- Dabei
- 24 Mai 2013
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Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu hier und habe die ganze Zeit schon immer mitgelesen und gehofft, dass mir die "Erleuchtung" kommt, leider ist es bis jetzt nicht passiert, deswegen muss ich mir mal alles von der Seele schreiben...
Ich bin seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen, wir haben uns übers Internet kennengelernt, eigentlich relativ unromantisch, aber nach ein paar Mal schreiben haben wir festgestellt, dass wir uns eigentlich schon seit 20 Jahren kennen und uns schon immer mal begegnet sind. Wir dachten, das wäre Schicksal. Er war von Anfang an schwer Feuer und Flamme, ich eher etwas gebremst, ich war vorher 4 Jahre Single und habe in der Zeit einiges erlebt, und hatte davor eine Beziehung, in der ich betrogen und belogen wurde.
Mein Freund hatte zu der Zeit als wir uns kennenlernten ein Drogenproblem, Kiffen und wenn er feiern war auch chemische Sachen, sagte mir aber, dass er damit aufgehört hat. ich ließ mich auf die Beziehung ein, trotz Bedenken meinerseits, ob ich mich richtig öffnen kann. Ich war lange Zeit in Therapie aufgrund von Angst-und Panikattacken, Depressionen, Familie, das sollte man als Hintergrundwissen vielleicht anmerken. Es war für ihn nicht so einfach, meine harte Schale zu knacken, aber wir haben uns zusammengerauft und es klappte wirklich gut. Nach 6 Monaten flog er dann auf, dass er sehr wohl noch Drogen nimmt und mich die ganze Zeit belogen hatte.
Wir haben uns getrennt, aber ich konnte ihm das doch dann verzeihen, dann hat er den kalten Entzug gemacht und ist bis heute davon weg. Ein Jahr später ergab sich die Konstellation, dass wir zusammenziehen können, meine Mutter trennte sich von meinem Vater, ich wohnte vorher mit meinem Bruder zusammen. Die Wohnung unter uns wurde frei, wäre aber zu groß für eine Person gewesen. Also zog mein Bruder runter, und mein Freund bei mir oben ein. Ich war erst sehr skeptisch, fand das aber die beste Lösung für alle. Und wieder klappte es erstaunlicherweise richtig gut mit mir und meinem Freund. Wir streiten uns kaum, wenn dann richtig, aber danach liebte ich ihn immer noch mehr, das Einzige was mich störte war, dass er sich gehen ließ, nahm auch durch den Entzug fast 30 Kilo zu und auch so wurde es im Bett immer weniger, weil ich auch oft keine Lust hatte. Wir wurden immer häuslicher, weggehen war gar kein Thema, mal was Essen abends, oder Kino, aber Tanzen und das alles wurde schwierig auch wegen seiner Vergangenheit und der "Freunde" von früher, denen er auch nicht begegnen wollte, was ich verstand. Mir fiel aber auch auf, dass wir beide gerade abends auffällig mehr Alkohol konsumierten, wo ich schon dachte, dass muss was zu bedeuten haben, was wollen wir verdecken?
Letztes Jahr machte er mir im Urlaub einen Antrag, ich war überglücklich und sagte ja. Vor ein paar Wochen beschlichen mich erste Zweifel, ein Leben sich zu binden, dazu kommt, dass ich aus einer ziemlich zerrütteten Ehe meiner Eltern kam und auch im Freundeskreis keine Ehe wirklich gehalten hat. Aber es wurde nicht dramatisch bis ich einen Abend mit einer Freundin weggegangen bin und in einer Kneipe diesen Mann getroffen habe. Wir kamen so über umstehende Gäste ins Gespräch, es war sofort sehr nett, wir haben uns gut unterhalten, ich erwähnte auch meinen Freund aber im Laufe des Abends sah er mich anders an und ich wusste, irgendwas ist hier gerade sehr komisch in meinem Bauch. Wir mussten dann gehen, und ich fand ihn später bei Facebook, also schrieb ich ihm einfach nur, dass ich mich für den netten Abend und das Bier bedanken möchte. So fing das an, er schrieb ziemlich schnell zurück und machte auch relativ unmissverständlich klar, dass er mich richtig toll findet.
Ich erzählte ihm dann, dass ich in 3 Wochen heirate, standesamtlich und drei Monate später kirchlich, das schockte ihn aber wir schrieben einfach weiter.
Eine Woche später haben wir uns dann getroffen und nach dem wir lange geredet haben, hat er mich geküsst. Und ich bin nicht weggewichen. Wir haben uns dann einen Tag später getroffen, weil ich das alles schnell wieder beenden wollte, aber es ging nicht. Ich war wie gefangen und ich habe mich so wohl gefühlt. Die nächste Zeit war dann für mich der absolute Horror, ich konnte nicht mehr schlafen, nicht mehr Essen, war ständig nur am Erbrechen, irgendwann wollte ich das alles beenden mit dem anderen Mann, aber stattdessen sind wir an dem Abend im Bett gelandet. Ich bin dann am nächsten Tag heulend aufgewacht, habe dann meinem Freund gebeichtet, dass ich einen anderen Mann kennengelernt habe, aber konnte den Betrug nicht erzählen, habe das mit dem Anderen beendet und dachte jetzt geht es wieder aufwärts. Wir verschoben die standesamtliche Hochzeit, damit ich erstmal zur Ruhe kommen kann.
Ganze zwei Tage hat es gedauert die der andere Mann und ich keinen Kontakt hatten, dann schrieb er und alles ging wieder von vorne los. In den zwei Tagen ging es mir so schlecht wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr, ich habe ihn so vermisst, und mich gleichzeitig so schlecht gefühlt, weil ich wusste dass ich das nicht darf und meinem Freund die Hölle antue.
Vorgestern bin ich zu meiner Freundin gezogen, um mal den Kopf frei zu bekommen, Kontakt habe ich ständig mit Beiden. Ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll, ich weiß mein Freund fällt ins bodenlose, wenn das mit uns kaputt geht. Der andere Mann ist auch noch das komplette Gegenteil von meinem Freund (welch Überraschung) und ich weiß noch nicht mal, ob das mit uns eine Zukunft haben würde, aber darum geht es eigentlich auch gar nicht.
Vor ein paar Wochen wollte ich noch heiraten und ein Kind und jetzt steh ich vor der schwierigsten Entscheidung meines Leben und weiß nicht was ich tun soll. Es tut mir leid, dass es jetzt so viel geworden ist, so viel zum Thema kurzfassen, aber es runter zu schreiben war schon mal viel wert.
Viele Grüße,
RastundRatlos
ich bin neu hier und habe die ganze Zeit schon immer mitgelesen und gehofft, dass mir die "Erleuchtung" kommt, leider ist es bis jetzt nicht passiert, deswegen muss ich mir mal alles von der Seele schreiben...
Ich bin seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen, wir haben uns übers Internet kennengelernt, eigentlich relativ unromantisch, aber nach ein paar Mal schreiben haben wir festgestellt, dass wir uns eigentlich schon seit 20 Jahren kennen und uns schon immer mal begegnet sind. Wir dachten, das wäre Schicksal. Er war von Anfang an schwer Feuer und Flamme, ich eher etwas gebremst, ich war vorher 4 Jahre Single und habe in der Zeit einiges erlebt, und hatte davor eine Beziehung, in der ich betrogen und belogen wurde.
Mein Freund hatte zu der Zeit als wir uns kennenlernten ein Drogenproblem, Kiffen und wenn er feiern war auch chemische Sachen, sagte mir aber, dass er damit aufgehört hat. ich ließ mich auf die Beziehung ein, trotz Bedenken meinerseits, ob ich mich richtig öffnen kann. Ich war lange Zeit in Therapie aufgrund von Angst-und Panikattacken, Depressionen, Familie, das sollte man als Hintergrundwissen vielleicht anmerken. Es war für ihn nicht so einfach, meine harte Schale zu knacken, aber wir haben uns zusammengerauft und es klappte wirklich gut. Nach 6 Monaten flog er dann auf, dass er sehr wohl noch Drogen nimmt und mich die ganze Zeit belogen hatte.
Wir haben uns getrennt, aber ich konnte ihm das doch dann verzeihen, dann hat er den kalten Entzug gemacht und ist bis heute davon weg. Ein Jahr später ergab sich die Konstellation, dass wir zusammenziehen können, meine Mutter trennte sich von meinem Vater, ich wohnte vorher mit meinem Bruder zusammen. Die Wohnung unter uns wurde frei, wäre aber zu groß für eine Person gewesen. Also zog mein Bruder runter, und mein Freund bei mir oben ein. Ich war erst sehr skeptisch, fand das aber die beste Lösung für alle. Und wieder klappte es erstaunlicherweise richtig gut mit mir und meinem Freund. Wir streiten uns kaum, wenn dann richtig, aber danach liebte ich ihn immer noch mehr, das Einzige was mich störte war, dass er sich gehen ließ, nahm auch durch den Entzug fast 30 Kilo zu und auch so wurde es im Bett immer weniger, weil ich auch oft keine Lust hatte. Wir wurden immer häuslicher, weggehen war gar kein Thema, mal was Essen abends, oder Kino, aber Tanzen und das alles wurde schwierig auch wegen seiner Vergangenheit und der "Freunde" von früher, denen er auch nicht begegnen wollte, was ich verstand. Mir fiel aber auch auf, dass wir beide gerade abends auffällig mehr Alkohol konsumierten, wo ich schon dachte, dass muss was zu bedeuten haben, was wollen wir verdecken?
Letztes Jahr machte er mir im Urlaub einen Antrag, ich war überglücklich und sagte ja. Vor ein paar Wochen beschlichen mich erste Zweifel, ein Leben sich zu binden, dazu kommt, dass ich aus einer ziemlich zerrütteten Ehe meiner Eltern kam und auch im Freundeskreis keine Ehe wirklich gehalten hat. Aber es wurde nicht dramatisch bis ich einen Abend mit einer Freundin weggegangen bin und in einer Kneipe diesen Mann getroffen habe. Wir kamen so über umstehende Gäste ins Gespräch, es war sofort sehr nett, wir haben uns gut unterhalten, ich erwähnte auch meinen Freund aber im Laufe des Abends sah er mich anders an und ich wusste, irgendwas ist hier gerade sehr komisch in meinem Bauch. Wir mussten dann gehen, und ich fand ihn später bei Facebook, also schrieb ich ihm einfach nur, dass ich mich für den netten Abend und das Bier bedanken möchte. So fing das an, er schrieb ziemlich schnell zurück und machte auch relativ unmissverständlich klar, dass er mich richtig toll findet.
Ich erzählte ihm dann, dass ich in 3 Wochen heirate, standesamtlich und drei Monate später kirchlich, das schockte ihn aber wir schrieben einfach weiter.
Eine Woche später haben wir uns dann getroffen und nach dem wir lange geredet haben, hat er mich geküsst. Und ich bin nicht weggewichen. Wir haben uns dann einen Tag später getroffen, weil ich das alles schnell wieder beenden wollte, aber es ging nicht. Ich war wie gefangen und ich habe mich so wohl gefühlt. Die nächste Zeit war dann für mich der absolute Horror, ich konnte nicht mehr schlafen, nicht mehr Essen, war ständig nur am Erbrechen, irgendwann wollte ich das alles beenden mit dem anderen Mann, aber stattdessen sind wir an dem Abend im Bett gelandet. Ich bin dann am nächsten Tag heulend aufgewacht, habe dann meinem Freund gebeichtet, dass ich einen anderen Mann kennengelernt habe, aber konnte den Betrug nicht erzählen, habe das mit dem Anderen beendet und dachte jetzt geht es wieder aufwärts. Wir verschoben die standesamtliche Hochzeit, damit ich erstmal zur Ruhe kommen kann.
Ganze zwei Tage hat es gedauert die der andere Mann und ich keinen Kontakt hatten, dann schrieb er und alles ging wieder von vorne los. In den zwei Tagen ging es mir so schlecht wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr, ich habe ihn so vermisst, und mich gleichzeitig so schlecht gefühlt, weil ich wusste dass ich das nicht darf und meinem Freund die Hölle antue.
Vorgestern bin ich zu meiner Freundin gezogen, um mal den Kopf frei zu bekommen, Kontakt habe ich ständig mit Beiden. Ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll, ich weiß mein Freund fällt ins bodenlose, wenn das mit uns kaputt geht. Der andere Mann ist auch noch das komplette Gegenteil von meinem Freund (welch Überraschung) und ich weiß noch nicht mal, ob das mit uns eine Zukunft haben würde, aber darum geht es eigentlich auch gar nicht.
Vor ein paar Wochen wollte ich noch heiraten und ein Kind und jetzt steh ich vor der schwierigsten Entscheidung meines Leben und weiß nicht was ich tun soll. Es tut mir leid, dass es jetzt so viel geworden ist, so viel zum Thema kurzfassen, aber es runter zu schreiben war schon mal viel wert.
Viele Grüße,
RastundRatlos