verliebt, aber angst vor nähe

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#1
fast ein ganzes Jahr bin ich nun schon in IHN verliebt, traue mich aber nicht, ihm auch nur ein bisschen zuneigung zu zeigen. stattdessen reagiere ich ganz abweisend und kühl und weiche ihm aus. er bemüht sich ganz lieb um mich - so jedenfalls meinem gefühl nach, vor allem am anfang hat er mich so liebevoll angesehen, dass ich es fast nicht ausgehalten habe, meinen panzer aufrecht zu halten. Es gibt so viele hindernisse, er ist um einiges älter als ich, ich hab gar keine erfahrung mit männern, obwohl ich schon 28 bin, bin total schüchtern und es fällt mir schon schwer, einfach nur eine lockere unterhaltung mit jemandem zu führen - und mit ihm ist es ganz unmöglich. Da werde ich nur rot wie ein teenager und stammle wirre dinge ohne sinn und verstand. mein selbstbewusstsein ist schon ganz im argen und mit der situation komme ich immer schlechter zurecht. einerseits möchte ich so gerne, dass er auf mich zukommt, mir gegenüber interesse zeigt, sich mit mir unterhält und vielleicht sogar etwas für mich fühlt, andererseits mache ich es ihm so schwer, weil ich bloß zynische antworten gebe, wenn er mich etwas fragt oder sich mit mir zu unterhalten versucht. ich weiß auch nicht, ob er mich tatsächlich mögen könnte, gerade jetzt, während ich mich allgemein in einem tief befinde und alles durcheinander läuft und ich mich auf der ganzen linie als looserin empfinde. wahrscheinlich habe ich angst davor, dass er meine gefühle für ihn errät, dass er das vollkommen lächerlich findet und sich mit so einem grünschnabel sowieso nicht abgeben würde. ich fühle mich so hilflos und weiß eigentlich nicht mehr weiter; hab so lange gebraucht, um endlich meine scheu vor männern so weit abzulegen, dass ich mich in jemanden verlieben konnte und jetzt ist alles so problematisch und tut gleichzeitig so weh...
vielleicht könnt ihr mir helfen und beurteilen, ob von seiner seite aus vielleicht auch gefühle für mich da sein könnten oder eben nicht. wenn er nichts für mich fühlt, dann kann ich es vielleicht mal schaffen, ihn zu vergessen und wieder frei zu sein von dem dauernden schmerzhaften sehnen und hoffen.
ER ist jedenfalls immer sehr zuvorkommend und obwohl ich eigentlich fast nur kritische, manchmal sogar böse dinge zu ihm sage, woraufhin er sich meist gereizt abwendet, sich aber nicht verteidigt, bemüht er sich sehr, mir alles recht zu machen, ist ganz gentleman und sagt kryptische sachen oder betont manches, was er sagt, auf eine so seltsame art, dass ich mich nicht auskenne. mit MEINEN augen könne ich ja alles fixieren, so wie ich aussehe, und von wegen junge hübsche dame und bei jeder gelegenheit JUNG, JUNG, JUNG und dann wieder sagt er "Kind" zu mir und ich könne ja niemanden verderben oder so. ich kann ihm das mit dem Kind nicht verdenken, weil ich mich ja irgendwie genau so benehme, als wäre ich 14 - mit Rotwerden, Augenniederschlagen und Zittern in der Stimme, wenn ich etwas sagen will... eben einfach nicht altersentsprechend, alles nur wegen meiner unsicherheit, schüchternheit und unerfahrenheit. Er weiß aber, dass ich sehr schüchtern bin, sagt das auch zu mir und meint, ich solle doch selbstbewusster sein und mich durchzusetzen lernen. Das ist alles so peinlich, ich bin doch nur 11 jahre jünger und ein dummer, verliebter Angsthase, das ist ja auch mit ein Grund, warum ich mich so seltsam benehme...
meint ihr, er könnte - trotzdem - etwas für mich übrig haben... immerhin hat er mich mal scherzhalber (?) angefragt, ob mir seine nähe ganz unerträglich sei (und ich hab erwidert, dazu könne ich mich nicht äußern... *kopfgreif* - konnte ich aber auch wirklich nicht, war ja komplett sprachlos) und er fragt andere, ob ich etwa angst vor ihm hätte oder ihn nicht ausstehen könne... und neulich, dass wir nun eben Händchen halten müssten... und schaut mich auffordernd dabei an, und ich - lenke ab, indem ich irgendetwas ganz anderes sage.
ich kenn mich da nicht jedenfalls nicht aus, er ist ja manchmal seinerseits ganz kalt zu mir - beinahe schon zornig, sagt, er wisse, dass ich nicht herkomme, um ihn zu ärgern... heißt das ich falle ihm in Wahrheit auf die Nerven?
also ich weiß überhaupt nichts mehr, fühle mich so hingezogen zu ihm, male mir die buntesten dinge aus mit ihm und - kann doch nicht aus mir herausgehen und unbeschwert auf ihn zugehen. so ein dilemma, wie komme ich da heraus, soll ich ihm ganz aus dem weg gehen, weil ich ihm ohnehin gleichgültig bin oder findet er mich zu jung und unreif, was ich, wenn ich den text noch mal lese und meine aktionen zu bedenke, durchaus verstehen könnte *seufz*
 
Dabei
5 Nov 2007
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#3
Hallo liebe Unbekannte,
ich bin neu hier und deinen Beitrag habe ich mit Interesse gelesen. Weil es schon sehr spät ist kann ich im Moment nur kurz antworten. Möchte dir aber versprechen, daß ich dir, sobald ich Zeit finde, ausführlicher antworten werde und dir auch Hoffnung machen möchte in deiner bisher noch unerfüllten Liebe. Bis dahin herzliche Grüße
 
U

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#4
Du berichtest, daß du schon ein Jahr verliebt bist und schilderst deine Schwierigkeiten im direkten Gegenüber.
Ich möchte dir deshalb den Vorschlag machen, IHM einfach einen Brief zu schreiben. Hast du daran schon einmal gedacht?
Ein Brief hätte für dich eine Reihe von Vorteilen:

Du kannst dir ohne Ängste und in Ruhe überlegen, was du sagen willst.
Du kannt dir dazu notfalls auch Hilfe einholen.
Du fühlst dich hinterher besser, weil du etwas unternommen hast.
Und vor allem: Mit einem Brief bist du nicht, wie im direkten Gegenüber, sofort mit deinen Ängsten konfrontiert.

Bei einem Brief solltest du dich möglichst kurz fassen und auf das Wesentliche konzentrieren nämlich:

Daß du in Ihn verliebt bist
Daß deine oft abweisende Haltug nicht Ablehnung sondern Ausdruck deiner Unsicherheit ist
Daß du ihn bittest, dir offen zu sagen, welche Gefühle er dir gegenüber empfindet
Daß du ihn um eine Antwort bittest auch dann, wenn er deine Gefühle nicht erwiedern kann oder will.

Du siehst, ich rate dir zu Offenheit. Oder wie lange willst du das "Spiel" noch weiterführen?

So wie du es schilderst kann natürlich niemand sicher sagen, ob er deine
Gefühle wirklich erwiedern wird, das kann man in so einer Situation fast nie.
Mein Gefühl sagt mir aber, daß deine Aussichten nicht schlecht sind. Ein Mann, der für eine Frau nichts empfindet, verhält sich nicht so. Dies sage ich unter der Einschränkung, daß ich mir aus deinen Schilderungen kein rechtes Bild von ihm machen kann. Wie genau kennst du ihn eigentlich, und was weißt du von ihm?

Bedenke auch, daß Männer im allgemeinen eher noch mehr Angst vor Nähe haben als Frauen. Leider ein klassisches Männerproblem. Und bedenke auch, daß du bei einem solchen Schritt nichts zu verlieren hast. Du kannst nur gewinnen. Und vor allem: Ein solcher Schritt wird dich weiterbringen, du hast Mut gezeigt und das wird dein Selbstwertgefühl stärken. Selbst wenn er deine Gefühle nicht erwiedern sollte, wirst du einen Schritt weiter sein.

Wie fühlst du dich bei dem Gedanken, dich IHM in diesem Sinn zu öffnen?

Natürlich würde ich mich freuen von dir zu hören, wie meine Anregungen bei dir angekommen sind und wie es mit deiner (noch) unerfüllten Liebe weitergeht.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#5
bin neu hier und sehe gerade, daß mein obiger Beitrag als "unregistriert" geführt ist, weil ich vergessen habe, mich anzumelden. Also: der obige Beitag ist von mir, nic 99, und ich bin auch registriert.
 
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#6
Lieber Nic99,
vielen Dank für Deine Antwort und die Idee mit dem Brief (und die sogar konkreten Vorschläge für dessen Inhalt :)). Das wäre im Grunde wirklich eine Möglichkeit für mich, selbst ein wenig aktiv zu werden und zumindest "irgendetwas" zu tun. Warten, Hoffen, Mutmaßen, Wünschen und Träumen bringt ja auf lange Sicht gesehen überhaupt nichts und macht alle Sympathie und Zuneigung nur unwahrscheinlicher, wenn man einander dann mit so vielen herbeigesehnten Vorstellungen begegnet, wie ich sie mir mittlerweile schon zurecht gelegt habe... Offenheit ist bestimmt klug und die Spielchen belasten mich ja selbst am allermeisten. Ich hab halt bloß die Befürchtung, dass ich mir alles einbilde, was an seinem Verhalten "für mich" spricht, dass er, wenn ich mich zugänglicher zeige, aus allen Wolken fällt und mich ganz prinzipiell für nicht "ebenbürtig" hält und ich mit seiner Ablehnung (die ich mir leider auch in allen Details vorstelle und wie verletzbar ich dann wäre und wie lächerlich ich mich dann mit allem gemacht hätte...) dann gar nicht mehr umgehen kann.
Andererseits ist die Tatsache, Klarheit zu haben, wahrscheinlich Voraussetzung dafür, dass ich irgendwann endlich nicht mehr so sehr für ihn fühle, das macht mich nämlich langsam verrückt, Tat und Nacht über was-wäre-wenn und was-wie-gemeint nachzudenken. Und eigentlich sind es meist positive Reaktionen, die ich zurückbekomme, wenn ich mich mal ein bisschen überwinde und etwas Nettes sage. Er ist bloß selber recht widersprüchlich und kompliziert und vielleicht auch darauf bedacht, nicht bloßgestellt zu werden... vielleicht... vielleicht nicht, hier bin ich dann wieder in meinem Karussell gelandet, in dem ich mich so gerne besser zurechtfinden würde. Er möchte mich "aus der Reserve locken" und wie das denn ginge, hat er mich früher ein paar Mal gefragt und ich hab eh ganz naiv geantwortet, dass es dafür Zeit und Geduld bräuchte... und er hat zwei Mal "no woman no cry" gesungen, als ich da war ;-) und er redet oder singt bisweilen etwas Französisch (ich hab mich mal unbeobachtet gefühlt und ein Piaf-Lied vor mich hingesungen und er ist dann plötzlich aufgetaucht - bestand da ein Zusammenhang?) und sagt, dass er eine gute Kinderstube gehabt hätte und Fußball ihn überhaupt nicht interessiere, dass er - ironisch betont "ach so schön und so toll sei", ganz anspruchslos und immer da und dass es gut sei, wenn ich da sei und vor anderen, dass mir das nicht gefalle, wenn er so und so sei. Das ist manchmal so "augenfällig", dass er mich mag oder irgendwie "besonders" findet, dass ich ganz verrückt werde, wenn es ein ander Mal genau ins Gegenteil umschlägt und er auch seine Momente hat, in denen er griesgrämig oder gleichgültig daherkommt oder sich sichtlich über mich ärgert und seinerseits spöttische Bemerkungen macht.
Angst ist jedenfalls das Gefühl, das mich beschleicht, wenn ich dran denke, ihm irgendetwas zu gestehen oder eigentlich auch schon, wenn er nur "zu nahe" an mich herantritt (mache immer gleich einen Schritt zurück) oder mich länger ansieht (da schau ich gleich weg, klarerweise) usw. - wenn man mich kennt, weiß man, dass es schon mutig von mir ist, wenn ich ihn überhaupt begrüße. Na ja... einen Brief traue ich mir im Moment nicht zu, fürchte ich, aber ich versuche vielleicht, das Ganze "gelassener" zu sehen und mich darauf zu konzentrieren, ihm "normal" zu begegnen und eine Politik der kleinen Schritte zu betreiben und zunächst mal nur das "Hinsehen" zu üben und vielleicht etwas Freundliches zu sagen ...
Für den ganz unwahrscheinlichen Fall, dass ich es wage, meint Du, es wäre sehr aufdringlich oder verräterisch, ihm etwas aus dem Urlaub mitzubringen? Fühlt er sich dann in seiner männlichen Ehre gekränkt oder wie würdest Du das sehen?
Danke Dir jedenfalls sehr für Deine Sicht der Dinge und die Tipps und das Mut machen :)
 
Dabei
5 Nov 2007
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#7
so wie du es schreibst, sehe ich es auch so, daß die Idee mit dem Brief erst mal zurückgestellt werden muß.
Um mir ein besseres Bild machen zu können, habe noch eine Frage:

Vermute ich richtig, daß ER dich zwar Tag und Nacht beschäftigt, daß du aber fast nichts gesichertes von ihm weißt. Was weißt du von ihm z B über eventuelle frühere Partnererfahrungen, über die an sich naheliegendste Frage, ob er auch in der Zeit, in der er dich Tag und Nacht beschäftigt, andere Beziehungen hatte. Du siehst nicht den wirklichen Mann, sondern alles nur durch die Brille deiner Beziehungsängste.
Ich versuche mal, dies am Beispiel Urlaubsgeschenk zu erklären. Für die unvoreingenommene und gfühlsmäßig nich direkt einbezugene Bertachtung des Außenstehenden ist das sonnenklar: Natürlich kannst du ein Geschenk mitbringen, Geschenke (wenn sie ehrlich gemeint sind) sind immer gut. Und selbt wenn er das als aufdringlich empfinden sollte, dann währe er ein Idiot, (und nicht der der schenkt). Aber er ist offensichtlich kein Idiot. Statt dessen dominiert dich sofort die Frage "verräterisch" (soll heißen:Zu viel Nähe) und mit der Formulierung: "Ganz unwahrscheinlicher Fall" nimmst du das ganze sowieso gleich wieder zurück. Schon der blose Gedanke an Nähe ist für dich offensichtlich schon unerträglich. Das gilt auch für die anderen Beispiele, die du beobachtest und schilderst. Immer wenn Nähe "droht", dominiert dich die Angst.

Was also tun? Zunächst einmal darfst du dir deine Ängste nicht übel nehmen oder sonst irgendwie vorhalten. Sie prägen dich aber sie sind auch veränderbar. Und vor allem: Sie, deine Beziehungsängste haben nichts mit diesem Mann zu tun. Sie existieren in dir und sind nur in dir veränderbar.

Ich rate dir deshalb dringend zu einer Therapie. Hast du daran schon einmal gedacht?

Zu den üblichen Einwendungen und notwendigen Vorausetzungen können wir uns gerne noch einmal besprechen. Vielleich bringen auch Andere dazu Erfahrungen ein. Aber ich bin sicher: Wenn diese Ursachen nicht bearbeitet werden, wirst du dich nicht wirklich beruhigen können. Es wird dich auch in Zukunft, unabhängig vod diesem Mann, lähmen.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#8
Hallo liebe Unbekannte,
warum meldest du dich nicht mehr? Ist etwas vorgefallen oder hat dich mein Beitrag verschreckt?
 
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#9
Lieber Nic99,

um ehrlich zu sein, hat es mich doch ein wenig getroffen, dass Schüchternheit und Mauerblümchendasein oder die Tatsache, ein "late bloomer" oder wie auch immer man das nennen will, gleich Anlass für eine Therapie sein sollen. Nur weil man eben vorsichtiger, langsamer und ängstlicher ist als andere, wird sofort die Beziehungs- und Liebesfähigkeit in Frage gestellt... aber ich weiß schon, dass es nicht so gemeint war und wahrscheinlich wirklich eine gute Sache ist, sich mal im Gespräch helfen zu lassen, um wieder auf grüne Zweige zu kommen. So schaffe ich das ja nicht mehr länger und bin in seiner Gegenwart auch gar nicht mehr ich selbst, überlege mir dann auch dauernd, ob er mich ev. auch so sieht - dass ich ein "Problem" habe und gewissermaßen Mitleid mit mir hat und mich deshalb so liebevoll behandelt - bisweilen. Dann tut alles natürlich noch mehr weh und ich kann überhaupt nichts mehr mit ihm reden, weil Mitleid nämlich das letzte ist, was ich von ihm brauche. Jedenfalls hab ich mir Deinen Rat zu Herzen genommen und in Sachen Therapie sogar schon einen Termin vereinbart. Damit klappt's dann hoffentlich, ihn aus meinen Gefühlen zu verdrängen und zur Vernunft zu kommen... das wäre halt einfacher, wenn man wirklich sicher wüsste woran man ist und es keinen Grund gäbe, sich Hoffnungen zu machen. Dass er mich manchmal auf Dinge anspricht (wie dieser und jener Vortrag war, den ich besucht hab zB), die ich ihm natürlich nicht erzählt habe und die er wohl von anderen weiß, oder immer fragt, ob ich abgeholt werde (ist fast schon zum Ritual geworden, wenn wir uns verabschieden), ist irgendwie irritierend für mich und ich bilde mir allerhand dazu ein *seufz*. Es wäre jedenfalls hilfreicher, wenn er mich einfach ignorieren und nicht wahlweise extralieb oder extrakalt behandeln würde, auch wenn ich das ungefähr so ähnlich mache *seufz*. Im Moment bin ich bei unseren Begegnungen aber ohnehin völlig daneben, ganz und gar blockiert eben, kann ihm nicht mehr in die Augen schauen, fühle mich immer gleich angegriffen und reagiere auch entsprechend nur noch zickig, Unterhalten ist gar nicht mehr möglich, da hatten wir schon sehr viel bessere Phasen früher.

Wie auch immer, ich danke Dir sehr für Deine Gedanken und Deinen Rat zu meinem "Problem"! Und was ich noch fragen wollte... würdest Du - als Mann :) - aus einem so seltsamen Verhalten wie dem meinen herauslesen können, dass diejenige in Dich verliebt ist oder würdest Du denken, diejenige könne Dich absolut nicht ausstehen (wenn Du - wie ER - ein Mann wärest, der sehr stark zu Tiefstapelei und Selbstkritik neigt)? Und was würdest Du tun (oder wie), wenn Du auch Gefühle für diejenige hättest, aus ihrem Verhalten aber nicht schlau würdest, aber wüsstest, dass SIE noch keine Beziehung hatte? Wäre Dir das von vorneherein zu kompliziert?

Ähm, ich hoffe, das sind jetzt nicht gar zu intime Fragen... ist auch nicht so ernst zu nehmen, würde nur gerne die Männer verstehen... wie so einige andere hier im Forum :)
 
Dabei
5 Nov 2007
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#10
Hallo liebe Unbekannte,
ich bin froh, daß du dich wieder gemeldet hast. So kann ich dir erklären, wie ich das mit der Therapie gemeint habe. Es bezog sich vor allem auf deine Ängste, das was du "Angst vor Nähe" nennst.
Es ist gut und vernünftig, wenn wir uns in Psychische Heilbehandlung begeben, wenn wir zum Beispiel in unseren Gefühlen und Ängsten erkrankt sind. Genauso, wie wir zum Zahnarzt gehen bei Zahnschmerzen oder zum Urologen bei Nierensteinen. Ich selber zum Beispiel war in den letzten Jahren
zwei mal in einer Klinik für Psychische Heilbehandlung weil ich große Probleme am Arbeitsplatz hatte. Dort habe ich Patienten aus allen Berufsgruppen kennengelernt. Polizisten, Lehrer, erfolgeiche Geschäftsleute, Ärzte u s w.

Wenn du eine Therapie machst, dann möchte ich aus meinen Erfahrungen mit Therapien folgendes sagen:

Du must Geduld haben. Erwarte nicht, daß du da drei- viermal hingehst und dann bist du geheilt.

Und du mußt Glück haben und einen Guten finden. Wie in jedem Beruf gibt es Gute und Schlechte.

Und es ist wichtig, daß Vertrauen zwischen Patient und Therapeut entsteht.

Zu deinen Fragen am Schluß.
Ich glaube, ich würde aus deinem Verhalten weder das Eine , noch das Andere herauslesn, sondern aus dir einfach nicht so richtig schlau werden.

Was ich da tun würde? Wenn ich an dir wirklich interessiert wäre, dann würde es mich nicht von vorneherein stören, daß du noch keine Beziehung hattest und es wäre mir auch nicht zu kompliziert. Ich würde eifach erst mal versuchen, dich näher kennenzulernen.
 

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