze so schnell geht) "Nur" Küssen....argh..Damit ist gemeint, dass meine Freundin und er sich 3 Mal bevor sie es mir erzählt hat getroffen und was miteinander hatten und dann halt auch noch, nachdem sie es mir am Mittwoch erzählt hatte und ich Donnerstag weggefahren bin, am Freitag sich wieder getroffen haben und was miteinander hatten.
Naja...was soll ich sagen, ich bin "leidergottes" wie 99% aller Menschen monoamor? Eingestellt und habe diese beschissene Vorstellung von einer romantischen Zweierbeziehung. Das habe ich ihr dann auch so vermittelt, aber sie war der Meinung, ich solle mir das doch mal überlegen. Ich bin innerlich ausgerastet, nach aussen hin habe ich nur Tränen vergossen hab sie nicht beschimpft (ein bischen vielleicht) oder sowas. Nun versuche ich im Zeitraffer die letzten 25 Tage darzustellen.
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass ich sie zwar vor eine Entscheidung gestellt habe, aber IMMER wirklich IMMER betont habe, dass es von ihr aus ausgehen muss und ich will, dass sie glücklich ist und keine dummen oder voreiligen Entscheidungen trifft. Ich wollte, würde und könnte sie niemals zu einer Entscheidung zwingen wollen, die sie selbst nicht möchte, weil das Schwachsinn wäre.
Runde1:
Ich erkläre ihr, dass ich sowas nicht kann, mit ihr zusammenbleiben möchte und sie notfalls verlassen würde, es aber nicht will. Deshalb gibt es Gespräche, die mir heftig wehtun, darüber wieso ich denn eigtentlich nicht polyamor sein kann. Am Ende ( 10 Tage nach ihrer "Beichte") wird ihr klar, dass ich das nicht machen werde und sie entschliesst sich dazu sich von ihm zu "trennen", wie absurd. (10 Tage vorbei)
Runde2:
Nachdem sie 3 Tage nachdem sie "Schlussgemacht" hat mit IHM, wieder anfängt Emails mit ihm zu schreiben (Ihre Erklärung: Es muss noch was geklärt werden, seh ich zum Teil ein, aber sie wollt auch, zumindest anfangs auch dauerthaft Kontakt mit ihm) , erkläre ich ihr, dass das für mich nicht geht (keine Kontrolle sondern wirkliche, ehrliche Gefühle die mir (z.T. Auch körperlichen) Schmerz bereiten, weil es für mich in dem Sinne mit ihrer "Beziehung" nicht vorbei ist. 5 Tage später erfolgt die Einsicht (dass ich das wirklich ehrlich und ernst meine und nicht anders kann) und sie schreibt einen Abschliedsliebesbrief (den ich lesen durfte) an ihn, wo sie den Kontakt abbricht. ( 15-16 Tage vorbei)
Runde3:
Das Dumme für mich war, dass es damit zwischen den beiden immer noch nicht vorbei war und ich sie wieder vor die (auch in meinen Augen krasse) Entscheidung oder Forderung gestellt habe, dass sie sich von allem was mi IHM zutun hat (SMS+Emails) verabschiedet, weil ich (und das ist einfach nur das was ich empfinde) ... sonst weiterhin glauben werde, dass das zwischen den nicht vorbei sei. Am Ende packten wirs aufn USB Stick und selbst das reichte mir nicht. (Ich sage es ihr aber nicht, also geh ihr damit nicht auf die Nerven sondern versuche damit zu leben) Naja... am 20 Tag oder so halte ich es nicht aus und sage, dass ich morgen fahren werde, da ich so nich mit ihr in einer Beziehung leben kann ( ich war immer ziemlich fertig, nicht geweint oder sowas, aber einfach nur unfähig auch nur irgendetwas zutun und hatte immer 8-9 Stündige Downphasen, dabei muss ich an meiner Bachelorarbeit schreiben) und dass das auch wohl bedeuten könnte, dass es zwischen uns nach 5 ½ Jahren vorbei sei. Kurz: der USB Stick mit allem drauf wurde daraufhin gelöscht.
Soviel zur Situation.
Eigentlich müsste ich nun glücklich sein und mich auf die Zukunft mit ihr freuen, das tu ich auch, aber immer wieder kommen Zweifel auf, ob es auch das Richtige ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich treu sein kann ( in meiner vorigen Beziehung gabs keine Absprachen und ich war 1.5 Jahre treu) und es auch sein werde. Mich plagen allerdings solche Gedanken wie: Wie kann jemand keine Eifersucht empfinden? Wie kann mir der Mensch, der für mich alles auf der Welt war und irgendwie immer noch ist, 23 Tage lang psychisch in die Fresse treten (habe mich in der Zeit auch ein wenig von ihr emotional entfernt). Ich sehe auch was Positives, nämlich, dass ich gelernt habe, dass nicht alle Frauen ihre Gefühle gleich ausdrücken und dass ich nicht alles über Beziehungen weiss (was ich vorher wirklich dachte, wie blöd!), aber Sie hat in dieser gesamten Zeit sogut wie keine Emotionen gezeigt sondern "nur" über ihre Gefühle gesprochen, obwohl sie mir immer gesagt hat, dass ich ihr wichtig bin. Ich seh das auch als ein Problem, dass sie wenig Emotionen zeigt, was ich absolut nicht versteh.
Ich glaube ihr eigentlich alles was sie sagt, denn sie weiss, dass für mich Ehrlichkeit an erster Stelle steht und dass ich auch immer zu 100% ehrlich zu ihr war. Ja ich bin ihr sehr dankbar dafür, dass sie mir das alles erzählt hat, das schätze ich sehr.
Aber ich weiss einfach nicht, wie ich ihr Verzeihen kann, dass sie mich so sehr verletzt hat. Sie hat mir mein Herz gebrochen und wieder mit Klebeband zusammengeklebt, aber es ist nich mehr wie vorher. Ich habe auch kein 100% Vertrauen (was ich vorher hatte, habe niemals geklammert) mehr in sie. Sie will (und ich auch) dass wir zusammenziehen und sogar Kinder kriegen. Aber ich weiss nicht, ob ich das irgendwann vergessen kann. Ich zweifle, ob ich mit einem Menschen der so brutal zu mir war, je wieder genauso glücklich sein kann. Ich liebe sie, aber zeitgleich möchte ich das Ganze nicht nochmal riskieren. (Jaa, wir haben die letzten 25 Tage unendlich viele Gespräche geführt, doch mir fehlt dennoch die Sicherheit)
Wenn wir drüber Reden und uns näherkommen, gehts mir besser. Sobald ich aber alleine bin denke ich viel nach (kann nach wie vor nicht produktiv sein) und zweifel immer mehr. Sone verdammte Sch... ich hätte mein Leben für diese Frau riskiert und würde es vermutlich immer noch tun, aber ich weiss nicht ob man so ein "Beschiss" je überwinden kann, ob ich ihn je überwinden kann... ?
Sie hat sich für mich entschieden und sagt mir immer und oft, dass ich ihr wichtiger sei, als die polyamore Lebensweise, denn Polyamorie ist und bleibt nach wie vor eine Entscheidung. Doch sie zeigt wenig Emotionen (in den letzten Tagen wohl etwas mehr) und empfindet keine Eifersucht, d.h. Ich könnte mit 10000 Frauen schlafen, doch das will ich nicht! Ich WILL die Eifersucht (keine Klammerrei, das ist albern und unnötig, aber warum will ich das? Und warum kann ich diese "Freiheit" nich nutzen? Wieso habe ich die Gelegenheit nicht ergriffen, als es zB möglich war?)
Ich lasse mich erst einmal darauf ein, Kinder haben wir erstmal nach hinten geschoben und überlegen wie es weitergeht, dennoch weiss ich nicht, ob ich das richtige tuhe. Vielleicht hat jemand , der sich das Ganze hier durchgelesen hat, einen Rat für mich? Oder sogar Erfahrungen mit Betrug und wie man diesen überwinden kann? Ich wäre für alles dankbar.
Desweiteren hätte ich noch eine Frage: ich war und bin der festen Überzeugung, dass Menschen nicht alle egoistisch handeln, nur weil es ihnen danach besser geht, (zum Beispiel dem Trieb nachgeben mehr Interesse für einen Menschen zu zeigen (z.B. wenn man weiss, dass jemand in einer Beziehung ist, und man versucht dennoch eine Affäre o.Ä. zu "starten") also das eigene Ego befriedigt. Ich denke von mir, dass ich das zum Beispiel nicht könnte. Meine Freundin hat mir ein Paar Beispiele genannt, zum Beispiel von Freunden oder Bekannten wo es so war...und ich war eigentlich ziemlich enttäuscht. Entweder bin ich zu naiv, dass ich tatsächlich an das "Gute" im Menschen glaube, oder die Welt ist doch nicht so scheisse und es gibt Menschen, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie soetwas wie einen Menschen "verführen" mit dem Wissen, dass damit automatisch jemandem wehgetan wird... Aber das hat eigentlich nur bedingt was mit meiner Situation zutun. Aber vielleicht will sich jemand dessen ebenfalls annehmen. Wichtiger wären mir eher die oberen Fragen, wie ich zB den Betrug überwinden soll...
P.